„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 13. Juli 2019

Durch Adam oder durch Jesus


Vor kurzem erfuhr ich von einem kleinen Kind, das richtig sauer auf Adam und Eva ist. „Denen haben wir dieses ganze Schlamassel auf der Erde zu verdanken!“ – so dachte es. Und mal ganz ehrlich: Haben wir nicht alle irgendwann mal solche oder ähnliche Gedanken genährt? „Wie schön hätten wir es, wenn Adam und Eva nicht gesündigt hätten. Wir hätten im wahrsten Sinne des Wortes paradiesische Zustände auf der Erde.“

So dunkel, schrecklich und tödlich die Tatsache ist, dass Adam und Eva der Sünde die Tür zur Welt und zu den Menschen geöffnet haben – Gott hat immer noch die Kontrolle und beschenkt alle, die sich an Ihn wenden und Sein Heil annehmen. Und ihr Gewinn ist größer als ihr Verlust. Mit anderen Worten:

In Jesus besitzen wir mehr,
als wir in Adam verloren haben!

Eine kleine Auswahl dieses, allen Verlust übertreffenden Segens fand ich auf einer christlichen Webseite und möchte die Verse hier weitergeben:

Unsere Natur:
Adam besaß nur eine menschliche Natur. In Jesus sind wir nach 2. Petrus 1:4 Teilhaber der göttlichen Natur:

…durch welche er uns die überaus großen und kostbaren Verheißungen gegeben hat, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem Verderben entflohen seid, das durch die Begierde in der Welt herrscht.

Unsere Position:
Adam lebte im Paradies. In Jesus sind nach Epheser 2:6 alle Gläubigen in die himmlischen Regionen versetzt:

und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen Regionen in Christus Jesus.

Unsere Stellung vor Gott
Adam war unschuldig, neutral! Gläubige besitzen nach 2 Korinther 5:21 die Gerechtigkeit Gottes:

Denn er hat den, der von keiner Sünde wusste, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm zur Gerechtigkeit Gottes würden.

Ein besseres Erbe:
Adams Erbe war irdisch! Gläubige sind nach Römer 8:17 Miterben Jesu:

Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

Tiefere Freude:
Adams Freude war die Gemeinschaft und Fürsorge mit dem Schöpfer. Gläubige erfreuen sich nach 2 Korinther 13:13 an der Gemeinschaft und Fürsorge Gottes, aber auch an der Gnade, Liebe und Gemeinschaft mit dem dreieinigen Gott:

Die Gnade des Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!

Tiefere Beziehung mit Gott:
Adam war ein Geschöpf im Ebenbild Gottes. Gläubige sind Kinder Gottes, die nach 1 Johannes 5:11+12 göttliches Leben in sich tragen:

Und darin besteht das Zeugnis, dass Gott uns ewiges Leben gegeben hat, und dieses Leben ist in seinem Sohn. Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.

Wir müssen Gott nicht dafür dankbar sein, dass Adam und Eva ungehorsam waren und das Tor der Welt für Leid und Tod geöffnet haben. Aber wir haben jeden Grund, Jesus ewig dankbar zu sein, dass Er uns nicht verworfen hat, sondern uns mit mehr gesegnet hat, als wir durch Adam verloren haben.

Morgen in unserem Gottesdienst schließen wir das Buch der Apostelgeschichte mit einem Blick auf 4 verschiedene Segnungen ab. Komm dazu und lass Dich segnen.

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 12. Juli 2019

Der einäugige Hirsch / Christ

Seid nüchtern und wacht! Denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlingen kann; dem widersteht, fest im Glauben, in dem Wissen, dass sich die gleichen Leiden erfüllen an eurer Bruderschaft, die in der Welt ist. (1 Petrus 5:8+9)

Es wäre (wahrscheinlich) so viel leichter, wenn Satan der Pferdefuß und Hörnerkopf wäre, als der er oft auf Bildern mittelalterlicher Künstler dargestellt wird. Von so einem schlimmen Wesen, dazu mit gelben Augen und blutigen Fängen, würde man nichts Gutes erwarten. Aber Satan ist weder Pferdefuß noch stinkt er nach Schwefel. Gottes Wort warnt in 2. Korinther 11:14: 

Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. 

