„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 18. Juni 2016

Besser nicht Gott fragen

Gut, dass man Gott noch befragen konnte. Er hatte seine Propheten bei seinem Volk gelassen, obwohl das sich mehrheitlich nicht mehr um Ihn kümmerte. Aber Hesekiel war bereit, für Gott zu reden. In Hesekiel 14:1-4 liest man:

"Und es kamen etliche Männer von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mich hin.
Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt! Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen? Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und zu dem Propheten kommt, demjenigen, der kommt, will ich, der Herr selbst, nach der Menge seiner Götzen antworten."

Die Leiter des Volkes kamen, um Gott zu befragen. Grundsätzlich nicht schlecht! Nicht nur das einfache Volk befragte Gott, sondern auch die Leiter. Aber sie waren nicht aufrichtig. Und Gott, der die Herzen der Menschen erforscht, sieht alle Unaufrichtigkeit auf den ersten Blick. Seine Beurteilung der heuchelnden Leiter war:
  • Ihre Götzen haben sie in ihr Herz geschlossen.
  • Sie haben mit Freuden vor Augen, was sie schuldig werden lässt
Diese vermeintlich frommen Gottessucher hatten also in ihren Herzen Dinge sicher verschlossen, an die niemand rankommen sollte, die ihnen niemand wegnehmen oder madig machen sollte. Und sie hielten die Dinge fest, die zu Gott in Konkurrenz standen.

Zusätzlich "fiel" man nicht in der Versuchung, sondern erfreute sich an der Versuchung, bis sie zur Sünde führte.

Jedem wird klar: Hier kamen Heuchler, um Gott zu befragen. Sie wussten, dass in ihren Herzen viel Unrat war, den Gott zunächst mal ausräumen würde. Das wollten sie nicht. Deshalb hatten sie ihn sicher verschlossen. Warum kamen sie dann trotzdem zu Gott? Nun, es wird wohl ihre Religiosität gewesen sein. Sie waren immer noch "Gottes Volk". Man wollte Gottes Segen haben, seine Meinung erfragen - aber das alles unverbindlich. Wenn's nicht passt, wird's halt verworfen.

Das aber funktioniert nicht bei Gott. Wer an Götzen festhält (was immer Gott den ersten Platz im Herzen streitig macht) oder wer mit der Versuchung spielt - und dann noch scheinheilig zu Gott kommt - dem wird Gott antworten, allerdings "wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." (Luther) Wie diese Antwort aussieht, zeigen die folgenden ernsten Verse in Hesekiel 14.

Gott durchschaut alle Heuchelei, Halbherzigkeit und Äußerlichkeit. Er schaut sofort tief ins Herz. Er sieht unsere Gedanken von ferne (Ps 139:2), kennt die Gesinnung unseres Herzens (Hebr 4:12)

Wer bewusst unaufrichtig zu Gott kommt, wer an seinen Götzen und Sünden festhält, und mit dieser Einstellung zu Gott kommt, der hat den falschen Weg eingeschlagen. Gott sagt: Wer so "zum Propheten kommt, dem will ich, der HERR, antworten, wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." Das hört sich nicht nach einer Antwort an, wie man sich sie wünscht. Eher eine Antwort, wie sie nötig und verdient ist.

Die Alternative wird natürlich ebenfalls in der Bibel aufgezeigt und dazu eingeladen:

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängstigter Geist, ein geängstigtes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Psalm 51:19)

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Matthäus 11:28) (w)

Freitag, 17. Juni 2016

Von der Mitte der Bibel

Unter der Überschrift: Gottes Wort ist einfach WUNDERbar, war in der Mai 2016 Ausgabe von TOPIC zu lesen:

"Das kürzeste Kapitel der Bibel ist Psalm 117 mit zwei Versen. Das längste steht zwei Psalmen weiter: Psalm 119 mit 176 Versen. Das Kapitel Psalm 118 stellt exakt die Mitte der Bibel dar: Vor Psalm 118 befinden sich 594 Kapitel. Nach Psalm 118 folgen weitere 594 Kapitel. Geht man nun davon aus, dass Psalm 118 in gewisser Weise die Mitte der Bibel darstellt, so ist es interessant, welche Aussage in der Mitte von Psalm 118 zu entdecken ist: Es ist der Vers 15, der im Zusammenhang mit Vers 14 so lautet:

Der HERR ist meine Macht und mein Psalm und ist mein Heil.
Man singt mit Freuden vom Sieg  in den Hütten der Gerechten:
Die Rechte des HERRN behält den Sieg!

