„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 3. Dezember 2011

Zufrieden?

Geht’s Euch auch so? Man sieht Bilder von Kindern in Krisengebieten – und sie lächeln in die Kamera. Menschen bereisen Länder der Dritten Welt – und werden freundlich willkommen geheißen und fürstlich bewirtet. Natürlich haben diese Menschen Probleme. Mehr als wir. VIEL MEHR! Und dennoch scheinen sie zufriedener zu sein als die Menschen im Westen.

Was ist Zufriedenheit?  Es heißt: „Ein zufriedener Mann ist der, der einen Umweg fahren muss und trotzdem die Landschaft genießt.“  Bedeutet? Nun, es mag bedeuten, dass wir uns die Situationen zunutze machen, die wir nicht ändern können. Es bedeutet, dass wir nicht nur auf die negativen Umstände, sondern auf die positiven Gelegenheiten blicken. Ich glaube, das haben viele Menschen in Dritte-Welt-Ländern besser geschafft, als wir im Westen.

Ein Quäker schaut, an seinen Zaun gelehnt zu, wie neue Nachbarn in die freie Wohnung nebenan einziehen. Alle denkbaren Geräte, elektrische Nutzgegenstände, Plüschmöbel und kostbare Dekorationsgegenstände werden hineingetragen. Nachdem alles im Haus verstaut ist, ruft der Beobachter hinüber: „Wenn Sie merken, dass Ihnen irgendetwas fehlt, lassen Sie es mich ruhig wissen. „Ich werde Ihnen zeigen, wie Sie ohne es auskommen!“

Manchmal besuchen meine Frau und ich einen “Zweite-Hand-Laden” mit den Worten: “Lass uns mal durchgehen, ob wir nicht etwas finden, von dem wir gar nicht wussten, dass wir es brauchen!”

Was aber tun in einer Gesellschaft, die einen bestimmten Lebensstandard erwartet oder fast erzwingt? Wie wappne ich mich gegen Unzufriedenheit in einer Gesellschaft, in der (fast) alles für Geld zu haben ist? Wie erfahre ich Zufriedenheit, ohne dass ich in diesem Hamsterrad mitlaufe? Die Bibel gibt klar und vielfältig Antwort:

Einer der deutlichsten Verse steht in 1 Timotheus 6,6:
Die Gottesfurcht mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn;

Gottesfurcht, Nachfolge Jesu und nicht die Erfüllung aller meiner Wünsche – das garantiert Zufriedenheit. Hebräer 13:5 schießt in dieselbe Richtung: Seid nicht hinter dem Geld her, sondern seid zufrieden mit dem, was ihr habt. Denn Gott hat uns versprochen: "Ich lasse dich nicht im Stich, nie wende ich mich von dir ab."  Paulus hat sich daran gehalten. Er hatte gelernt, mit viel oder wenig gleichermaßen zufrieden zu sein. In 2 Korinther 6:10 schreibt er: Wir sind arm und beschenken doch viele reich. Wir haben nichts und besitzen doch alles.“
Besaß Paulus wirklich alles? Nun, ja! - wenn man das Maß ansetzt, dass er in 1 Timotheus 6:8 ansetzt: Wenn wir aber Nahrung und Kleider haben, so wollen wir uns daran genügen lassen.“    Jesus, meine Freude! Jesus, meine Quelle! Jesus, meine Zufriedenheit!

In Psalm 73:25 erfreut sich der Psalmist:
Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.“

Jesus genügt! Millionen von Jesusjüngern, die nicht viel besitzen, sind zufrieden, weil sie in Jesus alles besitzen. Millionen anderer Jesusjünger sind unzufrieden, weil sie nicht auf DEN blicken, der allein zufrieden machen kann, sondern auf Umstände, die sie unzufrieden lassen.

Schließen möchte ich mit zwei sprichworthaften Wahrheiten und einem Bibelvers:

„Ich hatte keine Schuhe und beschwerte mich
bis ich einen Mann traf, der keine Füße hatte.“

„Unzufriedenheit macht reiche Menschen arm
Während Zufriedenheit arme Menschen reich macht.”

