„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 19. Januar 2019

Schaf oder Eisbär?


Es ist interessant, die Zweiteilung in der Tierwelt zu erforschen. Vielleicht unterteilt die Fachwelt auch in mehrere Untergruppen, aber mir fiel kürzlich ein Artikel auf, der in zwei Gruppen einteilte: Die Einzelgänger und die Gruppentiere.

Orang - Utans, Schlangen, Igel, Maulwürfe, Kelchwürmer, Nessel - und Manteltiere, Ziermotten, Wildbienen, Tiger, Hamster, Pott- und Blauwale, Eisbär, Tiger, Luchs, alle Spinnenarten, Kurzkopfbreitbeutler, Vielfraß, Eichhörnchen. Diese und viele andere Tierarten gehören alle zur ersten Gruppe. Sie verzichten auf Zusammenleben mit Artgenossen und ersparen sich die Anstrengung sozialen Verhaltens.

Andere Tiere wiederum erkennen den Vorteil der Gruppe und leben in Herden. Viele Vogelkolonien geben davon Zeugnis, Gnuherden in Afrika, Schafe, Zwergelsel, Pferde, Rothirsche, Ameisen, viele Bienenarten und Fischarten, das Landkaninchen und viele andere Tierarten.

Natürlich gibt es Gründe für das Gruppenleben und das Einzelgängertum. Das ist – in aller Regel – bei uns Menschen anders. Und das ist nicht nur anders im Leben allgemein, sondern auch im geistlichen Leben. Geistliches Einzelgängertum ist in der Bibel unbekannt

Immer wieder mal höre ich Aussagen wie: „Ich bin ja auch gläubig, aber ich brauch keine Kirche.“ „Ja, mit Gott hab ich’s ja auch, aber die Christen brauch ich nicht.“ „Ich hab die Frommen satt. Ich bin kein Heide, aber ich lebe meinen Glauben für mich selbst.“  Schon mal gehört? Oder vielleicht auch als eigene Glaubensphilosophie zurechtgelegt?

Nach Gottes Wort gibt es kein Einzelgängerchristsein. Entweder gehörst Du zur Familie Jesu – dann hast Du Familie – oder Du gehörst nicht dazu. Entweder bist Du Teil am Leib Jesu – oder Du bist und hast keinen Teil am Leib Jesu. Es ist tragisch, unbiblisch und für die Verbindung mit Jesus ungesund, wenn wir uns von all denen zurückziehen, die sich auch zu Jesus bekennen. Menschliche Gründe dafür gäbe es viele. Biblische Gründe keinen. Die Eremiten (‚christlichen’ Einsiedler) der frühen Christenheit, die Kloster des Mittelalters, die Einzelgänger unserer Zeit – all das entspricht nicht dem, was Gott für uns geplant hat. Er sagt:

Und lasst uns unsere Zusammenkünfte nicht versäumen,
wie einige es tun,
sondern ermutigt und ermahnt einander, besonders jetzt,
da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt!
(Hebräer 10:24)

Man könnte vermutlich ein Jahr lang tägliche Andachten über Bibelverse und biblische Bilder schreiben, die Jesus Nachfolger auffordern, enge Gemeinschaft mit Gleichgesinnten zu suchen. Ein im Alten und Neuen Testament gebräuchliches Bild ist die Schafherde. Jesus bezeichnet sich als den guten Hirten und Seine Jünger als Seine Herde. Einzelgängerschafe werden in der Bibel als verirrte Schafe beschrieben, die Jesus zurück in die Herde haben möchte.

Gehörst Du zu einer Herde Jesu? Gehörst Du zu einer Gemeinde Jesu? Egal, wie sich diese Gemeinde nennt – wenn Jesus der Mittelpunkt und Gottes Wort der Maßstab ist, dann bist Du dort am richtigen Platz. Dort sollst Du dem Herrn und der Gemeinde dienen. Dreh Dich in Deinem Glauben an Jesus nicht um Dich selbst und nicht alleine. Dreh Dich mit anderen um Jesus im Zentrum. Das hält Deinen Glauben stark und gesund.

