„Leiden ist besser als Sündigen. Ein Tropfen Sünde birgt mehr Übel als ein Meer aus Leid. Es ist besser, für Christus zu brennen, als sich von ihm zu trennen.“ (Charles H. Spurgeon)

Samstag, 22. Februar 2025

Letzter Tag vor der Wahl

Ich musste staunen, als ich las, wie er uns Nehemia in seinem Buch in Kapitel 2 beschrieben wird. Da heißt es:

1 Im Monat Nisan des zwanzigsten Jahres des Königs Artahsasta, als Wein vor ihm stand, nahm ich den Wein und gab ihn dem König, und ich stand traurig vor ihm. 2 Da sprach der König zu mir: Warum siehst du so traurig drein? Du bist doch nicht krank? Das ist's nicht, sondern sicher bedrückt dich etwas. Ich aber fürchtete mich sehr 3 und sprach zum König: Der König lebe ewig!

Der erste Satz von Nehemias Antwort hat mich – besonders in Anbetracht dieser Wahlwoche – angesprochen.

Nehemia ist in babylonischer Gefangenschaft! Er muss in der Fremde für die heidnische, persische Regierung arbeiten, während seine Heimat so zerstört ist, dass er keinen Herzensfrieden finden kann. Wäre nicht Groll, Bitterkeit und Rachegelüste das „Normale“ gewesen? Wäre nicht Kritik am heidnischen König die menschlich verständliche Reaktion gewesen?  Aber das erste was Nehemia zu dem heidnischen König sagt ist: „Der König lebe ewiglich!“ 
 
Das erste, was Nehemia als Gefangener im fremden Land über einen heidnischen König, dem er dienen muss, ausspricht, ist ein Segen Gottes. Nehemia jammert nicht, sondern segnet.

Uns geht es heute in unserem Land so viel besser, als es Israel damals in Babylon ging oder auch in Jerusalem. Wir leben in einer Demokratie und werden morgen eine neue Regierung wählen. Wir haben dieses Vorrecht. Lasst uns von Nehemia lernen, wie gottesfürchtige Menschen über ihre Regierung reden.

Christen haben politische Überzeugungen – und recht so – aber wir Christen sind keine Rebellen.
Christen äußern sich zur Politik – aber in einer Weise, die Jesus Ehre macht.
Christen finden keine Vorbilder in der Bibel, die sich abfällig, respektlos oder verleumderisch über ihre Regierungen geäußert haben. Im Gegenteil! Nehemia segnet die Regierung, der er dienen muss und viele Christen in der Verfolgung tun dasselbe.

Christen sind anders. Wir sind nicht von dieser Welt. Unser erstes Bürgerrecht ist nicht auf der Erde, sondern im Himmel. Unsere Staatsbürgerschaft ist auf der Erde – die ist wichtig, vielleicht sogar sehr wichtig – aber sie ist zweitrangig. Erstrangig ist unser Bürgerrecht im Himmel.

Lasst uns weise sein wie Nehemia und Jesus-ähnlich, gerade auch an diesem Wochenende der Bundestagswahl. Segne Deine Obrigkeit und bete für sie.

Nicht nur für unsere Regierung sollen wir ein Segen sein. Auch für die Menschen um uns herum:

„Segnet, die euch verfluchen; bittet für die, die euch beleidigen.
(Lukas 6:28)

„Vergeltet nicht Böses mit Bösem oder Schmähung mit Schmähung,
sondern im Gegenteil segnet, weil ihr wisst,
dass ihr dazu berufen seid, Segen zu erben.“
(1 Petrus 3:9)

Freitag, 21. Februar 2025

Tag 2 vor der Wahl

Unsere höchste, christliche Verantwortung als Jünger Jesu liegt im Auftrag, für Jesus zu leuchten. Alles andere ordnet sich dahinter ein.

Unsere höchste, christliche Pflicht, die uns als Christen von Nichtchristen unterscheidet, ist, dass wir unter Gebet der Stadt Bestes suchen.

