„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. September 2014

4 Euro gegen Einsamkeit

8 Jahre lang lag sie tot in ihrem Schlafzimmer, bevor sie entdeckt wurde. Unsere Lokalzeitung berichtete davon, dass eine Seniorin nach 8 Jahren Funkstille gefunden wurde. Im Laufe der Jahre waren Wasser und Strom in ihrer Wohnung wegen unbezahlter Rechnungen abgestellt worden. Eine Ausrede hatten Nachbarn auch parat: „Man kann wohl kaum etwas machen, wenn die Leute wie Einsiedler leben.“  Von ihren Verwandten isoliert war die Frau vermutlich seit einem Familienstreit. Offensichtlich wurde sie nicht vermisst. Wie groß muss die Einsamkeit der Frau gewesen sein, die in diesem Jahr 90 Jahre alt geworden wäre?

Wir brauchen die Einsamkeit nicht unter den Toten zu suchen. Einsamkeit ist ein Problem der Wohlstandsgesellschaft. Eine amerikanische Versicherungsgesellschaft berichtete, dass die einsamsten Menschen Amerikas Hochschulstudenten sind. Das überrascht! Die nächste Gruppe ist die der Geschiedenen, gefolgt von Sozialhilfeempfängern, ledigen Müttern, Studenten vom Land, Hausfrauen und den Alten.

Sicher ist diese Untersuchung nicht 1:1 auf unser Land übertragbar. Ähnlich wird es aber auch bei uns sein. Offensichtlich zieht sich das Problem der Einsamkeit durch fast alle Bevölkerungsgruppen und muss auch da als gegeben gelten, wo man es nicht vermutet.

Charles Swindoll illustriert, wie einsam Menschen sein können. Er berichtet von einer Zeitungsanzeige in Kansas, in der jemand anbietet: „Ich werde Ihnen 30 Minuten zuhören, ohne einen Kommentar, für nur 4 Euro.“

Swindoll bestätigt, dass sich die Anzeige wie ein Scherz anhört, aber völlig ernst gemeint war. Rief jemand an? Und ob! Es dauerte nicht lange, bis diese Person 10 bis 20 Anrufe pro Tag erhielt. Die Einsamkeit war so schneidend, dass einige bereit waren, alles für eine halbe Stunde in Gemeinschaft zu versuchen.

Wenn Einsamkeit immer sichtbar wäre, sähe alles anders aus. Lachen ist keine Garantie. Schon Salomo wusste:

Auch hinter einem Lachen kann sich ein trauriges Herz verbergen
und das Lachen vergeht und der Kummer bleibt. (Sprüche 14:13)

Sicher werden wir alle heute Menschen begegnen, hinter deren froher Fassade sich ein trauriges Herz verbirgt. In den meisten Fällen wird es kaum oder gar nicht sichtbar werden. Das Äußere mag lachen, während das Innere weint. Das Herz mag schreien, aber es wird ein stummer Schrei sein.

Großzügig Liebe verteilen – kann das ein Angebot der Hilfe sein? Ein freundliches Wort, ein Kompliment, eine Aufmerksamkeit, eine gemeinsame Tasse Kaffee, eine Umarmung, ein Telefonanruf, ein gemeinsames Gebet. Es gibt so viele Möglichkeiten! Einige werden es ablehnen. Sie lassen niemanden an sich ran. Andere werden es ignorieren. Ihr Bedarf an Liebe und Aufmerksamkeit ist scheinbar gesättigt. Aber für andere wird es ein Schritt in Richtung Heilwerden sein, Balsam für die Emotionen, Medizin für die Seele.

Gott ist verschwenderisch mit Seiner Liebe zu uns, damit wir uns ihrer erfreuen können und sie dann großzügig an andere weitergeben können. Auch heute! (W)

Freitag, 26. September 2014

Saeed's Brief

Heute vor 2 Jahren, am 26. September 2014 wurde Pastor Saeed im Iran verhaftet. Seitdem wird er illegal gefangen gehalten, gefoltert, medizinisch vernachlässigt und von mindestens drei verschiedenen Gruppen mit dem Tode bedroht.

