„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 14. Januar 2023

Diener, Belohnungen & Kronen … und die Füße Jesu

snapshot youtube
Das Bild im heutigen Blogeintrag faszinierte mich, als ich es gestern fand und erinnerte mich gleich an eine ganze Reihe Bibelverse. Die Besitzer herrlicher, wertvoller Kronen legen ihre Kronen nieder zu den Füßes dessen, dessen Krone im Mittelpunkt des Bildes zu sehen ist. Nachdem sie ihre Kronen abgelegt haben, stehen oder knien sie in Anbetung zu den Füßen dessen, den sie anbeten und würdigen.

Mich ermutigen Bibelverse, die uns verheißen, dass unser Leben und Wirken für Jesus nicht vergeblich ist (1 Korinther 15:58). Mich ermutigen Verse, die verheißen, dass der Herr unser Beten hört (Matthäus 7:7), unsere Tränen aufbewahrt (Psalm 56:9) und unser Mühen belohnt (1 Korinther 3:8).

Ganz konkret belehrte Jesus Seine Jünger, dass Menschen, die für Jesus leben, Lohn erwarten dürfen. Wie dieser Lohn aussieht – darüber sagt die Bibel wenig. Eine Art des Lohnes oder der Anerkennung sind Kronen. Jakobus 1:12 beschreibt die Krone des Lebens für solche, die Anfechtungen erdulden und sich bewährt haben. In 1 Petrus 5:4 wird die Krone der Herrlichkeit erwähnt für solche, die leitend in Gottes Herde tätig waren. In Offenbarung 3:11 scheint es um eine Krone für solche zu gehen, die in Verfolgung ausgehalten haben. Allerdings sind Kronen nicht der einzige Lohn, auf den sich Gotteskinder freuen dürfen.

Interessant im Zusammenhang mit Dienst für Jesus und unserem himmlischen Lohn sind die Verse aus Offenbarung 4:9-11:

Und jedes Mal, wenn die lebendigen Wesen Herrlichkeit und Ehre und Dank darbringen dem, der auf dem Thron sitzt, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, 10 so fallen die 24 Ältesten nieder vor dem, der auf dem Thron sitzt, und beten den an, der lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit; und sie werfen ihre Kronen vor dem Thron nieder und sprechen: 11 Würdig bist du, o Herr, zu empfangen den Ruhm und die Ehre und die Macht; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen sind sie und wurden sie geschaffen!

Jeder darf sich freuen auf die Belohnung, die Jesus allen verheißen hat, die mit und für Ihn leben. Wäre Freude und Eifer unangebracht, hätte Jesus sicher darüber geschwiegen. Umso erstaunlicher die Tatsache, dass die Ältesten ihre Kronen zu Jesu Füße werfen und Ihn anbeten.

Erst im Himmel werden wir erkennen, dass die Würde, Herrlichkeit und Majestät Jesu so gewaltig ist, dass Leben für Ihn keines Versprechens einer Belohnung bedarf. Was wir hier auf der Erde an Dienst für Jesus tun oder in welchem Maß an Hingabe wir für Ihn leben, bearf (eigentlich) keines weiteren Versprechen. Denn all unser Dienst und all unsere Hingabe verblassen im Glanz Seiner Majestät, Würde und der Erhabenheit Jesu. Das Gewicht Seiner Herrlichkeit lässt das Gesamtgewicht all unserer Dienste und Hingaben verblassen und schmelzen.

Bis dahin wollen wir uns freuen und auch motivieren lassen durch den Lohn, den Jesus denen verheißen hat, die für Ihn leben, denn das war sicher Seine Absicht, als Er uns all die herrlichen Verheißungen gegeben hat.

Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen! Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind. (Matthäus 5:11+12)

Morgen findet der Abschlussgottesdienst der Allianzgebetswoche (auch) in unserer Gemeinde statt. Wir laden herzlich ein - gemeinsam mit anderen Geschwistern - den auferstandenen Jesus anzubeten und Ihm zu begegnen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 13. Januar 2023

Gott als Kumpel?