Die Gottesfurcht mit Genügsamkeit aber ist ein großer Gewinn!

Freitag, 2. Dezember 2011

Fritz Kreisler: Nur eine schmale Spur

Der berühmte österreichische Komponist und Violinist, Fritz Kreisler, sagte einmal: "Eng ist der Weg, der zum Leben als Geiger führt. Stunde um Stunde, Tag für Tag und Woche für Woche habe ich seit Jahren mit meiner Geige gelebt. Es gab so viele Dinge, die ich gerne tun wollte aber aufgeben musste. Es gab so viele Orte, die ich gerne besucht hätte, deren Besuch ich aber aufgeben musste, wenn ich Meister der Geige werden wollte. Die Straße, auf der ich reiste, war nur eine schmale Spur und der Weg war hart."

Ähnliches habe ich von anderen großem Musikern gehört. Ihr Leben war die Musik, ihr Instrument oder ihre Kompositionen. Bei anderen Künstlern ist es oft nicht anders.

Paulus sagte ganz Ähnliches. In 2 Timotheus 2:4-8 heißt es:

Wer Kriegsdienst tut, verstrickt sich nicht in Geschäfte des Lebensunterhalts, damit er dem gefällt, der ihn in Dienst gestellt hat. Und wenn sich auch jemand an Wettkämpfen beteiligt, so empfängt er doch nicht den Siegeskranz, wenn er nicht nach den Regeln kämpft. Der Ackersmann, der sich mit der Arbeit müht, hat den ersten Anspruch auf die Früchte. Bedenke die Dinge, die ich sage; und der Herr gebe dir in allem Verständnis! Halte im Gedächtnis Jesus Christus, aus dem Samen Davids, der aus den Toten auferstanden ist nach meinem Evangelium.

Paulus nennt drei Beispiele:
  • Wer als Kämpfer erfolgreich sein möchte, muss durch eine harte Ausbildung und wissen, worauf er sich im Leben konzentrieren möchte.
  • Wer als Athlet erfolgreich sein möchte, muss alle Regeln kennen, trainieren und hart sein gegen sich selbst.
  • Der Landwirt, der eine Ernte einfahren möchte, muss früh aufstehen und oft bis in den Abend hinein wirken.
Erfolg, Frucht, Überwinden – all das bedarf der Disziplin. Bereit sein, nicht so Wichtiges für das Wichtige zu opfern, das Gute aufzugeben für das Beste. Als Christ bedeutet das: zu Bedenken! Es bedeutet: Jesus Christus im Gedächtnis zu behalten.

Ich darf auf Jesus blicken, auf Sein Opfer, Seine Auferstehung, Sein Leben und Seine Kraft. Ich schließe mit den Worten des Violinisten Fritz Kreisler, dem ich die Worte eines Christen in den Mund lege:

"Eng ist der Weg eines Jüngers Jesu, der Weg des Überwindens. Stunde um Stunde, Tag für Tag und Woche für Woche habe ich seit Jahren mit und für Jesus gelebt. Es gab so viele Dinge, die ich gerne tun wollte aber aufgegeben habe. Es gab so viele Orte, die ich gerne besucht hätte, deren Besuch ich aber um Jesu willen gerne aufgegeben habe, da ich Frucht bringen, Überwinden und siegreich sein wollte. Die Straße, auf der ich reise, ist nur eine schmale Spur und der Weg ist hart – aber allein hier habe ich Leben im Überfluss."

Donnerstag, 1. Dezember 2011

Was ist Sünde?

