1. Chronik 28,9: Und du, (…), erkenne den Gott deines Vaters
und diene ihm mit ganzem Herzen und mit williger Seele.
Denn der HERR erforscht alle Herzen
und versteht alles Dichten und Trachten der Gedanken.
Wirst du ihn suchen, so wirst du ihn finden;
wirst du ihn aber verlassen, so wird er dich verwerfen ewiglich!
Auf den ersten Blick scheint der Vers uns zu sagen, dass wir bereitwillig und mit ungeteiltem Herzen dem Herrn dienen sollen. Aber wir sollten nicht übersehen, dass das nicht alles ist, was uns der Herr hier zuruft. Wir sind aufgefordert, dem Herrn auf diese Weise zu dienen, NACHDEM wir aufgefordert wurden, Ihn zu erkennen. Wir dienen und folgen Jesus, WEIL wir Ihn kennen!
Und dieses Kennenlernen soll geschehen, BEVOR wir für Ihn aktiv werden, denn unser Dienst ist nur so gut, wie wir Ihn kennen.
Maria fällt uns ein, die zu Jesu Füßen saß und Seinem Lehren zuhörte. Später lesen wir, wie sie dem Herrn diente. Eine wichtige Balance soll hier gefunden werden. Nur danach zu trachten, Gott besser zu kennen (Stille Zeit, Gemeindestunden, Lesen, mp3 Predigten, usw) ist NICHT, was der Herr für uns im Sinn hat. Er möchte, dass wir für Ihn leuchten und Ihm dienen. Aber wenn wir uns in den Dienst zu stürzen, ohne Ihn immer mehr und immer besser zu erkennen, gehen wir ebenso an Seinem Plan für uns vorbei.
Lasst uns dieses Wochenende dazu nutzen, Ihn besser zu erkennen, um Ihm neu motiviert in der kommenden Woche zu dienen!
„Jesus Christus ist der Sieger über Hölle, Tod und Teufel,
darum wähl ich ihn.
Er gab meinem Leben Sinn und ewges neues Leben,
darum sing ich froh von ihm.
Jesus Christus, gestern und auch heute
und derselbe noch in Ewigkeiten.
Fasse seine Hand, er will dich führen,
er hilft dir zu allen Zeiten.“(Anbetungslied der ersten Generation)
Von Martin Luther wird berichtet, dass er des öfteren in der Nacht den Teufel gesehen hat. Als er wieder einmal durch seine Gegenwart im Schlafzimmer geweckt wurde, drehte er sich einfach umund sagte: "Ach, du schon wieder," und schlief weiter.
„Und wenn die Welt voll Teufel wär und wollt uns gar verschlingen,
So fürchten wir uns nicht so sehr, es soll uns doch gelingen.
Der Fürst dieser Welt, wie sau'r er sich stellt,
Tut er uns doch nichts, das macht, er ist gericht',
Ein Wörtlein kann ihn fällen“
(Martin Luther, 3. Strophe aus: Ein’ feste Burg)
So unterwerft euch nun Gott! Widersteht dem Teufel, so flieht er von euch!(Jakobus 4:7)
„Er wird der Schlange den Kopf zertreten“(nach 1 Mose 3:15)
„Es ist vollbracht!“ (Jesus in Johannes 19:30)
„Bereite dem Teufel am heutigen Tag mal gehörige Kopfschmerzen!“(P.Cate)
Wie fertig muss Petrus gewesen sein. Was muss ihm alles durch den Kopf geschossen sein? Vielleicht die Situation, in der Jesus gefragt hatte, was die Menschen über ihn dachten. Alles mögliche und unmögliche war dabei raus gekommen. Und dann hatte Jesus seine Jünger gefragt. Und wieder einmal war er, Petrus, der Erste gewesen, der es hinaus gerufen hatte:
"Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!" (Matthäus 16:16)
"Tja, das war einmal," muss Petrus gedacht haben, als er im Hof des Hohenpriesters stand und sich wärmte. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, als Jesus die meisten seiner Nachfolger verloren hatte. Und dann stand er vor den Zwölfen und fragte sie, ob sie ihn auch verlassen wollten. Und natürlich war er, Petrus, es gewesen, der sofort die Antwort gab:
"Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!" (Johannes 6:68)
Schließlich vor nur wenigen Stunden, hatte er großspurig vor den anderen erklärt:
"Wenn sie auch alle Ärgernis nehmen,
so will ich doch niemals Ärgernis nehmen an dir.