Was für eine wunderbare und tröstende Aussage im Zentrum von Gottes Wort!“

Wie ermutigend, musste ich denken, als ich den Artikel las. Nicht eine Ermahnung steht im Zentrum der Bibel, sondern eine Ermutigung. Nicht eine Warnung, sondern ein Zuspruch. Nicht eine Bedingung, sondern eine bedingungslose Verheißung: Die Rechte des Herrn WIRD den Sieg behalten. Schon jetzt können wir singen, selbst wenn der Sieg noch aussteht. Weil der Herr unser Heil ist, können wir bereits jetzt vom Sieg singen und ihn in unseren Hütten feiern. Gottes Rechte wird siegen – und das steht in der Mitte der Bibel.

An diese Aussagen wollen wir uns heute erinnern. Auf diese Aussage wollen wir unsere Gebete stützen. Diese Aussage wollen wir heute besingen, sei es gemeinsam mit anderen – oder alleine, laut – oder leise in unseren Herzen. Lasst uns heute in der Kraft des Sieges Jesu leben. Vielleicht steht dieser Vers tatsächlich ganz bewusst in der Mitte der Bibel, damit wir daran festhalten, dass Jesus und Sein Sieg der Mittelpunkt unserer Botschaft und die Mitte unseres Lebens ist!

Donnerstag, 16. Juni 2016

Ich? … (mich) opfern?

Immer wieder stößt es mir sauer auf, wenn die Presse sich auf Christen stürzt, die um Jesu Willen Kosten und Gefahren auf sich genommen haben um das, was ihnen das Wichtigste ist, die Botschaft von Jesus Christus, zu verbreiten. Da wird über Christen in Gefahrenzonen hergezogen, die von Rebellen entführt oder von Terroristen ermordet wurden. Da wird christliches Personal im medizinischen Dienst aufs Schärfste angegriffen, weil sie in Krisengebieten aus Liebe zu Gott und (oft den hilflosesten und ärmsten aller) Menschen dienen.

Gleichzeitig zeigen die Medien Bilder und Filme ihrer Reporter, die mit dem Militär an vorderster Front filmen. Reporter, die sich auf die leichtsinnigsten Abenteuer einlassen, um einer sensationsgeilen Medienwelt das bisher nie Dagewesene in Fernsehprogrammen und Zeitschriften anzubieten. Das – so versteht sich – nicht aus Ideologie, aus Liebe zum Menschen oder dem brennenden Verlangen, Gutes zu tun. Es geht vielmehr um Verkaufszahlen, Einschaltquoten und die monatliche Lohnabrechnung. Und sollte ihnen wirklich etwas passieren, würde niemand sie verurteilen und mit Worten zerreißen. Nein, sie würden für ihren Dienst für die Öffentlichkeit als Helden gefeiert.

Das Maß an unbalancierter und unfairer Berichterstattung schreit zum Himmel. Aber wie komme ich darauf?

Die Monatszeitschrift der HMK, „Stimme der Märtyrer“, veröffentlichte in ihrer Juni 2016 Ausgabe einen interessanten Artikel. Darin kommt Louis Raphael Sako, das Oberhaupt der Chaldäisch-Katholischen Kirche zu Wort. Er kritisiert nicht nur westliche Regierungen, denen die Wahrung gewisser Interessen wichtiger ist als das Überleben der Christen, und die daher den Fortbestand des besiegbaren IS dulden. Er kritisiert auch einige seiner Amtskollegen und schreibt:

„Wie konnten sie ohne jegliche Autorisierung ins Ausland verschwinden und ihre Herde sowie ihre Mitbrüder allein zurücklassen? Bei ihren Asylanträgen gaben sie an, sie seien lebensbedrohlich gefährdet, in ihrem Heimatland erwarte sie der sichere Tod? Und warum waren wir, die verbleibenden Kirchenmänner im Irak, dann noch am Leben? […] Wir Priester haben eine klare Berufung und Gott gegenüber Gehorsam gelobt. Solange wir leben müssen wir für das Heil unserer Herde sorgen – in guten wie in schlechten Zeiten.“

Was für machtvolle Worte eines Christen, der keine Gefahrenzulage für seinen Dienst erhält, der aber um der Treue zu seinem Gott willen ausharrt!