Solltest Du gemeindelos sein, laden wir Dich herzlich ein zu unserer „Herde“ Unser Gottesdienst beginnt sonntags um 10:30 Uhr, parallel ist Kinderbetreuung. Auch unter der Woche finden verschiedene Gemeindestunden statt, zu denen wir gerne einladen.

Freitag, 18. Januar 2019

Nachruf: Heinz-Richard Friedrich (2.6.1954 – 9.1.2019)

Gestern war der Trauergottesdienst in der Friedhofskapelle! Viele waren gekommen – aus dem Siegerland, aus den Nachbargebieten und auch solche, die von weiter her angereist waren.

Wir alle waren erschrocken, entsetzt und verwirrt. Am 9. Januar knapp 6 Wochen nach einer schweren Operation, von der er sich sehr gut erholte, war er plötzlich tot, nicht mehr unter uns. Und er fehlt überall. Nur langsam gewöhnen wir uns daran, dass er nicht mehr in unseren Gemeindestunden sitzt, mit zum Herrn erhobenen Händen in Anbetung versunken; oder nicht mehr mit uns betet. Und gebetet hat er – mit beispielloser Inbrunst – in der Zweierschaft, in der Gemeinde und auf Gebetsreisen im Ausland.  Er fehlt auch den Kindern, die ihn als den kannten, der stets froh zum Kindergottesdienst kam, der Jesus liebte, die Bibel liebte und sie als Kinder liebte. Er lehrte keine tote Theorie. Er lehrte und lebte Jesus.

Der Verlust ist heftig, aber der Trost Gottes bricht durch. Nicht umsonst bezeichnet die Bibel Gott als „Gott allen Trostes“, der „die Trauernden tröstet“.  Wenn ein Mensch das Diesseits verlässt und nicht ins Ungewisse geht, dann ist das ein Megatrost! Wenn ein Mensch diese Erde mit all dem Leid, Kampf, den Schmerzen, Tränen und dem Tod verlässt, um an den Ort zu gehen, von dem die Bibel sagt:

„Er wird jede Träne von ihren Augen abwischen,
und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Trauer noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein;
denn das Erste ist vergangen.“

... dann kann das nichts anderes sein als Balsam für eine trauernde Seele.

Wer sich, wie Richard, als Fremdling und Pilger auf der Erde bezeichnet hat und doch nicht weltfremd war, sondern mit beiden Beinen im Leben stand – und wer dann durchs Tor der Herrlichkeit am Ziel angekommen ist – mit dem muss man sich freuen, sogar wenn man selbst trauert.

Ich bete nicht um Gesundheit, sondern dafür, dass ich ein Zeugnis sein kann“ sagte er einer Bekannten, bevor er zur Operation ins Krankenhaus musste.
Eigentlich bin ich ja in einer win/win Situation (eigentlich kann ich ja nur gewinnen). Entweder werde ich gesund – oder ich gehe zum Herrn!“ sagte er zu jemand anderem.
Und nach seiner Operation war er einfach nur begeistert, dass er keine andere Option hatte, als Jesus zu vertrauen.

Seit seiner Operation, die zunächst keine leicht zu tragenden Nachwirkungen hatte, waren seine vielleicht häufigsten Worte: „Ich bin Gott so unendlich dankbar!“ „Ich fühle mich so getragen!“ Zu einem Jungen aus seiner Kindergottesdienstgruppe sagte er: „Wenn ich wieder im Kindergottesdienst bin, dann erzähl ich euch von den letzten Monaten!“ Der Junge wusste um die schwere OP und guckt etwas verwirrt – so als ob er sagen wollte: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hören möchte.“ Richard erriet wohl seine Gedanken und fügte schnell mit einem Lachen hinzu: „Nein, nein, nicht von meiner Krankheit sondern wie gut Gott ist, wie Er hilft, wie Er trägt, wie treu Er ist und wie lieb Er uns hat.