In diesen Tagen höre ich durch das 2. Buch Mose. Immer wieder werde ich erinnert, wie detailliert Gottes Anweisungen sind; Anweisungen, die heute zwar nicht mehr gültig sind, die aber doch das heilige Wesen Gottes beschreiben. Unmengen an Gold sollen für Gottes Haus, den Tempel, verarbeitet werden. Nur das Beste soll verwertet und hergestellt werden. Der Tempel sollte als Prunkstück auf die Majestät, Herrlichkeit und Heiligkeit Gottes hinweisen. Ich frage mich, ob mein Naserümpfen über den Prunk in manchen Kirchen meines Umfelds berechtigt ist. Scheinbar ist Prunk an sich nicht verwerflich, sofern dadurch Gott geehrt und Seine Heiligkeit gewürdigt wird. Selbst die Kleidung der Priester wurde bis ins Detail vorgeschrieben, und die würdige Dienstkleidung war deutlich unterscheidbar von der Alltagskleidung.

Während des Lesens kamen mir Aussagen in den Sinn, die ich später im 3. Buch Mose und im 1. Petrusbrief fand:

Ich, der Herr, bin es, der euch aus Ägypten geführt hat, um euer Gott zu sein. Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin. (3. Mose 11:45)

»Teile dem ganzen Volk der Israeliten Folgendes mit: ›Ihr sollt heilig sein, weil ich, der Herr, euer Gott, heilig bin. (3. Mose 19:2)

Heiligt euch und seid heilig, denn ich bin der Herr, euer Gott. (3. Mose 20:7)

Ihr sollt für mich heilig sein, weil ich, der Herr, heilig bin. Ich habe euch aus allen anderen Völkern ausgesondert, damit ihr mir gehört. (3. Mose 20:26)

Aber jetzt sollt ihr in allem, was ihr tut, heilig sein, genauso wie Gott, der euch berufen hat, heilig ist. Denn er hat selbst gesagt: »Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin!« (1 Petrus 1:15+16)

Warum legten sich mir die Verse über die Vorschriften Gottes und Seine Heiligkeit so aufs Herz? Vermutlich weil ich beobachte, wie viele Christen sich über die Jahre von der Heiligung entfremden. Natürlich hat Jesus uns Gott nahegebracht. Jesus war „Gott zum Anfassen“. Er hat uns Brüder und Freunde genannt. Wir sind Gottes Kinder. Das „erhöht“ uns, aber es sollte Gott nie dahin erniedrigen, dass Er unser Kumpel wird.

Vielfach wird Gottes wunderbare Liebe und Seine unbegreifliche Gnade zur Entschuldigung für einen kumpelhaften Umgang mit Gott. Wir reden vom „Boss“, von „unserem Alten“ oder von „Dem da oben“, als sei der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs einer von Vielen. Wir fragen gar nicht mehr groß, was der Heiligung schadet und einem „heiligen Lebenswandel“ im Weg steht. Niemand möchte gesetzlich sein. Niemand möchte anders sein. Niemand möchte Pharisäer sein. Also passen wir uns an.

Quelle: printerest
In Gottes Wort haben wir verschiedene Berichte von Menschen, die mit der Heiligkeit Gottes konfrontiert wurde. Wenn immer das der Fall war, waren sie kurz vorm Sterben oder in Todesangst. Jesaja dachte, er müsse sterben und nachdem Johannes in der Offenbarung eine Vision des heiligen, erhabenen Retters sehen durfte, heißt es in Offenbarung 1:7a: Und als ich ihn sah, fiel ich zu seinen Füßen nieder wie tot.“

Dieser Johannes war 3 Jahre mit Jesus unterwegs gewesen. Er hatte mit ihm gegessen, geredet, argumentiert (?), ihm Vorschläge gemacht, gelacht und vielleicht auch geweint. Er war der Jünger, den Jesus liebte. Jesus und er waren Freunde. Aber dieser Johannes ist es auch, der wie tot zu Jesu Füßen fällt, weil er erkennt, WIE erhaben, allmächtig und heilig Jesus ist.