In einem anderen Bericht geht es um Pastor Diego, seine schwangere Frau Luz und ihre Tochter, die in ein von den FARC Rebellen kontrolliertes Gebiet in Kolumbien ziehen, um dort gefährdete Jugendliche für Jesus zu gewinnen. Sein Dienst dauert nicht lange. Seine älteste Tochter ist 2 Jahre, seine Zwillinge sind noch nicht geboren, als er von den FARC Rebellen ermordet wird. Hebräer 11:36-40 spricht hoch von ihnen:

„Andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Misshandlung erduldet. Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Erdlöchern. Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht erlangt, was verheißen war, weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden. 

Und ich? Ich … opfern … mich?

Eine legitime Frage … auf die es nur eine legitime Antwort gibt: Ja! Wenn die Welt ihre Reporter, ihre Soldaten, ihre Ärzte und Helfer in die schlimmsten Gebiete der Welt sendet, um Vergängliches für das Zeitliche zu retten, dann sollten wir Christen keine Sekunde zögern, unsere Geschwister genau in diese Gebiete zu senden, um Unvergängliches für das Ewige zu retten.  Paulus macht das mehr als deutlich durch seine Worte im Römerbrief:

„Denn keiner von uns lebt sich selbst und keiner stirbt sich selbst.
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn,
und sterben wir, so sterben wir dem Herrn;
ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. …
Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, 
angesichts der Barmherzigkeit Gottes,
dass ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges,
Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst!“ (Römer 14:7+8; 12:2)

Mittwoch, 15. Juni 2016

Vom Ruhen und vom bösen Herzen

Es ging u.a. um das „Eingehen in Seine Ruhe“, als Stefan Sauer letzten Mittwoch in unserer Bibelstunde über die Verse aus Hebräer 3:7-19 lehrte.

9 wo mich eure Väter versuchten; sie prüften mich und sahen meine Werke 40 Jahre lang.
10 Darum wurde ich zornig über jenes Geschlecht und sprach: Immer gehen sie in ihrem Herzen in die Irre, und sie haben meine Wege nicht erkannt,
11 so daß ich schwor in meinem Zorn: Sie sollen nicht in meine Ruhe eingehen!«

Israel verpasste dieses „Eingehen in Seine Ruhe“, weil sie ihrem Gott nicht vertrauten. Nein, sie verloren nicht ihr ewiges Heil, aber sie verloren den Segen des Einzugs ins verheißene Land. Sie verloren Segen, DEN Segen! Sie verpassten, was Gott auf dieser Erde für sie vorbereitet hatte, weil sie nicht dranblieben und nicht fortfuhren, Ihrem Herrn in allem zu vertrauen. Vertrauen, so die Lektion letzten Mittwoch, ist eine tägliche Entscheidung. Will ich dranbleiben? Dranbleiben an Jesus, dranbleiben, Ihm zu vertrauen? Dann darf ich eingehen in seine Ruhe. Aber um dran zu bleiben, brauchen wir einander. Warum?

12 Habt acht, ihr Brüder, dass nicht in einem von euch ein böses, ungläubiges Herz sei, das im Begriff ist, von dem lebendigen Gott abzufallen!
13 Ermahnt einander vielmehr jeden Tag, solange es »Heute« heißt, damit nicht jemand unter euch verstockt wird durch den Betrug der Sünde!
14 Denn wir haben Anteil an Christus bekommen, wenn wir die anfängliche Zuversicht bis ans Ende standhaft festhalten,

In der Gefahr, ein falsches Herz zu entwickeln, steht jeder Christ. In Hebräer 3 wird von verstockten Herzen, irrenden Herzen, bösen, ungläubigen Herzen oder auch abfallenden Herzen gesprochen. Satan schläft nie. Er hat viele Mittel und Wege, uns lahm zu legen oder unschädlich zu machen. Und immer geht es um unser Herz, um die Komandozentrale unseres geistlichen Lebens. Harte Herzen müssen – MÜSSEN – neues Leben erfahren und zu „fleischernen“, zu lebendigen Herzen werden. Alles andere wäre Abfallen vom Herrn. Um das zu vermeiden, sollen wir aufeinander achthaben – nicht als geistliche Polizei oder als pharisäische Schriftgelehrte, sondern als Geschwister, die einander Mut machen und helfen.

