„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 13. Mai 2023

Der Gott Noahs und Elias

Elia war ein Mensch von gleicher Art wie wir, und er betete inständig, dass es nicht regnen solle, und es regnete drei Jahre und sechs Monate nicht im Land; 18 und er betete wiederum; da gab der Himmel Regen, und die Erde brachte ihre Frucht.  (Jakobus 5:17+18)

Eigentlich hätte dieser Beitrag früher kommen sollen, zeitnah zu unserem 20jährigen CCFG Jubiläum am vergangenen Sonntag, dem 7. Mai. Es ist Gott, dem wir einen richtig schönen Jubiläumstag zu verdanken haben. Am nächsten Tag wurde allerdings bekannt, dass es in der Nacht von Sonntag auf Montag ein massives Unwetter mit z.T. hohen Schäden in einigen Nachbarorten gegeben hatte. Darum kommt dieser Beitrag etwas zeitversetzt, denn:

Die Tage vor unserem Jubiläum sagten uns alle verschiedenen Apps das Gleiche voraus: „95% Regenwahrscheinlichkeit am Jubiläumstag!“ Keine Wetterapp tanzte aus der Reihe! Regen schien für Sonntag vorprogrammiert.

Am Dienstag ging eine Gebetsnachricht an unseren Gebetskreis mit der Bitte, vom Gott Noahs und Elias ein Wunder zu erbeten. Zur Zeit Noahs hatte Er den Regen kontrolliert und zur Zeit Elias ebenfalls. Unser Event war bei Weitem nicht so bedeutsam, aber immerhin standen für das Jubiläum Grillen, Kinderhüpfburg, Rutsche und andere Aktivitäten auf dem Programm.

Und während die Gebete zum Himmel hinaufstiegen, änderten sich die Vorhersagen! Zunächst sagten sie neben Regen einige Trockenstunden voraus. Dann Trockenstunden ohne Regenphasen. Dann Trocken- und Sonnenstunden – und am Sonntag hatten wir einen herrlichen Tag mit dem perfekten Wetter: nicht zu warm und keineswegs zu kalt und die ganze Zeit trocken. Erst nachdem alles abgebaut war, oder wurde, kamen die ersten Tropfen und es regnete sich ein. Scheinbar hatte der Herr den Regen links und rechts an Neunkirchen vorbeiziehen lassen, wie der Regenradar zeigte und WhatsApp Nachrichten bestätigten.

Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.“ schreibt Jakobus in 5:16. Darauf haben wir uns verlassen und fleißig für trockenes Wetter und ein schönes Fest gebetet. Gott hat erhört! CCFGler und Gäste hatten einen gesegneten Tag mit Lobpreis, Gottes Wort, Mittagessen, Gemeinschaft bei Kaffee und Kuchen und vielen Aktivitäten für Alt und Jung.

Und wir beten und vertrauen, dass der Herr ewige Frucht daraus wachsen lässt.

Morgen feiern wir weiter. Nicht mehr Jubiläum, sondern Gottesdienst. Dazu laden wir herzlich ein.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

 Herzlich Willkommen!

 


Freitag, 12. Mai 2023

Die Liebe Gottes

Die Geschichte erzählt von einem Mönch des Mittelalters, der als Predigtthema des Abendgottesdienstes „Die Liebe Gottes!“ ankündigte. Sonntag kam, es wurde Abend. Die Schatten wurden lang und schließlich schien kein Licht mehr durch die Fenster der alten Kathedrale in der sich die Gemeinde versammelt hatte.

In der Dunkelheit des Altars entzündete der Mönch eine Kerze und trug sie zum Kruzifix. Zunächst erleuchtete er die Dornenkrone, danach die zwei durchbohrten Hände und schließlich die Speerwunde. Tiefe Stille hatte sich im Gotteshaus ausgebreitet als er die Kerze ausblies und den Altarraum verließ. Es gab nichts weiteres zu sagen.

