„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 16. April 2022

Der stille Karsamstag

Still ist er, der Tag zwischen Karfreitag, dem Todestag Jesu, und Ostersonntag, dem Auferstehungsfest. Still ist es vielerorts in unter uns Christen geworden. Unsere Gemäuer sind tot, unsere Herzen ausgetrocknet.

Als im vergangenen Jahr das folgende Video die Runde machte, rief es in meinem Herzen den Wunsch hervor: "Herr, belebe die toten Gemäuer unserer Versammlungsstätten, erfrische unsere ausgetrockneten Herzen mit Deinem lebendigen Wasser.

 

Freitag, 15. April 2022

Heute, 19:30 Uhr @ CCFG

  

Herzlich Willkommen!

Karfreitag

 

Donnerstag, 14. April 2022

Damals war es so, an jenem Donnerstag ...

  • ... dass der Tag (für die Jünger) ähnlich begann wie jeder andere Tag. Die Passah - Feiertage standen an, das Mahl und der Raum mussten vorbereitet werden – aber Jesus würde sich schon kümmern. Ja, der Tag begann wie jeder andere …
  • Jesus schickt Petrus und Johannes voraus, um das Obergemach in Jerusalem für das Passahmahl vorzubereiten.
  • Jesus und die Jünger kommen in Jerusalem im Obergemach an, aber keiner will den Dienst der Fußwaschung tun – bis auf Jesus. Er wäscht allen Seinen Jüngern die Füße!
  • Jesus erklärt, wie sehr Ihm diese Passahmahl Gemeinschaft vor Seinem Leiden am Herzen liegt.
  • Jesus feiert mit Seinen Jüngern das Passah-Erinnerungsmahl und setzt anschließend das Abendmahl als Erinnerungsmahl ein.
  • Währenddessen prophezeit Jesus den schändlichen Verrat durch einen der Jünger.
  • Jesus prophezeit die schändliche Verleugnung durch einen anderen der Jünger.
  • Alle Jünger sind über beide Prophezeiungen entsetzt.
  • Judas verlässt die Gruppe und wählt einen neuen Weg.
  • Jesus lehrt die Jünger ein neues Gebot: Das hohe Gebot der Liebe!
  • Jesus ermutigt die Jünger und fordert sie auf, nicht furchtsam oder schreckhaft zu sein.
  • Jesus verspricht, ihnen, sie nicht allein zu lassen, sondern einen Tröster und Beistand zu senden.
  • Jesus verspricht den Jüngern Seinen Segen.
  • Er ermutigt sie, immer in Ihm zu bleiben und so Frucht für das Himmelreich zu bringen.
  • Jesus warnt Seine Jünger vor dem Hass der Welt und der anstehenden Verfolgung.
  • Jesus verspricht, dass das Endergebnis Freude sein wird.
  • Jesus erinnert ans Beten und lehrt darüber.
  • Jesus betet ein ausführliches Gebet für die, die Ihm nachfolgen.
  • Die Feier im Obergemach wird mit einem gemeinsamen Lied beendet.
  • Jesus und die Jünger verlassen das Obergemach in Richtung Gethsemane. Mit den drei Jüngern, die Ihm am nächsten stehen, geht Jesus weiter, um mit ihnen zu beten.
  • Jesus betet, bis Er Blut schwitzt!  – Die drei Jünger schlafen!
  • Judas kommt mit bewaffneten Soldaten.
  • Jesus begrüßt ihn als Freund. Judas verrät Ihn mit einem Kuss.
  • Petrus wird handgreiflich und schlägt mit dem Schwert drauflos. Ein Schwerverletzter bei den Gegnern. Jesus stoppt Petrus und heilt den Schwerverletzten.
  • Alle Jünger flüchten. Jesus bleibt mit den Feinden allein zurück.
  • Man bringt Jesus in den Hof des Hohenpriesters Kaiphas, wo man verzweifelt ein Verfahren gegen Jesus einleitet, aber keine geeigneten Anklagen findet.
  • Folter, Verhör und Schlafenzug folgen und setzen sich die ganze Nacht über fort!
  • Vermutlich die ersten zwei von drei Verleugnungen.
All das geschah an jenem Donnerstag. Fast normal hatte der Tag begonnen – mit Schrecken endete er. Karfreitag – den gab es in heutiger Form noch nicht. Allein Jesus, der die Nacht zu Freitag irgendwo geschunden am Boden im Hof des Hohenpriesters lag, kannte bereits das Ende. Und Er schwieg … und Er litt … und er fürchtete den Ekel der Sünde, die Er nie getan hatte, die man Ihm aber Ihm zurechnen werden würde. Die Sünde der gesamten, verdorbenen Menschheit. Und Er fürchtete den Zorn Seines himmlischen Vaters, der auf Ihn ausgegossen werden würde. Aber Er schwieg … litt weiter und trank den Becher des Zornes leer – bis zum letzten Tropfen. Für Dich

Mittwoch, 13. April 2022

Abendmahl!