Ein herrlicher Auftrag für jeden Tag. Füreinander miteinander 
und gemeinsam für Jesus.

Heute Abend geht’s weiter mit Hebräer 4. Ein spannendes, tiefgründiges Buch der Bibel. Komm und werde gesegnet! (Beginn: 19:30 Uhr @ CCFG)

Dienstag, 14. Juni 2016

Ein betender Arzt (Gastbeitrag)

Der folgende Beitrag stammt von dieser QUELLE!

Alles begann im Zahnarztstuhl. Mit einer Spritze in der Hand schaute ein Zahnarzt in das angespannte Gesicht seines Patienten, welcher sich auf das Eindringen der Nadel konzentrierte. Er fragte ihn etwas Unerwartetes: «Möchten Sie, dass ich für Sie bete?»

Gebet mit Patienten: eine Erfahrung, die den Arzt David Levy prägt.
Der Patient, auch ein Mediziner, war perplex, stimmte aber zu. Der Zahnarzt legte eine Hand auf die Schulter des Patienten und sprach ein kurzes Gebet, in dem er Gott um Entspannung und Gelassenheit bat und dass er seine Behandlung erfolgreich durchführen könne.

Die Person, die das erlebte, war David Levy, ein Neurochirurg aus San Diego. Aufgrund dieser kurzen Begebenheit, regte sich etwas in seinem Innern. Sein Gefühl sagte ihm, dass Gott ihn dazu aufforderte, genauso für seine Patienten zu beten, wie es sein Zahnarzt mit ihm getan hatte.

Wie anfangen?

Das Dumme war nur, dass er nicht den Mut dafür aufbrachte, es tatsächlich zu tun. Wie fängt man so etwas an? Wie führt man das Gespräch mit dem Patienten auf das Thema Gebet hin? Seine medizinische Ausbildung hatte so ein Thema nicht behandelt.

Obwohl er den Drang zum Beten verspürte, merkte er gleichzeitig, dass dies weit ausserhalb seiner «Komfortzone» lag. Und so begann er – zuerst zögerlich und mit mulmigem Gefühl – nicht nur auf die körperlichen Bedürfnisse seiner Patienten einzugehen, sondern sich auch um die  geistlichen Nöte zu kümmern.

Besser als gedacht

Die Ergebnisse erstaunten Levy. Weder lachten seine Patienten ihn aus, noch wurden sie wütend. Im Gegenteil, sie schätzten es sehr. Viele weinten und dankten ihm. In seinem kürzlich erschienenen Buch: «Gray Matter» (Graue Materie), mit dem Untertitel: «Ein Neurochirurg entdeckt die Kraft des Gebets», berichtet Levy von seinen ersten Malen, bei denen er mit mulmigem Gefühl Gebet in seine Praxis einführte.

Bei der Erstuntersuchung schloss er die Besprechung mit den Worten ab: «Gewöhnlich bete ich mit den Patienten. Würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich für Sie bete?» Die Leute reagierten unterschiedlich: Viele Patienten waren dankbar, besonders wenn sie kurz vor einer Operation standen.

Obwohl Levy sich anfängliche im Kreise seiner Mitarbeiter gehemmt fühlte, begann er auch mit seinem Operationsteam vor der OP zu beten. Etwas später wurde das Beten mit Patienten, Familienangehörigen und seinem eigenen Operationsteams zur Routine.

Ein weiterer Schritt

Dann geschah etwas Interessantes. Eines Tages fühlte Levy, dass er eine betrübte Patientin fragen sollte, ob sie etwas in ihrem Leben hätte, das sie störe – irgendeine eine unerledigte Angelegenheit vielleicht?

Auf einmal änderte sich die Atmosphäre im Untersuchungsraum, und die Patientin knickte ein, schluchzte und berichtete über schwierige Familienprobleme. Es gab Verletzungen, noch nicht Vergebenes, Bitterkeit und Groll. Es wurde einfacher, erzählt Levy, «Jetzt konnte ich die Patienten durch ein Gebet von Vergebung und Umkehr führen.»

