„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 13. November 2021

Wieviel Raum für Gott?

Seit Jahren lese und höre ich einmal jährlich durch alle Bücher der Bibel. Dieser Tage ging es um die Einrichtung des salomonischen Tempels. In 2 Chronik 3:8 heißt es:

Er machte auch das Haus des Allerheiligsten:
seine Länge war 20 Ellen, entsprechend der Breite des Hauses;
und seine Breite war auch 20 Ellen.
Und er überzog es mit gutem Gold im Gewicht von 600 Talenten.“

Ich war überrascht. Die Gesamtlänge der "Wohnung Gottes" war ca 30 Meter, die Breite 10 Meter. Davon ging ein ganzes Drittel ab für das Allerheiligste, ein fast quadratischer Würfel von 10x10x10 Metern. Soviel Raum allein für Gott! Natürlich gehörte Ihm der ganze Tempel. Natürlich diente Ihm alles was im Tempel war und jeder, der sich dort aufhielt. Aber ein Drittel von dem, was Ihm sowieso gehörte, war Ihm noch einmal in besonderer Weise geweiht.

Mir kam mein Leben in den Sinn, unser Leben als Christen, als Jesusjünger. Als wir unsere Entscheidung für Jesus getroffen haben, haben wir unser Leben mit allen Rechten Jesus überschrieben. Ihm gehört unser Leben … unsere Vergangenheit … unsere Gegenwart … unsere Zukunft. Ihm gehört unsere Zeit – vom Aufstehen bis zum Hinlegen und dann wieder bis zum Aufstehen. 24 Stunden am Tag. Ihm gehört unser Geldbeutel, aber auch unser Bankkonto, unsere Lebensversicherung und unsere Rentenansprüche. Außerdem gehören unsere Entscheidungen Jesus, unsere Kinder gehören Ihm, unsere Pläne, Einstellungen und Überzeugungen. Paulus macht das sehr klar, wenn er schreibt:

Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben.“ (Gal 2:20)
„Und er ist darum für alle gestorben, damit, die da leben, hinfort nicht sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.“ (2 Kor 5:15)
Oder wisst ihr nicht, dass (…) ihr nicht euch selbst gehört?“ (1 Kor 6:19)

Solche Gedanken über Nachfolge schossen mir durch den Kopf, als ich von dem großen Raum las, der Gott im Tempel – der Ihm ja sowieso gehörte – noch einmal in besonders geweihter Weise zur Verfügung stand. Und in meinem Leben? Und in Deinem? Klar – ein Jünger Jesu versteht, dass wir Ihm ganz gehören, von der Vergangenheit bis in die Zukunft, vom Aufstehen bis zum Hinlegen, vom Geldbeutel bis zum Bankkonto, von unseren Plänen bis in unsere politischen Entscheidungen. WIR GEHÖREN NICHT UNS SELBST! WIR GEHÖREN JESUS!  Aber dann ist da dieses Drittel, das von dem, was Ihm gehört, noch einmal besonders Gott geweiht ist. Unser Leben besteht aus vielen Einzelteilen. Viel geht für’s Schlafen drauf. Viel für Lernen und schließlich fürs Arbeiten. Dann nehmen wir uns Zeit für Freizeit, Feierabend und Urlaub, für die Familie und unsere Lieblingsbeschäftigungen. Auch unsere Finanzen – die ja in Wirklichkeit nicht unsere sind, sondern Gott gehören – verwalten wir. Lebensunterhalt, Lebensnotwendigkeiten, hier und da eine freiwillige Nebenanschaffung, Versicherungen etc. Viele Puzzelteile unseres Lebens kommen so zusammen. Und viele Christen legen Wert darauf, ihr Leben jeden Tag bewusst in der Verantwortung vor Gott zu leben. Preis dem Herrn! Wir sind nach 1 Korinther 3 und 6 ja auch Sein Tempel und gehören Ihm.

