„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 12. August 2017

Wo Jesus, der König regiert ...

Die Grundlage für die folgenden Gedanken ist Jesaja 60! Aus dem Text geht hervor:

WO JESUS, DER KÖNIG REGIERT ...
 
Wo König Jesus regiert, ist Licht
Dies wird in gewaltigen Ausmaßen sein, wenn Er im 1000jährigen Reich regieren wird. Wer Jesus nachfolgt, darf bereits in diesem Leben hineinschmecken! Jesus ist das Licht der Welt, das die Finstern. in uns besiegt. Das kann jeder bereits jetzt in dieser Stunde erfahren! 
 
Wo König Jesus regiert ist Freude
Um Freude für Israel und die Nationen geht es mehrmals im Text. Wer Hand in Hand mit Jesus lebt, hat eine Grundlage der Freude! Zwar ist sein Reich auf Erden noch nicht aufgerichtet, in den Herzen Seiner Kinder aber sehr wohl! 
 
Wo König Jesus regiert ist Reichtum – in zweifacher Hinsicht
Reichtum, den man empfängt und Reichtum, den man gibt
Das auf Geld oder materielle Güter zu begrenzen ist kurzsichtig. Gott hat uns soviel mehr gegeben als materielle Güter: Talent, Intelligenz, Aussehen, Charakter, Persönlichkeit, Frucht des Geistes und ... und ... und.  Auch all das ist Reichtum, den wir empfangen haben und Ihm zurück geben, damit Er es einsetzen kann für Sein Reich! 
 
Wo König Jesus regiert, geht es um SEINE Herrlichkeit
Ja, die Nationen kommen nach Israel und bringen ihre Güter dem Volk. Aber sie bringen es „für den Namen des Herrn“ (9) 
 
Das belehrt uns: Was wir sind und haben, tun und lassen ist für den Herrn! (Kolosser 3:16):
 
„Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles 
im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.” 
 
Wo König Jesus regiert, wird Er gepriesen
Im Tausendjährigen Reich wird mit Freuden das Lob des Herrn verkündigt. Wenn wir schon heute zulassen, dass Gott Großes an uns tut und wenn wir schon heute zulassen, daß Jesus in unseren Herzen regiert, dann wird Sein Lob schon heute in unsren Herzen und auf unseren Lippen sein. 
 
Wo König Jesus regiert, triumphiert die Gnade über den Zorn
Wie lange hat Gott in Geduld an Israel gearbeitet! Wie lange hat Er sie erziehen, rufen und strafen müssen! Aber was für ein Triumph der Gnade Gottes, dass Er mit Ihnen zum Ziel kommen wird. Jesaja  54:7 und Psalm 30:6 drücken es so aus: 
 
Einen kleinen Augenblick habe ich dich verlassen,
aber mit großem Erbarmen werde ich dich sammeln.
Sein Zorn währt einen Augenblick, seine Gnade aber lebenslang. 
 
Wo König Jesus regiert, besteht Sicherheit
Wenn Jesus in unseren Herzen regiert, sind wir sicher in Seiner Hand. Man kann uns umbringen – aber nicht das Leben nehmen. Man kann unsre Treffen verbieten, aber nicht den Glauben nehmen. Man kann unsern Besitz konfiszieren  – aber man kann uns nicht Jesus nehmen. 
 
Wo König Jesus regiert, macht Gott alles besser
Im 1000jährigen Reich ersetzt Er Steine durch Eisen, Eisen durch Silber, Holz durch Erz und Erz durch Gold. Aber auch in Herzen, in denen Er heute regieren kann, macht Er alles neu: Menschen, die Jesus regieren lassen, müssen nicht die alten bleiben. Ist jemand in Christus, wird jemand von Jesus regiert, dann ist er eine neue Kreatur. 
 
Gib Gott das Alte – auch, wenn es vielleicht noch halbwegs funktioniert und laß Ihn Dir was Besseres geben! 
 