Trotzdem fühlt sich manch einer immer noch stark und schlau genug, ähnlich wie der Hirsch aus Aesops Fabel: 

Der einäugige Hirsch weidete gewöhnlich auf Wiesen neben dem Meer, und zwar so, dass er immer das gesunde Auge landwärts hielt und wähnte, von der Seeseite her habe er keine Gefahr zu fürchten. Das Schicksal hatte es anders beschlossen. 
Eines Tages segelte ein Schiff bei ihm vorbei, und da sein gesundes Auge dem Lande zugekehrt war, so bemerkte er es nicht und weidete nichts ahnend fort. 
Kaum hatten die Schiffer aber die köstliche Beute erblickt, als sie auch schon Pfeile nach ihm abschossen. Ein Pfeil traf ihn gerade ins Herz, und zusammenstürzend rief er aus: "Wie sehr habe ich mich getäuscht, dass ich nur vom Lande her Gefahr erwartete." 
 
Wir erwarten Gefahr von einer bestimmten Seite, sichern uns ab, machen uns stark, bauen Festungen und könnten auch nur schwer von dieser Seite aus besiegt werden. Dabei kommt die größte Gefahr von der Seite, von der wir es am wenigsten erwarten.
 
Vielleicht sind es die gesellschaftlich akzeptierten Handlungen wie üble Nachrede, Stolz, keine Zeit für Gott, heimlicher Neid, die schließlich zu tödlichen Feinden werden. Die ganze Zeit haben wir ein wachsames Auge gegen falsche Lehre, Unmoral, Lügerei, Suchtverhalten und fühlen uns ziemlich sicher und stark. Und dann kommt ein Pfeil aus einer ganz anderen Richtung. Ein Gefühl der Bitterkeit, der verletzenden Worte oder des versteckten Hasses – und schon wird der Saft des (geistlichen) Lebens angezapft und vertrocknet.
 
Gottes Wort warnt uns, dass Satan unterwegs ist und nicht schläft. Unsere Aufgabe ist nicht, ihn zu besiegen. Das hat Jesus bereits für uns getan. Satan ist besiegt! Unsere Aufgabe ist es, zu wachen, uns nicht in falscher Sicherheit zu wiegen und ihm im Namen Jesu die Stirn zu bieten.
 
Nimm dir ein paar Minuten, die verschiedenen Bereiche Deines Lebens vor Jesus auszubreiten und unter Seinen Schutz zu stellen. Satan kann dir nichts anhaben, wenn du auf der Hut und nahe bei Jesus bist. Allein, wenn wir nachlässig werden zu Wachen, wenn wir meinen: „das kann mir nicht passieren“, „von dieser oder jener Seite droht mir keine Gefahr“, „dieses oder jenes ist doch normal“ -  dann stehen wir in Gefahr, verwundet zu werden von einer Seite, von der wir es nicht erwartet hätten.
 
Wenn wir zu Jesus gehören, kann Satan nie wieder Besitz von uns ergreifen. Aber die Bibel sagt nirgends, dass er nicht den Fuß in die Tür unseres Lebens kriegen kann und unser Leben miserabel machen kann. Das können wir verhindern. Wachen und im Namen Jesu widerstehen. Ich wünsche Dir einen siegreichen Tag!

Donnerstag, 11. Juli 2019

Vergebung – dranbleiben!

Die einleitenden Gedanken heute sind nicht „auf meinem Mist gewachsen.“ Die Quelle habe ich mir aber (leider) nicht notiert.

Jesus aber sprach:
Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!
(Lukas 23:34).

Als Jesus am Kreuz hing, erlebte er das verdrehte Denken der Menschen, ihren Hass, Neid und ihre Gewalt. Während er unbeschreibliche Schmerzen erträgt, nimmt er sich Zeit - um zu beten. Und an seinem Gebet ist etwas Unglaubliches, das wir in deutscher Sprache nicht festhalten können. Die Verbform für das Wort "sprach" in Vers 34 drückt "kontinuierliches, wiederholtes Handeln" aus. Es war nicht nur ein einziges Mal, dass Jesus betete: "Vater, vergib ihnen". Er betete immer wieder: "Vater, vergib ihnen, sie wissen nicht, was sie tun.