Das kommt drauf an, wen man fragt. Ein hingegebener Hindu tut keiner Kuh was zuleide. Ein Moslem verarbeitet sie zu Rindfleisch. Ein Christ würde nie einen Gott neben dem Allmächtigen akzeptieren. Hindus verehren 330 Millionen Götter. Was ist Sünde? Eine Lüge ist eine Sünde. Was aber, wenn es eine Notlüge ist, eine Lüge, die jemandem das Leben rettet oder die mir selbst den Rücken frei hält?
Andere definieren anders. Sie zählen keine Taten auf sondern beschreiben eher philosophisch: “Sünde ist, das Ziel zu verfehlen!“

Interessant ist eine Beschreibung, die mir kürzlich in die Finger fiel. Zu finden als John Piper’s Einleitung zu dem Lied des christlichen Rappers Shai Linne, „All consuming Fire“ (siehe Seitenfenster)

Was ist Sünde?
Die Herrlichkeit Gottes nicht geehrt.
Die Heiligkeit Gottes nicht verehrt.
Die Größe Gottes nicht bewundert.
Die Kraft Gottes nicht gelobt.
Die Wahrheit Gottes nicht gesucht.
Die Weisheit Gottes nicht geachtet.
Die Schönheit Gottes nicht angesehen.
Die Güte Gottes nicht gekostet.
Der Treue Gottes nicht vertraut.
Die Gebote Gottes nicht befolgt.
Die Gerechtigkeit Gottes nicht respektiert.
Den Zorn Gottes nicht gefürchtet.
Die Gnade Gottes nicht gekostet.
Die Gegenwart Gottes nicht geschätzt.
Die Person Gottes nicht geliebt.
Das ist Sünde!

Eine ganz andere Sichtweise. Nicht anders im Sinne von falsch. Anders im Sinne von neu. Aber hat Piper nicht recht? Wie leicht ist es, Mord und Totschlag, Lügen, Stehlen und grobe Unmoral als Sünde zu definieren. Damit sind wir aus dem Schneider – so ziemlich jedenfalls. Sollte  Pipers Definition aber etwas für sich haben, dann hat Sünde nicht nur mit dem zu tun, was ich tue, sondern sehr viel mit dem, was ich Gott vorenthalte. Das möchte ich ändern!

Mittwoch, 30. November 2011

Leckerbissen 3

Zum letzten Mal in dieser Woche möchte ich Gedanken aus meinen Notizen weitergeben, die von der Männerfreizeit am vergangenen Wochenende stammen.

In der Samstagabendpredigt ging Kevin Fitzgerald auf die Verse aus Kolosser 1:15-20 ein.

In diesen Versen geht es ganz kompakt um Jesus. 7x in den 6 Versen heißt es „in“, „durch“ oder „für“ IHN. Der Bibellehrer F.B. Meyer schreibt:

In JEDEM Christenleben ist Jesus gegenwärtig!
In VIELEN Christenleben ist Jesus wichtig!
In JEDEM Christenleben möchte Jesus das Wichtigste sein!

Und dann kam die Korrektur eines sehr verbreiteten Missverständnisses, das mich schon lange genervt hat, von dem ich aber nie wusste, wie ich es anfassen sollte. Das Missverständnis liegt in der vorgeschlagenen Reihenfolge:

1. Jesus   2. Familie   3. Dienst

Kevin erklärte: Diese Ordnung ist falsch. Die Richtige Reihenfolge muss lauten:

1. Jesus   2. Jesus   3. Jesus

In ALLEN Bereichen möchte Jesus das Zentrum sein. In ALLEM muss Er das Wichtigste sein, sowohl in unserem Leben, als auch in unserer Familie, unserem Dienst, am Arbeitsplatz, Hobby, Freizeit und ALLEN anderen Bereichen des Lebens. Jesus will nicht nur im geistlichen Bereich #1 sein und überlässt uns die Bereiche 2 bis xxxx. Nein, Herr über ALLES und in ALLEM möchte Er sein. In Kolosser 3:17 heißt es:

Und alles, was ihr tut, im Wort oder im Werk,
alles tut im Namen des Herrn Jesus, 
und sagt Gott, dem Vater, Dank durch ihn! (ElbÜ)

Natürlich kommt gleich die empörte Frage: „Und wo kommt meine Familie?“  oder: „Und wo kommt meine Freizeit?“ „meine Freunde“ „mein anderes Leben?“  In Matthäus 6:33 gibt Jesus die Antwort:

Trachtet aber zuerst nach dem Reich Gottes 
und nach Seiner Gerechtigkeit!
Und dies alles wird euch hinzugefügt werden.

