„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 17. August 2013

Das Lied meiner Mutter

Ich weiß wirklich nicht, ob sie es nur samstags gesungen hat – was passend gewesen wäre – oder ob sie es auch während der Woche sang. Ich sehe sie noch in unserer 2-Zimmer-Wohnung am Waschbecken stehen und arbeiten. Neben ihr die offene Balkontüre. Die einzige Zeile aus dem Lied, die mir vom Wortlaut und der Melodie im Sinn geblieben ist, lautet:
„Aber morgen ist Sonntag, da hat Schaffen ein End’.
Aber morgen ist Sonntag, da hat Schaffen ein End’.“

Die Woche über war es harte Arbeit gewesen, beengte Wohnverhältnisse, drei kleine Kinder. Nun, die machten auch am Sonntag Lärm und Arbeit. Aber die andere Arbeit ruhte zum großen Teil. Am Sonntag wurde weder gewaschen, noch gebügelt; es wurde weder geputzt, noch Papierkram erledigt. Sonntag war Ruhetag, der Tag der Gott gehörte. Da hatte das werktägliche Schaffen ein End’.
Es sind wertvolle, wichtige und prägende Kindheitserinnerungen, die ich in diesem Fall mit mir trage. Ich schätze sie, da sie mein Leben biblisch geprägt haben.

Meine Frau erzählt von ihrem Großvater ähnliches, ja, noch Bemerkenswerteres! Als Bauer war er auf seine jährliche Heuernte angewiesen. Damals wie heute gab es trockene und nasse Sommer. Aber egal, wie der Sommer verlief, egal wie verregnet er war und egal, was die anderen Bauern im Dorf taten, wenn in einem verregneten Sommer am Sonntag das Heu endlich zum Einfahren trocken genug war. „Opa war am Sonntag nie auf dem Feld, aber immer im Gottesdienst! Und er hat nie einen Schaden dadurch erlitten.“
Und sein Zeugnis redet bis heute!

Ein Prediger in China gebrauchte folgende Illustration, um zu verdeutlichen, wie Gott beraubt wird. Er erklärt: „Ein Mann ging über den Markt und hatte sieben Münzen bei sich. Er kam an einem Bettler vorbei, der seine Hand ausstreckte und um Almosen flehte. Großzügig gab der Mann dem Bedürftigen sechs seiner sieben Münzen und ging weiter. Aber anstatt sich für die Gabe dankbar zu zeigen, folgte der Bettler dem guten Mann und stahl die siebte Münze auch noch. Was für eine verwerfliche Tat!“ Dann fragt der Prediger seine Zuhörer: „Und du? Wirst Du Gott, der Dir sechs Tage geschenkt hat, den siebenten auch noch stehlen?“

Wer sich heute dafür einsetzt, dem Herrn einen Tag aus sieben zu geben, wird oft in die „Gesetzesecke“ eingeordnet. Nun, in dem Fall lasse ich mich (fast) gerne da einordnen. Heute fehlen uns die Vorbilder der Männer und Frauen, die dem Herrn geben, was dem Herrn gehört. Heute wird der eine Tag, an dem wir ausruhen können, uns versammeln und miteinander dem Herrn dienen können, für alles Mögliche benutzt, zu dem wir während der Woche nicht kommen. Das sind selten schlechte Aktivitäten, oft gute oder interessante Dinge. Sie stärken Familienbande, fördern unsere Gesundheit und helfen uns, abzuschalten. Aber sie bringen uns nicht die nötige Kraft Gottes, die wir für die nächste Woche brauchen. Vieles Gute wird gestärkt und gefördert, aber das Wichtigste verkümmert unmerklich.

Ist das gesetzliches Denken? Ich meine nicht. Ja, es rüttelt auf, es macht nachdenklich. Es bestätigt uns in unserem Verhalten oder es korrigiert uns. Es erinnert, was Jesus uns durch Hebräer 10:24-25 zuruft:

Spornt euch gegenseitig zu Liebe und zu guten Taten an.
Und lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen, 
wie einige es tun, sondern ermutigt und ermahnt einander, 
besonders jetzt, da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt!