Ich frage mich, wie oft Jesus es gebetet hat. Hat er es gebetet, als sie ihn mit der Peitsche aus 9 Stricken ausgepeitscht haben? (Johannes 19:1) Hat er es gebetet, als sie ihm eine Dornenkrone auf den Kopf stießen und ihn anspuckten? (Matthäus 27: 27-31) Hat er es gebetet, als er sein Kreuz den Hügel hinauftrug? (Lukas 23:26) Hat er es gebetet, als sie Nägel durch seine Hände und Füße trieben? (Johannes 19:23) Hat er es gebetet, als die Menge ihn verspottete, vom Kreuz herunterzukommen? (Lukas 23:35-36). Lukas sagt, dass es nicht nur einmal war, sondern immer wieder. Er betete: "Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun."

Diese Gedanken bewegen mein Herz, denn mir klingen die Worte von Freunden im Ohr: „Ich habe ja vergeben, aber es kommt immer wieder hoch!

Verletzt zu werden durch das Handeln anderer ist menschlich und irdisch. Die Verletzungen (immer wieder) Gott abgeben und dem Nächsten (immer wieder) zu vergeben, ist göttlich und himmlisch. Um nicht missverstanden zu werden: Wiederholt zu vergeben bedeutet nicht, dass ich in einem Kreislauf anhaltenden Missbrauchs ausharren muss. Das ist nicht im Sinne Gottes. Aber bereits erfahrenes Unrecht zu vergeben und an Gott abzugeben, das ist im Willen Gottes. Und das hat Jesus uns vorgemacht. Mit einem einmaligen Gebet ist es oft nicht getan. Wie bei einer schmerzenden Wunde am Körper – man nimmt Schmerzmittel, die den Schmerz wegnehmen. Aber irgendwann kommen die Schmerzen zurück, besonders, wenn die Wunde frisch ist. Dann muss man nachlegen. Aber je mehr die Wunde heilt, umso weniger benötigt man Schmerzmittel – bis sie irgendwann ganz überflüssig sind.

Wenn Menschen Deine Seele verletzt haben, vergib, wie Jesus vergeben hat. Vergebung ist das Mittel, das Deine Wunde heilen lässt. Anhaltende, immer wiederkehrende Vergebung wird Deine Schmerzen lindern, bis sie eines Tages ganz verschwunden sind. Ohne Vergebung geht es nicht. Manchmal gehört zur Vergebung ein versöhnendes Wort oder ein willensmäßiger Schritt. Aber es lohnt sich, denn darauf liegt Gottes Segen. Und es funktioniert. Jesus hat vergeben und darum vergeben auch wir!

Und wenn ihr dasteht und betet, so vergebt, wenn ihr etwas gegen jemand habt, damit auch euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen vergibt. (Markus 11:25)

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater euch auch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt, so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben. (Matthäus 6:14+15)

Vergebung aussprechen ist daher kein „muss“, obwohl es sich zunächst so anfühlen mag. Es ist ein „darf“, das uns in die Freiheit und zur Heilung führt!

Mittwoch, 10. Juli 2019

Krisen!


Wäre es nicht schön, wenn unser Leben als Christ aus einem bleibenden Hochgefühl bestehen würde? Könnten wir das nicht auch theologisch begründen? Immerhin möchte Gott doch, dass es uns gut geht, oder? Wir haben doch Tausende von Verheißungen, die es uns eigentlich gut gehen lassen sollten, oder? Jesus hat uns doch versprochen, uns niemals zu verlassen oder zu vernachlässigen, oder? Müsste da nicht eine ununterbrochene Zuversicht und Glaubensstärke die Folge sein?

Ich möchte mal vorsichtig antworten: „Eigentlich“ schon! Aber so ist es nicht! So war es nie und so wird es auf der Erde auch nie sein. Christen werden auch immer mal in Krisenzeiten geführt.