Heute wird weltweit, in über 30 Ländern für ihn, seine Familie und seine Freilassung gebetet.

Heute vor 16 Tagen, am 10.9.2014 hat er einen Geburtstagsbrief an seine Tochter Rebeklka geschrieben, die am 12. September 8 Jahre alt wurde. Der Brief wurde erst gestern, auf der Eröffnungsveranstaltung für diesen Gebetstag in Washington von Saeeds Frau Naghmeh vorgelesen.

Der Brief zeigt die unverminderte Glaubensstärke eines Mannes, der seinen Gott kennt und sich nach seiner Familie sehnt.

Meine liebste Rebekka Grace

Einen fröhlichen 8. Geburtstag!

Du wächst so schnell auf und wirst jeden Tag hübscher. Ich preise Gott für seine Treue zu mir jeden Tag, während ich aus der Ferne durch die Gefängnismauern schaue und Bilder sehe und Geschichten darüber höre, wie Du wächst, beides, geistlich und körperlich. O, wie ich mich danach sehne, Dich zu sehen.

Ich weiß, dass Du Dich fragst, warum Du so oft gebetet hast, dass ich nach Hause komme, und ich immer noch nicht zu Hause bin. Nun, da ist ein fettes „WARUM?“ in deinem Kopf und Du fragst, warum Jesus Deine Gebete nicht beantwortet wie auch die Gebete all der Menschen rund um die Welt, die dafür beten, dass ich frei – und zu Dir und unserer Familie komme.

Die Antwort auf WARUM? Ist WER.  Wer hat die Kontrolle? Der Herr Jesus Christus hat die Kontrolle.

Ich wünsche mir für Dich, dass Du wichtige Lektionen lernst in dieser Zeit der Versuchung.
Lektionen, die Du dann mit Dir trägst für den Rest Deines Lebens. Die Antwort auf WARUM? ist WER?  Die Verwirrung durch die Frage: “Warum ist das alles passiert?” und “Warum werden unsere Gebet nicht beantwortet?” wird aufgelöst, wenn wir verstehen: „Wer die Kontrolle hat ... der Herr Jesus Christus, unser Gott!“

Gott hat die Kontrolle über die ganze Erde und alles was auf ihr geschieht, geschieht um Sein gutes Ziel zu erreichen, zu Seiner Ehre – und es wird uns zum Guten gereichen (Rö 8:28). Jesus erlaubt mir, hier festgehalten zu werden zu Seiner Ehre. Er tut etwas in uns allen und auch draußen in der Welt. Menschen leiden und sterben überall auf der Welt für ihren Glauben, und manche mögen sich fragen: WARUM? Aber Du sollst wissen, dass die Antwort zu WARUM – WER ist. Es ist um Jesu Willen. Er ist die Kosten wert. Und Er hat einen Plan, durch unser Leben verherrlicht zu werden.

Ich möchte, dass Du das Buch Habakuk liest. Er hatte die gleichen Fragen wie Du. Aber schau, dass der Herr ihm in Hab 2:3 antwortete: „die Weissagung kommt ohne Verzug. Warte auf sie.“
Mama und ich hatten immer den großen Wunsch, Jesus zu dienen und hatten die große Vorstellung, uns für sein Reich und zu Seiner Ehre gebrauchen zu lassen.  Darum zahlen wir heute einen Preis, weil Gott, unser Schöpfer, uns dazu berufen hat.

Und so möchte ich Dich wissen lassen, dass die Antwort auf all Deine Gebete die ist, dass Gott die Kontrolle hat, und dass Er besser als wir wissen, was Er in unseren Leben und in aller Welt tut.