Das bedeutet: Mach Jesus in ALLEM zur Nummer 1 und Er wird sich um alles andere kümmern. Er will unser Leben ja nicht ruinieren, sondern segnen. 5 Stunden mit der Familie mit Jesus als #1 sind gewinnbringender als 8 Stunden mit Jesus auf dem Rücksitz. 4 Stunden Freizeit mit Jesus als # 1 sind erholsamer und heilsamer als 10 Stunden, in denen Er eine Nebenrolle in unserem Leben spielt. Zuerst nach Jesus trachten – und um dem Rest brauchen wir uns gar keine Gedanken zu machen. Die macht Er sich dann für uns.

Nachdenkenswerte Überlegungen zum Thema, dass ALLE Fülle, ALLES, was wir brauchen, in Jesus zu finden ist. Wir haben keinen geistlichen und nicht-geistlichen Teil unseres Lebens. Christus ist unser Leben, von A bis Z. Wenn Er es nicht ist, verlieren wir. Ist Er es, sind wir gesegnet!

Dienstag, 29. November 2011

Leckerbissen 2

In den ersten Tagen dieser Woche Tagen möchte ich Notizen weitergeben, die ich mir auf der Männerfreizeit am vergangenen Wochenende gemacht habe.

In der zweiten Predigt des Redners ging es um die Gemeinden in der Offenbarung. An die Gemeinde in Ephesus ergeht in Offenbarung 2:4 die markante Warnung:

„Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.“

Manch einer mag entspannt denken: „Tja, das war eben das Problem jener Gemeinde!“  Tatsache ist, dass gerade diese Aussage eine schockierende ist aus zweierlei Gründen:

  1. Zum einen wird vor dieser Aussage eine lange Liste von guten Taten und Einstellungen aufgeführt, die die Ephesergemeinde kennzeichnete. Keine dieser positiven Seiten und auch nicht die Summe dieser positiven Seiten vermochte das Verlassen der ersten Liebe auszugleichen.
  2. Zum anderen wird den Ephesern gesagt, dass sie ihre erste Liebe verlassen haben. Es war kein Verlieren, wie wir heute so oft meinen, wenn wir sagen: „Ich habe meine erste Liebe verloren.“ Es war ein verlassen, ein Aufgeben um einer neuen Liebe willen. Die erste Liebe – Leidenschaft für Jesus – verliert man nicht. Die verlässt man für eine neue Leidenschaft, die die alte dann ersetzt. Christen verlieren nicht ihre Liebe zu Jesus – sie ersetzen und verlassen sie. Und das ist schlimm.

Wofür brennt unser Herz? Für Jesus? Für die Herrlichkeit Seines Namens, über die wir jeden Sonntag singen? Oder eher für uns? Unsere Freizeit, unsere Arbeit, unsere Annehmlichkeiten, unsere Gewohnheiten. Wofür brenne ich? Für wen oder was bin ich leidenschaftlich? Ephesus wurde getadelt, weil es leidenschaftlich war für etwas anderes als Jesus. All ihre Werke (und es waren viele und noble), all ihr Mühen (so weit gingen sie in ihren Werken) all ihr standhaftes Ausharren, ihre Liebe zur Wahrheit, ihre Leidensbereitschaft, ihr müdloses Schaffen – all das zerrann zu nichts – zu NICHTS – in Anbetracht der Tatsache, dass sie nicht leidenschaftlich waren für Jesus.

Fehlende Leidenschaft für Jesus – der Fluch der Welt! Und wie erhalte ich wieder, was ich verlassen habe? Wie komme ich zurück zu dieser ersten Liebe? Die meisten antworten: Das Gefühl der ersten Liebe ist weg. Wenn die erste Liebe wiederkäme, würde ich auch wieder die ersten Werke tun. Jesus gibt den gegenteiligen Rat: Tue die ersten Werke wieder – dann wird auch das Gefühl der ersten Liebe wiederkommen.

„Es ist leichter, Dich in ein Gefühl hineinzuarbeiten, als Dich in eine Arbeit hineinzufühlen!“

Erste Liebe funktioniert so, dass man die ersten Taten tut – dann lodert sie wieder auf.

