„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. Oktober 2018

Vorbereitung!


Beim Besuchercafe gestern Nachmittag teilte mein Freund Matthias folgende Gedanken mit, die die heutige Andacht inspirieren:

Ohne Vorbereitung im Leben geht gar nichts. Das fängt schon vor der Geburt an. 9 Monate bevor wir überhaupt das Licht der Welt erblicken, werden wir im Leib unserer Mutter vorbereitet für das Leben auf dieser Erde. Kaum sind wir da, werden wir vorbereitet fürs Überleben, für die Schule und die Ausbildung. Die Ausbildung bereitet uns vor auf unseren Berufe, mit dem wir unseren Lebensunterhalt bestreiten. In diese Zeit fällt in der Regel die Partnerwahl, wenn sich zwei Menschen vorbereiten, ihr Leben miteinander zu gestalten. Aber neben diesen großen Vorbereitungen gibt es unzählige kleine: die Vorbereitung von Festen, Feiern und Urlauben. Das ganze Leben scheinen wir damit zu verbringen, uns vorzubereiten.

Nur eine Sache scheinen wir zu vergessen – oder ihr aus dem Weg zu gehen. Eigentlich ist es die wichtigste Vorbereitung überhaupt. Klar ist es wichtig, sich auf eine Prüfung, eine Feier oder einen Besuch vorzubereiten. Klar ist es wichtig, sich gut vorzubereiten, welche berufliche Laufbahn man wählt, welchen Ehepartner oder welchen Wohnort. All das muss man gut abwägen und vorbereiten, denn solche Entscheidungen haben oft lebenslange Konsequenzen.

Aber eine Vorbereitung und Entscheidung ist wichtiger als alle anderen. Warum? Weil sie nicht nur Konsequenzen für den Rest des Lebens haben, sondern für die ganze Ewigkeit. Es ist nicht die Vorbereitung und Frage: Wie verbringe ich den Rest meines Lebens, sondern die Vorbereitung und Frage: Wie und wo verbringe ich die nicht endende Ewigkeit?

Warum gehen wir dieser Vorbereitung so aus dem Weg?

Die Geschichte erzählt von einem Hofnarren, dem der König ein goldenes Zepter überreichte. Er solle es demjenigen geben, der ein noch größerer Narr sei als er selbst. Der Hofnarr machte sich auf und durchzog suchend das ganze Land, um einen größeren Narren zu finden, als er selbst einer war. Zur gleichen Zeit erkrankte der König ernsthaft und merkte bald, dass seine letzte Stunde gekommen war. Schnell rief man den Hofnarren, um den König ein wenig zu erheitern. „Bald werde ich eine lange Reise antreten, von der ich nicht zurückkehren werde,“ erklärte der König traurig. „Nun,“ fragte der Narr, „wo geht die Reise denn hin?“ „Das weiß ich leider bis jetzt immer noch nicht,“ war die leise Antwort des immer schwächer werdenden Königs. „Habt Ihr denn nichts von dieser Reise gewusst?“ kam die erstaunte Frage. „Gewiss,“ so die Antwort des Königs. „Ich wusste mein ganzes Leben lang davon.“ „Dann hat Eure Hoheit diese wichtige Reise sicher bestens vorbereitet,“ erwiderte der Narr. „Nein,“ meinte der König. „Das habe ich leider versäumt, nicht wissend, dass ich so bald würde aufbrechen müssen.“  

„Der König wusste sein Leben lang von dieser überaus wichtigen Reise, hat keinen Gedanken an die Vorbereitung darauf verschwendet und weiß bis heute nicht, wohin er reisen wird. Einen größeren Narren habe ich im ganzen Land nicht gefunden,“ schloss der Hofnarr und gab traurig das Zepter an den sterbenden König zurück

Die Bibel erinnert uns, dass es jedem Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht kommt. (Hebräer 9:27)  Jeder von uns wird diese letzte Reise in die Ewigkeit antreten.