Mose, der mächtige Mann Gottes, der Gottes Volk 40 Jahre lang durch die Wüste führte – er wollte zuerst nicht, er hatte Zeiten des totalen Frustes und wurde während seines Dienstes immer wieder angegriffen bis zu dem Punkt, dass man ihn absägen oder gar töten wollte.

Abraham, der Freund Gottes hatte seine Down-Zeiten, in denen er log, betrog und Gott nicht sonderlich nahe gewesen zu sein schien. Trotzdem wird er nicht „zeitweise guter Freund Gottes“ sondern „Freund Gottes“ genannt.

David stolperte und fiel mindestens ebenso oft wie Abraham. Und ihm war es manches mal sterbenselend ums Herz. Dennoch gibt ihm Gottes Wort den Titel: „Mann nach dem Herzen Gottes

Der Prophet Jeremia wollte sterben … und Jona auch … und Hiob auch und vielleicht sogar der große Paulus, der von Lasten spricht, die ihn am Leben verzweifeln ließen.

Die Psalmisten fragen immer wieder: Wie lange noch? … Warum, Herr? … Warum schweigst Du? … Wo bist Du?  Warum bist Du mir so fern?

Nie haben Christen ihr ganzes Leben durch nur auf Wolke 7 geschwebt. Und davon hat Jesus uns auch nichts verheißen. Im Gegenteil. Gottes Wort sagt uns (Apostelgeschichte 14:22): „dass wir durch viele Bedrängnisse in das Reich Gottes eingehen müssen.

So unwünschenswert sich das auch anhört – Leiden sind normal! Das Gefühl der Gottesferne kann ein ganz gezielter Plan Gottes sein unser Vertrauen zu Ihm zu stärken. Über das Buch Esther (um das es gestern ging), schreibt

„Wenn alles unter der Kontrolle eines gottlosen Despoten zu stehen scheint; wenn Gottes Volk wegen seiner eigenen Sünde jede Erinnerung an ihn, an seine wahre Identität und an sein Land verloren hat, ist Gott dennoch am Werk, um sein Versprechen des endgültigen Sieges über seine Feinde zu erfüllen. Der Triumph des Reiches Gottes hängt nicht von der Treue des Volkes Gottes ab.

Der Triumph des Reiches Gottes hängt auch nicht von unseren Gefühlen oder unserer Geistlichkeit ab. Gottes Reich wird triumphieren. Und wir? Wie wäre es mit 1 Petrus 1:6+7:

Dann werdet ihr euch jubelnd freuen, die ihr jetzt eine kurze Zeit, wenn es sein muss, traurig seid in mancherlei Anfechtungen, damit die Bewährung eures Glaubens (der viel kostbarer ist als das vergängliche Gold, das doch durchs Feuer erprobt wird) Lob, Ehre und Herrlichkeit zur Folge habe bei der Offenbarung Jesu Christi.

Oder mit 2 Korinther 1:3-5:

Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott allen Trostes, uns tröstet in aller unserer Trübsal, damit wir auch trösten können, die in allerlei Trübsal sind, mit dem Trost, mit dem wir selber getröstet werden von Gott. Denn wie die Leiden Christi reichlich über uns kommen, so werden wir auch reichlich getröstet durch Christus.

Halte fest an Jesus, an Seinem Weg mit Dir, an der Zusage, dass Er bei Dir ist (auch wenn es nicht so scheint). Und halte fest an Seinem Wort durch Petrus (1 Petrus 4:12):

Geliebte, lasst euch durch das Feuer der Verfolgung unter euch, das euch zur Prüfung geschieht, nicht befremden, als begegne euch etwas Fremdes; sondern freut euch, insoweit ihr der Leiden des Christus teilhaftig seid, damit ihr euch auch in der Offenbarung seiner Herrlichkeit jubelnd freut!

Krise oder nicht - Komm doch heute Abend zu unserem Jüngerschaftsabend. Wir hören auf Gottes Wort, singen, beten und haben Gemeinschaft miteinander.