Darum, ruf aus, wie Daniel und seine 3 Freunde Shadrach, Meshach und Abed-Nego in Daniel 3:17-18!
17 Wenn es so sein soll — unser Gott, dem wir dienen, kann uns aus dem glühenden Feuerofen erretten, und er wird uns bestimmt aus deiner Hand erretten, o König!
18 Und auch wenn es nicht so sein soll, so wisse, o König, daß wir deinen Göttern nicht dienen und auch das goldene Bild nicht anbeten werden, das du aufgestellt hast!

Und lerne und rufe aus wie Habakuk, dass selbst dann, wenn wir nicht die Resultate bekommen, die wir erhoffen, Gott immer noch gut ist und wir WERDEN seinen heiligen Namen preisen.

Habakkuk 3:17-19
17 Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen und der Weinstock keinen Ertrag geben; die Frucht des Ölbaums wird trügen, und die Felder werden keine Nahrung liefern; die Schafe werden aus den Hürden getilgt, und kein Rind wird mehr in den Ställen sein.
18 Ich aber will mich freuen in dem Herrn und frohlocken über den Gott meines Heils!
19 Gott, der Herr, ist meine Kraft; er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen!

Und dann bete ich, meine geliebte Tochter Rebekka Grace, dass Gott mich bald nach Hause bringen wird. Aber wenn auch nicht, werden wir immer noch gemeinsam HALLELUJAH singen, wie Habakuk es tat – sei es, dass wir durch Gefängnismauern voneinander getrennt oder gemeinsam zu Hause sind.

So, lass Papa Dich ein lautes HALLELUJAH singen hören, dass ich bis hierher ins Gefängnis hören kann. Ich bin so stolz auf Dich, meine süße, mutige Tochter.

Ehre sei Gott für immer! Amen

Küsse und Segen,

Papa

Wer konrete Anliegen möchte, um heute und zukünftig für Pastor Saeed zu beten, findet sie HIER

Doch, DOCH!!!

Der heutige Eintrag kommt. Ganz bestimmt!
Schau um 9:00 Uhr rein und Du wirst einen interessanten und bewegenden Brief vorfinden.

Bis um 9:00,

Wolfgang

Donnerstag, 25. September 2014

Kurz- oder Langzeitmissionare

In den letzten 30 Jahren hat eine Form der Mission ihre Feuertaufe erlebt und bestanden: Kurzzeiteinsätze! Darunter versteht man zeitlich begrenzte Einsätze mit einer Dauer von 6 Monaten bis 2 Jahren. Kurzeinsätze haben viele Menschen motiviert, ihr Leben ganz für Jesus zu leben – im In- und Ausland. Kurzeinsätze ermöglichen, ein Land anzuschauen, dort um Gottes Wegweisung zu bitten und denen, die dort bereits für Jesus wirken, tatkräftig zu helfen. Kurzzeiteinsätze sind ein großer Segen für den Teilnehmer, die Menschen vor Ort und das Werk des Herrn. Ohne Langzeitverpflichtung kann der Auftrag Jesu in dieser Welt jedoch nicht erfüllt werden.

Der Herr sucht Menschen, die nach einem Kurzteinsatz oder auch ohne, bereit sind, ihr Leben einzusetzen für Jesus unter Unerreichten. Blickt man zurück, muss man zugeben: Es gab eine Zeit, in der Kurzeinsätze weniger ratsam waren. Das war die Zeit, in der man nicht in Europa ins Flugzeug stieg, um 15 Stunden später in Asien oder Afrika auszusteigen, sondern man nahm eine 6 monatige Schifffahrt in Kauf.  Briefe waren wochenlang unterwegs. Handys, Email und Skype gab es nicht. Wichtige Kommunikation geschah bestenfalls durch Telegramme. Reisen in die Heimat waren ungeplant und selten. Was die Verpflichtung zur Langzeitmission – koste es was es will, der Herr ist es wert! – wohl mit am meisten illustriert, ist die Tatsache, dass viele Missionare früherer Generationen ihren Sarg mit auf die Reise nahmen. Sie waren sich bewußt, dass Klima, Krankheit, Feindseligkeiten oder andere Faktoren einen hohen Preis forderten, den sie bereit waren, für Jesus zu zahlen.