Das wusste auch die Propheten der Bibel. Sie beteten: „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen, damit wir klug werden!“ (Psalm 90:12) und fordern uns auf: Mache dich bereit, deinem Gott zu begegnen, (Israel)! (Amos 4:12)

Und ganz klar gibt uns Gott Hilfestellung für diese wichtigste aller Vorbereitungen:
Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3:36)

Mehr darüber auch morgen in unserem Gottesdienst, zu dem wir Dich herzlich einladen!

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Ärztezentrum)
57290 Neunkirchen
Beginn 10:30 Uhr (parallel Kindergottesdienst)
(Achtung: Zeitumstellung beachten!)

Freitag, 26. Oktober 2018

2012 - YOLO - Erinnerst Du Dich?

Erinnerst Du Dich noch an das Modewort "YOLO"? YOLO war das Jugendwort des Jahres 2012 und ein Akronym für „You Only Live Once“ und lautet übersetzt ins Deutsche: „Du lebst nur einmal“. 

YOLO kannte und kennt nicht jeder, aber die Tatsache, dass jeder nur einmal lebt, ist jedem bekannt. Streng genommen steht die Aussage natürlich nicht für einen christlichen Inhalt. Streng genommen steht die Aussage dafür, dass jeder Lebende einen Geburts- und einen Todestag hat. Und dass wars dann. Stimmt! – Irgendwo!  

Aber eigentlich gibt es bei der ganzen Sache einen kleinen – weithin unbeachteten – Haken. Der Todestag ist nicht das Ende unseres einmaligen Lebens sondern nur der Übergang zu einem Weiterleben in anderer Form. Und jetzt wird YOLO natürlich interessant. 

Wenn mein Leben tatsächlich einen Anfang hat und kein Ende (ein Ende auf der Erde sehr wohl – aber mit Weiterleben in der anderen Welt) – dann sollte YOLO mich daran erinnern, mich auf das „Leben danach“ vorzubereiten. Wenn die 80-90 Jahre hier auf Erden nur eine kurze Vorbereitungs- und Entscheidungszeit sind über den ewigen Zustand meines „Lebens danach“, dann tut jeder Mensch gut daran, sich pinibel vorzubereiten auf den weitaus längeren Teil des Lebens. Der Teil findet nämlich im „Jenseits“ statt, dass nach unserem Tod das „Diesseits“ (die ewige Realität) für uns wird. 

Wenn mein Leben tatsächlich einen Anfang hat aber kein Ende – und ich habe mich in Vorbereitung auf das „Leben danach“ an Jesus gewendet, dann sollte YOLO mich daran erinnern, dass mein „Leben danach“ – mein Leben in der ewigen Gegenwart mit Jesus – geprägt sein wird von meinem Leben hier auf der Erde. Ein Leben als Christ, das nicht für Christus gelebt wurde, wird im Himmel anders sein als ein Leben der Hingabe an Jesus. In 1 Korinther 3:15 beschreibt Paulus eine Person, die zwar das Heil durch Jesus empfangen hat, aber dann nicht wirklich für Jesus gelebt hat. Es heißt:
 
“Wird aber jemandes Werk verbrennen, so wird er Schaden erleiden;
er selbst aber wird gerettet werden, 
doch so wie durchs Feuer hindurch.
 
Und weil die Weichen der Zukunft hier auf Erden gestellt werden und ich in der anderen Welt die Zeit nicht mehr zurückdrehen kann, darum möchte ich hier und jetzt alles für den leben und einsetzen, der mir das Leben in der ewigen Herrlichkeit erkauft hat: Jesus! 
 
All to Jesus, I surrender, all to Him I freely give!”, so heißt es in einem englischen Kirchenlied. “Alles will ich Jesus weihen, nichts mehr will ich nennen mein”, so wird es ins deutsche übersetzt. Wirklich? Ich will mich prüfen. Was bedeutet eigentlich „Alles“? Bedeutet „Alles“ etwas von allem, oder wirklich „alles“? Wenn es wirklich „alles“ bedeutet, dann fordert es meinen Glauben heraus, dann muss ich im Glauben leben, denn dann habe ich ja nichts mehr, sondern alles gehört Jesus. Und mir stellt sich die nächste Frage: Lebe ich wirklich im Glauben? Oder ist mein Glaube beschränkt auf die „religiösen“ Gebiete meines Lebens? Als Petrus zu Jesus in Markus 10:28 sagte: 
 