Richard wird uns fehlen! Aber sein Vorbild ermutigt uns auch noch im Nachhinein. Sein Leben, das vom Herrn verändert wurde, wird uns in Erinnerung bleiben und ein Ansporn sein, auch selbst für Jesus zu leben.
Wir sind getröstet in dem Wissen, dass Richard jetzt in der Gegenwart Jesu ist.

Wo wirst Du die Ewigkeit verbringen?

Donnerstag, 17. Januar 2019

Hättest Du’s gewusst?

Viele der folgenden Namen sind uns bekannt. Was uns nicht bekannt ist, sind die Äußerungen dieser Menschen zur Bibel oder zu Gott, dem eigentlichen Autor der Bibel. Hier ist, was sie sagten. Hättest Du’s gewusst (oder geahnt)?

Otto von Bismarck (1815-1898), deutscher Reichskanzler:
„So wenig du das Meer ausschöpfen kannst mit deiner Hand, so wenig die Bibel mit deinem Verstand.“

Napoleon Bonaparte (1769-1821), französischer Kaiser
„Die Menschen glauben alles, es darf nur nicht in der Bibel stehen.“

John Wesley (1703-1791), Erweckungsprediger, Begründer der Methodisten
“Ja, wenn es irgendwelche Fehler in der Bibel gäbe, könnten es ja tausend sein! Wenn es in diesem Buch irgend etwas Verkehrtes gäbe, würde es nicht von dem Gott der Wahrheit stammen.“

James B. Irwin (1930-1991), amerikanischer Astronaut, flog 1971 mit Apollo 15 zum Mond
„Der letzte Tag auf dem Mond war ein Sonntag, und weil uns ein Auto zur Verfügung stand, machten wir einen kleinen Ausflug. Beeindruckt von der Szenerie erinnerte ich mich an jenen Lieblingsabschnitt aus dem Psalm 121, Ver 1: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von wo meine Hilfe kommt.“… Im Wort Gottes liegt eine Große Kraft. Warum sollte ich auch überrascht sein, die Gegenwart Gottes auf dem Mond zu empfinden? Die Heilige Schrift sagt uns, dass Gott überall ist.“ (aus: „Geschäftsmann und Christ“, 6/1980)

James Anthony Froude (1818-1849), englischer Historiker (Nichtchrist), Verfasser des zwölfbändiges Werkes „The History of England“
„Die gründlich studierte Bibel ist eine Literatur für sich – die seltsamste und reichste auf allen Gebieten des Denkens.“ (aus: „So entstand die Bibel“)

Sir William Jones (1746-1794), einer der größten Sprachkundigen (er hat 28 Sprachen gelernt) und Kenner des Ostens, britischer Orientalist und Jurist:
„Ich habe diese heiligen Schriften regelmäßig und andächtig gelesen, und ich meine, dass dieses Buch […] mehr Erhabenheit und Schönheit der Sprache besitzt als alle anderen Bücher, in welchem Zeitalter und in welcher Sprache sie auch immer geschrieben sein mögen.“ (aus: „So entstand die Bibel“)

Emil Zatopek (1922-2000), tschechischer Meisterläufer (mehrfacher Olympiasieger)
„Wir sollten eigentlich jeden Morgen Karl Marx lesen, damit wir unsere Regierung besser verstehen. Ich tue das nicht, denn meine Lektüre ist die Bibel. Darin finde ich Kraft das zu tun was ich für richtig halte. Alles in der Welt ist vergänglich, nicht aber die seelische Kraft der Verbindung mit Gott.“
 
D. Diderot (1713-1784) frz. Schriftsteller und Philosoph der Aufklärung:
„Das Auge, der Flügel eines Schmetterlings genügen, um einen Gottesleugner zu vernichten.“

J.J.Rousseau (1712-1778) frz.-schweizer Schriftsteller und Kulkturphilosoph:
„Ich denke über die Weltordnung nach, um sie unausgesetzt zu bewundern und den weisen Schöpfer anzubeten, der sich in ihr offenbart.“