Wie war Dein Leben kurz nach Deiner Bekehrung? Welche Taten hast Du getan, wie Deine Zeit verbracht, was hast Du gelesen, wie Deine Abende gestaltet? Gott sagt: Kehre um zu den ersten Werken, dann wird das Feuer der ersten Liebe wieder auflodern.

Leidenschaft geht nie verloren. Leidenschaft wird immer verlassen und ersetzt. Was hat Deine Leidenschaft für Jesus ersetzt? Verlass es und ersetz es mit Jesus. Das bewirkt Wunder!

Montag, 28. November 2011

Leckerbissen 1

Das Vorrecht des Bloggens ist, dass man Gedanken, die man sich macht, die man hört, liest oder bespricht, beim „Bloggen“ noch mal durchkauen und in präzise, kleine Leckerbissen verarbeiten kann. Am vergangenen Wochenende nahm ein guter Teil unserer CCFG Männer an einer übergemeindlichen Männerfreizeit teil, in der es um die Notwendigkeit der Veränderung ging. Redner war Pastor Kevin Fitzgerald aus Irland. Was immer wieder durchdrang, war die Aussage: Jesus genügt!

In den nächsten Tagen möchte ich einige meiner Notizen in Worte fassen, ausführen und damit segnen, wer sich segnen lässt.

In der ersten Predigt ging es um das Gleichnis des vierfachen Ackerfeldes. In Markus 4:14:

Der Sämann sät das Wort.

Offensichtlich liegen die Ergebnisse, die im Zuge des Gleichnisses entwickelt werden, weder am Sämann, noch am Wort Gottes. Das Wort Gottes ist kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und richtet aus, zu was es gesandt ist. Nicht der Prediger, noch das verkündigte Wort Gottes sind das Problem. Das Problem ist der Zustand des Landes, auf das gesät wird. Vier Herzenszustände werden aufgezeigt:

  1. Das verhärtete Herz. Wo der Boden nicht gepflügt und empfänglich gemacht wurde, ist er hart, nimmt das Wort nicht auf und der Gegenspieler Gottes nimmt es weg.
  2. Die zweite Herzenskondition sind nicht verhärtete, sondern seichte Herzen. Das Wort wird aufgenommen. Freude, Halleluja, Preis dem Herrn am Sonntag – und ab Montag wieder das alte Lied.
  3. Das dritte Herz ist ein Herz, das das Wort inmitten von Dornen aufnimmt. Das Wort kommt hinzu, die Dornen bleiben. Da sind (und bleiben) Sorgen, da ist (und bleibt) der Betrug des Wohlstandes, da sind (und bleiben) die Begierden des Lebens. Ja, das Wort Gottes kommt hinzu, wird aber nach kurzer Zeit erstickt. Zu viel anderes noch drin. Nicht umsonst sind Jesusjünger aufgefordert, Jesus von ganzem Herzen, ganzer Seele, ganzem Gemüt und ganzer Kraft zu lieben. Wenn wir das tun, sind wir so mit dem Besten beschäftigt, dass kein Platz mehr ist für was anderes.
  4. Natürlich gibt es auch das gute, vorbereitete und empfängliche Herz.. Und das bringt 30, 60 oder 100fältig Frucht. Das ist ein übernatürlicher Prozentsatz.
Dieses Gleichnis fordert uns auf, nicht den Prediger zu kritisieren und noch weniger das Wort Gottes. Nicht Sämann oder Saat, nicht Verkündiger oder das Wort Gottes, sondern unser Herz macht den Unterschied. Wir haben die Tendenz, unser Herz unbeurteilt zu lassen, den Prediger aber „oft nicht unstreng“ zu bewerten. Zu wenig Beispiele – 5 Punkte, zu lange Predigt, zu kurze Predigt – 6 Punkte, prima Witze – 10 Punkte, schwache Anwendungen – 4 Punkte. Und so gehen wir nach Hause, haben unser Urteil abgegeben über alles mögliche – nur nicht über das, was der Beurteilung bedarf: Der Zustand unseres Herzens.