Wo König Jesus regiert, ist Schönheit, Frieden und Gerechtigkeit
Das wird natürlich zu Höchstform auflaufen im 1000jährigen Reich. Aber wenn wir an die herrliche Frucht denken, die der Heilige Geist in uns wirkt: Da gehört Frieden zu und Gerechtigkeit, die durch Vergebung kommt. Da ist ein Maß an Schönheit, das der König bereits JETZT in uns wirkt, wenn wir Ihn unser Leben regieren lassen.
 
Ja - Wo der König regiert ... 
 
Die endgültige Erfüllung all dieser Dinge muss warten, weil das 1000jährige Reich noch nicht hier ist. Aber der König dieses Reiches ist hier und will etwas von all dem auf einer persönlichen Ebene tun. Wenn wir Jesus jetzt in unserem Leben regieren lassen, werden wir in vielerlei Hinsicht einen herrlichen Vorgeschmack Seiner Königsherrschaft erfahren. Lass JESUS regieren!
 
In unserer Gemeinde und unseren Gottesdiensten ist es uns ein Anliegen, dass Jesus regiert, dass Er redet, dass wir hören, dass wir aber auch mit Ihm reden und für Ihn singen. Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr @ CCFG (w)
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
(parallel Kindergottesdienst)

Freitag, 11. August 2017

Du bist kostbar!

Darum, weil du kostbar bist in meinen Augen 
und wertgeachtet und ich dich lieb habe, 
so gebe ich Menschen für dich hin 
und Völker für dein Leben. 
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. 
(aus Jesaja 43:4+5) 
 
Ein bekannter Redner startete seinen Vortrag, indem er einen 20 Euro Schein hochhielt. Der Saal war mit ca 200 Besuchern gefüllt, die er fragte: "Wer von Ihnen möchte diesen € 20 Schein?"

Die meisten Hände gingen hoch. Daraufhin kam der Redner zu Schritt #2. "Ich gebe einem von Ihnen diesen € 20 Schein - aber zuerst lassen Sie mich dies hier tun." Daraufhin nahm er den Schein und zerknüllte ihn ordentlich.

"Wer will ihn jetzt noch haben?" fragte der Redner. Alle Hände blieben oben.

"Nun", antwortete er, "was, wenn ich das mache?" Mit dieser Frage ließ er den Schein auf den Boden fallen und begann, ihn mit seinem Schuh in den Boden zu treten. Anschließend hob ihn auf, jetzt ganz zerknüllt und schmutzig. "Wer von Ihnen will ihn jetzt noch haben?"

Noch immer blieben die Hände oben.

"Liebe Freunde, Sie haben soeben alle eine sehr wertvolle Lektion gelernt. Egal was ich mit dem Geld gemacht habe, Sie wollen es immer noch haben, weil es nicht an Wert verloren hat.

Viele Male in unserem Leben wurden wir fallen gelassen, zerknüllt und in den Schmutz getreten, nicht selten durch unser eigenes Versagen, durch die Entscheidungen, die wir getroffen haben, aber ebenso durch Umstände, die uns über den Weg laufen. Wir fühlen uns wertlos und als Versager. Aber egal was passiert ist oder was passieren wird, wir werden unseren Wert nie verlieren.

Darum, weil du kostbar bist in meinen Augen
und wertgeachtet und ich dich lieb habe,
so gebe ich Menschen für dich hin
und Völker für dein Leben.
Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir.
(aus Jesaja 43:4+5)

Schmutzig oder sauber, zerknüllt oder fein geknickt, wir sind immer geliebt von dem, der uns erkauft und den ultimativen Preis bezahlt hat. Der Wert unseres Lebens kommt, nicht durch das, was wir können, was wir tun oder was wir wissen, sondern durch ... wer und was wir sind: kostbare Kinder unseres himmlischen Retters.

„Ich habe dich je und je geliebt,
darum habe ich dich zu mir gezogen
aus lauter Güte.“
(Jeremia 31:3)

Donnerstag, 10. August 2017

Auch Atheisten glauben!