Es ist ein komisches Gefühl, wenn man einen Ort für viele Jahre verlässt, zum Beispiel, um einen ständigen Arbeitsplatz auf einem anderen Kontinent anzutreten. Man gibt den gegenwärtigen Wohnort auf, Freunde, alles, mit dem man vertraut ist. Je näher die Zeit der Abreise kommt, umso wilder fahren die Gefühle Achterbahn. Dann kommt der Abend des Abschieds. Eine letzte Feier mit Familie und Freunden. Süß-saurer Abschied. Wie wichtig und wohltuend, diese letzten Stunden. Wie schmerzhaft der Gedanke der Abreise am nächsten Tag.

Ich frage mich, wie Jesus sich gefühlt hat, als er das letzte Mal mit den Jüngern zusammen saß. War da etwas von Achterbahn in Seiner Gefühlswelt? In jenem Obergemach gab es ja einige Lektionen, die er noch unterrichtete. Aber je länger der Abend dauerte, umso kürzer wurde die Zeit, bis dass Seine Leiden beginnen würden. Ich stelle mir vor, dass es auch für Jesus ein süß-saurer Abschied war.

Mit Seinen 12 Aposteln feierte Jesus das Passahfest in Erinnerung an die Befreiung aus der Sklaverei aus Ägypten. Diese Befreiung hatte Gott selbst Seinem Volk geschenkt. Freude! Dankbarkeit! Man gedachte der Stärke des Bundesgottes, Seiner Gnade und Seiner Treue zu Seinem Volk. Lobpreis!

„Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lukas 22:19-20)

Ganz deutlich, vielleicht deutlicher als je zuvor, bezeugt Jesus nach dem Mahl und in Verbindung mit dem Mahl noch einmal Seinen Jüngern, dass Er im Begriff steht, Sein Leben zu geben – für sie – und für uns! Und Er trägt ihnen auf, dieses Mahl miteinander in Gedanken an Ihn zu feiern. An anderer Stelle erklärt Er ihnen, dass Er erst wieder im Himmelreich dieses Mahl mit ihnen feiern wird. Also ein Mahl, in dem wir uns erinnern, was Er für uns getan hat. Das ist der ernste Aspekt. Und gleichzeitig ein Mahl, das vorausschaut in die Zukunft auf die herrliche Zeit, in der Jesus wieder dabei sein wird, wenn wir Ihn feiern. Das ist der frohmachende Aspekt.

Die Jünger verstanden damals nicht, was wir heute verstehen. Jesus aber ging bewusst und zielstrebig Seinen Weg. Ein süß-saurer Abschied – mit einem wunderbaren, vorausschauenden Bild auf das, was Er für uns bewirkte. Danke, Jesus!

Dienstag, 12. April 2022

Lass Jesus Deine Füße waschen!

Noch immer habe ich nicht die Erfahrung gemacht, an einer Fußwaschung teilgenommen zu haben. Sie wird ja in einigen Gemeinden und Kirchen noch praktiziert. Was ich aber gehört und in Filmen gesehen habe, sind Fußwaschungen, die in Gemeindehäusern stattfinden. Alle Füße, die dann gewaschen werden, wurden (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit) gut und gründlich zu Hause geschrubbt. Zehennägel geschnitten und gesäubert. Frische Socken und saubere Schuhe haben den Schmutz auf dem Weg zum Gemeindehaus abgehalten. Es wäre ja auch zu peinlich, würde dem Fußwascher ein schmutziger oder entzündeter Zehennagel auffallen oder gar Schweißgeruch in die Nase steigen.

Als Jesus sein Obergewand auszog, sich die Schürze umband und sich vor seine Jünger kniete, um ihnen die Füße zu waschen, waren das Füße von Männern, die den ganzen Tag unterwegs gewesen waren. Möglicherweise hatten sie vorher ein rituelles Bad genommen, da das Passah nahte. Aber (im heutigen Sinne) sauber, waren die Füße mit Sicherheit nicht, als Jesus sie wusch!

Stell Dir vor, Du wärest unter den Zwölfen gewesen – mit staubig-schmutzigen Füßen, müden Füßen, vielleicht wunden Füßen – und der Meister hätte vor Dir gekniet, wie er vor den Jüngern gekniet hat. Also ich für meinen Teil kann Petrus bestens verstehen, der sich zunächst einmal weigert, sich von seinem Meister und Lehrer die Füße waschen zu lassen.

Was Jesus dann in Seiner Antwort gegenüber Petrus zum Ausdruck bringt ist die Tatsache, dass er bereits gewaschen ist, dass er als Jünger gilt, „zu Jesus zugehörig.“ Jesus erkannte den kindlichen Glauben im Herzen seines Jüngers und – vorausschauend aufs Kreuz – bezeichnet ihn als „gewaschen.“  Jesus hat nicht nur den Dreck seiner Füße weggespült, sondern erklärte auch sein Herz rein. Lüge, Hass, Bitterkeit, unreine Gedanken, Wütausbrüche, Ehekrach, Zorn … alles, was sich über viele Jahre in Petrus` Herz angesammelt hatte, war vergeben worden.

Nicht die paar Schmutzkrümel zwischen den Zehen sind das Problem. Die sind nicht wirklich peinlich. Peinlich ist der große Schmutz. Der, den man nicht sieht, der sich im Herzen ansetzt.