Zeiten haben sich geändert. Wir sind dankbar für exzellente Kommunikation bis ans Ende der Erde, schnelle Reisemöglichkeiten und die Errungenschaften der modernen Medizin. Dennoch braucht es Menschen, die bereit sind, mehr als 2 Jahre, mehr als 4 Jahre – ja mehr als 10 Jahre in Gottes Werk in aller Welt zu investieren. Die heute noch vom Evangelium unerreichten Gebiete (6900 Volksgruppen, 2,8 Mrd Menschen) brauchen Jesusnachfolger, die bereit sind, einzutauchen. Menschen, die bereit sind, den Anderern „einer der ihren“ zu werden: ihre Sprache fließend zu erlernen, ihr Klima auszuhalten, ihre Kultur zu akzeptieren und verstehen zu lernen. Menschen, die bereit sind, ohne Überheblichkeit zu dienen, die ihre Staatsbürgerschaft nicht wie einen Raub festhalten, sondern bereit sind, sich zu entäußern und Knechtsgestalt anzunehmen, bereit, den höchsten Preis zu zahlen.

Richtig! Das kostet! Doch Gottes Herzensverlangen bleibt bis heute:
Denen nichts von ihm verkündigt worden ist, die sollen sehen, und die nichts gehört haben, sollen verstehen. (Jesaja 52:15 / Römer 15:21)
.
Und Sein Auftrag an uns gilt bis heute: Matthäus 28:18-20: 
Und Jesus trat herzu und sprach zu ihnen: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. 

Und Jesu Beispiel motiviert bis heute: Philipper 2:5-8
Ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war, der, als er in der Gestalt Gottes war, es nicht wie einen Raub festhielt, Gott gleich zu sein; sondern er entäußerte sich selbst, nahm die Gestalt eines Knechtes an und wurde wie die Menschen; und in seiner äußeren Erscheinung als ein Mensch erfunden, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz.

Aber es lohnt sich! Was immer der Preis: ER ist würdig!
Nach diesem sah ich: Und siehe, eine große Volksmenge, die niemand zählen konnte, aus jeder Nation und aus Stämmen und Völkern und Sprachen, stand vor dem Thron und vor dem Lamm, bekleidet mit weißen Gewändern und Palmen in ihren Händen. Und sie rufen mit lauter Stimme und sagen: Das Heil unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und dem Lamm!  (Offenbarung 7:9-10) (W)

Achtung: Morgen, Freitag 26.9.2014 Frühgebet 
für Pastor Saeed Abedini @ CCFG 
Zeit: 6-7 Uhr im Jugendraum der CCFG in Neunkirchen, 
Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen
Jeder, der mitbeten möchte, ist herzlich willkommen. 
Kaffee und Tee vorhanden. Frühstück im Anschluss

Mittwoch, 24. September 2014

Wir brauchen einander im Leid

Leiden (um Jesu Willen) sind Nachfolgern Jesu angekündigt. Sie sind dennoch unangenehm, haben aber ein gewinnbringendes Ende. 

Für ein gewinnbringendes Ende sind wir schon bereit, einiges in Kauf zu nehmen, auch im Alltag.
  • So nehmen wir den leidigen Zahnarztbesuch in Kauf, um hinterher wieder „kraftvoll zubeißen“ zu können.
  • Wir nehmen den Kredit in Kauf, um endlich die Euro-fressende Rostbeule los zu werden und den Neuwagen fahren zu können.
  • Wir sparen uns monatlich den gemeinsamen Restaurantbesuch ein, um einmal im Jahr zur Erholung in Urlaub fahren zu können.
Auch das Annehmen von Leiden im geistlichen Leben hat ein überaus gewinnbringendes Ende. Dennoch hat die Bibel recht, wenn sie das Durchqueren von Tälern des Leids als Kampf bezeichnet. Das Überwinden in Leiden kommt nicht automatisch. In 1 Petrus 4:7-11 werden uns wichtige Stützen gegeben, wie wir im Leiden überwinden und ein gewinnbringendes Ende erfahren können.