Vermutlich haben die erfahrenen Visionen dem alten Apostel Johannes – wie zuvor dem jungen Jesaja – enorm geholfen, in der Heiligung zu wachsen, den Unterschied zwischen heilig und unheilig zu erkennen und zu akzeptieren. Vermutlich hat es auch ihren Willen gestählt, der Heiligung von Herzen nachzujagen (Hebräer 12:14) und sie veranlasst, mal wieder Inventur zu machen und zu fragen: Was passt hinein in mein Leben … in mein Auftreten, in meinen Alltag … und was nicht? Jesus ist nicht unser Kumpel, sondern unser Freund und Bruder, aber auch unser Herr und unsere heilige Majestät.

Aber jetzt sollt ihr in allem, was ihr tut, heilig sein, genauso wie Gott, der euch berufen hat, heilig ist. Denn er hat selbst gesagt: »Ihr sollt heilig sein, weil ich heilig bin!« (1 Petrus 1:15+16)

Donnerstag, 12. Januar 2023

Was für eine Antwort!

Kürzlich habe ich aus dem Buch „Gottes unfassbare Wege“ von Nik Ripken zitiert. Als ich es vor JAhren las, war ich tief beeindruckt.

An einer anderen Stelle im Buch erzählt er von einem Christen, der ein Wunder biblischen Ausmaßes erlebte, als ihm die kommunistische Regierung erlaubte, in England Theologie zu studieren. Als er nach 3 Jahre in der „freien“ Welt in sein kommunistisches Heimatland zurückkehrte, versammelte er die einheimischen Pastoren und berichtete ihnen: „Das einzig wirklich Wichtige, das ich in England gelernt habe, ist, dass wir frei sind. Wir sind frei, weil unsere Freiheit von Gott kommt und nicht von unserer Regierung. Wir müssen endlich anfangen, diese Freiheit zu leben.“

Eigentlich ein beschämender Satz aus dem Munde eines Menschen, der bereit ist sein Leben für den Glauben zu geben. Das einzige, was er in der „freien“ Welt gelernt hat ist, dass er auch in seinem Heimatland frei ist, weil Freiheit von Gott kommt und von keiner Regierung gegeben oder genommen werden kann.

Wie frei bin ich eigentlich? Wie frei bist Du? Gottes Wort sagt uns:

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei. (Johannes 8:36)
  
Als Nachfolger Jesu bin ich also frei. Nicht frei zu sündigen oder frei, zu tun, was ich will. Nein, frei, Gott zu gehorchen. Zu tun, was Er möchte und zu lassen, was Ihm missfällt und für beides meine Stimme zu erheben und dafür aufzustehen.

Ich habe mich gefragt, ob ich erkannt habe, was dieser Pastor erkannt hat. Ich bin frei, Gott zu gehorchen, Ihm zu folgen und Jesus zu bezeugen – egal, ob das erwünscht ist oder nicht.

Vor Jahren sagte mir ein Freund, dass ein Grund für die Abwesenheit von Verfolgung in Deutschland sicher der ist, dass wir Christen gelernt haben, die Wahrheit für uns zu behalten.

Wir vertreten die Ehe von einem Mann und einer Frau, 
- aber wir predigen es nicht.
Wir sind für das Leben, 
- aber wir verteidigen es nicht.
Wir lehnen außereheliche Sexualität zwischen Mann und Frau ab, 
- aber wir haben uns ans Gegenteil gewöhnt und nehmen es stillschweigend hin.
Wir glauben an den Absolutheitsanspruch des Evangeliums, 
- missachten aber seine Dringlichkeit
Wir glauben an die Existenz von Himmel und Hölle, 
- reden aber nur vom Himmel.

