Niemand, der seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt,
ist tauglich für das Reich Gottes! (Lukas
9:62)
Zusätzlich gibt uns die Bibel eine ganze Reihe von guten und
schlechten Hinweisen.
Lot’s Frau gehört zu den schlechten. Ja, sie musste ihre
Heimat verlassen, ihre Nachbarn, ihre Handarbeiten, ihr Vieh, ihr Haus – alles,
außer ihrer Familie. Sie hatte das Gebot, nicht zurück zu blicken, sondern nach
vorne. Sie tat es nicht – und verlor.
Auch die Jünger verloren zwischen Golgatha und Ostern. Sie
erinnerten sich nur an das Schreckliche, das sie nicht verstanden. An die
Szenen im Garten, im Hof des Hohenpriesters, am Kreuz. Sie hatten Jesu Blut vor
Augen, Ihren Schmerz und ihr Versagen. Jesus hatte ihnen eine Verheißung
gegeben, die sie nicht verstanden, über die sie aber hätten meditieren können. Taten
sie aber nicht – und wurden fast verrückt vor Verzweiflung.
Ganz anders der Apostel Paulus. Er sitzt im Knast. Wie es
ihm ging? Gut ist anders! Paulus hätte in der guten alten Zeit schwelgen
können. Er hätte sich selbst bemitleiden können, er hätte sich über die
Unzuverlässigkeit seines Teams beschweren können. Er hätte …
All das tut er nicht. Selbst in heftigen Widerwärtigkeiten
erklärt er:
Ich schätze mich selbst noch nicht so ein,
dass ich's ergriffen habe. Eins aber sage ich:
Ich vergesse, was dahinten ist, und strecke mich aus
nach dem, was da vorne ist (Philipper
3:13)
Paulus schaute nach vorne. Das konnte er nur, weil er bereit
war, zu vergessen. Das geht nicht auf Befehl, aber es geht mit Gottes Hilfe. Vergessen,
ruhen lassen, was dahinten ist und zielstrebig nach vorne schauen – das macht
uns tauglich für das Reich Gottes (Lukas 9:62)
und leitet uns auf dem Weg, auf dem wir „ergreifen“, wie wir ergriffen sind. (Philipper 3:13)
Aber wie? WIE? Wie
kann ich die Vergangenheit hinter mir lassen, wenn mir Dingen angetan wurden,
die man keinem Menschen antun sollte? Wie kann ich eine schmerzhafte Scheidung „vergessen“?
Wie den unglücklichen Verlust meines Besitzes? Wie kann ich die Vergangenheit
Vergangenheit sein lassen, in der mir ohne eigenes Verschulden meine Gesundheit
genommen wurde? Wie die Schmerzen „vergessen“, die Menschen mir zugefügt haben?
Ohne Hilfe von oben geht das nicht, denn das „Vergessen“, von dem Paulus redet,
ist allein menschlich nicht zu schaffen. Gott selbst zeigt uns die Lösung – und wir
alle kennen sie. In Hebräer 10:38 ruft Er uns zu:
Mein Gerechter aber wird aus Glauben leben"; und:
"Wenn er sich zurückzieht,
wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben. (Hebräer 10:38)
Es geht nur durch den Glauben. Nicht (nur) den rettenden
Glauben, sondern das Gottvertrauen im Alltag. Es geht nur, wenn wir uns an
Jesus klammern. Wenn sich der Gerechte zurückzieht und zurück sieht, kann er
nicht vergessen und kann auch keine graden Furchen ziehen. Der Berg, der
vergessen werden muss, wird immer größer und massiver. Das kann Gott nicht
gefallen. Gefallen hat Er, wenn der Gerechte Ihm vertraut. Ihm vertraut, dass
Er Kraft schenkt, um das Trauma der Vergangenheit bewältigen oder tragen zu
können; Ihm vertraut, dass Er auf krummen Linien gerade schreiben kann und wird
(wenn wir Ihn lassen); Ihm vertrauen, dass Er das Öl der Heilung ausgießt und
Wunden heilt.
Darum lass Haggai 2:15 Dein Motto sein:
„Von heute an sollt ihr den Blick nach vorne
in die Zukunft richten.“
Auch morgen wollen wir nach vorne schauen, wie der Herr es sagt:
Schaut
nach vorne, denn ich will etwas Neues tun!
Es hat schon begonnen, habt
ihr es noch nicht gemerkt?
Durch die Wüste will ich eine Straße bauen,
Flüsse sollen in der öden Gegend fließen.
(Jesaja 43:19)
Herzliche Einladung zum Gottesdienst: CCFG, 10:30 Uhr
Bitzegarten 5, 5729 Neunkirchen