"Die allerdunkelsten Wege Gottes, die wir hier am wenigsten verstehen, werden einmal in der Ewigkeit im allerhellsten Licht seiner ewigen Liebe strahlen." (Friedrich von Bodelschwingh)

Samstag, 2. August 2025

Vom Segen und vom Segnen

Vor knapp 2 Wochen sprach mein Freund Uwe an unserem Männerabend zum Thema Segen. Schon ein gewaltiges Thema, besonders, wenn es nicht um den sprichwörtlichen, sondern um den realen Segen Gottes geht. Ich kann nicht mehr die gesamte Andacht wiedergeben, aber etliche Gedanken habe ich mir doch aufgeschrieben.

In 1 Mose 12 empfängt Abram Gottes Segen , u.a. mit den Worten (Vs 2):

Und ich will dich zu einem großen Volk machen und dich segnen und deinen Namen groß machen, und du sollst ein Segen sein.

Höchst interessant! Gott segnet Abraham, um ein Segen für andere zu sein. Gesegnet, nicht zum Selbstzweck. Gesegnet, nicht, damit ich tanze, klatsche und zufrieden bin. Das mag eine schöne Nebenwirkung des göttlichen Segens sein. Aber Abraham wurde offensichtlich gesegnet, um den Segen weiterzugeben und andere daran teilhaben zu lassen. Im nächsten Vers, Vers 3, wird das sogar noch näher erläutert:

In dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf der Erde!

Ein deutlicher Hinweis auf Jesus, durch den alle Menschen in aller Welt göttlichen Segen empfangen sollen. Gottes Segen, den Er auf Abraham legte, beinhaltete die Tatsache, dass durch Abrahams Linie der Segen Gottes für alle Welt kommen sollte.

Eins zu eins lässt sich dieser Gedanke sicher nicht übertragen, aber eine Parallele liegt doch offensichtlich sehr nahe. Auch uns, die wir Jesus kennen und mit Ihm unterwegs sind, hat Gott mit unermesslichem Segen gesegnet: Heil, Erlösung, Vergebung, ewigem Leben und zahllosen Zusprüchen und Verheißungen, an die wir uns schon hier im Leben halten dürfen.

Und auch uns gilt, ähnlich wie Abraham: Wir sind gesegnet, um ein Segen zu sein. Gottes Segen soll nicht bei uns steckenbleiben, sondern weitergegeben werden. Wer Gottes Segen weitergibt, wird nicht ärmer, sondern reicher. Segen vermehrt sich durch Teilung.

Mir fielen die Worte des Paulus in 2 Korinther 1:4-7 ein, die genau davon reden:

In allen Schwierigkeiten tröstet er uns, damit wir andere trösten können. Wenn andere Menschen in Schwierigkeiten geraten, können wir ihnen den gleichen Trost spenden, wie Gott ihn uns geschenkt hat. 5 Ihr dürft darauf vertrauen: Je mehr wir für Christus leiden, desto mehr lässt uns Gott durch Christus Trost zuteilwerden. 6 Wenn wir also von Kummer und Sorgen niedergedrückt sind, so ist es zu eurem Besten und zu eurer Rettung! Denn Gott spricht uns Mut zu, damit wir euch ermutigen können. Dann könnt ihr geduldig das Gleiche ertragen, das auch wir durchmachen. 7 Denn wir sind sicher, dass ihr zwar leiden müsst, aber auch von Gott getröstet werdet.

Die Verse geben sogar eine von mehreren möglichen Erklärungen zum Thema Leiden. Der Herr lässt manche Jünger durch Leiden gehen, damit sie Seinen Trost erfahren – nicht nur für sich selbst. Mit der Erfahrung göttlichen Segens in Form von Trost mitten im Leid befähigt und beauftragt uns Gott, den Segen des Trostes mit anderen zu teilen, die durch Leid gehen.

Gesegnet, um zu segnen. Ob das nun Trost ist, mit dem Gott uns segnet, ob es Freude ist, ob Finanzen, Fähigkeiten, Mitgefühl oder Verständnis in einer besonderen Sache – Gott segnet, damit wir Seinen Segen mit anderen teilen. Wir verlieren dabei nicht, aber andere werden (ebenfalls) gesegnet; und im Himmel herrscht große Freude.