Und wie steht es um die Inhalte? Viele Christen lamentieren (zu Recht), dass es keine Partei gibt, die ihre Politik auf die Grundlage der Bibel stellt. Wer will behaupten, dass dies überhaupt möglich ist? In einer säkularen Welt muss man Zugeständnisse machen, denn wir leben heute nicht mehr in einer Theokratie, in der Gott regiert, wie das für Israel im Alten Testament gedacht war. Darum bleiben uns verschiedene Fragen? Soll ich überhaupt wählen? Wenn ja, wen? Sollte es die Partei sein, mit deren Programm ich mich am meisten identifiziere? Auch, wenn diese Partei keine Chance hat, die 5% Hürde zu knacken? ... usw.

An dieser Stelle wird es keine Antwort auf diese Fragen geben. Solche Fragen sind nicht für alle gültig mit einem „Ja“ oder „Nein“ zu beantworten. Als Christen müssen wir einander die Freiheit geben, unserem Gewissen zu folgen. Als Jünger Jesu ist es sicher unser Anliegen, Gott zu fragen, was Sein Wille ist – ja, sogar für unser Kreuzchen auf dem Wahlschein.

Aber gewiss ist es legitim und weise, sich Gedanken zu machen - über den menschlichen Umgang der Politiker miteinander - sowohl innerhalb der eigenen Partei, wie auch gegenüber der Opposition. Aber auch über das Wahlprogramm der Parteien, die um unsere Stimme werben.

Und hier wird es natürlich kompliziert. Denn was dem einen wichtig ist, ist dem anderen egal.
Der eine „gibt alles für Klima und Natur“, für den anderen (hoffentlich nicht für Christen!) steht „die Ehe für alle“ mit an oberster Stelle. Dem einen ist die Rentenpolitik wichtig, dem anderen bessere Möglichkeiten für Frauen im Beruf durch beitraglose Kitas. Für den Dritten ist das Recht auf Abtreibung oder das Recht auf Leben für Ungeborene der wichtigste Faktor. Innenpolitik, Außenpolitik, Wirtschaftspolitik, Umweltpolitik … Politik ist komplex und die Bereiche vielfältig. Welche Entscheidungshilfen gibt uns Gott?

Micha 6:8 kommt in Erinnerung, wo Gott durch den Propheten sagt:

Es ist dir gesagt, o Mensch, was gut ist
und was der Herr von dir fordert: 
Was anders als Recht tun, Liebe üben 
und demütig wandeln mit deinem Gott?

Für die meisten Durchschnittsbürger ist es weder interessant noch zeitlich realistisch, sich durch sämtliche Parteiprogramme durchzulesen. Aber als Christen gibt Gott uns Hilfestellungen. Er möchte, dass wir Recht tun, Liebe üben und demütig mit Jesus leben. Unsere Wahl am kommenden Sonntag sollte u.a. das im Blick haben: Hilft die Partei meiner Wahl, dass das weitestmöglich umgesetzt wird, was Gott in Seinem Wort als Recht beschreibt? (Dazu muss ich Gottes Wort natürlich kennen.) Ist das Programm dieser Partei ein Programm, das uns Menschen hilft, einander zu lieben – und hier geht es nicht um die gängige Definition von „Liebe“, die sich nur durch Toleranz und „jeder darf was er will“ definiert, sondern um Liebe, wie Gott sie in Seinem Wort definiert. (Auch dafür müssen wir Gottes Wort kennen.) Und erlaubt uns das Programm dieser Partei, unser Leben mit Jesus gemäß dem Wort Gottes auszuleben. Keine Partei hat die Bibel als Wahlprogramm. Aber nach biblischen Massstäben dürfen wir uns umschauen und fragen: Wie denken die Parteien über das, was Gott sagt?

  •  über „Die Heiligkeit des Lebens“, (Fragen der Abtreibung und Sterbehilfe)
  • über „Die biblische Definition der Ehe“
  • über „Genderfragen“ (im gesamten breiten Spektrum)
  • über „Biblische Gerechtigkeit“
  • über „Glaubensfreiheit“
  • über „Menschenhandel“
  • über „Prostitution“ (heute leider auch ein politisches Thema)
  • über „Nächstenliebe“
  • über „Israel-Beziehungen“ 
  • usw.
In alledem konsultieren wir für unsere Entscheidungen Gottes Wort, denn 

Dein Wort ist meines Fußes Leuchte
und ein Licht auf meinem Weg.“
(Psalm 119:105)