Euch allen ein reich gesegnetes Wochenende! 

Freitag, 16. August 2013

Wolf bleibt Wolf

Eine jahrtausendealte Fabel erzählt von einem Hirten, der einen erst kürzlich geworfenen Wolf fand und die Gelegenheit nutzte, ihn mit sich nach Hause zu nehmen. Der junge Wolf wurde liebevoll von dem Hirten aufgezogen, gemeinsam mit den Hunden. Als der Wolf herangewachsen war, verfolgte er mit den Hirtenhunden andere Wölfe, wenn diese ein Schaf von der Herde stahlen. Da aber die Hunde oft zu langsam waren und zu wenig Ausdauer hatten, verfolgte jener Wolf die Räuber alleine. Wenn er sie erreicht hatte, nahm er teil an der Beute und kehrte daraufhin zurück zur Herde. Wenn aber kein fremder Wolf ein Schaf raubte, dann brachte er selbst heimlich eins um und verzehrte es gemeinschaftlich mit den Hunden. Nach langem Hin- und Herraten merkte der Hirte, was geschah. Er nahm den Wolf, hängte ihn an einen Baum und tötete ihn.

Die Fabel stammt aus der Zeit vor Christi Geburt. Heute müsste sich der arme Hirte wahrscheinlich wegen verschiedener Vergehen gegen den Tierschutz vor Gericht verantworten. Als die Geschichte vor ca 2600 Jahren aufgeschrieben wurde, wollte der Autor die Wahrheit zum Ausdruck bringen, dass die böse Natur sich nicht wegtrainieren lässt.

Darin gibt ihm die Bibel recht. Trotzdem versuchen so viele Menschen, gegen ihre alte (Gott-lose) Natur anzukämpfen, sie zu schminken, das Böse in ihrem Leben mit bunten Farben zu übermalen, sie kämmen die wilde Mähne ihrer alten Natur, sie kleiden das Schlechte in neue Kleider und geben ihm manchmal noch einen neuen Namen. Tatsache ist: Der Wolf bleibt ein Wolf, auch wenn er unter Hirtenhunden lebt.

Jesus zeigt uns eine andere, eine funktionierende Lösung. In Gottes Wort heißt es in 2 Korinther 5:17:
„Ist jemand in Christus (= Glaubt jemand an Jesus),
dann ist er eine neue Kreatur.
Das Alte ist vergangen, Neues ist geworden.“

Glaube an Jesus schminkt uns nicht, verkleidet uns nicht und gibt nicht dem alten Wesen neue Bezeichnungen. Verbundensein mit Jesus lässt das Alte zurück und beginnt neu, etwa wie eine Raupe, die zum Schmetterling wird.

Das geht nicht immer ohne Mühe, Bereitschaft oder kleine Rückschritte. Tatsache aber ist, dass durch eine Verbindung mit Jesus die Macht, die unüberwindbare Gewalt der alten „Wolfsnatur“ gebrochen wird. Die Verbindung mit Jesus macht uns neu.

Versuch nicht, Dich selbst zu ändern. Lass Dich von Jesus erneuern. Versuch nicht, wie ein Hirtenhund zu reagieren, solange noch ein Wolfsherz in Dir schlägt.

„Herr, ich kann nicht anders sein, als ich bin. Ich bin bereit, Dich an mein Leben heran zu lassen. Ich möchte erneuert werden durch die Kraft Deines Heiligen Geistes. Mit Deiner Hilfe möchte ich siegreich durch diesen Tag gehen. Meine alte Natur ist mit Jesus am Kreuz gestorben. In meiner neuen Natur möchte ich Frucht zu Deiner Ehre bringen.“

Donnerstag, 15. August 2013

Was sind wir Christen doch arm dran, oder?

Wir sind in der Minderheit: In Matthäus 7:14 lehrt Jesus:

Wie eng ist die Pforte und wie schmal der Weg,
der zum Leben führt, und wenige sind's, die ihn finden!

Und jede Zeitepoche beweist es. Christen sind die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft. Bekennen Christen ihre Überzeugungen, werden sie nicht selten öffentlich angegriffen und ihre Überzeugungen verunglimpft. Ja, wir sind in der Minderheit und arm dran, oder?