Und wenn ich mit dir sterben müsste, will ich dich nicht verleugnen." (Matthäus 26:33+35)
Und jetzt stand er hier, wollte Jesus nicht mehr kennen. Er hatte sich unter die Feinde Jesu gemischt, stand an der Tonne, streckte seine Hände zum Wärmen über das Feuer und hoffte, niemand würde ihn wieder erkennen. Aber wer dem Diener des Hohenpriesters das Ohr abhackt, muss sich nicht wundern, wenn er wiedererkannt wird. Während alledem ging die Misshandlung Jesu nur einen Steinwurf entfernt weiter.
"Klar, du gehörst auch zu dem da," meinte plötzlich ein Kumpel von Malchus, der bei der Gefangennahme Jesu im Garten mit dabei war. "Ich hab dich doch gesehen" Nachdem Petrus einen Fluch über sich gerufen hatte, um zu unterstreichen, dass er Jesus nicht mal kennt, krähte irgendwo ein Hahn. Das war der Auslöser.
Für Petrus war der Hahnenschrei der Auslöser, sich daran zu erinnern, dass Jesus genau das vorausgesagt hatte. Für Jesus, der im selben Hof des Hohenpriesters misshandelt wurde, war der Hahnenschrei der Auslöser, den Blickkontakt mit Petrus zu suchen.
"Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich." (Lukas 22:61)
Wie gut, dass Jesus dem Versager Petrus nicht weiter den Rücken zukehrt. Nein, Er wandte sich um und sah Petrus an. Es war ein Blick, der Petrus erschüttert haben muss, gebrochen haben muss. Aber er löste etwas in Petrus aus, dieser Blickkontakt: Buße und Umkehr.
Blickkontakt mit Jesus. Wie freue ich mich darauf! 1. Johannes 3:2 versichert uns:
"Wir werden ihn sehen, wie er ist."
Noch sehen wir ihn nur mit den Augen des Herzens - und doch mit ähnlicher Reaktion wie bei Petrus. Blickkontakt mit Jesus führt in die Buße, in die Heiligung, in die Freude, ins Gebet, in die Vollmacht - in alles was gut ist. O, wie ich diesen Blickkontakt mit Jesus brauche! Jeden Tag! Aber das Beste kommt noch:
Ich habe mich entschlossen, in diesem Jahr gelegentlich – nicht öfter als 1x / Woche - den Text eines Liedes einzustellen. Dabei handelt es sich in der Regel um alte Lieder, deren Tiefgang viel neues Liedgut (nicht alles) in den Schatten stellt. Gelegentlich werde ich einige Hintergrundinformationen zum Lied beifügen. Auch wenn die Lieder vielen noch bekannt sein werden, lohnt es sich, die Strophen mal bewusst durchzulesen, zu singen oder am Besten: durchzubeten.
Am vergangenen Sonntag (erster Sonntag im neuen Jahr) haben wir zum Abschluss des Gottesdienstes ein Lied von Dietrich Bonhoeffer gesungen.
Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau (Schlesien) geboren. Er wurde nur 39 Jahre alt. Bonhoeffer war Theologe und Widerstandskämpfer im Dritten Reich und wurde wenige Wochen vor Kriegsende, am 9. April 1945 durch Erhängen im bayrischen KZ Flossenbürg ermordet. Bonhoeffer wird beschrieben als Theologe, der sich für den Menschen einsetzte, für die Arbeiterkinder in Berlin wie für die Schwarzen in Harlem / New York. Offen sprach er sich gegen Antisemitismus und Judenverfolgung aus. Schon 1932 hatte er vor dem „Führer“ als „Verführer“ gewarnt. Am 5. April, etwa 3 Monate nach seiner Verlobung,wird Bonhoeffer festgenommen und in Berlin inhaftiert. Zwei Jahre später, nachdem sein Bruder und zwei Schwager bereits zum Tode verurteilt waren, wird auch das Todesurteil gegen Bonhoeffer durch Hitler höchstpersönlich ausgesprochen.
Nach einem kurzen Gebet im Morgengrauen am 9. April 1945 muss Bonhoeffer seine Kleider ablegen, die Stufen zum Galgen hinauf steigen und wird hingerichtet. Der Lagerarzt, H. Fischer-Hüllstrung, schreibt 10 Jahre später: "Ich habe kaum je einen Mann so gottergeben sterben sehen".Sein Gefängnisfreund überbrachte dem Bischof Georg Bell späterBonhoeffers letzte Worte: „Dies ist das Ende. Für mich der Anfang des Lebens!“
In Gefangenschaft unter einem der grausamsten Regime, die die Welt gesehen hat, entstand Anfang 1944 Bonhoeffers Lied: VON GUTEN MÄCHTEN WUNDERBAR GEBORGEN
Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.
Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.
Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.
Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.
Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.
Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.
Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.
Die Deutsche Bibelgesellschaft verlegt über 500 Titel zum Thema „Bibel“. 2009 wurden weltweit 430 Millionen biblische Schriften unters Volk gebracht.
Aber nach der letzten Allensbach Umfrage lesen ca2/3 aller Deutschen überhaupt nicht mehr in der Bibel. Nur 4% lesen die Bibel häufig; und nicht jeder in dieser 4% Kategorie hat oder möchte eine persönliche Beziehung zu Jesus.
Vermutlich sind die meisten, die diese Zeilen lesen, Jünger/innen Jesu. Sie kennen Ihn, möchten Ihm folgen und ihr Leben von Ihm bestimmen lassen. Die Umfrage lässt allerdings darauf schließen, dass wir von einer Menschenmasse umgeben sind, die sich weder an Gottes Wort hält, noch überhaupt daran interessiert ist. Die meisten betrachten das Wort Gottes, das für uns Nahrung, Licht und Wegweisung ist, als überholt, weltfremd und in vielem extrem. Das wiederum veranlasst nicht wenige Jünger/innen Jesu, ebenfalls das Wort Gottes zu vernachlässigen. Anstatt vom Licht, von den Gedanken Gottes, von der offenbarten Heiligkeit und Barmherzigkeit Jesu geprägt zu werden, werden sie geprägt von den Lebensphilosophien und der Weltanschauung derer, die überhaupt nicht mehr mit Gott und Seinem Wort in Berührung sind. Diese Beeinflussung kommt nicht über Nacht, sondern geschieht schleichend, in dem Maß, wie wir die Gemeinschaft mit Jesus, unserem Herrn, vernachlässigen. Geprägt werden wir auf JEDEN Fall. Fragt sich nur, durch wen.
Wie wird ein junger Mann seinen Weg unsträflich gehen?
Wenn er sich hält an deine Worte.
Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (Psalm 119:9+105)
Sollten wir nicht dieses Jahr zu unserem persönlichen Bibeljahr machen? Hast Du schon einmal die ganze Bibel von vorne bis hinten durchgelesen? Um das zu tun gibt es verschiedene Bibellesepläne. Wenn das zu viel des Guten ist (gibt’s so was?), dann wäre eine regelmäßige Tagesbibellese ein guter Anfang. Eine festgelegte Tageszeit ist dabei eine gute Hilfe. Noch Fragen oder Bedarf an Ideen? Schreib mir unter: pastor@ccfg.de
Jesus nachfolgen – das wollten alle drei! Der Erste und der Dritte ergriffen selbst die Initiative, der Zweite wurde von Jesus zur Nachfolge aufgefordert: Komm! Folge mir nach!
