„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 28. März 2020

Achtung! Zeitumstellung!

Ja, wir feiern morgen Gottesdienst - wieder im Livestream
Nein, der Gottesdienstbeginn ändert sich nicht: 10:30 Uhr!
Aber die Uhren werden heute Nacht umgestellt!

Gebunden von was?

Zwei Jäger waren auf der Jagd und kommen zu einem scheinbar verlassenen Gehöft.  Die Scheune fiel zusammen, das Haus war in einem denkbar schlechten Zustand, Schrottautos und Autoteile lagen herum. Das einzige, was auf Leben hindeutete, waren ein paar Hühner, die rumpickten, und eine Ziege, die herumwanderte.

Als die beiden Jäger den Hof betraten, entdeckten sie einen alten Brunnen. Der eine fragte den anderen: "Ich frage mich, wie tief der wohl ist?" worauf der andere antwortete: "Da müssen wir nur etwas reinfallen lassen und warten, bis es Platsch macht."

Die Beiden schauen sich um, was sie in den Brunnen werfen könnten und finden ein altes Fahrzeuggetriebe, das in der Nähe liegt. Sie schleppten es zum Brunnen und lassen es hinein  fallen. Dann zählen sie und müssen lange auf den Platsch warten. Der Brunnen war sehr tief.

Als sie sich umdrehen um zu gehen, sehen sie, dass die Ziege auf sie angesetzt hat – Kopf runter Hörner rauf – direkt auf sie zu!

Im letzten Moment springen die Beiden beiseite und die Ziege rauscht direkt an ihnen vorbei … über die Mauer und den Brunnen hinunter.

Erstaunt und erschrocken schauen sich die Männer an und wollen gerade weitergehen, als der Besitzer des Gehöfts auf sie zukommt. Sie reden ein Weilchen miteinander und die Jäger erhalten die Erlaubnis in seinem Gebiet zu jagen. Als sie losziehen wollen, werden sie noch von dem Bauern gefragt: "Habt Ihr meine Ziege gesehen?"

 Deine Ziege hat uns angegriffen und hätte uns fast umgebracht!“ antworten die Männer. „Du hättest Deine Ziege festbinden sollen.

Die Antwort des Bauern: "Oh, ich dachte, ich hätte sie festgebunden – an einem alten Fahrzeuggetriebe."

Dumm gelaufen! Die Ziege war am Getriebe festgebunden. Das Getriebe flog in den Brunnen – und die Ziege hinterher. Aber was illustriert diese makabre Geschichte?

Nun, wir folgen dem, woran wir gebunden sind und in diesen Tagen sind viele Menschen an Furcht und Sorge gebunden. Das wird offensichtlich in Gesprächen oder auch in Handlungen, die wir entweder panisch tun oder vernachlässigen. Ganz oben in der Liste stehen die Hamsterkäufe. Die lassen sich auch durch tägliche Zusicherung der Regierung und des Lebensmittelhandels nicht bremsen. Und da wird ja nicht nur etwas mehr von allem gekauft wird, sondern es wird in Mengen gekauft, als ginge die Welt unter. Gebunden an Angst!

Christen – Menschen, die an Jesus glauben und Ihm folgen – lassen sich nicht anstecken von dieser übertriebenen Angst. Ja, wir leben in dieser Welt, aber wir sind nicht von dieser Welt. Doch, auch wir benötigen Essen, Kleidung, Arbeit, Lebensunterhalt, ein Dach über dem Kopf und es ist  wünschenswert, ein Maß an Gesundheit und Frieden zu haben.

Aber wird es uns entzogen, sei es durch Ungerechtigkeit in der Welt, durch Katastrophen oder Unglück, dann wissen wir: Uns kann alles genommen werden – selbst Gesundheit und Leben. Die Fesselung an Angst bleibt aus, denn Jesus nimmt uns niemand weg. Er wohnt in uns. An Ihn kommt niemand dran. Er ist unsere Sicherheit, unsere Garantie und die Tür hinein in ein ewiges Leben. Sei es früher oder später: Wir werden alles hier „unten“ verlassen und werden bei Ihm sein ohne Leid und Elend … nicht ein Leben lang, sondern für Zeit und Ewigkeit!