Und ich frage mich, ob es sein kann, dass mein Freund Recht hat? Wir behalten zu viele Wahrheiten stillschweigend für uns, um niemandem weh zu tun. Das würde bedeuten: Ich lebe nicht wirklich in der Freiheit, zu der Jesus mich befreit hat. Ich bin gebunden von Angst, Menschengefälligkeit und Furcht vor Verlust von Freunden, Ehre oder Anerkennung.

Der Pastor hatte es erkannt: Wir sind frei, weil unsere Freiheit von Gott kommt und nicht vonm unserer Regierung. Wir müssen endlich anfangen, diese Freiheit zu leben.“

Wenn es unsere verfolgten Geschwister verstehen, dann wollen wir es auch verstehen. Jesus hat auch uns befreit. Nicht nur von Sünde und Schuld, auch von Menschenfurcht und Stolz.

Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest
und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!
(Galater 5:1)

Mittwoch, 11. Januar 2023

Mutmacher

„Mutmacher“ sollen die Andachten sein, die jeden Tag an dieser Stelle zu lesen sind. Vor Kurzem hat dieser Blog die 1.000.000 Besucherzahl überschritten. Vor einigen Tagen hatte ich eingeladen, andere zu ermutigen, wie dieser Blog dem einen oder anderen Leser Mut gemacht hat. Hier die ersten Reaktionen:

I. schreibt:
Danke lieber Wolfgang für deine Worte über die Vorsätze fürs neue Jahr. Bei mir ist es nicht die Tageszeitung am Morgen, sondern mein Tagebuch. Das hilft mir beim Sortieren meiner Gedanken. (auch wertvoll). Doch Jesus soll der frische Morgen gehören und mein, noch nicht "zugemüllter Kopf."

S. schreibt:
Hallo Wolfgang, ich bin ganz zufällig wieder auf Deine Seite gestoßen und mich hat sofort die Vorsätze 2023 fasziniert. Warum? Ganz einfach, weil ich es ähnlich mache. Ich habe seit 2017 mit einer Bekannten ca 150 Verse auswendig gelernt mit zusätzlich Bergpredigt, Psalm 121 und 23 und Jesaja 52 Mitte und 53. Mir geht es ebenso wie Dir. In der Früh möchte ich mit stiller Zeit beginnen, aber dann guckt man doch noch mit dem Handy die Nachrichten. Das will ich ab heute Ändern. Danke für den Impuls. Ebenso möchte ich jeden Monat ein
Buch lesen und jeden Monat mindestens eine Predigt vorbereiten. Und ich möchte jede Woche einem Menschen ein liebes Wort per POST schicken um diese Person zu ermutigen. Egal ob Jesusgläubig oder nicht.

A. schreibt:
Ich weiß nicht mehr genau wie lange es her ist - aber es sind schon ein paar Jahre vergangen, als ich durch eine Facebook Freundin auf deinen Blog aufmerksam geworden bin. Mich hat die erste Andacht sofort ermutigt, weil sie für mich authentisch und bibeltreu geschrieben war. Von diesem Tag an, bin ich eine treue Leserin von diesem Blog und habe für mich persönlich schon viele positive Gedanken mitnehmen können. Besonders spannend finde ich immer die Themenreihe am Dienstag. Ich bin dankbar für die täglichen Impulse, die mein Glaubensleben bereichern. Gerade auch heute habe ich mir wieder Rand Notizen zu dem angegebenen Bibelvers gemacht auf die ich dann immer wieder zurückgreifen kann.

    „Mutmacher“ möchte er sein, dieser Blog. „Mutmacher“ dürfen wir alle sein in unserem Alltag. „Mutmacher“ werden gesucht, denn sie sind selten. Nachrichten über das lokale und das Weltgeschehen sind nicht gerade dazu angetan, uns Mut zu machen. Sie schüren eher Furcht und Unsicherheit. Gottes Botschaft aber an uns – und durch uns an andere ist: „Sei mutig, sei stark!“ „Fürchte Dich nicht!“ Sei heute ein Mutmacher für andere! Bitte Jesus, Dich zum Segen für andere zu gebrauchen. Wähl Dir einen Vers, den Du jemandem vorlesen oder zitieren kannst. Bete für jemanden in seiner Gegenwart. Ruf jemanden an, der einsam ist und auf einen Anruf oder Besuch wartet. Tue es alles für Jesus und in Seinem Namen.