Halt! Mit Jesus sind wir IMMER in der Mehrzahl und damit Sieger! Als Elisa und sein Diener von einer Armee bedroht wurden, wusste Elisa um die Gegenwart der unsichtbaren himmlischen Heere. Er sagt seinem Diener:
„Fürchte dich nicht, denn derer sind mehr, 
die bei uns sind, als derer, die bei ihnen sind!“

Wer auf derselben Seite wie Jesus steht, ist immer in der Mehrheit!

Aber wir sind doch schwach! Die Welt kämpft mit unlauteren Mitteln, hat mehr Möglichkeiten, mehr Zuhörer und mehr Nachfolger. Unsere Kraft ist stark begrenzt. Sind wir nicht doch irgendwo arm dran?

Halt! Mit Jesus sind wir superstark! Jehosaphat war schwach. Drei Armeen zogen gegen ihn in den Streit. Jehosaphat hatte in der Tat keine Chance – außer GOTT. Und der sagte ihm:  
Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor diesem großen Haufen; denn nicht eure, sondern Gottes Sache ist der Kampf! …  
 Aber es ist nicht an euch, dort zu kämpfen. 
Tretet nur hin und bleibt stehen und seht die Rettung des Herrn, 
der mit euch ist! (2 Chronik 20:15+17)

Und auch Paulus hat erkannt: 
Wenn ich schwach bin, dann bin ich stark! (2. Korinther 12:10)

Schwachheit ist nicht schön, aber auch kein Grund zu Jammern. Denn solange wir stark sind, sind wir schwach. Wenn wir aber schwach sind, dann sind wir stark.

Aber wir sind doch angefochten! Von allen Seiten! Von Christenhassern, von Spöttern, von unserem eigenen sündigen Fleisch, von dem Alltag. Wer nicht glaubt, macht sich gar nicht so einen Kopf wie wir Christen. Sind wir bei unseren ständigen Kämpfen nicht doch etwas im Nachteil?

Halt! Mit Jesus sind wir Überwinder, die überwinden! Ja, wir werden „hart bedrängt“. Ja, wir kämpfen an vielen Fronten, weil wir Christen sind. Aber: Durch Jesus dürfen wir überwinden. In Römer 8:37 heißt es:
„Aber in dem allen überwinden wir weit
durch den, der uns geliebt hat,“ (Jesus).

Ja, wir sind angefochten, aber was für ein Leben, (mit gelegentlichen Niederlagen) von Sieg zu Sieg zu gehen!

Aber erfahren wir nicht teilweise bitteres Leid als Christen? Wir erfahren Krankheit, Benachteiligungen, Verfolgungen und viele sogar den Tod. Wir sind eigentlich doch arm dran.

Halt! Mit Jesus sind wir mitten im Leid gesegnet! Paulus erfuhr sein ganzes Leben lang Leid und Verfolgung, seit er Christ wurde. Aber er beschreibt sein – und das Leben seiner Teamgefährten
als Betrübte, aber immer fröhlich, 
als Arme, die doch viele reich machen;
als solche, die nichts haben und doch alles besitzen.“ (2 Korinther 6:10)

Viele Segnungen, die wir genießen, die uns gut tun und die wir nicht missen möchten, wachsen auf dem Boden des Leids, des Kummers oder sogar der Verfolgung. Ohne die schweren Wege würden wir Jesus weniger erfahren.

Fazit: Nein! Nie und nimmer sind wir Christen arm dran. Wir sind die gesegnetsten Menschen auf der Erde. Je konsequenter unser Leben mit Jesus – umso stärker und unangenehmer der Gegenwind. Aber je stärker der unangenehme Gegenwind, umso stärker der göttliche Rückenwind.