Wir folgen dem, woran wir gebunden sind. Christen haben sich freiwillig an Jesus gebunden und sind darum frei von der Bindung an die Welt und ihren übermächtigen Ängsten.

Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.

Darauf schauen wir! Darauf warten wir! Dahin sind wir unterwegs!

Und darum fürchten wir uns nicht!

Freitag, 27. März 2020

Wenn es ganz dick kommt …

Ganz dick kam es für eine 84jährige. Diese alte Dame wollte unbedingt ihre Unabhängigkeit behalten und allein in ihrem alten Eigenheim leben. Ihre 4 Kinder lebten zwar in derselben Stadt, aber sie rief sie fast nur in Notfällen an. Als einer der Söhne eines Morgens einen Anruf von der Mutter erhielt, fuhr er sofort besorgt zu ihr hin.

Als er ankam, sagte sie, sie vermute, dass sich in ihrem großen Schlafzimmerschrank wohl ein Einbrecher befände. In der Nacht zuvor hatte sie da Geräusche gehört.

"Warum hast du mich letzte Nacht nicht angerufen?" fragte der Sohn entsetzt. "Nun", antwortete sie, es war spät und ich wollte dich nicht stören, also habe ich einfach den Schrank zugenagelt und bin ins Bett gegangen." 

Klingt fast unmöglich, dass so etwas geschieht!

Auch die Bibel berichtet von Menschen, für die es ganz dick kam. Darunter sind die drei Freunde Daniels! Weil sie den Befehl des Königs verweigerten und sein Bild nicht anbeteten, sollten sie jetzt verbrannt werden. Todesstrafe! Keine Gnade, kein Aufschub! Jetzt! Es kam so dick – dicker ging‘s nicht! Und wie reagierten die Freunde Daniels auf das Todesurteil? Mit unfassbarem Glaubensmut und größter Gelassenheit. Sie sagen (Daniel 3:17+18):

Wenn es so sein soll — unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König! Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, dass wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast!

Was für eine Gelassenheit, gegründet auf einen unerschütterlichen Glauben an Gott. Gott kann! Gott kann erretten und tut es auch. Oftmals, beginnend hier im Leben auf der Erde.
Und auch, wenn es nicht so sein soll, bleibt Er dennoch unser Gott! Wir haben uns gebunden an Jesus, nicht an Angst und nicht an die Welt. Unsere Hoffnung geht über das Leben hinaus. Jesus ist unsere Hoffnung – und diese Hoffnung trägt!

Wir brauchen die Einstellung dieser drei Freunde mit ihrer unerschütterlichen Gelassenheit, dass Ihr Gott sie retten kann.
Wir brauchen die Einstellung der 84jährigen Oma, die sich Hammer und Nagel nahm, und die Tür ihres Kleiderschranks zunagelte.

Nagel die Tür der Angst zu und geh mit der Gewissheit ins Bett, dass Jesus Dich NIE verlassen, noch versäumen noch vernachlässigen noch vergessen wird. Steh fest mit einer Gelassenheit in Jesus, dass Er auch Herr bleibt mitten in Deiner Not, dass Er erretten kann aus der Not oder helfen kann in der Not.

Ein Professor an einer Uni sagte einmal etwa Folgendes:
„Wir wissen nicht, warum Menschen, die sich immer Sorgen machen, früher sterben als solche, die sich nicht so viele Sorgen machen. Aber es ist so. Ich aber, als einfältiger Mensch, ich glaube, dass ich es weiß, warum: Unser Inneres – Nerven und Gewebe, Gehirnzellen und Seele sind auf den Glauben hin angelegt, nicht hin zu Angst und Sorgen. Gott hat uns so gemacht. Ständig mit Sorgen leben heißt gegen die Ordnung Gottes leben.“

Als Mensch bist Du nicht darauf angelegt, ständig mit Angst und Sorgen zu leben. Es schadet Leib, Seele und Geist. Weil Jesus aber diese Welt kennt und weiß, wie viele Dinge uns Angst machen können, spricht Er Dir Mut zu. (Stell Dir vor: der Allmächtige selbst stellt sich zu Dir und spricht Dir Mut zu! Johannes 16:33; 1 Petrus 5:7):

„In der Welt habt ihr Bedrängnis; aber seid getrost,
ich habe die Welt überwunden!“

Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.