Wem kannst Du heute ein Segen sein?

Freitag, 1. August 2025

Ende gut – alles gut!

"Ende gut - alles gut!" Eine schöne Floskel, die im Alltag unseres Lebens mal stimmt und mal nicht. Die Todesanzeigen in den Zeitungen sprechen eine deutliche Sprache. Da liest man dann Zeilen wie:

-        Gekämpft – gehofft – und doch verloren

-        Unerwartet und leider viel zu früh ...

-        Nach langer, schwerer Krankheit ...

Das hört sich nicht nach „alles gut!“ an, und es wird am Ende auch nicht für jeden „alles gut“ werden. Allerdings sind Menschen, die Jesus nachfolgen, hier besonders gesegnet. Das wird deutlich im Leben von Menschen wie Joni Eareckson Tada. Im Alter von 17 Jahren wurde sie bei einem Unfall querschnittsgelähmt, ohne Aussicht auf Heilung. Seit 58 Jahren lebt sie mit diesem Schicksal, aber ihr Glaube an Jesus hat sie zu einer Frau gemacht, die in aller Welt bekannt und aktiv ist. Ein Zeugnis der Freude und Kraft.

In meinem Leben habe ich verschiedene Menschen kennengelernt, deren Alltag von Lasten geprägt war, die sie zu tragen hatten. Mein Leben mit Jesus beinhaltet die Verbindung mit und das Gebet für verfolgte Christen in der Welt – Menschen, die im Leben nichts zu Lachen haben und von denen viele keine Hoffnung auf Änderung haben. Trotzdem – und daran halten sie sich fest – gibt ihnen der Glauben an ein gutes Ende die Kraft.

Kürzlich erwähnte ich in einer Predigt das Beispiel eines Hausmeisters. Studenten einer (vermutlich) christlichen Hochschule hatten keine eigene Sporthalle und benutzten daher die Turnhalle einer öffentlichen Schule in der Nähe. Der ältere Hausmeister wartete geduldig, bis das Spiel zu Ende war. Jedes Mal saß er auf der Bank und las in seiner Bibel. Eines Tages fragte ihn einer der Studenten, was er da lese. Der Mann antwortete: „Ich lese das Buch der Offenbarung.“ Überrascht fragte der Student: „Und? Verstehen Sie das Buch?“ „Oh ja“, versicherte der Hausmeister. ‚Ich verstehe es!‘ Auf die Frage: ‚Was bedeutet es denn? Was lehrt denn die Offenbarung?‘ antwortete der Mann: ‚Sie lehrt, dass Jesus gewinnen wird.

Im Chaos unserer Zeit oder im Chaos unseres eigenen Alltags ist das die Wahrheit, an der wir uns festhalten dürfen: Am Ende wird Jesus gewinnen. Bis dahin mag es noch viel Kampf, Tränen und Leid geben, auch in unserem persönlichen Leben. Aber das Ende wird gut sein!

Das lehrt und unterstreicht auch die Bibel. Zum Schluss einige Verse, an denen wir festhalten dürfen:

Denn ich weiß, was für Gedanken ich über euch habe, spricht der Herr, Gedanken des Friedens und nicht des Unheils, um euch eine Zukunft und eine Hoffnung zu geben. (Jeremia 29:11)

Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm; warte du nur auf ihn! (Hiob 35:14)

Und wir wissen, dass für die, die Gott lieben und nach seinem Willen zu ihm gehören, alles zum Guten zusammenwirkt. (Römer 8:28)

Ich, Jesus, habe meinen Engel gesandt, um euch diese Dinge für die Gemeinden zu bezeugen. Ich bin die Wurzel und der Spross Davids, der leuchtende Morgenstern. 17 Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen da dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst! (...) 20 Es spricht, der dies bezeugt: Ja, ich komme bald! Amen. — Ja, komm, Herr Jesus! (Offenbarung 22:16,17,20)

Donnerstag, 31. Juli 2025

Gnade - wer kann's verstehen?