Gottes Wort schreibt niemandem vor, wen wir zu wählen haben und wen nicht. Aber Gottes Wort wirft Licht auf den Weg, der gut ist und den wir gehen sollen. Das mag uns bei unserer Wahlentscheidung am Sonntag helfen, aber auch im Alltag am heutigen Tag.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Tag 3 vor der Wahl

Zur Zeit Jeremias hatte der Prophet eine interessante Aufforderung an sein Volk. Diese Aufforderung ist heute in aller (Christen-) Munde, allerdings unvollständig. Wie tragisch wäre es, Römer 6:23 unvollständig zu lesen und zu verstehen:

Denn der Lohn der Sünde ist der Tod …

Tragisch! Das Wichtigste fehlt. Das, was Hoffnung bringt, fehlt:

aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben
in Christus Jesus, unserem Herrn.

Entstellungen entstehen, wenn Verse zusammenhanglos gelesen oder zerstückelt werden. Der Prophet sagte seinerzeit zu seinem Volk:

Und sucht den Frieden der Stadt, …
in die ich euch weggeführt habe,
(Luther: Suchet der Stadt Bestes…“)
(Jeremia 29:7)
 
Viele Christen kennen diesen Vers, setzen sich ein für ihre Mitmenschen, begründen ihr politisch-soziales Engagement mit der Aussage des alttestamentlichen Propheten – und vergessen, dass dieser Satz einen wichtigen zweiten Teil hat, in dem es heißt:

 und betet für sie zum Herrn;
denn in ihrem Frieden werdet auch ihr Frieden haben!

Der Stadt Bestes suchen (vermeintlich) alle der 41 an der Bundestagswahl teilnehmenden Parteien. Aber wenn die Fortsetzung des Jeremiawortes unbeachtet bleibt, sollte sich niemand auf diesen Vers berufen. 
 
Der Eintrag heute richtet sich daher bewusst an Menschen, die Jesus nachfolgen: politisch Interessierte und politisch Desinteressierte. Gottes Wort fordert auch uns auf: Suchet der Stadt Bestes … und betet für sie zum Herrn! Lasst uns nicht der Stadt Bestes suchen, ohne zu beten, denn das Beste ohne Gebet ist weit entfernt vom Besten. Lasst uns das als „Bestes“ definieren, was Gottes Wort als „Bestes“ definiert, nicht was Menschen uns als das „Beste“ verkaufen wollen. Um das „Beste“ nach Gottes Herzen beurteilen zu können, müssen wir Ihn suchen, in Seinem Wort und im Gebet.

Die Gefahr liegt darin, zu viel zu „suchen“ und zu wenig zu „beten“. „Suchen“ ist eine andere Art der Arbeit, eine andere Aktivität, als die des Betens. „Suchen“ bringt uns auf die Beine und in Bewegung. „Beten“ bringt uns auf die Knie und in die Kammer. „Der Stadt Bestes zu suchen“ gibt den Eindruck, was bewegen zu können. Für die Stadt zu „beten“ wird eher in die Ecke der Bequemlichkeit und Untätigkeit gerückt.

Als Christen müssen wir die Gesamtaussage von Jeremia 29:7 im Auge behalten. Gottes Segensverheißung liegt nicht darauf, wenn Menschen der Stadt Bestes suchen – Punkt! Gottes Segensverheißung liegt darauf, dass Seine Kinder der Stadt Bestes suchen, indem sie das Gebet einbeziehen. Das unterscheidet uns gewaltig von vielen anderen Menschen, die es gut meinen und mitunter gut klingende Gedanken ohne Gebet zu verwirklichen suchen.

Christen bringen gut klingende Gedanken im Gebet zu Gott, lassen sie dort läutern, wachsen, geformt werden – und setzen sie dann um in ihrer Umgebung. Extrem? Nein! Biblisch!

Lasst uns für unsere Stadt, unser Land und die kommende Bundestagswahl beten!

1 Timotheus 2:1+2:
So ermahne ich nun, dass man vor allen Dingen Bitten, Gebete, Fürbitten und Danksagungen darbringe für alle Menschen, für Könige und alle, die in hoher Stellung sinddamit wir ein ruhiges und stilles Leben führen können in aller Gottesfurcht und Ehrbarkeit.