Siehe, wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt

 da hatten er und die anderen Jünger tatsächlich alles verlassen. Dazu gehörten ihre Familien, ihre beruflichen Sicherheiten, ihre Häuser, ihre Rechte auf freie Zeiteinteilung, ihre private Urlaubsplanung, ihren Besitz, ihre Freunde, ihre Hobbies ... und wenn wir darüber nachdenken, kommen uns haufenweise andere Dinge in den Sinn, die sie um der Nachfolge willen aufgegeben hatten. Und Jesus verspricht ihnen in Markus 10:29+30: 
 
Wahrlich, ich sage euch: Es ist niemand, der Haus oder Brüder 
oder Schwestern oder Vater oder Mutter oder Frau oder Kinder
oder Äcker verlassen hat um meinetwillen 
und um des Evangeliums willen,
der nicht hundertfältig empfängt, jetzt in dieser Zeit 
Häuser und Brüder  und Schwestern und Mütter und Kinder 
und Äcker unter Verfolgungen,
und in der zukünftigen Weltzeit ewiges Leben.“

WAS FÜR EIN JESUS-VERSPRECHEN! 

In diesem Sinne, 

YOLO

Donnerstag, 25. Oktober 2018

Würdest Du je fremd gehen?

Vermutlich haben sich viele Menschen diese Frage schon gestellt, (selbst die, die es nicht zugeben). Die Bibel warnt davor, fremd zu gehen. Wenn es  nicht eine rhetorische, irrelevante Warnung ist, muss Gott sich ja was dabei gedacht haben.
 Tatsache ist, dass mir genau diese Frage heute durch den Kopf schoss, denn wir haben uns gestern an unserem Jüngerschaftsabend damit beschäftigt. Ja, mit Affären, Fremdgehen, Untreue, Ehebruch – wie immer man es nennen mag. Und im weiteren Nachdenken darüber kam mir eine schreckliche Erkenntnis.

Ich kann mir im Leben nicht vorstellen, fremd zu gehen, eine Affäre zu haben oder die Ehe mit meiner Frau zu brechen. Allein den Schmerz, den ich meiner Frau, meinen Kindern, der Gemeinde und mir selbst antun würde schreckt mich davon ab. So weit, so gut!

In Hesekiel 16 beschreibt Gott 3 Phasen Seiner Beziehung zu Israel. In der ersten Phase wird Israel als unvollständig entbundener, hilfloser, weggeworfener und dem Tod überlassener Säugling beschrieben. Eine grausame Beschreibung – wäre da nicht der Herr, der die Hilflosigkeit des kleinen Würmchens sieht, sich seiner annimmt und es errettet.

Phase 2: Das Neugeborene wächst auf, wird zu einer äußerst hübschen, jungen Frau, aber immer noch im Abseits, im Schmutz, schutz- und hilflos. Jetzt erbarmt sich der Herr mit all Seiner Gnade, deckt alle Armut und allen Schmutz zu, beschenkt die junge Frau mit Gold und königlichem Reichtum und nimmt sie als seine Frau zur Ehe. Es hätte nicht besser für sie laufen können. Aus Hilflosigkeit und Armut wird sie erhoben zur glücklichsten, sorglosesten und gesegnetsten Person auf Erden. Durch ihren himmlischen Schmuck und Segen soll sie ihren Retter und „Ehemann“ in aller Welt bekannt und beliebt machen.

Doch dann beginnt Phase 3. Die Ehefrau verachtet alles, was ihr geschenkt wurde, sucht sich zweit- dritt- und viertklassige Liebhaber, verschenkt ihren himmlischen Segen an männliche Hurer, wendet ihrem Retter den Rücken zu und gibt sich einer Affäre nach der anderen und dem schlimmsten Götzendienst hin. Hesekiel gibt eine sehr bildlich-irdische Beschreibung für geistliche Prostitution.