Ich kann mir nicht helfen, aber die Gnade Gottes ist so umwerfend außerirdisch, so unerklärbar (alle Erklärungsversuche kratzen nur an der Oberfläche) und so --- (mir fehlen die Worte!), dass man einfach nur still staunen und demütig den Herrn preisen kann. 

Hesekiel 20 beginnt nicht gerade aufmunternd. Gott sagt Israels Ältesten, die zu Ihm kommen, um Ihn zu befragen, kurzerhand ab. "Ich will mich von euch nicht befragen lassen!" (Vs 3) Und das nicht etwa, weil er schlechte Laune gehabt hätte. (Preis dem Herrn! Gott ist immer guter Laune und voll Freude und Liebe - auch wenn Er sich nicht befragen lassen will.) Nein! Als Erklärung nennt Er die ständige Ablehnung durch sein Volk Israel. 

In Hesekiel 20 wird deutlich, was gar nicht so deutlich wird, wenn man den Bericht des Auszugs aus Ägypten in 2. Mose liest. Dort erhält den Eindruck, Israel habe gerade eine nationale Erweckung erlebt. Gott hatte ihnen ein Land voll Milch und Honig versprochen und sie aus der Sklaverei Ägyptens befreit. Und Israel zieht aus mit Tamburin und Gesang! 

Hesekiel 20 gibt zusätzliche, wichtige Hintergrundinformationen: Gott hatte sich als allmächtig über alle Götter Ägyptens erwiesen und Israel geboten, allen ägyptischen Götzenfirlefanz wegzuwerfen. Aber Israel wirft nichts weg, sondern nimmt alles mit! (8)

Warum lässt Gott sich das bieten? Hesekiel 20:9 (Elb) gibt uns die Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, in deren Mitte sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen kundgegeben hatte, indem ich schwor, sie aus dem Land Ägypten herauszuführen.

Weiter erklärt Gott, wie Er sich Israel in der Wüste offenbarte und einen Bund mit ihnen einging. Allerdings kümmerte sich Sein Volk wenig darum und arbeitete gegen Gott. Warum ließ Er sich das bieten? Vers 14 gibt die Antwort:

Aber ich handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Den Kindern derer, die so widerspenstig waren, sagt Gott: Handelt anders als eure Eltern! ICH bin euer Gott und möchte euch Leben geben durch meinen Bund mit euch. Aber auch die Kinder der Widerspenstigen bleiben widerspenstig! Warum lässt Gott sich das erneut bieten? In Vers 22 finden wir die Antwort:

Aber ich wandte meine Hand zurück und handelte gnädig um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.

Selbst im Gericht an Seinem Volk erweist Gott Seine Gnade. Weder vernichtet Er sie noch verstößt Er sie. Er führt sie auf schweren Wegen, damit sie umkehren zu Ihm. Das ist Gnade Seinem Volk gegenüber! Aber auch denen gegenüber, die nicht zu Seinem Volk gehören, erweist Er Gnade. Er ist bedacht, den Nationen keinen Anlass zu geben, gering über Ihn zu denken. Er möchte, dass die Nationen erkennen, dass Er der heilige, gerechte und gnädige Gott ist. Gott ist gnädig, damit Sein Name nicht unter den Nationen verunehrt wird. Gott ist Seinem Volk gegenüber gnädig, damit die Heiden nicht von Ihm abgestoßen werden. In der Tat ist das geschehen. Die Nationen sahen Gottes Handeln mit Israel - und als Resultat kamen etliche zum Glauben.

Jesus ist derselbe, gestern, heute und in Ewigkeit. Seine Gnade wird nie aufgebraucht.

Aus Seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade um Gnade. (Johannes 1:16)

Die Worte aus Hesekiel bringen einen Liedtext von Manfred Siebald in Erinnerung. Er beantwortet die Frage, über die er singt, mit "Gottes Liebe" - und er hat recht! Genauso richtig wäre die Antwort: "Gnade", da Gottes Gnade und Liebe zusammengehören.

Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?
Warum ließ mich Gott wohl noch nicht fallen,
nie in all den Jahren, seit er mich fand?
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

Bildquelle: HIER
1. Hatte er nicht tausendmal schon Grund gehabt,
mich im Zorn zu verwerfen
und hat er mich nicht nur noch tausendmal fester gefasst,

mir verzieh'n, wenn ich drum bat?

2. Bin ich nicht sperrig wie ein altes Holz

und so kantig und rau wie ein Stein?
Reiß mich selber oft blutig am eigenen Stolz,

pass in keine Hand hinein.

Doch ich bin noch immer hier in Seiner Hand.
Und er formt mich, glättet meine Kanten,
nahm mich, wie ich war,
doch lässt mich nicht, wie er mich fand.
Warum bin ich noch immer hier in Seiner Hand?

3. Mich macht das Grübeln müde und mir fällt
keine Antwort als diese mehr ein:
das, was ich nicht verstehe und was mich doch hält,

muss die Liebe Gottes sein!

Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand,
und mein Dank ist größer als mein Denken
so wie seine Liebe tiefer ist als mein Verstand.
Liebe hält mich noch immer hier in Seiner Hand.
Liebe hält mich noch immer hier in Gottes Hand.

Mittwoch, 30. Juli 2025

Jesus kommt wieder!

Wenn man zu diesem Thema etwas liest, sind es meist Aussagen, Nachrichten und die neusten Statistiken über Kriege, Erdbeben, Hungersnöte und Naturkatastrophen. Aber die Bibel gibt auch noch andere, vielleicht nicht so offensichtliche Zeichen für das Kommen Jesu.

Eins dieser Zeichen ist die zunehmende Hartherzigkeit der Gesellschaft, die Jesus als Zeichen Seiner nahenden Wiederkunft in Matthäus 24:12 erwähnt:

Und weil Gottes Gebote immer stärker missachtet werden, setzt sich das Böse überall durch. Die Liebe wird in vielen erkalten.

Mit Besorgnis kann man verschiedene Entwicklungen in der Welt beobachten. In Deutschland scheint der Aktivismus neu aufzuflammen, § 218 zu streichen – oder zumindest die Streichung hinzunehmen. Mittlerweile wird über Abtreibung bis zur Geburt gesprochen. Der Aufschrei gegen Abtreibung nimmt immer mehr ab, die Toleranz immer mehr zu. Dabei haben sich viele nicht mal die Mühe gemacht, sich damit zu befassen, was Abtreibung für das ungeborene, schmerzempfindliche Kind bedeutet. Die Liebe wird in vielen erkalten. Der Fall des § 218 öffnet die nächste Tür weit – die Tür zur Euthanasie. Gesprochen wird ja auch bereits darüber, allerdings eher (noch) hinter vorgehaltener Hand.

Ein weiteres Zeichen ist die Ablehnung gesunder, biblischer Lehre. Da ist von Spott die Rede, von Lüge, von falschen Lehren und falschen Propheten und von solchen, die den Zuhörern nach dem Mund reden. Unfassbar, wie nahe wir diesen Prophezeiungen gekommen sind. Und mittlerweile haben wir alle Mittel, die nötig sind, falsche Lehre durch KI zu verfeinern und bildlich zu hinterlegen, sprich zu „beweisen“. KI – wie so vieles: Gott gebraucht es zum Segen, aber Satan bleibt nicht untätig und benutzt es zum Fluch.

In der Offenbarung wird vom Bild des Antichristen gesprochen, das möglicherweise in aller Welt sichtbar sein soll. Satelliten im All und Handys in der Hand machen all das möglich. Ein weiteres Zeichen der Wiederkunft Jesu ist das Kaufen und Verkaufen.

„ ... und dass niemand kaufen oder verkaufen kann als nur der, welcher das Malzeichen hat oder den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ (Offenbarung 13:17)

Noch steht Deutschland an der Spitze der europäischen Länder, deren Bürger ihr Bargeld behalten wollen. Aber die bargeldlose Zahlung nimmt immer mehr zu. Die Generation, die am liebsten auf all die verschiedenen Karten im Portemonnaie verzichten würde, ist bald Geschichte. Bargeldloser Geldverkehr wird forciert und sicher in wenigen Jahren zur Regel, bevor das Bargeld ganz abgeschafft sein wird.