Lasst uns nicht vergessen, dass ein angemessenes Stück dieses Tempels noch einmal extra für Gott abgestellt werden sollte. Klar, alles gehört Ihm. Alles, was wir sind und haben. Aber von diesem allen möchte Er noch einmal einen angemessenen Teil haben. Einen angemessenen Teil unserer Zeit, unseres Besitzes, unserer Kraft, unseres Einsatzes, unserer Aufmerksamkeit, unseres Dienstes. Das ist der Teil, der dem Allerheiligsten des Tempels entspricht, der Teil, in dem Gott wohnt und in dem Er sich in besonderer Klarheit offenbart und verherrlicht. Aus diesem Bereich fließt der größte Segen!
 
Gib Gott morgen einen besonderen Teil der Woche. Besuche bewusst den Gottesdienst Deiner Gemeinde. Wenn Deine Gemeinde coronabedingt keinen Gottesdienst am Ort anbietet, nimm Teil an ihrem Livestream. Aber gib Gott die Zeit, die Ihm zusteht.

Gottesdienst @ CCFG
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
sonntags, 10:30 Uhr
(morgen zusätzlich: CCFG Infostunde für alle CCFG-ler um 13:00 Uhr)

Freitag, 12. November 2021

Seins war ein JA-Gesicht

In seinem Buch „Zeit der Gnade“ erzählt Charles Swindoll eine Begebenheit aus dem Leben Thomas Jeffersons.

Während seiner Zeit als US Präsident war Jefferson mit Freunden zu Pferd im Land unterwegs. Als sie einen Fluss überqueren mussten, war dieser aufgrund heftiger Regenfälle beidseitig überflutet. Auch eine Brücke war zerstört und der Reitertrupp war gezwungen, den reißenden Fluss zu Pferd zu überqueren – ein lebensgefährliches Unternehmen. 

Ein Fremder schaute aufmerksam aus einiger Entfernung zu, wie sich die ersten Reiter todesmutig durch den Fluss kämpften. Ein Wagemutiger nach dem anderen erreichten das gegenüberliegende Ufer. Jetzt kam der Fremde näher und ging zielstrebig auf den Präsidenten zu. Er bat Thomas Jefferson, ihn auf seinem Pferd mit ans andere Ufer zu nehmen. Ohne zu zögern, willigte Jefferson ein.

Der Mann schwang sich hinter ihm aufs Pferd und sie begannen, sich durch die Fluten zu arbeiten und den Fluss zu überqueren.

Nach einer erfolgreichen Zitterpartie kamen sie auf der anderen Seite an. Der Fremde war kaum mit einem herzlichen Dank vom Pferd gesprungen, als er von einem der anderen Reiter angesprochen wurde. „Warum haben sie denn ausgerechnet den Präsidenten gebeten, Ihnen diesen Gefallen zu tun?“ Der Mann war wie vom Blitz getroffen. Keine Minute lang hatte er geahnt, dass er soeben von Thomas Jefferson persönlich, dem Präsidenten der USA, einen Hilfsdienst erbeten und in Anspruch genommen hatte. „Ich weiß nur eins“, sagte er. „In manchen von Ihren Gesichtern stand die Antwort JA und in manchen Gesichtern die Antwort NEIN. Seins war ein JA-Gesicht.

Herrlich! Auch das Gesicht Jesu ist ein „Ja-Gesicht“, viel mehr noch als das Gesicht irgendeines Menschen. Es fällt fast schwer, sich auf einige, wenige Beispiele zu beschränken. Hier soll jeweils ein Beispiel aus jedem der Evangelien genannt werden.

Matthäus 11:28: Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

Markus 1:17: Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!

Lukas 5:13: Da streckte er die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will; sei gereinigt! Und sogleich wich der Aussatz von ihm.

Johannes 14:13: Und alles, was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun, damit der Vater verherrlicht wird in dem Sohn.