Es ist aber nahe gekommen das Ende aller Dinge. So seid nun besonnen und nüchtern zum Gebet. Vor allem aber habt innige Liebe untereinander; denn die Liebe wird eine Menge von Sünden zudecken. Seid gegeneinander gastfreundlich ohne Murren! Dient einander, jeder mit der Gnadengabe, die er empfangen hat, als gute Haushalter der mannigfaltigen Gnade Gottes: Wenn jemand redet, so rede er es als Aussprüche Gottes; wenn jemand dient, so tue er es aus der Kraft, die Gott darreicht, damit in allem Gott verherrlicht wird durch Jesus Christus. Ihm sei die Herrlichkeit und die Macht von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

So zu handeln hilft nicht nur uns selbst, Leiden gewinnbringend und siegreich zu durchstehen. Dadurch helfen wir auch einander, im Leid zu überwinden.

Wenn wir nicht einander lieben, finden wir weder Kraft in der Welt, die uns verspottet, noch in der Gemeinde, die uns nicht liebt. Darum gehen viele in die Welt zurück. Es ist einfacher, den Spott zu umgehen als ohne Liebe zu leben. Darum: Liebt einander!

Gastfreundschaft beinhaltet mehr als eine Tasse Kaffee. Es beinhaltet: füreinander da sein, sich gegenseitig helfen. Finde ich diese Hilfe im Leid nicht bei meinen Geschwistern, wird das Überwinden umso schwerer. Darum: Seid gastfreundlich gegeneinander!

Wenn wir nicht einander dienen, schaden wir der Sache Gottes, der uns gebrauchen möchte. Wir schaden der Gemeinde Gottes, Seinem Leib, an dem JEDES Glied wichtig ist. Und wir schaden den Geschwistern, die im Feuer des Leidens unseren Dienst brauchen. Dienen wir nicht, ist manch einer versucht, sich wieder den Spöttern anzupassen, um das Leiden zu beenden. Darum: Dient einander!

Redet Aussprüche Gottes untereinander. Wer braucht heute einen Ausspruch Gottes (in Person, am Telefon, in einer Email, SMS, Brief ...) um im Leiden standhaft zu bleiben und nicht aufzugeben? Wenn wir scheinbar alleine und ohne Zuspruch sind im Leid, ist die Versuchung weitaus größer, das Leiden zu umgehen oder eigenmächtig abzubrechen, ohne an das gewinnbringende Ende zu denken. Darum: Sprecht Aussprüche Gottes zueinander!

Petrus sagt: Das Ende von Verfolgung und Druck ist in Sicht! Der Segen Gottes ist nahe! Haltet durch – und helft einander, durchzuhalten!

Ein Baum – allein auf weitem Feld im Sturm, ist schwach und gefährdet!
Ein Baum - umgeben von anderen, ist stark und trotzt dem Sturm. (W)

Dienstag, 23. September 2014

Der Kampf des Nachtpfauenauges

Die Larfe des Nachtpfauenauges ist in einem flaschenförmigen Kokon eingesponnen. Um der herrliche Schmetterling zu werden, der er sein soll, muss sich das Insekt durch den engen Flaschenhals des Kokons zwängen. Das ist ein stundenlanger Kampf.

Insektenkundler haben festgestellt, dass der natürliche Druck, dem der Falter ausgesetzt ist, eine lebensspendende Kraft in die Flügel des Insektes hinein massiert.
 