Eine gute Nachrichte (aktualisiert: 27.3.20) gibts HIER

Donnerstag, 26. März 2020

Ein bisschen Frieden ...

1982 war der vorletzte Grand Prix, bei dem eine deutsche Interpretin den ersten Platz belegte. Nicole gewann mit dem Lied: „Ein bisschen Frieden“ (Nein, ich werde die youtube Version nicht ins Seitenfenster stellen!!!)
 
Das war während der Sturm- und Drangjahre der Friedensbewegung. Mittlerweile ist es ruhiger geworden. Noch immer steht der Frieden hoch im Kurs, man denke nur, was es alles gibt, das mit Frieden zusammenhängt. Da gibt es Friedensbewegungen (immer noch), Friedensabkommen, Friedensangebote, Friedensmissionen. Außerdem gibt es Friedensrichter, Friedenskonferenzen, Friedenstauben und Friedensnobelpreise. Wenn alles nichts hilft, greift man zur Friedenspfeife.

Frieden ist eine Sehnsucht, die der Mensch in sich trägt, seit er das Paradies verloren hat. Aber was ist Frieden?

Ein Wettbewerb wurde ausgeschrieben, „Frieden“ zu malen. Unzählige Gemälde erreichten die Jury, die nach gründlicher Prüfung zwei Bilder für die Endausscheidung zuließ.
 
Das eine Bild zeigte einen herrlichen, ruhigen See, umgeben von hohen Bergen. Die Berge spiegelten sich im Wasser des Sees, ebenso die kleinen Wolken, die am blauen Himmel standen. Ein Kunstwerk der Ruhe und Ausgeglichenheit. Jedem Betrachter kam nur ein Wort in den Sinn: Frieden.
 
Auf dem anderen Bild war auch ein See zu sehen. Wildes Wasser, aufgepeitscht durch Regen und Wind. Dunkle, nackte, zerklüftete Berge umgaben den See. Wolken wurden vom Sturm über die Gipfel der Berge gejagt. Blitze zuckten und man konnte beim Betrachten fast den Donner hören. Zwischen den Bergen ergoss sich ein tosender Wasserfall in die Tiefe. Wo war der Frieden? Erst bei genauer Betrachtung fiel der Jury ein Busch auf, der in der Felswand hinter dem Wasserfall Halt gefunden hatte. In diesem Busch hatte ein Vogel sein Nest gebaut und die Vogelmutter saß auf ihrem Nest, ruhig und in perfektem Frieden.

Sicher haben beide Bilder ein Recht auf den Gewinn. Aus christlicher Perspektive trifft allerdings das zweite Bild den Friedensbegriff besser. Jesus sagt in Johannes 14:27 und 16:33

Den Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch.
Nicht gebe ich euch, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht
und fürchte sich nicht. ... Das habe ich mit euch geredet,
damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst;
aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.

Der Friede Gottes ist nicht die Abwesenheit von Nöten, Sorgen, Viren oder anderen Problemen, auch nicht eine Weltfremdheit, die uns den Eindruck gibt, in einer anderen Sphäre zu schweben. Der Friede Gottes ist ein Getragenwerden und ein Geborgensein inmitten der Donner und Blitze des Lebens. Ein „zur Ruhe Kommen“ durch das Bewußtsein der Gegenwart Jesu.

Das ist nicht ein Frieden, der auf Gesundheit oder Verträgen beruht oder an Bedingungen geknüpft ist. Es ist kein Frieden nach dem Vorbild der Welt. Es ist ein göttlicher Frieden – direkt vom Friedefürsten, Jesus!

Mittwoch, 25. März 2020

… wie Christus …

Vorgestern hatte uns Gottes Wort aufgefordert, (besonders) in Zeiten wie heute, unsere Worte weise zu wählen. Nicht Theorien, sondern Trost sollen wir verbreiten, auch, wenn uns die C-Neuigkeiten auf den Lippen brennen.