In den 4 Beispielen geht es darum, dass Jesus „Ja“ sagt, müde Seelen zu erquicken; „Ja“ sagt, jeden Seiner Jünger zum Menschenfischer auszubilden und einzusetzen; „Ja“ sagt, unsere Krankheiten zu heilen und „Ja“ sagt, unsere Gebete zu erhören. Und dabei fallen Ihm die Mühseligen und Beladenen nicht mal auf den Wecker. Er fordert sie sogar auf und lädt sie ein, zu Ihm zu kommen. Auch die Ungeschickten und solche „mit schwerer Zunge“ kann Er ausrüsten und gebrauchen. Jeder darf zu Ihm kommen, krank oder gesund und zu Ihm beten.

Wenn das kein „Ja-Gesicht“ ist!

Und meins? Gesinnt wie Jesus soll ich sein (Philipper 2:5), Senden möchte Jesus mich, wie Er vom Vater gesandt wurde (Johannes 20:21) – und das ist offensichtlich mit einem „Ja-Gesicht“.

„Herr, auch heute wird mir wieder so viel begegnen, das mich nervt, ärgert oder mir widerstrebt. Hilf mir, ein Farbtupfer für Dich in einer „Nein-Welt“ zu sein. Schenk mir ein frohes und williges „Ja-Gesicht“, wie Du eins hast und mir gezeigt hast! Hilf mir, ein Segen zu sein für meine Mitmenschen und eine Freude für Dich! Amen!“

Donnerstag, 11. November 2021

2 oder 3, gerne auch 6 oder 7

Morgen ist einer meiner schönsten Starts in den Tag der ganzen Woche. Er beginnt zwar meist nach der kürzesten Nacht der ganzen Woche, aber er beginnt immer gut. Um 6 Uhr früh treffen wir uns mit mehreren Frauen und Männern der Gemeinde zum Frühgebet in der Teeküche unseres Gemeindehauses. Gut, seit Corona sind es weniger. Aber in Matthäus 18:20 werden wir belehrt: "Denn wo zwei oder drei" (gerne auch 6 oder 7) "in meinem Namen versammelt sind, da bin ich in ihrer Mitte"

Wir sitzen um einen großen Tisch herum – in der Regel mit unserer ersten Tasse Kaffee oder Tee vor uns und – zugegeben – vielleicht mit dem ein- oder anderen verschlafenen Auge. Fast alle müssen vor 5 Uhr aufzustehen, sei es um etliche Kilometer abzuspulen und rechtzeitig da zu sein, um Kaffee zu kochen oder sich um das (anschließende) Frühstück zu kümmern. Frühgebet um 6 Uhr morgens bedeutet für alle von uns eine kurze Nacht.

Die wenigen Lieder, mit denen wir dann eine Zeit der Anbetung beginnen, sind nicht CD reif, ‚ölen’ aber unsere Stimmen, unsere Herzen und erfreuen das Herz Gottes. Bevor die Freude Gottes unsere Herzen entzündet, bereiten wir Ihm Freude durch eine Zeit der Anbetung.

Warum? Hunger und Durst nach Jesus und danach, den Tag mit Ihm zu beginnen. Ich bin genügend Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass es ihnen nicht leicht fällt, früh aufzustehen, um täglich eine persönliche Zeit mit Jesus zu verbringen. Aber sie tun es trotzdem, in Gemeinschaft oder alleine, denn sie haben Hunger und Durst! Ich bin aber weit mehr Menschen begegnet, denen man anmerkt, dass sie keinen Hunger haben nach dem Brot des Lebens: Jesus - und nach dem Wasser des Lebens: dem Geist Gottes. Glaubt mir: man merkt es!