Seneca (4 v. Chr. -65 n.Chr.) röm. Dichter und Philosoph:
„Allen Menschen ist der Glaube an Gott ins Herz gesät. Es lügen jene, die da sagen, dass sie nicht an die Existenz Gottes glauben; denn in der Nacht und wenn sie alleine sind, zweifeln sie.“

Mahatma Gandhi (1869-1948) indischer Staatsmann:
„Ich zögere nicht zu sagen, dass ich der Existenz Gottes mehr gewiss bin als unserer Anwesenheit in diesem Raum.“

Ein letzter Beitrag zur Bedeutung der Bibel und ihres Autors:

(Dein Name) Wenn man Dich zitieren würde – was hättest Du über die Bedeutung der Bibel und ihres Autors in Deinem Leben gesagt?
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Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.
(Psalm 119:115)

Mittwoch, 16. Januar 2019

1000x

Tausendmal wurde die Bibel zu Grabe geläutet, die Totenrede gehalten, aber irgendwie war sie nie tot zu kriegen.” sagte Bernhard Ramm. Bereits vor 6 Jahren berichtete Idea Spektrum, dass das kommunistisch regierte China als größter Bibel-Produzent und Exporteur der Welt galt. Binnen 25 Jahren wurden in der Bibeldruckerei in Nanjing 100 Millionen Exemplare des „Buches der Bücher“ hergestellt,  60 Millionen für das Inland bestimmt, 40 Millionen in mehr als 70 Sprachen für das Ausland.
 
Man möchte hoffen, dass sich diese Entwicklung bis heute fortsetzt, auch wenn die Kontrolle in China und die Verfolgung unserer Geschwister wieder deutlich zunimmt.

Es gibt viele wunderbare Fakten und Zitate über das Buch der Bücher. Die Art, wie die Bibel überliefert wurde bestätigt ihre Zuverlässigkeit. Erstaunlich viele Abschriften gibt es von der Bibel gibt, erstaunlich wenige von den klassischen Werken (Homer, Tacitus, Shakespeare…). Dazu kommt die verblüffende Genauigkeit, mit der die Juden die biblischen Texte kopierten. Dennoch ist es die Bibel, die angezweifelt wird.

Die Bibel bildet mit Altem und Neuem Testament eine logische Einheit. 40 Schreiber in einem Zeitraum von über 1500 Jahren haben in drei Kontinenten (Asien, Afrika, Europa) an ihr geschrieben. Dennoch erkennt man den roten Faden. Die Eckpfeiler der Bibel sind:
  1. Die Schöpfung der Welt durch einen persönlichen Gott
  2. Rebellion des Menschen gegen den Schöpfer. (Der Sündenfall und seine Folgen)
  3. Gottes Rettungsaktion durch Jesus Christus
  4. Die Zukunft dieser Welt
Archäologische Funde bestätigen die Zuverlässigkeit der Bibel. Dave Blasinger und Charles E. Sellier, zwei amerikanische Archäologen bemerken:

„Die Bibel ist sowohl ein einzigartiges geschichtliches Dokument, als auch ein verlässliches historisches Quellenwerk. Sie hat zu Tausenden von archäologischen Funden geführt und eine umfangreiche Literatur über alte Kulturen entstehen lassen. Diese Bibel hat sich, wo immer sie nachgeprüft werden konnte, als wahr erwiesen, in der Beschreibung kleiner Details ebenso wie in der Schilderung großer Ereignisse.“

25% der Bibel besteht aus Prophetien, Voraussagen über geschichtliche Entwicklungen. Tatsache ist, dass sich bereits 90% aller Voraussagen erfüllt haben. Die restlichen 10% stehen noch aus. Falschen Prophetien in der Bibel hat es nie gegeben.

Für kein Buch haben mehr Menschen ihr Leben gewagt und auch verloren als für die Bibel.

Welche Bedeutung hat die Bibel – genauer definiert: das Wort Gottes in deinem Leben? Kennst Du es? Liest Du es? Vermutlich werden eine ganze Reihe Leser diese Fragen mit Ja beantworten. Erlaubt mir eine abschließende Frage: Verändert Gottes Wort Dein Leben?