Die Bibel beschreibt die Gemeinde Jesu als „Braut Jesu Christi“. Er hat uns gerettet, gereinigt, reich beschenkt, uns zum Lob Seiner Herrlichkeit auserwählt und uns die Treue geschworen. Und wir? Wahrscheinlich haben wir uns am Anfang unseres bewussten Lebens  mit Jesus riesig gefreut und waren Ihm unendlich dankbar … bis wir uns eines Tages an Seine Segnungen, Seinen Reichtum und Seine Liebe gewöhnt hatten. Dann begannen die Affären, das Fremdgehen und damit der Ehebruch.

Wie schrecklich! Wir wissen es – und doch fehlt der Schock darüber. Würde unser Ehepartner fremd gehen – wir wären am Boden zerstört. Aber wir gehen davon aus, dass Gott über unsere Herzenskälte Ihm gegenüber und unsere Affären mit der Welt hinwegsieht. Wir kennen Gott nicht mit Emotionen der Enttäuschung, des Zorns oder des Gerichts. Wir kennen ihn nur, wie wir Ihn kennen wollen – als liebenden, vergebenden und gnädigen Gott.

Tatsache ist: Wir alle haben unser Treueversprechen gegenüber Gott gebrochen und sind vielfältige, billige Affären eingegangen. Wir haben uns prostituiert und billige Liebhaber über unseren Retter gestellt.

Gottes Wort macht deutlich, dass Gott geduldig und barmherzig ist. In Nahum 1:3 heißt es:

Der Herr ist langsam zum Zorn und groß an Kraft.
Doch keinesfalls lässt der Herr ungestraft.

Und Sprüche 28:13 erklärt uns:

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen,
wer sie aber bekennt und lässt,
der wird Barmherzigkeit erlangen.

Mit Sünde zu fremd zu gehen und auf ein unbegrenztes Maß an Gnade ohne Strafe zu hoffen, weil Gott ja in Seiner Barmherzigkeit unsere Affären mit der Welt vergibt – solches Denken wäre fatal.
Unsere Affären mit der Welt Gott zu bekennen, zu lassen und uns wieder in Treue Gott zu verschreiben wird hingegen Seine unbeschreibliche Gnade freisetzen. Die wird uns sicher wieder ganz neu ins Staunen bringen. Das sagt auch Hesekiel (16:42+60-62):

Ich werde meinen Zorn an dir stillen,
und mein Eifer wird sich von dir abwenden;
und ich werde ruhig sein und nicht mehr zürnen. (…)
Aber ich will an meinen Bund gedenken,
den ich mit dir geschlossen habe in den Tagen deiner Jugend,
und ich will einen ewigen Bund mit dir aufrichten.
Dann wirst du an deine Wege gedenken und dich schämen (…)
Aber ich will meinen Bund mit dir aufrichten,
und du sollst erkennen, dass ich der Herr bin.

Mittwoch, 24. Oktober 2018

Jakobs Krönung und der Glaube

Eine Wochenzeitschrift berichtet von einer Umfrage, die die Kaffeemarke „Jakobs Krönung“ beim Institut für Demoskopie Allensbach in Auftrag gegeben hatte. Dabei kam heraus, dass es Eltern schwer fällt, mit ihren Kindern über den Glauben zu reden. Nur 9% reden gerne über das Thema „Glauben“, 37% schneiden es nur gelegentlich an, 52%(!) selten oder gar nicht. Dem gegenüber sind es 48% der 14-24-jährigen, die sich täglich mit den Eltern unterhalten und auch ganz gerne über Glauben und Religion reden. Bei denen, die sich seltener mit den Eltern unterhalten sind es nur 20%. 

Fazit: Eltern, die ihren Kindern täglich Gelegenheit zu Austausch und Gespräch geben, haben hohe Chancen, auf Interesse zu stoßen, mit den Kindern über Glaubensthemen zu reden. 