In der Bibel finden wir eine Vielzahl von Versen, die uns ermutigen, Gott in der Frühe des Tages zu suchen. Dort steht nichts von Frühgebet, aber davon, den Herrn zu suchen ... sich mit Jesus zu treffen. Das bedarf sicher ein gewisses Maß an Disziplin am Abend zuvor und ein hohes Maß an Hunger und Durst nach Jesus. Aber Segen folgt sicher.

1. Mose 19,27Abraham aber begab sich früh am Morgen zu dem Ort, wo er vor dem Herrn gestanden hatte.

1. Mose 28,18: Und Jakob stand am Morgen früh auf und nahm den Stein, den er unter sein Haupt gelegt hatte, und richtete ihn auf zu einem Gedenkstein und goß Öl auf seine Spitze. (Ein Zeichen der Begegnung mit – und Hingabe an Gott)

2. Mose 19,16: Und es geschah, als der dritte Tag kam und es noch früh am Morgen war, da erhob sich ein Donnern und Blitzen, und eine dichte Wolke lag auf dem Berg, und es ertönte ein sehr lauter Schall von Schopharhörnern. (Zeichen des Redens und der Gegenwart Gottes)

2. Mose 24,4Da schrieb Mose alle Worte des Herrn nieder. Und er stand früh am Morgen auf und errichtete einen Altar unten am Berg und zwölf Gedenksteine für die zwölf Stämme Israels.

Josua 6,15Am siebten Tag aber machten sie sich früh auf, bei Anbruch der Morgenröte, und sie zogen nach derselben Weise siebenmal um die Stadt; nur an diesem Tag zogen sie siebenmal um die Stadt. (anschließend erlebten sie eine mächtige Manifestation der Herrlichkeit Gottes)

Richter 6,38: Und es geschah so; denn als er am anderen Morgen früh aufstand und das Vließ ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Vließ pressen, eine ganze Schale voll Wasser. (Das war eine gewaltige Begegnung mit Gott)

Richter 21,4Am anderen Morgen aber machte sich das Volk früh auf; und sie bauten dort einen Altar und opferten Brandopfer und Friedensopfer.

1. Samuel 1,19Und am anderen Morgen machten sie sich früh auf und beteten an vor dem Herrn

Hiob 1,5Wenn dann die Tage des Festmahls zu Ende waren, ließ Hiob sie holen und heiligte sie; er stand früh am Morgen auf und brachte Brandopfer dar für jeden von ihnen; denn Hiob sagte sich: Vielleicht könnten meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt haben! So machte es Hiob allezeit. (Er tat es um des Seelenheils seiner Kinder willen)

Hesekiel 12,8Aber am Morgen früh erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen:

Markus 1,35Und am Morgen, als es noch sehr dunkel war, stand er auf, ging hinaus an einen einsamen Ort und betete dort.

Lukas 21,38: Und alles Volk kam früh zu ihm in den Tempel, um ihn zu hören.

Lukas 24,1Am ersten Tag der Woche aber kamen sie am frühen Morgen zum Grab und brachten die wohlriechenden Gewürze, die sie bereitet hatten und noch etliche mit ihnen. (sogar den – vermeintlich – toten Jesus suchten sie in aller Frühe auf)

Die Zeit am Morgen, wenn der Tag noch unverbraucht vor uns liegt, ist sicher eine besondere Zeit, Gott zu suchen und geistlich gesättigt zu werden - egal ob gemeinsam mit anderen oder alleine. Natürlich kostet es. Aber es ist es wert! Freitagmorgen gehört zu den Favoriten meiner Woche.

Morgen früh ist Freitagmorgen! Ich lade herzlich ein zu unserem Frühgebet um 6:00 Uhr in der Teeküche der CCFG. Wenn Dir das Beten mit andern noch schwerfällt, komm und setz Dich still zu uns. Irgendwann wirds leichter. Wenn Du nicht weißt, ob Du das jede Woche möchtest - entscheide Dich zu einer Testteilnahme. Einmal ist besser als keinmal. Und anschließend (7:00 Uhr) laden wir ein zum gemeinsamen Frühstück bis ca 7:30 Uhr (kürzer möglich).