Hier ist zwar nicht von Karten, sondern von Malzeichen die Rede, aber auch da gibt es nicht nur Überlegungen, sondern bereits Pilotprojekte mit implantierten NFC Bezahlchips. Der Radiosender ‚Antenne Münster‘ schrieb am 18. Oktober 2024:

Ein Chip unter der Haut, auf dem eure Kreditkarte gespeichert ist? Das klingt verrückt, aber weltweit haben bereits 50.000 Menschen einen solchen Chip, davon 2.000 in Deutschland.

Die zunehmende Verfolgung von Christen weltweit (380.000.000 in78 Ländern) ist ein weiterer Indikator des baldigen Kommens Jesu.

All das hat nichts mit Kriegen, Naturkatastrophen oder Hungersnöten zu tun. Es sind einige von vielen zusätzlichen Zeichen und Vorboten, die uns Christen erinnern: Jesus kommt bald.

Bereitet uns das Angst und Sorge? Angst – nein! Jesus kommt! Er kommt für uns! Er kommt, um das Elend schlussendlich zu beenden. Warum sollten wir uns fürchten?  Sorge – ja! Während wir als Jesusnachfolger unserem Herrn zu 100% vertrauen und uns Ihm zu 100% anvertrauen dürfen, bereitet uns die Not der Menschen um uns herum Sorge. Darum beten wir – für Politik und Politiker, für die Ungeborenen und die Alten, für Kranke und Menschen in Not und besonders für unsere verfolgten Glaubensgeschwister und für solche, die Jesus nicht kennen und nie von Ihm gehört haben.

Jesus kommt wieder – und die Zeichen der Zeit deuten an, dass es bald sein wird.
  • Angst? Nein!
  • Sorgen? Ja, aber vornehmlich für die, die Jesus nicht kennen!
  • Freude? Definitiv! Nicht über die Not in der Welt, sondern über das Kommen dessen, der diese Not beenden wird!

Dienstag, 29. Juli 2025

Gedanken zur Speisung Tausender

Es war ein interessanter Austausch am vergangenen Freitagmorgen. Hin und wieder kommen Pastoren und Vertreter von Gemeinden und Werken aus der Region zusammen, um auszutauschen und zu beten, Anbetung und Andacht inklusive.

Letzten Freitag gab es zur Andacht einen kurzen Austausch über Aussagen zur Speisung der 5000 nach Johannes 6. Einige der Gedanken haben mich neu angesprochen:

Vers 9: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?

Die Frage der Jünger zeigt, dass sie es sich in keiner Weise vorstellen konnten, dass Jesus mit dem, was ihnen zur Verfügung stand, etwas anfangen konnte. Weder sie selbst konnten mit dem Wenigen was bewegen, noch sahen sie eine Chance für Jesus – und das, obwohl sie um Seine Wunderkraft wussten.

ð Wir müssen nicht immer einen Weg sehen, wenn Jesus uns beauftragt. Es reicht, mit Ihm im Gespräch zu bleiben und Ihm zu vertrauen.

Vers 9: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; doch was ist das für so viele?

War der Junge beabsichtigt oder unbeabsichtigt in die Menschenmenge geraten? Trug er die Brote und Fische als Abendessen für seine Familie im Gepäck? War es sein Tagesverdienst? Nichts davon können wir beantworten, weil wir es nicht wissen. Wir wissen aber, dass es für Ihn nur einer simplen Bewegung bedurfte: Brot und Fisch Jesus zu reichen; es Ihm hinzuhalten, anzubieten, damit Er es nimmt und einsetzt. Es war ganz normales Brot und ganz normaler Fisch. Es wurde mit ganz normalen Händen Jesus angeboten. Der Unterschied kam, als es in die Hände Jesu gelegt wurde. Nachdem es durch Jesu Hände gegangen war, geschah das Vermehrungswunder.