Beginne jeden Tag neu, es zu lesen und Gottes Wesen und Willen darin zu erforschen. Mach die gleiche Erfahrung wie der Schreiber des 119. Psalms, der in Vers 162 erfreut ausruft:

Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute findet.
(Mit Informationen, u.a. aus dem FB Eintrag eines Freundes; Fortsetzung folgt)

Dienstag, 15. Januar 2019

Gebet im 3. Johannesbrief


Auch im 3. Brief des Johannes suchen wir Worte wie Gebet, Dank, Lob, Bitte, Opfer und dergleichen vergeblich. Worte, die wir direkt mit Gebet verbinden, sind, wie in seinem 2. Brief, Fehlanzeige. Dennoch fallen beim Lesen des kurzen Briefes einige Verse auf, hinter denen sich Gebet versteck! Christsein ohne Gebet – das ist wie ein Fisch ohne Wasser – unmöglich. Und so versteckt sich auch im 2. Johannesbrief der Gebetsgedanke in mehreren Versen.

Als Beispiel sei Vers 2 zitiert. Johannes schreibt an Gajus, den Empfänger des Briefes:

Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen
und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohl geht!

Auf den ersten Blick hört sich das an wie freundliche Einleitungsworte in einem Brief. Wir formulieren es oft ähnlich, wenn wir schreiben: Ich hoffe, es geht Dir gut! oder Ich wünsche Dir einen guten Tag! Aber das Wort, das hier mit „wünsche“ übersetzt ist bedeutet mehr. Das Wort εὔχομαι (euchomai) kommt 6x im Neuen Testament vor. 3x wird es im Sinne von „wünschen“ übersetzt, 3x im Sinne von Beten. So heißt es in 2 Korinther 13:7: Wir beten aber zu Gott. Zwei Verse weiter schreibt Paulus: „Um dieses bitten wir auch. Und in Jakobus 5:16 fordert uns der Apostel auf: Betet füreinander.

Durchaus kann also das Wort „euchomai“ auch mit bitten oder beten übersetzt werden, wie es auch andere deutsche Bibelausgaben oder anderssprachige Übersetzungen tun. Somit haben wir das „versteckte“ Gebet im 3. Johannesbrief entdeckt und können berechtigt  lesen:

Lieber Freund, ich bete, dass es dir in jeder Hinsicht gut geht, 
und dass dein Körper so gesund ist, wie ich es von deiner Seele weiß.

In unserem Alltag macht das aber einen großen Unterschied, ob wir jemandem etwas wünschen, oder ob wir es für jemanden erbitten, nicht wahr? Es macht einen Unterschied, ob wir uns etwas wünschen oder ob wir es uns von Gott erbitten.

Kann ich denn alle meine Wünsche zu einem Gebet machen? Kann ich darum beten, dass meine Mannschaft gewinnt, dass heute das Wetter schön wird oder ich in der Klausur ein A bekomme?

Grundsätzlich dürfen wir mit Gott über alles reden. Über alles, auch unsere Wünsche! Solches Reden mit Gott ist Gebet! Manchmal sind unsere Gebete allerdings selbstsüchtig, unweise oder sogar schlecht für uns. Darum hat Gott in Seiner Gnade eine Sicherung eingebaut. ER ist es, der unsere Gebete beurteilt und darauf reagiert. Er wird uns keinen Stein geben, wenn wir Ihn um Brot bitten. Aber Er wird uns auch keinen Skorpion geben, wenn wir Ihn um einen bitten. Gott wird keine Gebete erhören, die Seinem Willen nicht entsprechen. Eine große Hilfe mag uns Psalm 37:4 geben, wo es heißt:

„Habe deine Lust am Herrn,
so wird er dir geben, was dein Herz begehrt!“

Dieser Vers ist eine Megahilfe für unser Gebetsleben. Wenn Jesus unsere Freude, unser Streben und unser Ziel ist, wenn Jesus unser Zentrum und Lebensinhalt ist, dann wird uns ein unerfüllter Wunsch nicht weh tun. Dann wird auch ein unerfüllter Wunsch Dankbarkeit bewirken, weil wir wissen, dass Jesus uns gehört hat und in Seiner Weisheit anders entschieden hat. Wenn wir unsere Freude am Herrn haben, dann werden sich unsere Gebete nicht so sehr um unsere Wünsche drehen, sondern um Jesus, Sein Reich und Seinen Willen. Ja, dann wird Er gerne geben, was unser Herz begehrt, denn es begehrt, was Sein Herz begehrt.