Diese Gedanken haben mich herausgefordert. Nicht Verkündiger oder gar das Wort will ich beurteilen. Vielmehr möchte ich mein Herz beurteilen. Ist es vorbereitet? Habe ich es (soviel an mir liegt) vorbereitet? Habe ich es geöffnet für das Wirken des allmächtigen Gottes durch Seinen schwachen Boten? Ist mein Herz verhärtet, ist es seicht und auf den Gottesdienst beschränkt? Ist mein Herz überfüllt mit vielem, das Gottes Wort keine Entfaltung erlaubt? Oder kann es gefüllt werden mit Jesus und Seinem Wort – und Frucht bringen für Ihn?

Sonntag, 27. November 2011

Auszüge aus dem heutigen Predigttext: Jesaja 56:9 - 57:21

Jesaja 56: 9 Kommt alle her, ihr Tiere auf dem Feld, um zu fressen, alle ihr Tiere im Wald!
10 Seine Wächter sind blind; sie wissen alle nichts; stumme Hunde sind sie, die nicht bellen können; sie liegen träumend da, schlafen gern.
11 Doch sie sind auch gierige Hunde, die nicht wissen, wann sie genug haben; und sie, die Hirten, verstehen nicht aufzupassen; sie alle wenden sich auf ihren eigenen Weg, jeder sieht auf seinen Gewinn, ohne Ausnahme.
12 »Kommt her«, sagen sie, »ich will Wein holen, laßt uns Rauschtrank saufen, und morgen soll es gehen wie heute, ja noch viel großartiger!«

Jesaja 57:1 Der Gerechte kommt um, und kein Mensch nimmt es zu Herzen; und treue Männer werden hinweggerafft, ohne daß jemand bemerkt, daß der Gerechte vor dem Unglück hinweggenommen wird.
2 Er geht zum Frieden ein; sie ruhen auf ihren Lagern, ein jeder, der gerade Wege ging.
3 Ihr aber, kommt hierher, ihr Kinder der Zauberin, Same des Ehebrechers und der Hure!
4 Über wen wollt ihr euch lustig machen? Gegen wen wollt ihr das Maul aufsperren und die Zunge herausstrecken? Seid ihr nicht Kinder des Abfalls, ein falscher Same?
5 Ihr erglüht für die Götzen unter jedem grünen Baum, ihr opfert die Kinder in den Bachtälern unter Felsenklüften.
6 Bei den glatten Steinen des Bachtals ist dein Teil, sie sind dein Los; ihnen hast du auch Trankopfer ausgegossen und Speisopfer dargebracht — sollte ich mich darüber beruhigen?
(…)
13 (…)Wenn du dann schreist, so mögen dich alle deine gesammelten [Götzen] erretten; aber ein einziger Windstoß wird sie alle davontragen, ein Hauch wird sie wegnehmen. Wer aber bei mir Zuflucht sucht, der wird das Land erben und meinen heiligen Berg besitzen.
14 Und er wird sagen: Macht Bahn, macht Bahn! Ebnet den Weg! Räumt jeden Anstoß aus dem Weg meines Volkes!
15 Denn so spricht der Hohe und Erhabene, der ewig wohnt und dessen Name »Der Heilige« ist: In der Höhe und im Heiligtum wohne ich und bei dem, der zerschlagenen und gedemütigten Geistes ist, damit ich den Geist der Gedemütigten belebe und das Herz der Zerschlagenen erquicke.
16 Denn ich will nicht ewig rechten und nicht ohne Ende zornig sein; denn ihr Geist würde vor mir verschmachten und die Seelen, die ich gemacht habe.
(…)
18 Seine Wege habe ich gesehen; dennoch will ich es heilen und es leiten und ihm und seinen Trauernden mit Tröstungen vergelten,
19 indem ich Frucht der Lippen schaffe: Friede, Friede den Fernen und den Nahen, spricht der Herr; ja, ich will es heilen! (…)

 Anbetung, Lehre, 
 Angebot zu Seelsorge und persönlichem Gebet
10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
Anschließend Einladung zum Mittagessen
parallel Weihnachtsbazar für die Mission
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Euch!