Jedoch hatten alle drei ein „Aber“. Nachfolge – aber!
Ob die erste Person je Jesus nachgefolgt ist, wissen wir nicht. Als Jesus ihm sagte:
„Die Füchse haben Gruben
und die Vögel unter dem Himmel haben Nester;
aber der Menschensohn hat nichts,
wo er sein Haupt hinlege.“(Lukas 9:58)
hört man anschließend nichts mehr von ihm. Vielleicht war ihm ein Kissen für die Nacht und eigene vier Wände wichtiger als Jesus nachzufolgen. Vielleicht!
Der zweite wollte seinen Vater beerdigen. Ob der bereits gestorben war und eine tagelange Trauerzeit anstand, oder ob der Sohn um sein Erbe besorgt war – beides eine Möglichkeit.
Auch die dritte Person hängt sehr an seiner Familie. Das ist grundsätzlich eher positiv als negativ. Nur scheint seine Familie ihn von der Nachfolge abzuhalten. Darin liegt die Tragik. Und Jesus muss allen sagen:
„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück,
der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.“ (Lukas 9:62)
Eine Statistik besagt, dass 16% aller Gemeindemitglieder keine Veränderung in ihrem Leben erfahren. 16%! Nach den Worten Jesus scheint es u.a. daran zu liegen, dass wir zurück oder zur Seite blicken – wohin auch immer – jedenfalls nicht auf Jesus. „Komm! Folge mir nach!“
Wer Jesus nachfolgt, hat Ihn automatisch vor Augen. Ob das jetzt, wie in Lukas 9, Bequemlichkeit ist, die Sorge um meinen Besitz oder die Familie – oder ob es mein Beruf, mein Hobby, meine Freizeit,mein Haustier, meine Krankheit oder meine Freiheitsliebe ist – wenn ich nicht Jesus vor mir sehe, dann laufe ich irgendetwas anderem nach und bin nicht mehr ausschließlich nach vorne ausgerichtet.
Wenn Jesus uns auffordert, nicht nach hinten zu sehen, fordert er uns aber auch auf, nicht an der Vergangenheit festzuhalten. Sünde, Versagen und negative Erfahrungen sollen uns nicht davon abhalten, in dieses Jahr hineinzugehen mit dem Ziel, es mit Jesu Hilfe anders zu machen. Er vergibt! Er richtet auf! Und Er will Neues schaffen.
Jesus möchte Dich und mich auf jeden Fall aus der 16% Gruppe herauslösen. Er möchte, dass wir am 31.12.2011 auf ein Jahr mit Ihm zurückblicken. Ein Jahr des Sieges, der Gotteserfahrung und des Wachstums. Und um uns das noch einmal zu versichern lesen wir:
Denn die Augen des Herrn durchstreifen die ganze Erde,
um sich mächtig zu erweisen an denen,
deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist. (2 Chronik 16:9a)
Geboren wurde ich tatsächlich zweimal. (Bitte trotzdem weiter lesen!) Zum ersten Mal im m Jahr 1957 in Siegen. Im Alter von 11 oder 12 Jahren wurde mir zum zweiten Mal Leben gegeben, als Jesus mir ewiges Leben schenkte. Stationen auf meinem Weg beinhalten 12 Jahre Ausbildung bis zur Fachhochschulreife, 3 Jahre Bibelschulausbildung und Weiterstudium bis zum Abschluss eines MA in Mission (USA). 1979-83 Gemeindearbeit in München, anschließend 20 Jahre Missionsarbeit auf den Philippinen. 2004 begann meine Lehrtätigkeit an der Calvary Chapel Bibelschule in Siegen. Ab Dezember 2009 bis 5. November 2023 Pastor der Calvary Chapel Freier Grund. Seitdem im Ruhestand unterwegs für Jesus, solange ich kann. Ich bin glücklich verheiratet und Vater von zwei Kindern. Ihr könnt mich gerne kontaktieren über frieden[at]pobox.com