Christlichen Eltern liegt das sowieso am Herzen. Die Bibel ist voll von Aufforderungen und Ermutigungen an Eltern, ihren Kindern den Glauben nahe zu bringen. Wann sollte man damit beginnen? Sofort! Gesegnet sind die Kinder, deren Eltern für sie beten, bevor sie zur Welt kommen. Noch gesegneter die, die zusätzlich in ihren Säuglingsjahren durch Gebete und christliche Lieder begleitet werden. So wie das Verständnis fürs Leben, für das Funktionieren von Spielzeugen, Bausteinen und Zusammenhängen wächst, sollte das Verständnis für den Glauben an Jesus gefördert werden und wachsen. Dafür ist es nie zu früh! Sobald Bilderbücher vom Marienkäfer und der Butterblume gezeigt und vorgelesen werden, können auch Jesusgeschichten vorgelesen werden. 

Es ist harte Arbeit und Verantwortung, die der Herr uns christlichen Eltern aufgetragen hat. Im AT gebot Er Seinem Volk, morgens, mittags und abends immerzu von Gott zu reden. Das mag uns als „extrem viel“ erscheinen. Aber überprüfen wir uns selbst, wie oft wir mit unseren Kindern über den Glauben reden, singen oder ihn gemeinsam praktizieren. Bei vielen ist es die Kehrseite, namlich „extrem wenig“. 

Und dann wachsen sie aus dem Säuglings- Baby- und Kinderalter heraus – hinein in die Jugendjahre. Wohl dem, der den Grundstein gelegt hat. Aber auch dann ist nicht alles verloren. Ansprechpartner bleiben, Liebe zeigen, im Gespräch bleiben über „Gott und die Welt“ – und selbst solch ein Glaubensleben führen, wie wir es uns für unsere Kindern wünschen. 48% der 14-24-jährigen, die täglich mit den Eltern reden, reden auch gerne über den Glauben. Hier liegt eine Chance. 

Über alledem steht uns der direkte Weg frei zu Gott. Gebet entbindet uns nicht von der Verantwortung aktiver, christlicher Erziehung. Gebet entbindet uns nicht von der Aufgabe, Gottes Wort und Weg aufzuzeigen und unseren Kindern zu lehren. Aber Gebet ist auch hier die Grundlage für einen fruchtbaren Dienst. Gebet erbittet den Segen Gottes auf das Werk, dass Er uns anvertraut hat. Gebet ermutigt uns, weiter zu arbeiten, wenn wir entmutigt sind. Gebet gibt uns die Kraft, neben all unseren anderen Verpflichtungen diese Verpflichtung nicht zu vernachlässigen. Und auch was die christliche Erziehung unserer Kinder angeht gilt Gottes Zuspruch aus 1 Korinther 15:58:
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, 
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wißt, 
daß eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!
 
Jünger sein kann man lernen. Wir kommen neben unserem Sonntagsgottesdienst jeden Mittwoch zusammen, um miteinander zu lernen. Wir lesen in Gottes Wort, tauschen aus, beten, singen und haben Gemeinschaft miteinander. Dazu ist jeder herzlich eingeladen!
 
Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn 19:30 Uhr

Dienstag, 23. Oktober 2018

Gebet im 2 Timotheusbrief

Mehrmals nimmt Paulus im 2. Timotheusbrief Bezug auf das Gebet. Hier geht es um Danksagung, dort geht es um Fürbitte. Hier um anhaltendes Gebet, dort um Lob und Ehre an Gott. Etwas anders gelagert erwähnt er Gebet im 2 Kapitel seines 2 Briefes.

So fliehe nun die jugendlichen Lüste, jage aber der Gerechtigkeit,
dem Glauben, der Liebe, dem Frieden nach
zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!
(2 Timotheus 2:22)

Paulus fordert Timotheus auf, zu fliehen. Er soll den jugendlichen Lüsten fliehen. Dazu gehören sicherlich Sünden im moralischen Bereich, aber gewiss nicht ausschließlich. Was immer Paulus gemeint und Timotheus verstanden hat – er soll diesen Lüsten nicht nur widerstehen – er soll fliehen! Vor den jugendlichen Lüsten soll er davonrennen und gleichzeitig der Gerechtigkeit, dem Glauben, der Liebe und dem Frieden hinterher rennen. Während uns die Untugenden verfolgen, scheinen uns die Tugenden immer zu entschwinden. Ihnen nachzujagen erfordert Willen, Ausdauer und Disziplin. Und um beides – das Fliehen und das Nachjagen – erfolgreich zu meistern, gibt uns Gott durch Paulus eine wertvolle Hilfestellung: Tue das zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“