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
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Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 9. Juli 2019

Jesus im Buch Esther

Jesus im Buch Esther … ist abwesend. Auch Gott – Jahwe, der Bundesgott der Juden – Er wird nicht erwähnt. Das Buch Esther ist das einzige Buch der Bibel, in dem der Name Gottes in keiner Form erscheint. Und doch ist Er anwesend. Jesus ist überall anwesend. Jesus ist allgegenwärtig, Herr der Geschichte, Herr, aller Events, Herr aller Zeiten. Wo also hat Er sich, Sein Handeln, Seinen Plan offenbart? Wo hat Er im Buch Esther Schatten voraus werfen lassen, als Hinweis auf Sein kommendes Werk zur Zeit des Neuen Testaments oder darüber hinaus? 

Im Buch Esther geht es um das Überleben des jüdischen Volkes. Durch die Jahrhunderte hindurch wollte Satan das Kommen des Messias-Retters, Jesus, verhindern. Zur Zeit Esthers und ihres Onkels, Mordechai, entwickelte der königliche Beamte Haman einen diabolischen Plan, das Volk Israel auszulöschen. Gott wusste das zu verhindern.

Im Buch werden sowohl Esther, wie auch ihr Onkel, aktiv von Gott eingesetzt und gebraucht, um die Juden zu schützen und zu retten. Während Esther die Ausführende ist, ist Mordechai der Drahtzieher, der den Rettungsplan ins Rollen bringt. Er weiß um die Verlorenheit des jüdischen Volkes, um die mörderischen Pläne ihres Widersachers und er wird aktiv, sein Volk vom Weg ins Verderben auf den Weg der Rettung zu bringen.*

Hier wird bereits deutlich, dass der Retter, Mordechai, einen Schatten voraus wirft auf den Retter, Jesus. Gehörte Mordechai nicht wie Jesus zum Volk der Juden, verachtet und gehasst? Wurde nicht für Mordechai ein Galgen aufgebaut, um ihn daran zu hängen – so wie für Jesus das Kreuz aufgerichtet wurde, um ihn daran zu hängen? Und wurde nicht Mordechai nach seiner Rettungstat zum höchsten Posten im Reich befördert und erhielt den höchst möglichen Thron? Das Gleiche wird über Jesus geschrieben, wenn es in Philipper 2:9 heißt:

Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht
und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist.“

Mordechai offenbarte mehrmals Geheimnisse, die dem Volk der Juden und dem König des Landes unbekannt waren.
“In ihm liegen alle Schätze der Weisheit und Erkenntnis verborgen. heißt es über Jesus Kolosser 2:3. Aber auch das Geheimnis des Christus wurde uns – durch Jesus selbst – offenbart. In 1 Korinther 1:30 lesen wir über Jesus, dass Er uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, Gerechtigkeit, zur Heiligung und zur Erlösung.

Und somit wird Mordechai, der Retter, und die Geschichte des Buches Esther zu einem vorausschauenden Blick auf den Mittler und Retter, Jesus. Er kam, um Sein Volk zu erlösen und zu befreien und Er wird Sein Ziel erreichen – auch entgegen aller Unkenrufe und der Zeitgeschichte bis heute. In Sacharja 12:10 wird prophezeit:

Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen Sohn, und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen.“

Und das Neue Testament bestätigt in Römer 11:25:

Dann wird ganz Israel gerettet werden, wie es schon bei den Propheten geschrieben steht: ‚Ein Retter wird aus Jerusalem kommen, und er wird Israel von aller Gottlosigkeit befreien.’"

Wir können den heutigen Eintrag nicht schließen ohne einen weiteren Hinweis, diesmal auf die Königin Esther. Es hat vielleicht niemand gegeben – in biblischen Zeiten und bis heute – der oder die das persönliche Wohlergehen und Leben für das Überleben des Volkes Israel so in die Waagschale geworfen hat, wie Esther. Ihr Satz ist markant (Esther 4:16):

Komme ich um, so komme ich um!

Sie war bereit, ihr Leben zu geben, um das Volk der Juden zu retten. Sie musste es nicht.
Jesus war bereit, Sein Leben für die Menschen der Welt zu geben. Er zahlte den Preis.