Als ich mich Anfang der Woche von Krankenbett meiner Mutter auf den Heimweg machte und das Krankenhaus verließ, fragten mich 2 Damen im Besucherzimmer: „Und, wie geht es Ihrer Mutter?“ Ich blieb stehen, ging auf sie zu und gab ihnen eine kurze Antwort auf ihre Frage. Es entspann sich ein Gespräch. Eine der Damen sollte am kommenden Tag in ein anderes Krankenhaus verlegt werden und hatte eine spezielle Operation vor sich. Angst hatte sie keine und wir stimmten alle drei überein, dass zunehmende Gebrechlichkeiten und Krankheiten im Alter halt das Normale sind.

Wichtig ist, dass wir wissen, wie es danach weitergeht. Wundern Sie sich nicht, dass ich so rede. Ich bin Pastor,“ lachte ich.
Ach so, na dann“, winkte die Dame mit der bevorstehenden OP ab. „Ich glaube an gar nichts!
Nun“, erwiderte ich, „das stimmt nicht ganz! Ich glaube, dass es Gott gibt. Sie werden mir sagen, dass ich das nicht beweisen kann. Aber genauso ist Ihr Glaube der Nichtexistenz Gottes ein Glaube, den Sie nicht beweisen können.
Ich kann mit Gott nichts anfangen“, sagte die Dame. „Ich glaube nicht an ihn. 
Da lebe ich besser mit meinem Glauben an Ihn.“, antwortete ich, „Ich glaube, dass es Gott gibt. Sollte ich falsch liegen, und sollte nach dem Tod alles aus sein, habe ich keinen Verlust. Sollten aber Sie mit Ihrem Glauben falsch liegen, und es gibt Himmel und Hölle doch, dann haben Sie einen derben Verlust, wenn Sie nicht für die richtige Richtung vorbereitet sind.
Nein“, bemerkte sie abschließend, „ich will nicht glauben!
Sehen Sie“, war meine abschließende Bemerkung, „so ist Gott. Er zwingt uns nicht, an Ihn zu glauben, sondern lässt uns unsere Entscheidung.

Kein tiefgehendes Gespräch. Hoffentlich eins, das die Damen zum Nachdenken führt. Auch nicht ganz fair, denn im Vergleich habe ich meinen Glauben auf die Stufe ihres Un-Glaubens heruntergeholt. Der Glaube an Jesus aber ist keine billige Überlegung, die nur dem logischen Sicherheitsdenken entspricht: ‚Lieber Glauben und nichts verlieren, falls ich falsch liege.’ Wer an Jesus glaubt, ‚vermutet’  nicht. Die Bibel beschreibt wunderbar, wieso wahrer, biblischer Glauben mehr als eine Vermutung oder ein vages Hoffen ist.

Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht auf das, was man hofft,
eine Überzeugung von Tatsachen, die man nicht sieht. (Hebräer 11:1:)

Wenn der Geist Gottes bei einem Menschen angeklopft – und der Mensch Jesus die Lebenstür öffnet, dann kommt Jesus in unser Leben und Gottes Geist bezeugt unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Die Bibel nennt das „Glauben“, definiert diesen Glauben aber als „feste Zuversicht“ (andere übersetzen: „als eine Wirklichkeit“), als eine Überzeugung von Tatsachen, sie man nicht sieht.

Niemand muss an einem vagen Pseudoglauben oder gar an Un-Glauben – dem Glauben an die Nichtexistenz Gottes – festhalten. Es wäre ein fataler Weg, weil solche Irr-Glauben pure Vermutungen, vage Hoffnungen oder menschliches Wunschdenken sind.
Im Gegenteil! Jeder darf sich auf die Suche machen nach dem Glauben an Jesus, dem Glauben, der sich durch feste Zuversicht und ein Überzeugtsein von Tatsachen auszeichnet.