Für beide Beteiligten wurde es zu einer Erfahrung, die ihr Leben veränderte. Heutzutage verfolgt Levy gleich von Anfang an diese Art von Gesprächsführung, wenn er seine Patienten zum ersten Mal sieht.

Vergebung

Oftmals erhelle sich der Gesichtsausdruck von Patienten, Anspannung und körperliche Symptome würden sich verbessern. «Vergebung bedeutet nicht, so zu tun, als ob Böses niemals geschehen wäre», erklärt er seinen Patienten und fährt fort: «Vergebung heisst, sich selbst freizusetzen. So verhindert man, dass andere die Macht haben, uns immer und immer wieder durch Erinnerungen zu verletzen. Es ist die beste Methode, die ich kenne, um die weitere Heilung des Körpers zu unterstützen.»

Levy vermerkt zudem in seinem Buch, dass viele Patienten, die sonst weder auf Verwandte noch auf religiöse Repräsentanten hören, oftmals bereit sind, sich aufgrund ärztlicher Ermutigung für eine Begegnung mit Gott zu öffnen.

Der Artikel ermutigt, oder? Es sind ja nicht nur Ärzte, die mit ihren „Kunden“ beten können. Das können doch auch wir, egal ob Beamter, Angestellter, Rentner, Krankenpflegepersonal, Hausfrau, KFZ Mechaniker, Bürokraft, Manager, Leiter, Arbeiter oder arbeitslos. Klar, es kostet Mut. Vielleicht handelt man sich sogar eine Abmahnung an – wer weiß. Aber wir werden es nie wissen, wenn wir es nicht versuchen. Vielleicht lässt sich der eine oder andere heute ermutigen, für einen Menschen zu beten, der ihm heute über den Weg läuft.

Der Herr segne Dich!

Montag, 13. Juni 2016

Adoniram Judson’s Worte an seinen Schwiegervater

Adoniram Judson ist einer meiner „Helden“.  Sein Missionsland war zunächst Indien, dann Burma, das heutige Myanmar. Er machte alles durch: Eine schwierige Sprache, Widerstand durch die Landesreligion, Gefängnis, den Tod seiner tapferen Frau, Tod mehrerer Kinder und – für mich am Beeindruckendsten – eine Zeit der Einsamkeit und inneren Not, in der er an seinem Glauben zu zweifeln begann und sich zum Buddhismus hingezogen fühlte. Durch Gottes Gnade überwand er diese schwere Zeit innerer Zerrissenheit. Nach 37 Jahren Missionsarbeit und nur einem Besuch in seiner Heimat, Amerika, starb Judson im Alter von nur 61 Jahren. Sein Plan war gewesen, die Bibel in die burmesische Sprache zu übersetzen und eine Gemeinde mit 100 Gläubigen zu gründen. Als er starb, war die Bibel übersetzt, 100 Gemeinden gegründet mit über 8000 Gläubigen. Ein Monument an Frucht für Jesus – aber nicht kostenlos – weder für ihn selbst noch für seine Familie.

Ich kann mich leider nur noch schwach an die Zeit vor ca 35 Jahren erinnern, als ich mit meinem Schwiegervater (und meiner Schwiegermutter) gesprochen habe, um ihr Einverständnis zu bekommen, ihre Tochter zu heiraten. Ja, ich hatte studiert – aber eben nur die Bibel – und das nicht an einer Universität, sondern einer Bibelschule ohne akkreditierten Abschluss. Irgendwie meine ich, mich an einige Bedenken meiner Schwiegereltern erinnern zu können. Sie wollten das Beste für ihre Tochter und ein Maß an Sicherheit. Dankbarerweise haben sie dann doch zugestimmt.