Das Buch Esther – ein herrliches Buch des Wirkens Gottes aus dem Hintergrund heraus, und gleichzeitig ein herrliches Buch mit Hinweisen auf das Werk und Wesen Jesu.
* Einige Inspirationen zu diesem Eintrag stmamen von dieser Quelle

Montag, 8. Juli 2019

Frauen Power 2:0

Wer sich gestern das letzte Spiel der Frauenfußball WM angeschaut hat, hat ein relativ faires, hart umkämpftes Endspiel gesehen, in dem fast bis zuletzt beide Mannschaften hätten gewinnen können. Ich hab mir die 2. Halbzeit neben meiner Arbeit am Laptop angeschaut und den am Ende verdienten 2:0 Sieg der Amerikanerinnen mitverfolgt. Es ist interessant, wie technisch gut, schnell und schussstark sich die Frauen in diesem immer noch von Männern dominierten Sport einen Namen gemacht gaben. Frauen Power!

Auch in der Politik mischen die Frauen mittlerweile ganz oben mit – und ich meine tatsächlich „ganz“ oben; nicht nur in Deutschland. Frauen Power!

Ganz ohne Urteil, ob es richtig oder falsch war: was Carola Rackete da letzte Woche mit ihrem Schiff „Sea Watch“ gewagt hat, war eine mutige Entscheidung. Frauen Power!

Während mancher dem Christentum immer noch Frauenfeindlichkeit vorwirft, offenbart die Bibel – Grundlage des unverfälschten Christentums – eine ganz andere Tatsache. Die Bibel offenbart ein großes Maß an Frauen Power – eine große Zahl an gottesfürchtigen Frauen, die die Power Gottes – die Kraft Gottes – besaßen, weil sie an den Allmächtigen glaubten:

Sarah, die Frau Abrahams wurde schwanger, obwohl sie eigentlich zu alt war. Ihr Glaube an die Treue Gottes öffnete die Tür zu Gottes wunderbarem Handeln. (Hebräer 11:11)

Hagar, eine durch Abraham geschwängerte Sklavin. Mit ihrem Sohn wurde sie fortgeschickt. Sie hatte kein leichtes Leben. Sklavin, alleinerziehende Mutter und gehasst von Ihrer Herrin. Sie musste sich fast den Tod ihres Sohnes mit ansehen. Aber sie hatte eine Begegnung mit Gott, der sie stärkte. Sie zog ihren Sohn groß und wurde so indirekt zur Mutter vieler Stämme.

Rahab – Heidin und Prostituierte! Sie setzte ihr eigenes Leben ein, um bis dahin feindliche, israelische Spione zu schützen. Sie wechselte ihren Glauben und erfuhr die verändernde Kraft Gottes! Power Frau.

Deborah, die sogar die Richterin des gesamten Volkes Israel war und als außerordentlich mutig beschrieben wird.

Esther, Nebenfrau und später Frau eines heidnischen Königs. Sie setzte ihr Leben aufs Spiel, um Israel vor dem Ausgelöscht werden zu retten.

Alles Powerfrauen! Und so könnte man weiter aufzählen – bekannte und unbekannte Powerfrauen, die Enormes leisteten in der Kraft Gottes. Zu ihnen gehören Ruth, Hannah, Abigail, Mirjam, Tamar, Maria, Elisabeth, Hanna, die Prophetin und viele, viele andere. Nicht ihr Bekanntheitsgrad machte sie zu Powerfrauen, sondern ihr Glaube an Gott oder ihr gerechtes Handeln in einer ungerechten Welt.

In der nachbiblischen Zeit haben die Powerfrauen nicht abgenommen – höchstens das Berichten über sie. Aber Namen wie Corrie Ten Boom oder Joni Eareckson-Tada sind heute weltweit bekannt. Powerfrauen! Nicht in eigener Kraft, sondern in der Kraft Gottes, der Kraft des Heiligen Geistes.

Wer würde nicht ermutigt werden durch die Lebensbilder dieser Frauen aus der biblischen Zeit und durch die Jahrhunderte hindurch bis heute! Frauen – und auch Männer – können zu Power-People (Kraftmenschen) werden, wenn sie sich Jesus zur Verfügung stellen. Wie es in dem alten Lied heißt:

Was könnte Gott aus deinem Leben machen
Wenn Du Ihn nur Herr sein ließest ganz und gar!
Vertrau dich Ihm an, und du wirst sehen
Und du wirst sehn: Der Herr führt wunderbar!