Und der König wird ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch: Was ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan! (Matthäus 25:40)

Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Zucht. (2. Timotheus 1:7)

Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich, nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn! (1. Korinther 15:58)

Dienstag, 10. Januar 2023

Ein besonderer Vers aus …

In den vergangenen Jahren hat es dienstags an dieser Stelle immer wieder mal Serieneinträge zu bestimmten Themen gegeben. Dabei war: „Gebet in den 66 Büchern der Bibel“, „Jesus in den 66 Büchern der Bibel“, „Verheißungen in den 66 Büchern der Bibel“ oder auch „Namen Gottes von A-Z“. Heute möchte ich eine neue Serie ankündigen, mit der wir nächste Woche Dienstag beginnen wollen: „Ein besonderer Vers aus jedem der 66 Bücher der Bibel“.

Natürlich kann man mit dem Thema argumentieren, denn jeder Vers der Bibel ist besonders. Immerhin handelt es sich bei jedem Vers der Bibel um Gottes Wort. Das soll keineswegs in Frage gestellt werden. Beim Bibellesen oder Hören einer Predigt springt uns allerdings manchmal ein Bibelwort besonders an und wird zu einem „besonderen Vers“ – manchmal für eine kurze Zeit, manchmal für den Rest unseres Lebens. Außerdem sind uns manche Bibelbücher gar nicht so vertraut, wenn wir z.B. an Obadja, Nahum oder den Judasbrief denken. Da kann uns „der besondere Vers“ helfen, auch diese Bücher etwas mehr zu schätzen.

Manchmal wird der besondere Vers eine Art Schlüsselvers sein, der den Inhalt des Buches zusammenfasst. Manchmal ein Vers, der der Gemeinde Jesu bekannt ist, weil er als zentraler Vers immer wieder zitiert wird. Manche Bibelbücher sind uns auch so gut bekannt, dass der „besondere Vers“ gar nicht so besonders erscheint, weil das ganze Buch, in dem er zu finden ist, bekannt ist. – Trotzdem hoffe ich, dass wir in Zukunft dienstags von einem „besonderen Vers“ aus jedem Buch der Bibel profitieren werden.

Über diese Serie könnte man die Verse aus 2 Timotheus 3:16+17 stellen, wo Gott offenbart:

16 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, 17 damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.

Wenn man sich diese Aussage mal im Mund zergehen lässt, ist sie gewaltig! 66 verschiedene Bücher – über einen Zeitraum von über 1500 Jahren von etwa 40 Schreibern geschrieben – bilden eine inhaltliche und geistliche Einheit, weil Gott die inspirierende (eingebende) Quelle hinter allen Versen ist. Dabei ist der Inhalt der 1189 Kapitel mit ihren 31.171 Versen nicht nur informativ, sondern ganz persönlich. Wir werden durch die Botschaft der Bibel zugerüstet zu jedem guten Werk. (Das wollen wir doch, oder?). Gottes Wort rüstet uns nicht nur zu, sondern auch aus zu jedem guten Werk. Es formt uns und gibt uns die benötigten Anweisungen. Wie wertvoll ist Gottes Wort!

Dieser Andachtsblog hat nie zum Ziel gehabt, das Lesen der Bibel zu ersetzen. Im Gegenteil. Er soll ermutigen, sich täglich mit dem Wort Gottes zu beschäftigen damit wir dadurch immer nützlicher und brauchbarer werden, Jesus nachzufolgen, zugerüstet und ausgerüstet zu werden, für Ihn zu leben und Sein Reich zu bauen. Ich wünsche Dir viel Segen, wenn Du heute im Wort des lebendigen Gottes liest. Möge Er Dein Herz erreichen!