Und damit zurück zu 3. Johannes 2:

Mein Lieber, ich wünsche dir in allen Dingen Wohlergehen
und Gesundheit, so wie es deiner Seele wohl geht!

Lass Deine Wünsche durch innige Gemeinschaft mit Jesus geboren werden. Innige Gemeinschaft mit Jesus formt und läutert unsere Wünsche und bringt sie vor den, der unsere Herzen sieht. Und er erkennt diese Wünsche als erhörbare Gebete. Vielleicht sind es diese „Wünsche“, die Gott meint, wenn er Jesaja verheißt:

Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten;
während sie noch reden, will ich sie erhören!
(Jesaja 65:24)

Montag, 14. Januar 2019

"Fragen zu Himmel und Hölle"

Sorry! Wieder mal das rechtzeitige Einstellen vergessen! Hier eine Wiederholungsandacht zu einem äußerst wichtigen Thema.

"Fragen zu Himmel und Hölle" - so überschrieb unsere Lokalzeitung einen Bericht über ein Gemeindeforum. Renommierte Persönlichkeiten, Männer mit Rang und Titel nahmen daran teil. Drei Pfarrer und ein Prof. Dr., die über die Frage nachdachten, ob es einen doppelten Ausgang der Geschichte gibt – sprich: Himmel und Hölle. Eine klare Antwort kam am Ende nicht dabei heraus. Immer wieder bezog sich der Artikel auf die Aussagen des Heidelberger Katechismus, die im tiefsten Grunde gar nicht so falsch sind, wenn sie zum Ausdruck bringen, dass für echte Christen das Gericht bereits erledigt ist – getragen durch Jesus am Kreuz. Auch die Aussage des Katechismus, dass nicht alle Menschen, sondern nur die wahren Christusgläubigen gerettet sind, ist begrüßenswert. Zitat: „Das Bekenntnisbuch zeigt ein deutliches Bild: Die einen, die Glaubenden, werden gerettet und die anderen, die eben nicht glauben, verdammt werden.“ So weit – so gut!

Dann allerdings weicht einer der Gelehrten sowohl vom Heidelberger Katechismus ab, als auch von dem Schriftverständnis Luthers und den Aussagen der Bibel. Nach seiner Auffassung ist der Heidelberger Katechismus (und damit der Reformator und Bibelübersetzer Martin Luther) eindeutiger als die Bibel selbst, die viele Fragen offen lasse. Jetzt wird’s gefährlich! Der studierte Redner ist der Auffassung, dass die Bibel uns Argumente zur Allversöhnung liefert, ebenso wie für die Lehre von Himmel und Hölle. Das lässt natürlich eine der wichtigsten Fragen des Glaubens offen.

Nun, wer bin ich, einem Titelträger mit hohen Ehren zu widersprechen? Ich gebe ohne Scheu zu, dass meine Kenntnisse der biblischen Originalsprachen nicht an die Kenntnisse jenes Redners
heranreichen. Andererseits stehe ich genauso ohne Scheu auf für das, was die Bibel über Himmel und Hölle lehrt. Um das zu verstehen, braucht es weder Kenntnisse in Hebräisch, noch Griechisch noch der Aramäischen Sprache. Es bedarf einfach einer Bibel in meiner Muttersprache und eines Glaubens an die Inspiration des Wortes Gottes. Über Jahrtausende haben gottesfürchtige Menschen an einen doppelten Ausgang geglaubt, an Himmel und Hölle. Nicht neue Erkenntnisse und Forschungen haben diesen Glauben erschüttert, sondern das Zeitalter der Aufklärung und der Wissenschaftsgläubigkeit, das um das 18. Jahrhundert herum begann. Um nicht als rückständig und unwissenschaftlich belächelt zu werden, ging man Kompromisse in Auslegungsfragen der Bibel ein. Um nicht in die Ecke der Radikalen und Intoleranten versetzt zu werden, versuchte man nicht mehr, den von den Vätern überlieferten Glauben zu verteidigen. Vielmehr versuchte man, ihn zu relativieren. Diese Versuche halten bis heute an. Gottes Wort aber erklärt, simple und klar: 