Gut illustriert diese Geschichte die Liebe Gottes. Gott – das Kreuz – der dornengekrönte König – Leiden – Tod. Das illustriert den wohl bestbekannten Bibelvers aus Johannes 3:16:

Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, 
dass er seinen eingeborenen Sohn gab,
 damit jeder, der an ihn glaubt, 
nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Aber auch den Vers aus Römer 8:32:

Er, der sogar seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, 
sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, 
wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken?

Gott hätte nicht mehr tun können, um Seine Liebe zu zeigen. Richard C. Halverson sagte einmal:

Es gibt nichts, das du tun kannst, damit Gott dich mehr liebt.
Es gibt nichts, das du tun kannst, damit Gott dich weniger liebt.
Gottes Liebe ist bedingungslos, unparteiisch, ewig, unbegrenzt und vollkommen.

In dieser Liebe hat Gott den höchsten Preis bezahlt. Wie könnte er uns etwas Gutes vorenthalten?

Donnerstag, 11. Mai 2023

Die Waagschalen - oder: Gib doch das Beten auf!

Folgende Geschichte aus dem Mund von C.H. Spurgeon erhielt ich einmal als Kommentar zu einer Andacht. Zu gut, um sie vorzuenthalten:

Die Waagschalen (C.H. Spurgeon)

"Was meine Großmutter uns aus der Bibel erzählte, das lebte sie uns im täglichen Leben vor. Sie war still, sonnig, immer freundlich und war eine treue Beterin. Ihr ganzes Leben war ein einziges Lieben und Ertragen von unsagbaren Nöten. Sie lebte an der Seite eines Mannes, der gerade das Gegenteil war. Hart, undankbar, ichsüchtig, ein Flucher, der nie zufrieden war. Hatte er seinen "schlimmen Tag", so mussten wir eilends das Haus verlassen. Schon unter der Tür klärte sie uns liebend auf und meinte: "Kinderchen, geht schnell, der Nordwind weht! Betet für den Großvater, er geht sonst verloren!" Oft verstanden wir die Großmutter nicht mehr und sagten: "Wenn er so ist, dann hat er es auch nicht anders verdient!"

Als ich einmal zu ihr sagte: "Großmutter, gib doch dein Beten für den Großvater auf, es hat doch keinen Sinn, er wird ja immer nur noch schlimmer zu dir", da nahm sie mich an der Hand und führte mich in die Küche. Dort stellte sie eine Küchenwaage auf den Tisch und gab mir folgende Erklärung: "Diese Küchenwaage hat zwei Waagschalen. Nun stell dir einmal vor, Gott habe eine solche Waage für uns bereitgestellt. Hier wird alles, was wir tun, gewogen. Und nun denke dir, in der einen Waagschale sitzt dein schwer gebundener, hartherziger Großvater. Er hat mit seinem steinernen Herzen schon ein ganz beachtliches Gewicht. In der andern Schale aber liegen die schwachen Gebete deiner Großmutter und die von euch Kindern. Vergleichst du so ein Gebet mit dem Gewicht eines Kalenderzettels, so ist dies, im Vergleich zu dem schweren Großvater, gar nichts! Nimmst du aber einen Jahreskalender mit 365 Zettelchen auf die Hand, dann ist es schon ein wenig schwerer. Und nun denke dir 50 ganze Kalender! Die sind schon gehörig schwer! So lange bete ich jetzt für den Großvater. Ich bin überzeugt, es kann nicht mehr viel fehlen, bis unsere Gebete mehr wiegen als Großvater, und sie werden ihn zum Himmel emporziehen. Wäre es nicht schade, wenn wir jetzt müde würden in unserm Beten? Wenn du täglich treu mit betest, wird Gott uns erhören." Und so betete ich noch sieben Jahre mit der Großmutter um die Errettung des Großvaters. Nachdem sie 57 Jahre im Gebet für ihren armen Mann durchgehalten hatte, nahm der Herr Jesus sie zu sich. Sie starb, ohne die Freude der Bekehrung des Großvaters erlebt zu haben.
 