Hier haben wir diesen außergewöhnlichen Hinweis auf Gebet: Unsere Nachfolge – das Fliehen und das Nachjagen – soll gemeinsam mit Betern geschehen, die nicht nur Plappern können, nicht nur „schön reden“ können, nicht nur „wohl formuliert sich ausdrücken“ können, sondern mit solchen, die Beten können und dies aus reinem Herzen tun.

Ganz praktisch und platt fordert Gott uns hier auf, in unserem Leben mit Menschen unterwegs zu sein, die Beter sind. Im Umfeld von Betern ist der Herr zu finden. Im Umfeld von Betern ist Sieg in Jesus gegen die Untugenden möglich. Im Umfeld von Betern ist das Nachjagen von Tugenden erfolgreich. Folge Jesus zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“

Wie soll das gehen, wenn ich einen 8-Stunden-Tag habe und auf meinem Arbeitsplatz hauptsächlich oder ausschließlich von Menschen umgeben bin, die nie oder selten den Herrn anrufen? Wenn ich einkaufen gehe, bin ich allen möglichen Untugenden ausgesetzt und zusätzlich umgeben von Menschen, die ich nicht kenne und von denen die Meisten vermutlich kaum oder wenig beten.

Einen Großteil unseres Lebens können wir uns nicht aussuchen, mit wem wir zusammen sind. Und die Menschen, mit denen wir zusammen sind, prägen uns. ABER: Für einen weiteren Teil unseres Lebens können wir uns sehr wohl aussuchen, mit wem wir uns umgeben. Und spätestens hier greift 2 Timotheus 2:22. Wie oft werden wir von den jugendlichen Lüsten (nicht nur sexuellen Lüste) eingeholt – und wie selten erfahren und verbreiten wir Glauben, Gerechtigkeit, Frieden und Liebe – weil wir die Zeiten, die wir zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen!“ verbringen könnten, lieber mit denen verbringen, die mit dem Herrn und einem reinen Herzen wenig anfangen können?! Das Problem liegt nicht im Mangel an Zeit sondern im Mangel an Willen, guter Entscheidung und Disziplin.

Aber der Herr hat Paulus dieses Wort sicher nicht als Vorwurf für Timotheus und für uns gegeben, sondern als Hilfestellung. Fliehe den jugendlichen Lüsten mit Erfolg und jage der Liebe und Gerechtigkeit, dem Frieden und dem Glauben erfolgreich nach, indem Du Dir gut aussuchst, mit wem Du Deine Zeit verbringst. Fliehe und jage zusammen mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen“ und Deine Nachfolge wird spürbaren Aufwind erfahren.

Montag, 22. Oktober 2018

William Milne

William Milne wurde im April 1785 geboren und starb im jungen Alter von nur 37 Jahren am 2. Juni 1822. Milne hatte die Kosten der Nachfolge überschlagen und war der zweite Missionar, der von der Londoner Missionsgesellschaft nach China geschickt wurde. Dies geschah, weil der bekannte Chinamissionar, Robert Morrison, seine Freunde in England um einen Assistenten bat.

Als Antwort bot ein junger Engländer seine Dienste an. Nach einem Interview bei der Missionsgesellschaft kam der Vorstand zu dem Schluss, dass Milne zwar ein durchaus ernsthafter Christ war, aber leider zu grob und ungeschliffen für den Dienst als Missionar in China. In ihrer Entscheidung teilten sie ihm mit: "Wir denken nicht, dass Sie zum Missionsdienst geeignet sind. Wenn Sie aber bereit sind, als Diener des Missionars auszureisen, dann werden wir Sie senden."


Nachdem Milne diese Antwort gehört hatte, sagte er: "Nun, meine Herren, wenn Sie mich nicht dafür geeignet sehen, Missionar zu sein, dann werde ich als Diener gehen. Ich bin bereit, Holz zu hauen und Wasser zu schöpfen oder alles andere zu tun, um der Sache meines himmlischen Meisters zu dienen."