Mittwoch, 10. November 2021

Warum lässt Gott es zu?

Vor einigen Jahren stand ich während der 725 Jahr Feier unserer politischen Gemeinde ein paar Stunden auf dem Markt und verteilte Neue Testamente. Die waren extra zum Jubiläum gedruckt worden. Einige Gespräche kamen zustande. So verweigerte ein Mann vehement das NT mit den Worten: „Solange der da oben Kriege und solches Leid zulässt, will ich nichts mit ihm zu tun haben!“ Er war nicht der Einzige, mit dem ich über dieses Thema sprach.

Menschen richten ihren Ärger über das Leid der Welt gegen Gott. Aber ist die Ablehnung Gottes berechtigt? Würden Menschen, die jetzt wegen all der Kriege nicht an Gott glauben wollen, sich Gott zuwenden, wenn Gott Kriege verhindern würde? Nein, sie würden Ihm den Glauben verweigern wegen all den leidenden Kranken auf der Welt. Würde Gott alle Kranken heilen, würden sie dann glauben? Nein, sie würden Ihn verwerfen wegen all der Hungernden. Würde Gott die Hungrigen der Welt versorgen, würden die Kritiker dann glauben? Nein, nicht solange es Naturkatastrophen gibt. Und wenn Gott die auch abstellen würde? Nun, dann würden sie etwas anderes finden, um nicht an Gott glauben und ihr Leben ändern zu müssen.

Es ist nicht eine Welt, in der die menschliche Bosheit zu Leid, Mord, Krieg, Krankheit und Ungerechtigkeit geführt hat, die den Menschen vom Glauben abhält. Es ist der Kern unseres antigöttlichen Herzens, das Gott einfach nicht will und Ihn darum ablehnt. Selbst wenn wir in einer nahezu vollkommenen Welt leben würden, wie die Bibel sie im Tausendjährigen Reich beschreibt, wird das menschliche Herz schlussendlich rebellieren. Und wer nicht aktiv rebelliert, der könnte in einer solchen vollkommenen Welt fragen: Wozu brauche ich jetzt noch Gott? Es geht doch allen gut.

Nein, es sind nicht die Kriege, die Katastrophen oder die Leiden der Welt, die uns von Gott abhalten. Das alles sind nur vorgeschobene Gründe. Es ist unser rebellisches Herz, das nicht an Gott glauben, sondern seine Unabhängigkeit festhalten will.

Menschen lieben die Sünde und haben keinen Plan, sie aufzugeben. Erst, wenn Gott die Augen öffnet, das Herz empfänglich macht für die Wahrheit des Himmels – erst dann wird die Sünde zur Last und Jesus zum ersehnten Retter.

Kein Christ sollte sich verunsichern lassen, dass Leid, Kriege oder Katastrophen denkende Menschen vom Glauben abhalten würden. Das alles sind lediglich willkommene Scheinargumente, um sich nicht ändern und Gott gegenüber in Verantwortung treten zu müssen.

Meinem Gesprächspartner auf dem Markt gegenüber habe ich die Vermutung geäußert, wenn Gott den menschlichen Kriegswillen in einen Friedenswillen manipulieren würde, wäre er sicher unter den ersten Demonstranten für einen manipulationsfreien Eigenwillen. Mein Gegenüber lächelte.

Wer Gott nicht will, findet immer ein schwaches Argument gegen den Glauben.

Heute Abend geht es uns darum, durch Bibellesen, Gebet, Anbetung und Gemeinschaft den Glauben an Jesus zu stärken. Dazu ist jeder herzlich eingeladen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 9. November 2021

Zeit mit Gott

Francis Chan schreibt in seinem Buch „Mein Leben als Volltreffer“, dass Christen in den Vereinigten Staaten täglich im Durchschnitt 10 Minuten Zeit mit Gott verbringt. Ich fürchte, der Durchschnitt bei uns in Deutschland könnte noch darunter liegen!