Niemand muss mit Zweifeln durchs Leben gehen. Niemand muss sich mit Ungewissheit vom Leben auf dieser Erde verabschieden. Niemand sollte das tun. Denn obwohl der Un-Glaube vieler Menschen nach dem Tod zu Glauben korrigiert werden wird, wird es kein „rettender Glaube“ mehr sein. Entscheidungen für oder gegen Jesus werden in diesem Leben getroffen und können im Jenseits nicht mehr korrigiert werden.

So mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen! (aus Amos 4:12)

Mittwoch, 9. August 2017

Vom Himmelreich

Heute geht es in unserer Bibelstunde weiter mit den Himmelreich-Gleichnissen aus Matthäus 13. Hier eine mögliche Auslegung zu Matthäus 13:44. Aber es gibt weitere herrliche Gedanken, gerade auch zu diesem Vers.

Wiederum gleicht das Reich der Himmel einem verborgenen Schatz im Acker, den ein Mensch fand und verbarg. Und vor Freude darüber geht er hin und verkauft alles, was er hat, und kauft jenen Acker.“
(Matthäus 13:44)

 Da bleiben natürlich Fragen, besonders in einer Welt wie der unseren, in denen jeder Fund gemeldet werden muss und per Gesetz gehandhabt wird. Heute würde der erste Besitzer sicher irgendein Gesetz finden, den Acker samt Schatz zurück zu bekommen. Aber in der Welt von damals waren die Gesetze anders. Und die Wahrheit, die Jesus hier rüberbringen möchte ist nicht die Moral eines Finders, sondern seine Freude und den Wert des Schatzes.
  • Das Reich der Himmel ist der gefundene Schatz.
  • Der Finder erkennt den Wert und freut sich über den Fund.
  • Er verkauft alles – alles was er hat! – um in den Besitz des Schatzes zu bekommen.
Die Frage, die sich mir stellt ist: Wie viel ist mir das Reich Gottes wert? Wie viel ist mir das Leben für das Reich Gottes wert? Erkenne ich den Wert dessen, was Jesus mir erkauft hat oder ist mir der Wert des Werkes Jesu verborgen unter einer Last anderer Dinge, die mich (ehrlich gesagt) mehr interessieren?

Nicht alles ist schlecht. Zweimal betont Paulus: (1 Korinther 6:12 & 10:23)
Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. 
Alles ist mir erlaubt, 
aber ich will mich von nichts beherrschen lassen. 
Alles ist erlaubt, aber nicht alles ist nützlich; 
alles ist erlaubt, aber nicht alles erbaut.

David Goetz drückt es so aus:
Zu viel Wohlleben führt dazu, uns zu vergiften und geistlich zu verunstalten

Und Manfred Siebald singt in einem alten Lied: „Denn allzu viel ist ungesund“

Allzu viel vom Guten klebt unser Herz an die Dinge des Guten und ermüdet sein Interesse am Besten, am Schatz, am Reich Gottes. In seinem Buch: Mein Leben als Volltreffer schreibt Francis Chan: „Ich fand schnell heraus, dass die Gemeinde ein schwieriger Ort ist, wenn du ein neutestamentliches Christentum ausleben willst.“ Tragisch! Dann beschreibt er, was ein „lauwarmer Christ“ ist und eines wird offensichtlich: derer sind es viele!

Vielleicht geht es uns zu gut. Wir haben alles. Nicht alles, was wir haben wollen, aber alles was wir brauchen. Und vieles von dem, was wir nicht haben und nicht brauchen, ist im Bereich des Möglichen, wenn wir uns nur genug dafür einsetzen. Und weil wir es wollen, setzen wir uns dafür ein. WAS setze ich ein - und WOFÜR?