ð Und sei es noch so wenig – leg alles in Jesu Hände und lass Ihn übernehmen!

Vers 13: Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig geblieben waren, welche gegessen hatten.

Ein ganz ähnlicher Gedanke wie der erste aus Vers 9. Als die Jünger mit dem Einsammeln begannen, lag da vermutlich so mancher Brocken, von dem sie dachten: das können die Vögel wegpicken. Vielleicht war der eine oder andere Besucher noch vor Ort, Bauch gefüllt, aber mit einem kleinen Rest Brot in der Hand, zu wenig zum Aufbewahren. Sollte er den noch essen? Sollte er ihn wegwerfen? Verfüttern? – 12 Körbe voll wurden aufgehoben und zu Jesus gebracht. Keine ganzen Brote, nein, Brocken, Krümel, Überreste. Aufgehoben auf Befehl Jesu –  "damit nichts verdirbt!(Vers 12)

ð Lasst uns die kleinen Dinge, die übrigbleiben, nicht für wertlos halten. Was durch Jesu Hände gegangen ist, was Er gesegnet hat, hat Wert! Lass es nicht nutzlos verderben!

Vers 13: Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig geblieben waren, welche gegessen hatten.

Am Ende blieb mehr übrig, als das, womit man begonnen hatte. Das wäre nicht der Fall gewesen, wenn die Jünger nicht mit dem aktiv geworden wären, was sie hatten. Es wäre nicht geschehen, wenn der Junge seine Gaben nicht geteilt hätte.

ð So ist unser Herr! Er nimmt unser Weniges, segnet es, vermehrt es, setzt es ein für Seine Zwecke, lässt es zum ewigen Zeugnis werden.

Nicht nur damals! Bis heute!

Montag, 28. Juli 2025

War Jesus Kultur-konform?

Paulus schreibt in 1 Korinther 9:20-23 die herausfordernden Worte:

Den Juden bin ich wie ein Jude geworden, damit ich die Juden gewinne; denen, die unter dem Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich unter dem Gesetz, damit ich die unter dem Gesetz gewinne; 21 denen, die ohne Gesetz sind, bin ich geworden, als wäre ich ohne Gesetz – obwohl ich vor Gott nicht ohne Gesetz bin, sondern Christus gesetzmäßig unterworfen –, damit ich die gewinne, die ohne Gesetz sind. 22 Den Schwachen bin ich wie ein Schwacher geworden, damit ich die Schwachen gewinne; ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. 23 Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.

Das sind gewaltige Worte, demütige Worte, Worte eines echten, durch Gottes Gnade erfolgreichen und sich selbst verleugnenden Missionars. In der Mission dürfen diese Worte und dieses Vorbild des Apostels nicht übergangen werden. Gleichzeitig dürfen sie weder in der Mission, noch im eigenen Land missinterpretiert werden. Während die eine Gefahr darin besteht, mit dem Evangelium gleichzeitig eine fremde Kultur überzustülpen, ist die andere Gefahr, sich den unbiblischen Elementen einer fremden Kultur anzupassen.

Bildquelle: HIER (bearbeitet) CC BY 2.0 DE
Wie hat das eigentlich Jesus gemacht? Er kam aus dem Himmel und hätte jedes Recht gehabt, so aufzutreten, wie es einem Gott entspricht, sich zu kleiden, wie es einem König entspricht, alle möglichen Rechte einzufordern, wie es einem Herrscher entspricht und ein ganzes Heer von Dienern um sich herum zu haben und sie für alle mögliche Zwecke einzuspannen. Diese und mehr Rechte hätte Jesus gehabt! Aber die forderte Er nicht ein. Er kam, hielt seine Gleichheit mit Gott nicht wie einen Raub fest, entäußerte sich selbst und wurde Mensch, mit allen Einschränkungen, die wir auch kennen. Er war hungrig, durstig, müde und schmerzempfindlich. Er kannte Angst, Traurigkeit und Freude, und Er lernte die Sprache des Volkes, dem Er zunächst einmal diente. Die oben zitierten Bibelverse bezeugen, dass Paulus dem Beispiel Jesu folgte.