Nun kommt es natürlich immer darauf an, aus welchem Blickwinkel ich die Dinge sehe. Zehn Minuten sind mit Sicherheit besser als 3 Minuten; drei Minuten besser als gar nicht. Auf der anderen Seite muss ich neben die 10 Minuten mit Gott auch die anderen Dinge stellen, für die ich mir Zeit nehme.

Im gleichen Abschnitt erwähnt Chan, dass der Durchschnittsamerikaner über 5 Stunden täglich vor dem Fernseher verbringt. (Umfrage in Deutschland: 3 Stunden, 7 Minuten). 
 
Nun muss es natürlich nicht unbedingt der oft bemühte Fernseher sein. Andere vertreiben sich die Zeit mit dem Internet, Sport oder anderen Hobbys. Nichts davon ist grundsätzlich verwerflich. Die Frage ist: Wie viel von mir und meiner Zeit fließt ins Reich Gottes? Eigentlich gehört ja alles meinem Herrn, meine Zeit, meine Kraft, meine Zukunft, mein Geld, meine Freundschaften – alles! Aber wie viel von jedem Bereich meines Lebens erhält und bestimmt Gott in Realität? Und da jeder Bereich meines Lebens mit Zeitinvestition verbunden ist, kommen wir zurück zum Anfangsgedanken: „Wie viel Zeit habe ich für Gott?“

„Die Stunde am Sonntagmorgen gehört Gott!“ sagt der eine. Der andere fügt zum wöchentlichen Gottesdienst noch 15 Minuten „Stille Zeit“ pro Tag hinzu. Jemand anders besucht zusätzlich die Bibel- oder Gebetsstunde? Wie viel Zeit verbringst Du mit Gott?

Gottes Wort macht deutlich, dass wir konkrete Zeit mit unserem Herrn jeden Tag brauchen. Psalm 59:17 ist nur ein Vers aus vielen:

Ich aber will deine Macht besingen 
und jeden Morgen deine Gnade rühmen,
dass du mir eine sichere Burg warst, 
und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.

 
Gottes Wort macht auch deutlich, dass der Sonntagmorgen allein zu wenig ist (Apostelgeschichte 2:46):

Täglich verharrten sie einmütig im Tempel
und brachen zu Hause das Brot, nahmen Speise mit Jubel 
und Schlichtheit des Herzens

Sicher möchte Gott keine Zwangsbesuche in der Gemeinde und keine „Stille Zeit,“ die durch ein schlechtes Gewissen motiviert ist. Gott möchte, dass der Hunger nach Ihm uns in Seine Gegenwart treibt und in die Gegenwart derer, die Ihn lieben. Vielleicht müssen wir hier anfangen und zu Ihm schreien: „Herr, sende einen Hunger nach Dir und einen Durst nach Deinem Wasser!“

In einem Artikel über „Leidenschaft“ schreibt Floyd McClung
„In den Himmel können Sie ohne viel Gebet kommen. Auch wenn Sie täglich nur eine Minute Stille Zeit halten, wird Gott Sie lieb haben. Aber auf der Ebene einminütiger Konversation mit Gott werden Sie kein „Gut gemacht, Du guter, treuer Knecht“ hören. Und ganz sicher werden Sie mit dieser Art Gebetsleben nicht durchhalten in den harten, rauen Gebieten, in denen Jesus noch nicht bekannt ist und angebetet wird.“

Zeit mit Gott hat viel Konkurrenz in unserer Zeit. Aber Zeit mit Gott ist ohne Konkurrenz, wenn es um das Ergebnis geht. Nimm Dir Zeit mit Gott!

Montag, 8. November 2021

Nicht Murren - Beten!