Der Mann in Jesu Gleichnis fand etwas Immaterielles. Er fand das Himmelreich. Er erkannte dessen Wert. Er schmeckte die Freude – und er gab alles Materielle auf, um das Himmelreich zu besitzen. Der Aufruf Jesu ist nicht ein Aufruf zur Askese oder zur Armut. Jesu Worte sind ein Ruf zu erkennen, dass das Himmelreich ALLES wert ist, dass uns jetzt noch als heilig und unantastbar gilt. Sei das unser Geld, unsere Zeit, unser Wohnort, unsere Arbeit, unsere Kraft, unsere Hobbies…  Nenne Du, was es ist – und dann gehe hin und folge Jesus!

Sei herzlich eingeladen zu unserem Jüngerschaftsabend mit Austausch und Studium der Gleichnisse in Matthäus 13, dazu Anbetung, Gebet und (wer möchte) Abendmahl.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Ärztehaus)
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 8. August 2017

Gebet im 2. Buch der Könige

Gebet mit Tränen

Das 2. Buch der Könige Israels ist ein Buch voller Wunder, voller Propheten und Könige. Es ist das Buch des Untergangs Israels (Nordreich) und gewaltiger Erweckungen im Südreich … bis dass auch das Südreich Juda wegen ständigem Götzendienst – vor und nach den Erweckungen – in die Gefangenschaft weggeführt wird.

VOR dieser Zeit, WÄHREND  dieser Zeit und NACH dieser Zeit sehen wir Gott in Aktion - als Antwort auf Gebet. In 2 Könige 20:5 wird der Prophet Jesaja zu dem kranken König Hiskia gesandt, mit den Worten:

So spricht der Herr, der Gott deines Vaters David:
Ich habe dein Gebet erhört und deine Tränen angesehen.
Siehe, ich will dich heilen; am dritten Tag
wirst du in das Haus des Herrn hinaufgehen;“

Gottes Wort erinnert mich an die Worte einer alten Missionarin aus Pakistan, die auf einer Tagung sagte: „Gebet bewirkt Wunder. Gott rettet Menschen aufgrund von Gebet, besonders, wenn wir um die Menschen weinen. Nur, das können wir nicht auf Befehl.

Recht hat sie. Gott hört nicht nur unsere Gebete. Er sieht auch unsere Tränen. Wenn wir über Menschen der Bibel lesen, dass sie mit Tränen im Gebet vor Gott kamen, waren das die Menschen, die schwer an ihrem Anliegen trugen. Es waren solche, die unbedingt Erhörung wollten, deren Herzen beschwert waren mit einer Not und die nie und nimmer gedacht haben: „Wenn Gott nicht erhört – egal, dann ist es halt so.“

Hier betet Hiskia mit Tränen, dass Gott sein von Krankheit gebeuteltes Leben verlängert. In seinem Fall erhört Gott das Gebet.
In 1 Mose weint Hagar bittere Tränen um ihren und Abrahams Sohn, Ismael. Gott sieht ihre Tränen und erhört das Schreien des Jungen und rettet ihn.
In 1 Samuel betet Hannah mit Tränen, dass Gott Ihr Kinder schenken möge – und Gott erhört.
Während seines Lebens auf der Erde hat sogar Jesus „Bitten und Flehen mit lautem Schreien und mit Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tod erretten konnte; und er ist auch erhört worden, weil er Gott in Ehren hielt.(Hebräer 5:17)

Tränen sind keine Magie, wie die bitteren Tränen Esaus oder die Tränen Davids über sein uneheliches Kind zeigen. In diesen Fällen wurden Gebete nicht erhört (und es gab Gründe dafür). Tränen addieren kein zusätzliches Gewicht zu unseren Gebeten. Tränen überzeugen Gott nicht, uns doch zu erhören, obwohl Er es eigentlich nicht will. Tränen haben keine manipulierende Auswirkung auf Gottes Herz.

Trotzdem sagt Gott in 2. Könige zu König Hiskia: „Ich habe dein Gebet erhört und deine Tränen angesehen. Vermutlich hätte Gott Hiskia auch erhört, wenn er nicht geweint hätte, oder wenn er nur „im Herzen“ geweint hätte. Vielleicht hat er auch nur im Herzen geweint, wie viele von uns es tun, wenn wir zu Gott kommen.