„Ich vermag alles, durch den,
 der mich mächtig macht, Christus!“ (Philipper 4:13)

Mittwoch, 14. August 2013

Blickkontakt

Wie fertig muss Petrus gewesen sein. Was muss ihm alles durch den Kopf geschossen sein? Vielleicht die Situation, in der Jesus gefragt hatte, was die Menschen über ihn dachten. Alles mögliche und unmögliche war dabei raus gekommen. Und dann hatte Jesus seine Jünger gefragt. Und wieder einmal war er, Petrus, der Erste gewesen, der es hinaus gerufen hatte:  

"Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!" (Matthäus 16:16)

"Tja, das war einmal," muss Petrus gedacht haben, als er im Hof des Hohenpriesters stand und sich wärmte. Seine Gedanken schweiften zurück zu dem Tag, als Jesus die meisten  seiner Nachfolger verloren hatte. Und dann stand er vor den Zwölfen und fragte sie, ob sie ihn auch verlassen wollten. Und natürlich war er, Petrus,  es gewesen, der sofort die Antwort gab:
"Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens!" (Johannes 6:68)

Schließlich vor nur wenigen Stunden, hatte er großspurig vor den anderen erklärt:
"Wenn sie auch alle Ärgernis nehmen, 
so will ich doch niemals Ärgernis nehmen an dir.
Und wenn ich mit dir sterben müsste, will ich dich nicht verleugnen." (Matthäus 26:33+35)

Und jetzt stand er hier, wollte Jesus nicht mehr kennen. Er hatte sich unter die Feinde Jesu gemischt, stand an der Tonne, streckte seine Hände zum Wärmen über das Feuer und hoffte, niemand würde ihn wieder erkennen. Aber wer dem Diener des Hohenpriesters das Ohr abhackt, muss sich nicht wundern, wenn er wiedererkannt wird. Während alledem ging die Misshandlung Jesu nur einen Steinwurf entfernt weiter.

"Klar, du gehörst auch zu dem da," meinte plötzlich ein Kumpel von Malchus, der bei der Gefangennahme Jesu im Garten mit dabei war. "Ich hab dich doch gesehen"  Nachdem Petrus einen Fluch über sich gerufen hatte, um zu unterstreichen, dass er Jesus nicht mal kennt, krähte irgendwo ein Hahn. Das war der Auslöser.

Für Petrus war der Hahnenschrei der Auslöser, sich daran zu erinnern, dass Jesus genau das vorausgesagt hatte. Für Jesus, der im selben Hof des Hohenpriesters misshandelt wurde, war der Hahnenschrei der Auslöser, den Blickkontakt mit Petrus zu suchen.

"Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich." (Lukas 22:61)

Wie gut, dass Jesus dem Versager Petrus nicht weiter den Rücken zukehrt. Nein, Er wandte sich um und sah Petrus an. Es war ein Blick, der Petrus erschüttert haben muss, gebrochen haben muss. Aber er löste etwas in Petrus aus, dieser Blickkontakt: Buße und Umkehr.

Blickkontakt mit Jesus. Wie freue ich mich darauf! 1. Johannes 3:2 versichert uns:
"Wir werden ihn sehen, wie er ist."

Noch sehen wir ihn nur mit den Augen des Herzens - und doch mit ähnlicher Reaktion wie bei Petrus. Blickkontakt mit Jesus führt in die Buße, in die Heiligung, in die Freude, ins Gebet, in die Vollmacht - in alles was gut ist. O, wie ich diesen Blickkontakt mit Jesus brauche! Jeden Tag! Aber das Beste kommt noch:
"Wir werden ihn sehen, von Angesicht zu Angesicht 
- Ihn sehen, wie er ist.

Dienstag, 13. August 2013

Einer nach dem anderen

Gestern hab ich eine der letzten Ausgaben der Missionszeitschrift der Deutschen Missionsgemeinschaft gelesen, „DMG informiert“. Fast in einem Rutsch von der ersten bis zur letzten Seite. Ausgezeichnete Zeugnisse, voll motivierende Berichte, ein herrliches Bild von Jesus, was auf den wenigen Seiten eindrucksvoll gemalt wird. Die Zeitschrift kann hier kostenlos bestellt oder online gelesen werden. Allein der Leitartikel zum Thema: „Was bleibt, wenn alles zerbricht?“ ist diese Ausgabe der Zeitschrift wert. Aber noch etwas hat mich stark berührt und motiviert.