Nun kommt jemand, der die scheinbar endlosen und unnnötigen Leiden und Kämpfe des Falters verkürzen möchte. „Ich werde dieser leidenden, hilflosen Kreatur helfen“, sagt er sich, holt eine kleine Schere und schneidet die letzten Fäden des seidenen Kokons durch, um dem Falter Schmerzen und Mühe zu ersparen. Was passiert? Das Nachtpfauenauge wird nie nützliche Flügel entwickeln. In der kurzen Zeit, die es überlebt, krabbelt es auf der Erde rum, anstatt sich mit den regenbogenfarbenen Flügeln in die Luft zu erheben.

Not, Leiden und Anfechtungen haben nicht zum Ziel, uns zu zerstören. Sie sind Teil des liebevollen Planes Gottes, uns mehr wie Jesus zu machen, Teil des Lehrplans Gottes für uns. Das geht nicht über Nacht, aber durch Gottes Gnade ist der Triumph groß.

Jemand hat es mit einer Schule verglichen: Die höchste Ausbildungsstätte Gottes ist die Universität der Anfechtungen und Leiden. Alle großen Diener Gottes haben an dieser Universität studiert. Wenn Du ein Werkzeug Gottes bist und einen Dienst hast für Gott, dann wirst Du durch Gottes Schulen gehen. Und viele der wichtigsten Lektionen kommen durch Anfechtungen und Leiden.

Die Frage ist natürlich: Will ich das überhaupt? Oder verzichte ich im Angesicht dieser Schulung lieber darauf, ein brauchbares Werkzeug Gottes zu werden? Nun, wer auf diese Frage antwortet: Lieber nicht Gott dienen und dafür auch nicht leiden, der hat Gott und Sein Werk noch nicht erkannt. Es ist, als spräche das schlüpfende Nachtpfauenauge: „Ich wähle die einfachere Variante, die ohne Leiden.“ Und das Ergebnis dieser Variante ist: ein kurzes, kümmerliches Dasein. Ein gefährliches Dasein. Ein Leben ohne Herrlichkeit, das an der Bestimmung vorbeigeht.

Nein! NIEMALS!

Denn unsre Trübsal, die zeitlich und leicht ist,
schafft eine ewige und über alle Maßen gewichtige Herrlichkeit. 
 (2 Korinther 4:17)

Glücklich ist, wer die Bewährungsproben besteht 
und im Glauben festbleibt.
Gott wird ihn mit dem Siegeskranz, dem ewigen Leben, krönen. 
Das hat er allen versprochen, die ihn lieben.  
(Jakobus 1:12) (W)

Montag, 22. September 2014

Edmund Burke

Edmund Burke lebte im 18 Jahrhundert und war ein irischer Staatsmann und Philosoph. Er ist nicht so sehr für seinen Glauben, als vielmehr für seine politische Scharfsinnigkeit und gute Rhetorik bekannt. Ebenso wie die Christen William Wilberforce oder John Newton setzte sich Burke konsequent gegen die Sklaverei ein. Ein wertvoller Satz aus seinem Mund lautet:
 Das Böse triumphiert allein dadurch,
dass gute Menschen nichts unternehmen.

Durchaus nachdenkenswert! Durchaus geschichtlich nachvollziehbar – sowohl die Aussage, wie auch das Gegenteil.

Durch Jakobus sagt uns Jesus in Jakobus 4:17:
Wer nun Gutes zu tun weiß und es nicht tut, für den ist es Sünde.“

Andere Bibelstellen bestätigen diese Aussage. Trotzdem fällt es uns manchmal so unendlich schwer, das Gute zu tun und wir machen uns dadurch indirekt zum Handlanger des Bösen.

Gottes Wort sagt uns: Wir sollen einander achten, selbst unsere Feinde lieben, segnen und für sie beten.
Weiter sollen wir einander mit Ehrerbietung zuvorkommen.
Wir sollen gut voneinander reden und denken, einander helfen und die Lasten der anderen mittragen. Ja, Gottes Wort hat viele gute Wege vor uns ausgebreitet, die wir gehen sollen. Gehen wir sie, empfangen und verbreiten wir Segen und stellen uns dem Bösen entgegen.
Vermeiden oder ignorieren wir sie, hat das Böse leichteres Spiel. Salz und Licht sollen wir sein. Beides ist gut. Salz würzt und erhält, Licht erhellt und wärmt. Unternehmen wir nichts, triumphiert das Böse.