Was der Vers zum Ausdruck bringen möchte ist, dass Gott die Ernsthaftigkeit unserer Herzen sieht. Ein Anliegen, das uns nicht viel mehr wert ist, als der Wunsch eines Kindes an den Weihnachtsmann, dürfte kaum Gewicht haben unter den Anliegen, die wir zu Gott bringen. Viele Anliegen, die wir heute beten und morgen vergessen haben, haben scheinbar nicht einmal viel Gewicht für uns selbst. Anliegen, die uns bewegen, sind die Anliegen, mit denen wir den Himmel bestürmen. So tat es Hiskia – und wurde erhört.

„Herr, lehre uns beten mit Intensität und Inbrunst, 
wie Hiskia es tat, Hannah und Du selbst. 
Mach uns zu Betern, die nicht aufhören, den Himmel zu bestürmen, 
bis sich die Schleußen öffnen und der Segen herabströmt!“

Montag, 7. August 2017

Der radikale Nehemia

Nehemia ist Bibellesern als Mundschenk des persischen Königs Artasasta bekannt. Nehemia hatte ein Herz für das Haus, die Stadt und das Volk Gottes. Er litt unter den schlimmen Umständen Jerusalems, die ihm zu Ohren kamen. Und so schenkte Gott ihm Gnade und der persische König erlaubte ihm, nach Jerusalem zurückzukehren und wieder aufzubauen.

In Abhängigkeit und Vertrauen auf Gott zog Nehemia los und baute die Mauer der Stadt wieder auf. Dennoch liest man sein Buch mit viel Erstaunen. So heißt es in Nehemia 13:

Zu jener Zeit sah ich, dass etliche in Juda am Sabbat die Kelter traten und Garben einbrachten und Esel beluden, auch Wein, Trauben, Feigen und allerlei Lasten aufluden und dies am Sabbat nach Jerusalem brachten. (Vs 15) Auch sah ich zu jener Zeit Juden, die Frauen von Asdod, Ammon und Moab heimgeführt hatten. Darum redeten auch ihre Kinder halb asdoditisch und konnten nicht jüdisch reden (Vs 23+24). Und einer von den Söhnen Jojadas, des Sohnes Eljaschibs, des Hohenpriesters, hatte sich mit Sanballat, dem Horoniter, verschwägert; den jagte ich von mir weg. (Vs 28)

Israel hatte 70 Jahre zuvor genau das getan: Sich nicht um Gottes Wort gekümmert, Gottes Sache zweitrangig gemacht, sich ungläubige Ehepartner gesucht, die Kinder nicht mehr im Weg Gottes erzogen und sich sogar mit den erklärten Feinden Gottes verbrüdert. Das hatte sie den Segen Gottes gekostet, den Zorn Gottes eingebracht und 70 Jahre Gefangenschaft in Babylon beschert. In diesen Jahren der Gefangenschaft hatten sie geweint: An den Strömen Babels saßen wir und weinten, wenn wir an Zion gedachten. An den Weiden, die dort sind, hängten wir unsere Lauten auf.“ (Psalm 137:1+2)

Jetzt waren sie wieder im eigenen Land. Viele waren in Babylon geboren, die Meisten kannten Gottes überreichen Segen nur vom Hörensagen. Kaum war man wieder im eigenen Land, setzte man die sündigen Handlungen fort: Man machte Gott zweitrangig, enthielt Ihm Zeit und Ehre vor, heiratete solche, die nicht auf dem Weg mit Gott waren, vernachlässigte die geistliche Erziehung der Kinder und zog mit den Feinden Gottes an einem Strang.