Oft im Leben sehen wir die Menge – und der Einzelne verschwindet; den Wald – aber nicht mehr die Bäume. Wir sehen den Garten – aber nicht mehr die Blume; das Leid –  aber nicht mehr den Leidenden. Und als Christen sehen wir eine verlorene Menschheit – aber nicht mehr den Verlorenen.

Die letzte Ausgabe von „DMG informiert“ beschreibt die Schicksale und Hoffnungen von Einzelnen. Von der 49jährigen Krebspatientin in Österreich, der die Ärzte noch maximal ein Jahr geben. Sie bringt zum Ausdruck: Ich bin bereit und lebe in der Vorfreude auf das, was mich in der Ewigkeit bei Jesus erwartet!
Oder von dem 70jährigen Opa in Spanien, drogen- und alkoholabhängig, der nach mehreren Selbstmordversuchen sein Leben in die Hände Jesu gelegt und einen Neuanfang in seinem Leben erfahren hat.
Einer jungen Armenierin wurde alles genommen, was ihr Halt und Sinn im Leben gab. Am Ende ihrer Kräfte begegnet sie Jesus und findet bei Ihm alles, was sie braucht, ebenso wie die die junge Brasilianerin, die ihren kindlichen Glauben verlor, in tiefe Depressionen und panische Ängste verfiel, bis sie Jesus neu begegnet und schreibt: „Jesus Christus hat mich befreut. Ich bin glücklich. Wirklich glücklich!“

So hat Jesus das eigentlich immer gemacht und gelehrt. Immer hat er – auch mitten in der Menge – ein Auge für den Einzelnen gehabt. Er sah Zachäus, der auf einen Baum geklettert war. Er sah Matthäus, der in seinem Zollhaus saß. Jesus sah den Gelähmten am Teich Bethesda, umgeben von vielen anderen Kranken. Selbst im Sterben am Kreuz, wo eine ganze Gruppe von Menschen versammelt war, sieht er besonders seine Mutter und kümmert sich um sie.

Jesu Lehre unterstreicht Seine Taten. In der Geschichte vom verlorenen Schaf geht Jesus dem Einzelnen nach und in Lukas 15 wiederholt Er mehrmals, dass sich der Himmel über jeden Einzelnen freut, der zu Jesus findet.

Zweierlei möchte ich uns heute zurufen:

  1. Jesus sieht DICH! Er sieht Dich in Deiner Freude und Deiner Not und ist bereit, beides mit Dir zu teilen. Wenn Du Dich von Menschen übersehen und unverstanden fühlst – Er sieht und versteht Dich. Mehr als das: Er geht Dir nach und ruft Dich. Ob Du reagierst, das liegt bei Dir! 
  1. Übersieh nicht den Einzelnen! Geh in den Fußstapfen Jesu und bewahre den Blick für die Person – selbst in der Menge. Durch Dich möchte Jesus heute Menschen begegnen und Menschen, die Dir begegnen, sollen heute Jesus begegnen. Lass Dich gebrauchen. Liebe Deinen Nächsten und lebe Deinen Glauben – in Tat und Wort. Der Herr segne Dich!

Montag, 12. August 2013

Dietrich B. - gestorben 9.4.1945

Gelegentlich geht es an dieser Stelle um den Hintergrund von bekannten Liedern. Dabei handelt es sich in der Regel um alte Lieder, deren Tiefgang viel neues Liedgut (nicht alles) in den Schatten stellt. Gelegentlich werde ich einige Hintergrundinformationen zum Lied beifügen. Auch wenn die Lieder vielen noch bekannt sein werden, lohnt es sich, die Strophen mal bewusst durchzulesen, zu singen oder am Besten: durchzubeten.

In vielen Gemeinden wird ein Lied von Dietrich Bonhoeffer gesungen; ein Lied dessen Ursprung sich nur erahnen lässt.

