Doch habe ich es für notwendig erachtet,
Epaphroditus zu euch zu senden,
meinen Bruder und Mitarbeiter und Mitstreiter,
der auch euer Gesandter ist u. Diener
meiner Not;
Epaphroditus wird
von Paulus bezeichnet als Bruder, Mitarbeiter, Mitstreiter, Gesandter und
Diener seiner Not. Als “Mitstreiter” und “Mitarbeiter”
würde so mancher sich freiwillig melden. Aber “Gesandter”, also Laufbursche oder
lediglich “Bruder” – lohnt sich dafür der Einsatz?
Hier ist ein
Beispiel für einen Bruder (Schwester-)dienst am Nächsten, einen einfachen,
untheologischen, ungesehenen Dienst für Jesus, der dennoch die gleiche
Risikofreudigkeit voraussetzt wie der Dienst des Epaphroditus, der das Risiko
für Jesus nicht scheute:
Im Beispiel geht es um Fanny Crosby, die blinde Dichterin vieler bekannter und
segensreicher Lieder, u.a. „Seliges Wissen, Jesus ist mein“, „Sicher in Jesu
Armen“, „O Gott Dir sei Ehre“ oder „Gott wird dich tragen“.
Fanny Crosby |
Diese blinde Fanny Crosby stand im Alter eines Tages in einer
Straßenmission in New York.
Vor ihr standen und saßen einer Menge obdachloser, drogenabhängiger
und alkoholkranker Männer und hörten ihre Frage: "Gibt es hier einen jungen Mann, der keine Mutter hat?"
Ein junger Mann hob schüchtern die Hand. Er erzählte, dass seine
Mutter starb, als er noch sehr jung war. Daraufhin bat Fanny Crosby diesen
jungen Mann, nach vorne zu kommen. Sie umarmte ihn und küsste ihn auf die Wange.
Dieses Geschehen berührte ihr eigenes Herz so sehr, dass sie in
dieser Nacht nach Hause ging und das (im englischsprachigen Raum) sehr
bekannte Lied schrieb: “Rescue the perishing” – in dem es heißt: ‘Rette die Verlorenen, kümmere dich um die
Sterbenden, reiße sie voll Mitleid aus der Sünde und dem Grab, weine über den
Irrenden, richte die Gefallenen auf! Sag ihnen von Jesus dem mächtigen Retter.“
Viele Jahre später wollte ein Evangeliumssänger auf einer Veranstaltung mit dem Evangelisten Dwight L. Moody dieses Lied singen. Bevor er zu singen begann, erzählte er die Geschichte, wie es zustande kam. Als er erzählte, sprang ein Mann mittleren Alters auf und rief: „Ich war das! Ich bin der junge Mann, über den sie geschrieben hat. Sie küsste mich. Ich konnte das niemals vergessen.“
Infolge dieses mütterlichen Kusses einer alten, blinden Christin,
kam ein junger, gestrandeter Mann zu Jesus und sein ganzes Leben wurde
verändert! Das war ein untheologischer, unscheinbarer Dienst
am Nächsten. Außerdem kostete es sicher viel Mut, dieses Kussrisiko einzugehen
Egal, ob Dein Dienst groß oder klein ist, gesehen wird oder im Verborgenen geschieht,
folge den Spuren von Epaphroditus, von Fanny Crosby, die den Fußspuren Jesu
folgten und das Risiko einer mutigen Nachfolge nicht scheuten.
Wir laden ein:
Livestream Gottesdienst @ www.ccfg.de
Sonntag: 10:30 Uhr
Bitte auch Bekanntmachung zu zukünftigen Veranstaltungen
vor dem Gottesdienst und hier im Blog beachten