Ich arbeite dran. Immer wieder. Manchmal glaube ich, es wird langsam besser. Dann stoplere ich wieder rum. Aufstehen – Neustart – Weiterlernen. Es gibt aber auch so viel, über das man sich auslassen könnte.

  • Schon vor langer Zeit las ich von jemandem, der im Internet eine „politische Meckerseite“ aufgebaut hat. Dem wird der Stoff sicher nie ausgehen.
  • Das Wetter ruft ja bekanntlich immer viel Stöhnen hervor. Entweder, weil es zuviel oder zu wenig regnet oder weil es zu kalt oder zu heiß ist. 
  • Dass Energie, Medizin und Urlaubskosten permanent steigen ist schon eine Zumutung.
  • Das Murren über die alte oder vermutilch neue Regierung ist bereits im vollen Gang!
Das sind natürlich nur einige wenige Hilfestellungen für solche, denen vielleicht der Stoff zum Murren mal ausgegangen ist, so unwahrscheinlich ein solcher Gedanke auch ist.

Kürzlich besuchte ich einen Freund, den ich wegen seiner Freundlichkeit und Barmherzigkeit ziemlich schätze. War er nicht gut drauf? Erwartete ich zu viel? Aber er hat in der Tat in der kurzen Zeit meines Besuchs mehr gemurrt als sonst etwas gesagt.

Israel war ein murrendes Volk. Sie murrten in Ägypten, und sie murrten, als Gott sie aus Ägypten befreit hatte. Einmal murrten sie aus Todesangst, wieder in die Hände der Ägypter zu fallen, ein andermal vor Heimweh nach der alten ägyptischen Heimat.

In Johannes 6:43 fordert Jesus seine Jünger auf: Murrt nicht untereinander!“
In 1. Korinther 10:10 nimmt Paulus auf das Alte Testament Bezug und sagt den Jesusjüngern in Korinth: Murrt auch nicht, so wie auch etliche von ihnen murrten und durch den Verderber umgebracht wurden.“

Wir Christen haben doch eine ganz andere, eine viel höhere und effektivere Möglichkeit, unseren Unwillen und unser Missfallen loszuwerden. Wir können beten! Und wir können danken! Das ist eine unschlagbare Kombination! Wenn Unwillen und Missmut aufkommen, fang einfach mal an, dem Herrn für alles zu danken, was Er Dir Gutes getan hat, was Dir im Moment gut tut und was Er Dir an guten Perspektiven für die Gegenwart und Zukunft versprochen hat. Wenn dann immer noch ein Rest-Unwillen oder Rest-Missmut verblieben ist, dann bring das am Schluß im Gebet als Fürbitte zu Gott. Ich glaube, solch ein Verfahren läßt Deinen Tag sonnig werden, auch wenn es draußen regnet.

Sonntag, 7. November 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

 

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Predigt und Bericht
 
13 Denn: »Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden«.
14 Wie sollen sie aber den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie sollen sie aber an den glauben, von dem sie nichts gehört haben? Wie sollen sie aber hören ohne einen Verkündiger?
15 Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden? Wie geschrieben steht: »Wie lieblich sind die Füße derer, die Frieden verkündigen, die Gutes verkündigen!«  
 
Anbetung - Gottes Wort 
Missionsbricht
Gebet - Gemeinschaft
 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

HIER findest Du weitere Information über unseren Gottesdienst

Sonntagszitat:  

Die Botschaft, die wir predigen, 
muss in jeder Faser unseres täglichen Lebens eingewirkt werden.

Die Tatsache, dass es so viele lauwarme Christen gibt, 
ist wahrscheinlich die größte globale Krise in der Gemeinde Jesu.

Ich glaube an das Gebet und praktiziere es. 
Ich vertraue darauf, dass Gott Gebete erhört. 
Aber ungehörte oder scheinbar ungehörte Gebete sind der Altar, 
auf dem Gott Männer und Frauen nach seinem Willen schafft.
(alle George Verwer)