Auch heute soll uns Gottes Wort dabei helfen, in biblischer Weise miteinander umzugehen. Das fällt uns in manchen Bereichen leicht, in anderen schwerer. Wir prügeln uns nicht, wenn wir uns ärgern, sondern gehen in der Regel zivilisiert und biblisch miteinander um. Wir belügen einander nicht, wenn wir eine unangenehme Antwort geben müssen, und wir lassen unsere schlechte Laune nicht an anderen Gottesdienstbesuchern aus.

Nun kommt eine weitere Variante hinzu. Noch immer ist unsere Gesellschaft gespalten –  glücklicherweise nicht zu gleichen Teilen; gespalten, ob die C-Krise tatsächlich so drastische Maßnahmen fordert, oder eben nicht. Auch Christen denken hier unterschiedlich. Vermutlich halten sich die meisten an die Vorgaben der Regierung, manche aus Überzeugung, andere aus Zwang. Und man redet miteinander und tauscht aus. Und gerade hier hilft uns Gottes Wort wieder einmal, so miteinander umzugehen, wie es unserem Glauben angemessen ist.

Unserem Glauben angemessen auf Glaubensgeschwister zu reagieren, ist etwas anderes als unserem Wesen gemäß zu reagieren. Unser Wesen tendiert dahin, den anderen zu verachten, weil er so furchtsam ist – oder ihn zu verurteilen, weil er so leichtfertig ist. Unser Wesen tendiert dahin, sich über den Nächsten lustig zu machen und seiner zu spotten, weil der Andere so gründlich ist, so gewissenhaft oder so kleinkariert (in unseren Augen). Oder aber: unser Wesen tendiert, den Anderen zu richten – für seine Nachlässigkeit oder Unverantwortlichkeit.

Und Jesus? Wie begegnet Jesus eigentlich den Anderen? Können wir von Jesus lernen? Gottes Wort gibt uns die Antwort (Römer 15:7; Epheser 4:2; Matthäus 7:12; Johannes 13:34+35):

Nehmt einander an,
gleichwie auch Christus uns angenommen hat,
zur Ehre Gottes!

Seid freundlich und demütig,
geduldig im Umgang miteinander.
Ertragt einander voller Liebe.

Alles nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen,
das tut auch ihr ihnen ebenso;
denn dies ist das Gesetz und die Propheten.

Jesus spricht: Ein neues Gebot gebe ich euch,
dass ihr einander lieben sollt, damit,
wie ich euch geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Daran wird jedermann erkennen,
dass ihr meine Jünger seid,
wenn ihr Liebe untereinander habt.

Jesus hat Dich so angenommen und liebt Dich so, wie Du bist – sei es, dass Du sehr gewissenhaft bist mit allen Verhaltensmaßnahmen in dieser Krise oder sei es dass Du das alles für total übertrieben hältst. Jesus hat Dich angenommen und liebt Dich! Er rümpft nicht die Nase über Dich, verachtet Dich nicht und richtet Dich auch nicht. Tue es Ihm gleich! Ja, tue es Ihm gleich; lass den Anderen stehen mit seiner Meinung und nimm ihn an wie er ist.

Sei freundlich mit Deinem andersdenkenden Bruder, Deiner Schwester und ertrag den Anderen – nicht gezwungenermaßen, sondern in Liebe. Verhalte Dich so, wie Du möchtest, dass er sich Dir gegenüber verhält – mit Akzeptanz Deiner Einstellung gegenüber und mit Liebe. An unserer Liebe zueinander – Liebe, die den anderen trägt statt über ihn tratscht – wird unseren Mitmenschen bezeugen, dass wir Gottes Kinder sind.

DAS ALLES IST NICHT LEICHT – aber es ist biblisch! Satan will nicht nur einen Virus gebrauchen, um uns zu zerstören. Er will auch unser sündiges Fleisch dazu gebrauchen, dass wir einander richten und verachten und unsere Gemeinschaft zerstört wird. Darum:

Lasst uns einander lieben, denn Jesus hat uns zuerst geliebt!

Sei heute dabei an unserem Jüngerschaftsabend. Wir beginnen um 19:30 Uhr hier im Livestream. Schalte Dich dazu. Den Link findest Du HIER