Vorgestern hatte uns Gottes Wort aufgefordert,
(besonders) in Zeiten wie heute, unsere Worte weise zu wählen. Nicht Theorien,
sondern Trost sollen wir verbreiten, auch, wenn uns die C-Neuigkeiten auf den
Lippen brennen.
Auch heute soll uns Gottes Wort dabei
helfen, in biblischer Weise miteinander umzugehen. Das fällt uns in manchen
Bereichen leicht, in anderen schwerer. Wir prügeln uns nicht, wenn wir uns
ärgern, sondern gehen in der Regel zivilisiert und biblisch miteinander um. Wir
belügen einander nicht, wenn wir eine unangenehme Antwort geben müssen, und wir
lassen unsere schlechte Laune nicht an anderen Gottesdienstbesuchern aus.
Nun kommt eine weitere Variante hinzu. Noch
immer ist unsere Gesellschaft gespalten – glücklicherweise nicht zu gleichen Teilen;
gespalten, ob die C-Krise tatsächlich so drastische Maßnahmen fordert, oder eben
nicht. Auch Christen denken hier unterschiedlich. Vermutlich halten sich die
meisten an die Vorgaben der Regierung, manche aus Überzeugung, andere aus
Zwang. Und man redet miteinander und tauscht aus. Und gerade hier hilft uns
Gottes Wort wieder einmal, so miteinander umzugehen, wie es unserem Glauben
angemessen ist.
Unserem Glauben angemessen auf Glaubensgeschwister
zu reagieren, ist etwas anderes als unserem Wesen gemäß zu reagieren. Unser
Wesen tendiert dahin, den anderen zu verachten, weil er so furchtsam ist – oder
ihn zu verurteilen, weil er so leichtfertig ist. Unser Wesen tendiert dahin, sich
über den Nächsten lustig zu machen und seiner zu spotten, weil der Andere so gründlich
ist, so gewissenhaft oder so kleinkariert (in unseren Augen). Oder aber: unser
Wesen tendiert, den Anderen zu richten – für seine Nachlässigkeit oder
Unverantwortlichkeit.
Und Jesus? Wie begegnet Jesus eigentlich den
Anderen? Können wir von Jesus lernen? Gottes Wort gibt uns die Antwort (Römer 15:7; Epheser 4:2; Matthäus 7:12; Johannes
13:34+35):
Nehmt
einander an,
gleichwie
auch Christus uns angenommen hat,
zur
Ehre Gottes!
Seid
freundlich und demütig,
geduldig
im Umgang miteinander.
Ertragt einander voller Liebe.
Alles
nun, was ihr wollt, dass die Leute euch tun sollen,
das
tut auch ihr ihnen ebenso;
denn
dies ist das Gesetz und die Propheten.
Jesus spricht: Ein
neues Gebot gebe ich euch,
dass ihr
einander lieben sollt, damit,
wie ich euch
geliebt habe, auch ihr einander liebt.
Daran wird
jedermann erkennen,
dass ihr meine
Jünger seid,
wenn ihr Liebe
untereinander habt.
Jesus hat Dich so angenommen und liebt Dich
so, wie Du bist – sei es, dass Du sehr gewissenhaft bist mit allen
Verhaltensmaßnahmen in dieser Krise oder sei es dass Du das alles für total
übertrieben hältst. Jesus hat Dich angenommen und liebt Dich! Er rümpft nicht
die Nase über Dich, verachtet Dich nicht und richtet Dich auch nicht. Tue es
Ihm gleich! Ja, tue es Ihm gleich; lass den Anderen stehen mit seiner Meinung
und nimm ihn an wie er ist.
Sei
freundlich mit Deinem andersdenkenden Bruder, Deiner Schwester und ertrag den
Anderen – nicht gezwungenermaßen, sondern in Liebe. Verhalte Dich so, wie Du
möchtest, dass er sich Dir gegenüber verhält – mit Akzeptanz Deiner Einstellung
gegenüber und mit Liebe. An unserer Liebe zueinander – Liebe, die den anderen trägt statt
über ihn tratscht – wird unseren Mitmenschen bezeugen, dass wir Gottes Kinder
sind.
DAS ALLES IST NICHT LEICHT – aber es ist
biblisch! Satan will nicht nur einen Virus gebrauchen, um uns zu zerstören. Er
will auch unser sündiges Fleisch dazu gebrauchen, dass wir einander richten und
verachten und unsere Gemeinschaft zerstört wird. Darum:
Lasst uns einander lieben, denn Jesus hat
uns zuerst geliebt!
Sei heute dabei an unserem Jüngerschaftsabend. Wir beginnen um 19:30 Uhr hier im Livestream. Schalte Dich dazu. Den Link findest Du HIER