Montag, 9. Januar 2023

Der Schlüssel zur Vollständigkeit

Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; 10 und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist.  (Kolosser 2:9+10)

Jemand (mir unbekannt) schrieb über Elisabeth-Ann H. (mir ebenfalls unbekannt). Elisabeth H. ist mittlerweile irgendwo über 60 Jahre alt, immer noch ledig und voll zufrieden.

"Wie kannst Du so zufrieden sein?" wird sie oft gefragt. Um die Frage zu beantworten, schrieb Elisabeth 1987 ein Buch mit dem Titel „Complete as One“ in Deutsch etwa: „Als Single erfüllt“ – oder: „Single aber vollständig“. Im Buch, das sich auf Kolosser 2:10 bezieht, erinnert sie sich an den Kommentar einer Freundin, die über eine gemeinsame Freundin sagte: „Weißt du, was ich an ihr so schätze? Sie ist so zufrieden mit Christus.“

Dieser Ausdruck „zufrieden mit Christus“ hinterließ einen tiefen Eindruck auf Elisabeth. Sie war damals 21 Jahre alt und hatte sich mit 18 für ein Leben mit Jesus entschieden.

Ihre Freunde verlobten sich und heirateten, und sie konnte sich mit ihnen und über sie freuen. Aber sie hörte auch Kommentare wie: "Hast Du gesehen, wie Maria strahlte?" oder "Ich habe Johannes noch nie so glücklich gesehen."

Das brachte Elisabeth ins Nachdenken: Ihre Freunde waren Christen. Und es war durchaus angemessen, am Hochzeitstag glücklich zu sein! Aber Elisabeth fragte sich: „Warum müssen sie sich einen Partner suchen, bevor sie die Freude und Erfüllung erfahren, die Christen haben sollten?“ Also begann sie zu beten: „Herr, ich möchte nicht heiraten, bis ich gelernt habe, mit Dir zufrieden zu sein.

Obwohl Elisabeth-Ann immer noch Single ist, glaubt sie, dass Gott ihr Gebet erhört hat. Sie ist in Christus verwurzelt und aufgebaut. Das ist der Schlüssel zur Vollständigkeit – ob verheiratet oder ledig.

Das ist ein Beispiel – ein Beispiel von vielen. Hier geht es um Freundschaft, Ehe oder Zweisamkeit. Alles gut und richtig. Aber Elisabeth wollte dies nicht als Grundlage ihrer Zufriedenheit und Freude im Leben: Sie wollte Jesus.

Pauls sagt einen megastarken Satz in 1 Timotheus 6:6:

Es ist allerdings die Gottesfurcht eine große Bereicherung, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.

Hier wird Gottesfurcht als Bereicherung beschrieben … wenn sie mit Genügsamkeit verbunden ist. Stimmt eigentlich! Trotz unserer Gottesfurcht – trotz unserem Glauben an Jesus – empfinden wir unsere Gottseligkeit oft nicht wirklich als Bereicherung. Warum eigentlich nicht? Weil wir so vieles nicht haben, was wir gerne haben möchten, was Gott aber nicht – oder noch nicht – für uns vorgesehen hat. Ob das der Ehepartner ist, der bessere Job, die Lohnerhöhung, die Gesundheit, das neue Heim … es mögen die großen oder kleinen Dinge des Lebens sein, mit denen wir nicht zufrieden sind. Und diese Unzufriedenheit schmälert den Reichtum, den unser Glaube für uns bereithält.

Gottesfurcht ist eine große Bereicherung, wenn sie mit Genügsamkeit verbunden wird.

Jesus allein! Er allein kann unsere Herzen zufriedenstellen. Er allein kann den Platz der Freude voll erfüllen. Elisabeth erkannte das, suchte ihre Zufriedenheit im Leben bei Jesus und fand sie dort. Das bedeutet nicht, dass alles andere zu verwerfen ist. Es bedeutet aber, dass der Schlüssel zu Vollständigkeit und reichem Segen nie in den Dingen dieser Welt zu finden ist – immer aber in der Verbindung von Glauben und Genügsamkeit in Jesus. Das wünsche ich uns allen!