Dietrich Bonhoeffer wurde am 4. Februar 1906 in Breslau (Schlesien) geboren. Er wurde nur 39 Jahre alt. Bonhoeffer war Theologe und Widerstandskämpfer im Dritten Reich und wurde wenige Wochen vor Kriegsende, am 9. April 1945 durch Erhängen im bayrischen KZ Flossenbürg ermordet. Bonhoeffer wird beschrieben als Theologe, der sich für den Menschen einsetzte, für die Arbeiterkinder in Berlin wie für die Schwarzen in Harlem / New York. Offen sprach er sich gegen Antisemitismus und Judenverfolgung aus. Schon 1932 hatte er vor dem „Führer“ als „Verführer“ gewarnt. Am 5. April, etwa 3 Monate nach seiner Verlobung,  wird Bonhoeffer festgenommen und in Berlin inhaftiert. Zwei Jahre später, nachdem sein Bruder und zwei Schwager bereits zum Tode verurteilt waren, wird auch das Todesurteil gegen Bonhoeffer durch Hitler höchstpersönlich ausgesprochen.

Nach einem kurzen Gebet im Morgengrauen am 9. April 1945 muss Bonhoeffer seine Kleider ablegen, die Stufen zum Galgen hinauf steigen und wird hingerichtet. Der Lagerarzt, H. Fischer-Hüllstrung, schreibt 10 Jahre später: "Ich habe kaum je einen Mann so gottergeben sterben sehen".  Sein Gefängnisfreund überbrachte dem Bischof Georg Bell später  Bonhoeffers letzte Worte: „Dies ist das Ende. Für mich der Anfang des Lebens!“

In Gefangenschaft unter einem der grausamsten Regime, die die Welt gesehen hat, entstand Anfang 1944 Bonhoeffers Lied: VON GUTEN MÄCHTEN WUNDERBAR GEBORGEN

Von guten Mächten treu und still umgeben,
behütet und getröstet wunderbar,
so will ich diese Tage mit euch leben
und mit euch gehen in ein neues Jahr.

Noch will das alte unsre Herzen quälen,
noch drückt uns böser Tage schwere Last.
Ach Herr, gib unsern aufgeschreckten Seelen
das Heil, für das du uns geschaffen hast.

Und reichst du uns den schweren Kelch, den bittern
des Leids, gefüllt bis an den höchsten Rand,
so nehmen wir ihn dankbar ohne Zittern
aus deiner guten und geliebten Hand.

Doch willst du uns noch einmal Freude schenken
an dieser Welt und ihrer Sonne Glanz,
dann wolln wir des Vergangenen gedenken,
und dann gehört dir unser Leben ganz.

Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,
die du in unsre Dunkelheit gebracht,
führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.
Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.

Wenn sich die Stille nun tief um uns breitet,
so lass uns hören jenen vollen Klang
der Welt, die unsichtbar sich um uns weitet,
all deiner Kinder hohen Lobgesang.

Von guten Mächten wunderbar geborgen,
erwarten wir getrost, was kommen mag.
Gott ist bei uns am Abend und am Morgen
und ganz gewiss an jedem neuen Tag.

Text: Dietrich Bonhoeffer (1944)

Sonntag, 11. August 2013

Herzliche Einladung zum Gottesdienst


Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

Ein Pastor hält an einem Sonntag eine sehr kurze Predigt. Als Entschuldigung erklärt er seiner Gemeinde: „Mein Hund hat es geschafft, in mein Büro zu kommen und hat meine gesamten Predigtnotizen zerfleddert.“
 
Als der Pastor später an der Türe allen die Hand schüttelte, sagte ein Besucher zu ihm: „Wenn Ihr Hund jemals Junge haben sollte, würden sie bitte einen der Hunde für unseren Pastor reservieren?“

Predigten in unserer Gemeinde sind in der Regel nicht sehr kurz. Aber wir haben auch noch keine Hunde geschenkt bekommen. Wir werten das als gutes Zeichen und laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst.

Herzliche Einladung zum
 GOTTESDIENST
im Bitzegarten!

Lieder - Gebet - Gottes Wort
Gemeinschaft
 
Wir laden alle herzlich ein!
Beginn: 10:30 Uhr
Anschließend gemeinsames Mittagessen @ CCFG
  
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum

Sonntagszitat:
„Richte nicht! Du kennst nicht die Geschichte des anderen.
Überlass das Richten Gott!”
 (unbekannt)