Milne wurde als Diener ausgesandt, aber schon sehr bald wurde er Missionar – einer der Besten, die je für Jesus in dieses Land zogen. Er diente als Pastor einer Gemeinde, wurde der erste Direktor eines Colleges und arbeitete als Chefredakteur zweier Missionszeitschriften.

Was war das Geheimnis, dass Jesus ihn dermaßen gebrauchen konnte? Milne hatte begriffen, dass der Letzte zum Ersten wird. Er war bereit, Letzter zu sein, die letzten Dienste zu tun, die letzten Aufgaben zu erledigen, als Letzter bekannt zu werden. Und sicher tat er es ohne ambitionierte Hintergedanken. Er hatte ein Dienerherz und wollte dem Herrn dienen. Es war immerhin sein Herr und Meister gewesen, der die Jünger in Markus 9:35 belehrt hatte:

„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!“

Gewiss wollte Jesus damit niemanden ermutigen, widerwillig zu dienen, um möglichst schnell aufzusteigen. Jesus dienen sollte niemals als Mittel zum Zweck für mich selbst verstanden werden. Jesus wollte klar machen: nur wer selbstlos und mit Freude als Letzter dienen kann, kann auch der Erste werden. Das hatte William Milne genau so verstanden.

Lange hat er dieses Leben nicht leben können. Mit nur 37 Jahren durfte er „aufsteigen“ zu seinem Meister, dem er so hingegeben gedient hatte. Sein Leben seither ist eine Illustration der Worte Jesu für die nachfolgenden Generationen:

„Wenn jemand der Erste sein will,
so sei er von allen der Letzte und aller Diener!"

Sonntag, 21. Oktober 2018

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Predigttext:
Apostelgeschichte 13:13

13 Als aber Paulus und seine Begleiter von Paphos abgefahren waren, kamen sie nach Perge in Pamphylien. Johannes aber sonderte sich von ihnen ab und kehrte nach Jerusalem zurück.

Und weil es heute nur ein Vers ist - hier ein paar Gedanken zum Text:

Jeder muss bezahlen für das, was er möchte. Vorübergehendes Versagen kann der Preis dafür sein. Wenn es geschieht, akzeptiere es und gehe weiter. Hör nicht nicht nach dem ersten Fehler auf. Nicht zu versagen mag bedeuten, dass es keine Bemühungen gab und wahrscheinlich auch nichts erreicht werden wird. In vielen Fällen kann es trotz ernsthafter Bemühungen zunächst zu Versagen kommen. Aber solches Scheitern mag das nächstbeste Mittel zum Erfolg sein.
  • Henry Ford vergaß in seinem ersten Auto einen Rückwärtsgang einzubauen.
  • Albert Einstein hat seine erste Aufnahmeprüfung zur Uni nicht bestanden.
  • Thomas Edison gab $ 2.000.000 für eine Erfindung aus, die sich als wenig wertvoll erwies.
Oft kommt beim ersten Mal sehr wenig Richtiges raus. Wiederholtes Versagen ist oft der Fingerabdrücke auf dem Weg zum Ziel. Wir können über Fehler zum Ziel kommen.

CCFG 
Lobpreis - Gottes Wort!
Gemeinschaft - Gebet!
Anschließend gemeinsames Mittagessen!
 
Beginn: 10:30 Uhr
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 

(gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen-Zentrum

Herzlich Willkommen!

Sonntagszitat:

"He who never makes a mistake never makes anything." 
(Unbekannt, vielleicht A. Lincoln)

"In der Welt muss man Prüfungen bestehen, um etwas wert zu sein, 
vor Gott aber darf man versagen und wird dennoch auserwählt." 
(Cirrie ten Boom)
Vieles von dem , was ich heute weiß, 
habe ich auf die harte Tour gelernt 
- durch persönliches Versagen. 
Aber solche Lektionen sind im Leben oft 
die wertvollsten und dauerhaftesten."
(Bob George)