Wer zu Jesus gehört, lernt in dieser Fußwaschung mindestens drei große Lektionen:
  1. Wer zu Jesus gehört, dessen Sünden sind vergeben. Wir mögen ignorant sein diesbezüglich, aber Jesus hat uns gereinigt! „O Gnade Gottes, wunderbar!“
  2. Wer zu Jesus gehört, dem möchte der Herr täglich Reinigung schenken von den Verfehlungen eines jeden Tages. Die täglich erfahrene „Gnade um Gnade!“
  3. Wer zu Jesus gehört ist berufen und beauftragt, dem Beispiel Jesu zu folgen: dem Beispiel der Demut, dem Beispiel des Dienens (selbst wenn es sich um stinkende, wunde oder müder Füße handelt) – und dem Beispiel der Vergebung, Tag um Tag!
 „Denn ich habe euch ein Beispiel gegeben, dass auch ihr tut, wie ich euch getan habe.“ (Johannes 13:15)

Montag, 11. April 2022

Einzug in Jerusalem


Gestern war Palmsonntag, der Sonntag vor Ostern. In vielen Gemeinden und Kirchen wird an diesem Sonntag über den Einzug in Jerusalem gepredigt. Was geschah an jenem Tag? In Matthäus 21 heißt es, dass die Jünger ein Eselsfüllen für Jesus besorgten, ihre Kleider auf das Füllen warfen, Jesus darauf setzten und Er dann nach Jerusalem einritt. Sowohl die Jünger, wie auch die Menge des Volkes, brachen Palmzweige ab, winkten damit Jesus zu oder legten sie gemeinsam mit ihren Kleidern wie einen Teppich vor Jesus auf den Boden. Und dann riefen sie ganz emotional:

Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt
in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe! (Matthäus 21:9)

„Hosanna“  bedeutet: „Hilf doch!“ Man rief also: Sohn Davids (soviel hatte man verstanden) – Hilf doch! (soviel traute man ihm zu). Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn! (soviel Lob wollte man ihm zollen: Lob und Kommen im Namen des Herrn – wenn Er dann mal helfen wird).

Es ist sicher NICHT falsch, was das Volk hier ruft. Aber es mangelt ihnen an Erkenntnis.
Es ist richtig: Jesus IST der Sohn Davids, der König, der ewig auf dem Thron sitzen und regieren wird. Aber das erkannten sie nicht.
 
Richtig ist: ER kann, will und wird helfen! Aber nicht in dem Sinn, in dem sie es erwarteten, nämlich eine politische Hilfe. Er kam, um auf tieferer und ewiger Ebene zu helfen.
Richtig ist auch, dass Er des Lobes würdig ist. Aber nicht nur, weil er uns vielleicht hilft. Er ist des Lobes würdig, weil Er ist der Er ist.

Viel aufgeheizte Emotion und mangelnde Erkenntnis führen zu mangelnden Resultaten, wie wir später in der Woche sehen werden. – Und während ich mir den Ruf des Volkes durch den Kopf gehen lassen, frage ich mich, mit wie viel Erkenntnis ich die Anbetungslieder am Palmsonntag im Gottesdienst gesungen habe.

Hosanna! – Hilf, Herr!“ Sing, laut oder im Herzen! Preis den Herrn, der ewig regiert, der (wieder)kommen wird und der würdig ist, gepriesen zu werden, egal in was für einer Situation wir uns gerade befinden und egal wie Er darauf reagiert!

Sonntag, 10. April 2022

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Matthäus 21:1-11:

1 Als sie sich nun Jerusalem näherten und nach Bethphage an den Ölberg kamen, sandte Jesus zwei Jünger
2 und sprach zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt, und sogleich werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Füllen bei ihr; die bindet los und führt sie zu mir!
3 Und wenn euch jemand etwas sagt, so sprecht: Der Herr braucht sie!, dann wird er sie sogleich senden.
4 Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten gesagt ist, der spricht:
5 »Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir demütig und reitend auf einem Esel, und zwar auf einem Füllen, dem Jungen des Lasttiers«.
6 Die Jünger aber gingen hin und taten, wie Jesus ihnen befohlen hatte,
7 und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider auf sie und setzten ihn darauf.
Aber die meisten aus der Menge breiteten ihre Kleider aus auf dem Weg; andere hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.
9 Und die Volksmenge, die vorausging, und die, welche nachfolgten, riefen und sprachen: Hosianna dem Sohn Davids! Gepriesen sei der, welcher kommt im Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!
10 Und als er in Jerusalem einzog, kam die ganze Stadt in Bewegung und sprach: Wer ist dieser?
11 Die Menge aber sagte: Das ist Jesus, der Prophet von Nazareth in Galiläa!

Anbetung - Gottes Wort 
Abendmahl
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst
 
Sonntagszitat: 
 
Dieselbe Sonne, die Ton aushärtet, schmilzt auch Wachs. 
Und genauso macht die Botschaft von Gottes Gnade 
das Herz des Stolzen hart 
und das Herz des Demütigen weich.
(Bob George)