Ist nicht Verderben für den Übeltäter bestimmt und Missgeschick für die, die Unrecht tun? (Hiob 31:3)
Wenn dich aber deine Hand zum Abfall verführt, so haue sie ab! Es ist besser für dich, dass du verkrüppelt zum Leben eingehst, als dass du zwei Hände hast und fährst in die Hölle, in das Feuer, das nie verlöscht. (Markus 9:43)
Dann wird der König denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, und erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt! … Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! (Matthäus 25:34+41) 

Wie auch Sodom und Gomorra und die umliegenden Städte, die in gleicher Weise wie sie Unzucht trieben und hinter fremdem Fleisch herliefen, als ein Beispiel vorliegen, indem sie die Strafe des ewigen Feuers erleiden. (Judas 7) 

Wer an den Sohn glaubt, der hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht glaubt, der wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm. (Johannes 3:36) 

Natürlich kann man mit ausgeklügelten, humanistischen Argumenten versuchen, zu relativieren und verwässern, was Gott uns klar und deutlich offenbart hat. Und die Bibel verheißt diese Vorgehensweise. In 1 Timotheus 4:1 warnt Paulus: 

Der Geist aber sagt deutlich, dass in den letzten Zeiten einige von dem Glauben abfallen werden und verführerischen Geistern und teuflischen Lehren anhängen“ 

Im zweiten Brief an Timotheus schreibt Paulus: 

Du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und was dir zur Gewissheit geworden ist, da du weißt, von wem du es gelernt hast (2 Timotheus 3:14) 
Und was du von mir gehört hast vor vielen Zeugen, das befiehl treuen Menschen an, die tüchtig sind, auch andere zu lehren. (2 Timotheus 2:2)

 Wir brauchen keine neue Interpretation, keine neue Toleranz, keine neuen Wahrheiten und keine neuen Argumente. Was wir brauchen ist eine Rückkehr zu den Wurzeln, eine Rückkehr zum Glauben an den „alten Gott, den Gott der Urzeit“ (5 Mose 33:27), eine verbindliche Rückkehr zu Seinem Wort und eine Rückkehr zum Glauben derer, die vor uns kompromisslos mit Jesus gelebt haben. Solch eine Rückkehr wird uns und unser Umfeld (äußerst positiv) verändern!

Sonntag, 13. Januar 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Predigttext:
Johannes 14:1-3 u.a. Verse zum Thema "Himmel"


1 Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!
2 Im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen; wenn nicht, so hätte ich es euch gesagt. Ich gehe hin, um euch eine Stätte zu bereiten.
3 Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und werde euch zu mir nehmen, damit auch ihr seid, wo ich bin.
 
CCFG
Lobpreis - Gottes Wort!

Gemeinschaft - Gebet!
Gemeinsames Mittagessen 
 

Beginn: 10:30 Uhr

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
(gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Herzlich Willkommen!

Sonntagszitat:
"Alle Schätze, die wir auf der Erde anhäufen, lassen wir zurück, 
wenn wir hier abscheiden. 
Alle Schätze, die wir im Himmel sammeln, warten auf uns, 
wenn wir dort ankommen."
(Randy Alcorn) 
Wandelt mit den Füßen auf der Erde; 
mit den Herzen aber seid im Himmel.
(Giovanni Melchiorre Bosc)

Im Himmel möchte ich lieber dafür getadelt werden, 
dass ich zu viel geliebt habe, 
als dass ich zu wenig geliebt habe.
(Brother Andrew / Open Doors)