Jetzt wird der sanftmütige Nehemia radikal. Es heißt über ihn (Text sinngemäß gekürzt):

Da verwarnte ich sie an dem Tag, da sie die Lebensmittel verkauften. (Vs 15)  „Was ist das für eine schlimme Sache, die ihr tut, daß ihr den Sabbat entheiligt? Machten es nicht eure Väter so, und brachte unser Gott nicht darum all dies Unglück über uns und über diese Stadt? Und ihr bringt noch mehr Zorn über Israel, indem ihr den Sabbat entheiligt?“ Und es geschah, sobald es dunkel wurde in den Toren Jerusalems vor dem Sabbat, da befahl ich, die Tore zu schließen; und ich befahl, man solle sie nicht öffnen bis nach dem Sabbat; und ich stellte einige meiner Diener an den Toren auf, damit man am Sabbattag keine Last hereinbringe. Nun blieben die Krämer und Verkäufer von allerlei Ware über Nacht draußen vor Jerusalem, ein- und zweimal. Da verwarnte ich sie und sprach: „Wenn ihr es noch einmal tut, werde ich Hand an euch legen!“ (17-21) ... Und ich stritt mit ihnen und fluchte ihnen und schlug etliche Männer von ihnen und raufte ihnen das Haar und beschwor sie bei Gott und sprach: „Ihr sollt eure Töchter nicht ihren Söhnen zur Frau geben, noch welche von ihren Töchtern für eure Söhne oder für euch selbst zur Frau nehmen! Hat sich nicht Salomo, der König von Israel, damit versündigt? ... Gott setzte ihn zum König über ganz Israel; gleichwohl verführten ihn die fremden Frauen zur Sünde! Und nun muß man von euch hören, daß ihr dieses ganz große Unrecht tut und euch so an unserem Gott versündigt...?? (25-27)
Welche Ernsthaftigkeit und Radikalität, die Nehemia hier für seinen Herrn und Gottes Volk an den Tag legt. Nehemia macht definitiv keine großen Worte sondern Nägel mit Köpfen. Wie sähe ein Nehemia heute aus?

Die Politik würde ihn einsperren.
Die Therapeuten würden ihn zudröhnen.
Die ermahnten Menschen würden ihn anklagen.
Die Kinder aus Mischehen würden ihn hassen.
Die ausländischen Mütter würden ihn verrufen.
Das normale Volk würde ihn zerreden.
Das Volk Gottes würde sich von ihm als Extremisten distanzieren.
Dabei handelte Nehemia nur nach Gottes Willen.

Auch wenn wir heute in keiner alttestamentlichen, theokratischen Gesellschaft leben und nicht alles 1:1 umsetzbar, ist die Radikalität Nehemias uns ein Vorbild. Mit Gottes Wort sind keine Kompromisse zu schließen. Dann schenkt Gott auch kompromisslos Seinen Segen!

Sonntag, 6. August 2017

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute
Esther 10:1-3

1 König Xerxes legte dann dem Festland und den Küstenregionen seines Reiches eine Steuer auf.  
2 Alle seine Taten und Verdienste sind in der Chronik der Könige von Medien und Persien aufgezeichnet. Dort wird auch beschrieben, zu welch hoher Stellung er Mordechai erhob,  
3 denn Mordechai war der erste Mann direkt nach dem König. Er war sehr angesehen und beliebt bei allen seinen Stammesbrüdern. Er sorgte für sein Volk und setzte sich stets für dessen Wohl ein.Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen. (Quelle: HIER)

HERZLICHE EINLADUNG ZUM GOTTESDIENS 
Anbetung & Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet 
 Einladung zum gemeinsamen Mittagessen

Beginn: 10:30 Uhr
  Wir freuen uns auf Dich! 
Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum 
 
Sonntagszitat: 
 
Ich glaube an die Sonne, auch wenn ich sie nicht sehe. 
Ich glaube an die Liebe, auch wenn ich sie nicht fühle. 
Ich glaube an Gott, auch wenn er schweigt.
(Johann Christoph Blumhardt)
 
Wenn Gott lange schweigt, dann will er reden.
(Gertrud von le Fort)