Gleichzeitig war Jesus nicht immer Kultur-konform. Es gab Situationen, in denen Er anders, ganz anders handelte, als es die Kultur, in der er lebte, erwartete.

ð Kurz vor Seinem Tod legte Er Seine Kleider ab, band sich eine Schürze um und übernahm den Dienst des geringsten Haussklaven: Er wusch die Füße der Jünger. Kulturell undenkbar, und Er wurde zunächst auch (sicher nicht nur) von Petrus dafür gescholten.

ð Bereits vorher hatte Er den "Fauxpas" begangen, im Haus eines stadtbekannten Sünders zu essen, in kulturell unangemessener Gesellschaft.

ð In der männerdominierten, jüdischen Kultur verhinderte Er die Steinigung einer Ehebrecherin, beschämte die religiösen Führer und wies sie in ihre Schranken. Kulturell undenkbar.

ð Johannes 4 berichtet, wie Er mit einer Frau umging. Er und sie allein an einem Brunnen. Er spricht sie an – eine unmoralische Frau und eine Samariterin noch dazu.

Nein, Jesus war nicht immer Kultur-konform. Wo es dem Bau des Reiches Gottes diente und wo Er keine Kompromisse mit dem heiligen Willen Seines himmlischen Vaters einging, da überschritt Er kulturelle Grenzen und ließ Sein Licht in der Finsternis leuchten.

Gleichzeitig hat Jesus sich nie einer anderen Kultur angebiedert. Er hat sich nie gefragt, wie Er es schaffen könnte, dass die pharisäische Kultur der religiösen Führer Ihn akzeptieren und auf Ihn hören würde. Er hat sich nie gefragt, wie Er der Jugendkultur Seiner Zeit gefallen könnte, damit man Ihm eine Chance gab. Er hat sich auch nie gefragt, wie Er sich mit den Randgruppen identifizieren könnte, damit sie Ihm zumindest mal zuhören würden.

Weder hat Jesus an allen kulturellen Gegebenheiten der damaligen Kultur festgehalten, noch hat Er sich Subkulturen angebiedert. Jesus ging konsequent Seinen Weg:

ð Im täglichen Leben war Er ein unbescholtenes Vorbild für Alt und Jung, für Reich und Arm, für Insider und Outsider

ð Im täglichen Reden sprach Er kompromisslose klare Worte, die jeder verstehen konnte, der zuhörte und verstehen wollte.

ð In täglichen Entscheidungen zeigte Er weises Vorgehen, das manchmal die kulturellen Normen überschritt, aber nur dann, wenn es dem Bau des Reiches Gottes diente.

Jesu Leben, Reden und Handeln bezeugte, was Paulus sich später zum Motto machte:

„Ich bin allen alles geworden, damit ich auf alle Weise etliche rette. Dies aber tue ich um des Evangeliums willen, um an ihm teilzuhaben.“ (1 Korinther 9:22b+23)

Sonntag, 27. Juli 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

1. Petrus 1:18+19:

18 Denn ihr wisst ja, dass ihr nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, losgekauft worden seid aus eurem nichtigen, von den Vätern überlieferten Wandel,
19 sondern mit dem kostbaren Blut des Christus als eines makellosen und unbefleckten Lammes.


Herzliche Einladung zum Gottesdienst

 Anbetung - Gebet
Predigt - Gemeinschaft
Missionsbericht (online nicht verfügbar!)
gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat: 

Das Blut Jesu reinigt nicht von Entschuldigungen.
Es reinigt von Sünden, die bekannt geworden sind.
(Corry ten Boom)

Das Blut Jesu soll Ihre Sünden nicht bedecken oder verbergen.
Es löscht Ihre Sünden aus, ein für alle Mal. 

Was wir bezahlen mussten, wurde bezahlt.
Was getan werden musste, wurde getan.
Unschuldiges Blut war erforderlich.
Unschuldiges Blut wurde vergossen, ein für alle Mal.  
(Max Lucado)