Herzlichen Glückwunsch an die US Frauenfußballmannschaft zur gewonnenen WM. Das war ein Kraftakt. Allerdings wird diese Leistung in wenigen Jahrzehnten nur noch über Google nachzulesen sein.

Wer als Power-Person für Jesus unterwegs ist, wird auf der Erde vielleicht nie bekannt und gefeiert werden. Aber im Himmel wird alles festgehalten und der Lohn wird ewig sein!

Sonntag, 7. Juli 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss
 
Predigttext:
Apostelgeschichte 27:39 - 28:10

27:39 Als es aber Tag wurde, erkannten sie das Land nicht; sie bemerkten aber eine Bucht, die ein flaches Ufer hatte; an dieses beschlossen sie das Schiff nach Möglichkeit hintreiben zu lassen.
40 Und so schnitten sie die Anker ab und ließen sie ins Meer und lösten zugleich die Haltetaue der Steuerruder; dann hissten sie das Vordersegel vor den Wind und hielten auf das Ufer zu.
41 Da sie aber an eine Sandbank gerieten, liefen sie mit dem Schiff auf; und das Vorderteil blieb unbeweglich stecken, das Hinterteil aber zerbrach durch die Gewalt der Wellen.
42 Die Soldaten aber fassten den Plan, man solle die Gefangenen töten, damit keiner schwimmend entfliehe.
43 Doch der Hauptmann, der den Paulus retten wollte, verhinderte ihr Vorhaben und befahl, wer schwimmen könne, solle sich zuerst ins Meer werfen, um ans Land zu kommen,
44 und die Übrigen teils auf Brettern, teils auf Schiffstrümmern. Und so geschah es, dass alle ans Land gerettet wurden.

28:1 Und als sie gerettet waren, da erfuhren sie, dass die Insel Melite hieß.
2 Die Einwohner aber erzeigten uns ungewöhnliche Freundlichkeit, denn sie zündeten ein Feuer an und holten uns alle herbei wegen des anhaltenden Regens und wegen der Kälte.
3 Als aber Paulus einen Haufen Reiser zusammenraffte und auf das Feuer legte, kam infolge der Hitze eine Otter heraus und biss ihn in die Hand.
4 Als aber die Einwohner das Tier an seiner Hand hängen sahen, sprachen sie zueinander: Gewiss ist dieser Mensch ein Mörder; er hat sich zwar aus dem Meer gerettet, doch die Rache1 lässt nicht zu, dass er lebt!
5 Er jedoch schleuderte das Tier ins Feuer, und ihm widerfuhr nichts Schlimmes.
6 Sie aber erwarteten, er werde anschwellen oder plötzlich tot niederfallen. Als sie aber lange warteten und sahen, dass ihm nichts Ungewöhnliches geschah, änderten sie ihre Meinung und sagten, er sei ein Gott.
7 Aber in der Umgebung jenes Ortes hatte der Vornehmste der Insel, der Publius hieß, ein Landgut; dieser nahm uns auf und beherbergte uns drei Tage lang freundlich.
8 Es begab sich aber, dass der Vater des Publius am Fieber und an der Ruhr krank daniederlag. Paulus ging zu ihm hinein, betete und legte ihm die Hände auf und machte ihn gesund.
9 Nachdem dies nun geschehen war, kamen auch die übrigen Kranken auf der Insel herbei und ließen sich heilen.
10 Diese erwiesen uns auch viel Ehre und gaben uns bei der Abfahrt noch alles Nötige mit.


CCFG - Gottesdienst
Lobpreis - Gottes Wort!
Gemeinschaft - Gebet! 
Mittagessen (heute: Fingerfood)
Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!
Sonntagszitat:

"Alles, was nicht dahin führt, Gott besser zu kennen 
und Ihm besser zu dienen, ist verlorene Zeit"

(Charles de Foucaul)
"Einander zu dienen ist der beste Weg, 
um Spannungen abzubauen."
(Bill Hybels)