Welche potentiellen Schwiegereltern würden zugestimmt haben, hätte Adoniram Judson um die Hand ihrer Tochter angehalten? Hätte ich, als potentieller Schwiegervater, zugestimmt? Mit folgenden Worten ging er zu seinem Schwiegervater, um um die Hand der Tochter zu bitten:

„Ich muss Dich fragen, ob Du zustimmen kannst, Dich früh im nächsten Frühjahr von deiner Tochter zu trennen, mit dem Verständnis, sie in dieser Welt nicht mehr zu sehen; ob Du zustimmen kannst, dass sie wegziehen und den Schwierigkeiten und Leiden des Missionarslebens ausgesetzt sein wird. Kannst Du zustimmen, dass sie den Gefahren des Ozeans ausgesetzt sein wird, ebenso wie den fatalen Einflüssen des Klimas in Südindien? Sie wird alles Erdenkliche an Mangel und Not erfahren, Erniedrigung, Beleidigung, Verfolgung und vielleicht einen gewaltsamen Tod.

Kannst du all dem zustimmen um Seintwillen, der Seine himmlische Heimat aufgegeben hat und für sie und dich gestorben ist; um der verlorenen, unsterblichen Seelen willen? Wegen Zion und der Herrlichkeit Gottes? Kannst du zustimmen in der Hoffnung, Deine Tochter bald in der Welt der Herrlichkeit wiederzusehen, mit der Krone der Gerechtigkeit, erhellt durch die Rufe der Anbetung, die von den Heiden zu ihrem Retter aufsteigen – Heiden, die durch ihren Einsatz gerettet wurden von ewigem Weh und Verzweiflung?“

Judson wusste, dass das Weizenkorn nur dann Frucht bringt, wenn es in die Erde fällt und stirbt. Dann aber bringt es gewaltig Frucht. Er war bereit zu sterben. Er war bereit, auch ledig zu gehen, er war bereit, aufzugeben und loszuziehen. Er war bereit für Gefängnis, Einsamkeit, widrige Lebensumstände, Trauer und einen frühen Tod.

Aber welch ein Segen! Bis heute, 165 Jahre nach seinem Tod, bringen sein Leben und sein Vorbild Frucht für Jesus. Er war bereit, den Preis zu zahlen. Seine Frau und sein Schwiegervater ebenso.

Sonntag, 12. Juni 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute:  
Römer 7:14-25

14 Wir wissen ja, dass das Gesetz vom Geist Gottes erfüllt ist. Ich dagegen bin von Eigensinn erfüllt und werde von der Sünde beherrscht. 
15 Ich verstehe ja selbst nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht das, was ich will, sondern gerade das, was ich hasse.  
16 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht tun will, gebe ich dem Gesetz Recht und heiße es gut. 
17 Dann aber bin nicht mehr ich es, der so handelt, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
18 Denn ich weiß, dass in mir, das heißt in meiner Natur, nichts Gutes wohnt. Es fehlt mir nicht am Wollen, aber ich bringe es nicht fertig, das Gute zu tun. 
19 Ich tue nicht das Gute, das ich tun will, sondern das Böse, das ich nicht will. 
20 Wenn ich aber das tue, was ich gar nicht will, dann bin nicht mehr ich der Handelnde, sondern die Sünde, die in mir wohnt.
21 Ich stelle also ein Gesetz des Bösen in mir fest, obwohl ich doch das Gute tun will. 
22 Denn meiner innersten Überzeugung nach stimme ich dem Gesetz Gottes freudig zu, 
23 aber in meinen Gliedern sehe ich ein anderes Gesetz wirken, das mit dem Gesetz in meinem Innern in Streit liegt und mich zu seinem Gefangenen macht: das Gesetz der Sünde.  
24 Ich unglückseliger Mensch! Gibt es denn niemand, der mich aus dieser tödlichen Verstrickung befreit?  
25 Doch! Und dafür danke ich Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.
Es gilt also beides: Meiner innersten Überzeugung nach diene ich dem Gesetz Gottes, meiner Natur nach aber bin ich dem Gesetz der Sünde versklavt. 
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen.
(Quelle: HIER)

Die Predigt zum Text kann Anfang der Woche HIER 
runtergelande oder online angehört werden! 

Herzliche Einladung zum Gottesdienst! 

Anbetung
Predigt
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum Mittagessen 
Beginn: 10:30 Uhr

Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum


"Nächstenliebe ist immer kostenlos für den, der sie empfängt, 
aber nie für den, der sie verschenkt."
(Detlev Fleischhammel)

In der Einfachheit und Aufrichtigkeit 
wird das Geheimnis der Anbetung offenbar. 
(Jan Dobutowitsch)