Manchmal fühlen wir uns allerdings ohnmächtig. In dieser Woche jährt sich der Tag von Pastor Saeeds Inhaftierung zum zweiten Mal. Im Nahen Osten wüten die IS Terroristen in teuflischer Manier. Und in der Ferne hat man den Eindruck, dass man da eh nichts tun kann.

Ein weiteres Zitat von Edmund Burke lautet:

Niemand beging einen größeren Fehler als jener,
der nichts tat, weil er nur wenig tun konnte

Zu viele Menschen geben sich ihrer Hoffnungslosigkeit und Schwachheit hin. Das sollten wir Christen nicht. Gerade dann, wenn wir schwach sind, sind wir stark. Denn dann suchen wir den Herrn der Herren, den König der Könige, der die Herzen der Regenten lenkt wie Wasserbäche. In unserer Schwachheit wenden wir uns an Ihn und dürfen erfahren: (Jakobus 5:16)

Das Gebet eines Gerechten vermag viel, wenn es ernstlich ist.

Während wir für Gottes Eingreifen beten gegen das Böse in der Ferne, stehen wir auch auf gegen das Unrecht in der Nähe – durch Gebet und – wenn Gott es so führt – durch Handeln. Nicht durch unbiblisches Handeln. Nicht durch rein politisch motiviertes Handeln. Und auch nicht durch Handeln, weil etwas nicht unserem persönlichen Geschmack entspricht.

Die Bibel definiert für uns Christen, was gut und was böse ist. Hier finden wir die Grundlage für unser Beten und Handeln. Damit haben wir genug zu tun. Und wenn wir es tun, dann sind wir Salz und Licht, wie Jesus es bestimmt hat.

Sonntag, 21. September 2014

Herzliche Einladung an Dich zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute: Markus 14:27-42

27 Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet in dieser Nacht alle an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen«.
28 Aber nach meiner Auferweckung will ich euch nach Galiläa vorangehen.
29 Petrus aber sagte zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, doch nicht ich!
30 Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen!
31 Er aber sagte desto mehr: Wenn ich auch mit dir sterben müßte, werde ich dich nicht verleugnen! Das gleiche sagten aber auch alle. 
32 Und sie kommen zu einem Grundstück namens Gethsemane. Und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier hin, bis ich gebetet habe!
33 Und er nahm Petrus und Jakobus und Johannes mit sich; und er fing an, zu erschrecken, und ihm graute sehr.
34 Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht!
35 Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, daß, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge.
36 Und er sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst!
37 Und er kommt und findet sie schlafend. Und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Konntest du nicht eine Stunde wachen?
38 Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.
39 Und er ging wiederum hin, betete und sprach dieselben Worte.
40 Und als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden. Und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten.
41 Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruht? — Es ist genug! Die Stunde ist gekommen. Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert.
42 Steht auf, laßt uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe.
 
Herzliche Einladung zum Gottesdienst! 

Anbetung
Gottes Wort für den Alltag  
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Einladung zum Mittagessen
Beginn: 10:30 Uhr   

Herzlich willkommen! Bring Freunde mit!
Wir freuen uns auf Dich!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat: 

"
Manchmal werde ich gefragt, warum man mich mit Leuten und Gemeinden in Zusammenhang bringt, die extrem wirken, und ich kann nur sagen, dass ich versuche, die Gemeinschaft mit dem ganzen Leib Christi zu pflegen. Wie jemand einst sagte (ich glaube, es war Bruder Andrew): „Es ist leichter, einen Fanatiker abzukühlen, als einen Leichnam aufzuwärmen“ 
(George Verwer)