Erst am Sarge der Großmutter brach der hartherzige Großvater zusammen und übergab sein Leben dem Heiland mit unbeschreiblichen Reuetränen. Gerade ich, die vor sieben Jahren noch der Grußmutter den Rat gab, nicht mehr zu beten, durfte mit dem 83jährigen Greis niederknien und seine Umkehr erleben. Der einst so gefürchtete Tyrann wurde zu einem sanften, liebenden, treu betenden Großvater, der jeden seiner Besucher unter Tränen ermahnte, sein Leben dem Herrn zu geben. Das Gewicht der Gebetswaagschalen hatte also den alten Großvater doch noch nach oben gezogen. Und Großmutter darf nun im Himmel dafür danken."

Wir mögen auf der Erde nicht immer die Erhörung unserer Gebete sehen. Es mag Stimmen in uns und um uns geben, die uns frustrieren und vom Beten abhalten möchten. Bete weiter! Unser Gott ist der Einzie, der in Gnade unsere Gebete hört, annimmt und erhört. Wer nicht betet, wird diese Erfahrung niemals machen!
 
Nimm teil an den Gebetsstunden Deiner Gemeinde. Wenn es keine Gebetsstunde mehr gibt, beginne eine. Und sei ermutigt, anzuhalten am Gebet!

Mittwoch, 10. Mai 2023

Gott austricksen?

Schon interessant: Es sind nicht unbedingt die Menschen, die Gott verleugnen. Es sind vielmehr die, die sich der Existenz Gottes bewusst sind. Sie versuchen, ihn auszutricksen. Gott austricksen? Das mag bestenfalls bei Menschen funktionieren – und selbst da nicht immer.

Stuart Briscoe erzählt die Geschichte eines Freundes, der oft einen alten Obstbaum benutzte, um aus seinem Schlafzimmerfenster im zweiten Stock zu fliehen, besonders wenn sein Vater ihn bestrafen wollte.

Eines Tages kündigte der Vater an, dass er den alten Baum fällen werde, weil er seit vielen Jahren keine Früchte mehr getragen habe. In dieser Nacht kauften der Junge und seine Freunde eine Kiste Äpfel und banden im Schutz der Dunkelheit die Früchte an die unfruchtbaren Äste.

Am nächsten Morgen rief der Vater seiner Frau zu.
„Marie, ich traue meinen Augen nicht. Der alte Obstbaum, der jahrelang unfruchtbar war, ist mit Äpfeln bedeckt. Es ist ein Wunder! Denn es ist ja ein Birnbaum.“

Im Alten Testament war es Kain, der sich ganz unschuldig stellte, nachdem er seinen Bruder Abel ermordet hatte. „Wo ist Dein Bruder Abel?“ hatte Gott ihn gefragt. „Soll ich sein Aufpasser sein?“ fragte Kain frech zurück, so, als hätte er keine Ahnung.

Im Neuen Testament wählt Judas den gleichen Weg. Mit Jesu Feinden kommt er in den Garten und gibt Jesus einen Begrüßungskuss, der in Wirklichkeit ein Verräterkuss war. Hatte er sich wirklich eingebildet, er könne Jesus hinters Licht führen? „Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss?fragt Jesus ihn.

Und heute? Bis heute versuchen Menschen, Gott hinters Licht zu führen. Sie bieten Ihm alle möglichen Deals an: gute Taten, Versprechen, die kein Mensch halten kann, Geld, das Er nicht benötigt … und vieles mehr. Sie hängen Äpfel auf, wo bestenfalls Birnen wachsen würden. Sie tricksen nicht Gott aus, sondern sich selbst.

Dabei ist es bei genauem Überlegen doch ein großer Segen, dass Gott alles weiß, alles kann, alles sieht und alles hat. Niemand kann Ihn austricksen, bestechen oder abschütteln. In Psalm 139:1-12 heißt es:

Dem Vorsänger. Von David. Ein Psalm. Herr, du erforschst mich und kennst mich! 2 Ich sitze oder stehe auf, so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. 3 Du beobachtest mich, ob ich gehe oder liege, und bist vertraut mit allen meinen Wegen; 4 ja, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht völlig wüsstest. 5 Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. 6 Diese Erkenntnis ist mir zu wunderbar, zu hoch, als dass ich sie fassen könnte! 7 Wo sollte ich hingehen vor deinem Geist, und wo sollte ich hinfliehen vor deinem Angesicht? 8 Stiege ich hinauf zum Himmel, so bist du da; machte ich das Totenreich zu meinem Lager, siehe, so bist du auch da! 9 Nähme ich Flügel der Morgenröte und ließe mich nieder am äußersten Ende des Meeres, 10 so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten! 11 Spräche ich: »Finsternis soll mich bedecken und das Licht zur Nacht werden um mich her!«, 12 so wäre auch die Finsternis nicht finster für dich, und die Nacht leuchtete wie der Tag, die Finsternis wäre für dich wie das Licht.

Dass wir Gott nicht austricksen können ist kein Nachteil sondern ein gewaltiger Segen. Niemand muss sich vor Ihm verstecken – denn das wäre unmöglich! Aber auch niemand kann Ihn enttäuschen, denn Er weiß und sieht alles. Jeder Versuch, Gott auszutricksen oder einen „Deal“ mit Ihm zu machen ist sinnlos. Wir dürfen vielmehr zu Ihm kommen und offen mit Ihm über alles reden. Er ist die Wahrheit und in Seinem Licht werden auch wir im Licht geführt.

Wir laden herzlich ein zu unserer Bibelstunde heute Abend:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

 Herzlich Willkommen!

 

Dienstag, 9. Mai 2023

Ein besonderer Vers aus Nehemia

„Darum sprach er zu ihnen: Geht hin, esst Fettes
und trinkt Süßes und sendet Teile davon auch denen,
die nichts für sich zubereitet haben;
denn dieser Tag ist unserem Herrn heilig;
darum seid nicht bekümmert,
denn die Freude am Herrn ist eure Stärke!“
(Esra 8:10)

Vermutlich hat der eine oder andere erwartet, dass es heute um diesen Vers geht, den wohl bekanntesten Vers im Buch Nehemia. Zugegeben, ich hab’s erwogen. So viel steckt in diesen wenigen Worten. Aber weil der Vers so bekannt ist, habe ich doch einen anderen gewählt, der in Kapitel 9:8 zu finden ist:

 „Du hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht.“

 In diesem Vers wird die Zuverlässigkeit Gottes bezeugt und auch die Begründung dafür:

Gott ist zuverlässig, denn Er hat Sein Wort gehalten. Bereits Mose bezeugte (4 Mose 23:19):

Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge, noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde. Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun? Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?

Unter uns Menschen ist die Lüge (leider!) an der Tagesordnung! Gott hat nicht ein einziges Mal gelogen oder Sein Wort nicht gehalten. Auf Seine Aussagen ist immer Verlass. Lüge und Wortbruch sind Zeichen der Ungerechtigkeit, die der Vergebung durch Gott bedürfen. Weil Er aber gerecht ist, hat Er Sein Wort stets gehalten und zur Erfüllung gebracht. Auch darum ist es immer eine große Hilfe, unsere Gebete auf aussagen aus dem zuverlässigen Wort Gottes zu gründen.

Gottes Gerechtigkeit lässt gar nichts anderes zu als mit 100prozentiger Zuverlässigkeit Sein Wort zu halten. Diese Tatsache hat sich nicht nach der Zeit Nehemias geändert, denn Gott ändert sich nie! Jeder Nachfolger Jesu darf sich das zu Herzen nehmen, es als Verheißung festhalten und darin ruhen: „Gott hält Sein Wort, denn Er ist und bleibt gerecht.“

Das betrifft die vielen herrlichen Verheißungen, die Er uns in Seinem Wort gegeben hat.

Das betrifft alle Offenbarungen und Versprechungen über die Herrlichkeit des Himmels.

Das betrifft alle Beschreibungen, die Er uns gegeben hat über Seinen Hirtendienst an uns.

Unser Herr und Hirte ist absolut zuverlässig und Sein Wort ist ein verlässliches Fundament!

„Du hast dein Wort gehalten, denn du bist gerecht.“