Mittwoch, 19. Februar 2025

Tag 4 vor der Wahl

In Philipper 2:5 weist uns der Herr direkt zu Jesus und fordert uns auf:

„Ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!“

Klare Worte. Schwere Worte! Erstaunliche Worte. Und in 1 Korinther 11:1 macht Paulus durch den Heiligen Geist eine noch erstaunlichere Aussage. Er sagt:

 Seid meine Nachahmer,
gleichwie auch ich Nachahmer des Christus bin!“

Paulus hatte sich also Philipper 2:5 zu Herzen genommen und sein Leben an Jesus ausgerichtet. Und dann stellt er sich selbst den Christen in Philippi als Vorbild dar. Ich vermute, nicht zu Unrecht! Es ist das Beste, sich Jesus zum Vorbild zu nehmen. Aber es ist durchaus hilfreich und normal, Vorbilder zu finden unter den Menschen, mit denen wir leben.

Auch dieser Gedanke aus Philipper 2:5 und 1 Korinther 11:1 kann uns zu einer Entscheidungshilfe werden für den kommenden Wahlsonntag. Sicher würden sich die meisten Mitglieder der politischen Parteien nicht als wiedergeborene Christen bezeichnen. Aber vermutlich gibt es in allen Parteien, die sich eine reelle Chance auf den Einzug in den Bundestag ausrechnen, auch wiedergeborene Christen. Welches Vorbild im Leben, im Handeln, in persönlichen Einstellungen, im zwischenmenschlichen Umgang mit Anderen geben die Vertreter der Parteien uns und unseren Kindern? Welche Fußstapfen hinterlassen sie uns? In welche Richtung führen sie diejenigen, die ihnen nachahmen? Wir können das Leben und die Worte der Menschen nicht komplett voneinander trennen.

In einer Bibelstunde unserer Gemeinde haben wir an einem Mittwoch in Matthäus 13 und 14 verglichen, wie Menschen mit Menschen umgehen, und wie Jesus mit Menschen umgeht. Menschen sind nicht ausschließlich böse zueinander, aber das Negative überwiegt, wie die Entwicklung der Menschheitsgeschichte beweist. Da ist unglaublich viel Hass, Verleumdung, und Biestigkeit unter den Menschen, die einander bewusst schaden, übervorteilen und in die Irre führen. Ganz anders Jesus! Er begegnet Menschen in unübertreffbarer Barmherzigkeit, Liebe, Gnade, Fürsorge, Vergebung, Trost, Annahme und vieles mehr.

Menschen wie Jesus gab es nur einmal und auch nur einen: Jesus. Wir sind aufgefordert, Jesus ähnlicher zu werden. Das gelingt uns nur in dem Maße, wie wir uns an Seinem Wort orientieren und Seine Nähe suchen.

Dienstag, 18. Februar 2025

Tag 5 vor der Wahl

Komm, (o Haus Jakobs,) und lasst uns wandeln im Licht des Herrn!
(Jesaja 2:5)

Eine Woche, in der sich viele Gemüter erhitzen werden.
Eine Woche, in der der Glaube und Lebenswandel bei vielen auf die Rückbank verbannt wird.
Eine Woche, in der die Liebe in Vielen erkalten wird.
Eine Woche, die bei vielen die Prioritäten total aus der Balance werfen wird.
Eine Woche, in der viele Christen leben, reden und sich benehmen werden, als sei ihre Heimat hier auf der Erde.

Das muss nicht so sein - Preis dem Herrn! - und der Herr hat vielen Seiner Kinder die Kraft gegeben, mit beiden Beinen im Leben (im irdischen Alltag) zu stehen – und trotzdem himmlisch gesinnt zu sein und auch so zu leben.

Lasst es uns ganz neu bewusst werden, dass wir in erster Linie nicht Bürger Deutschlands sind, sondern Bürger des Himmels. Als Bürger Deutschlands haben wir das Recht zu wählen oder es sein zu lassen. Wir haben das Recht, irgendeine Partei zu wählen, die auf den Wahlzetteln gelistet ist. Allerdings wird unsere Wahl als Bürger Deutschlands beeinflusst von unserem höheren Bürgerrecht als Bürger des
Himmels. Das zu betonen, ist Anliegen einiger Blogs dieser Woche.

Brother Yun ist ein chinesischer Hauskirchenleiter, der seit vielen Jahren im Exil in Deutschland lebt. Er ist bis heute tätig als Evangelist und Redner in verschiedenen Ländern.

Die bewegende Lebensgeschichte von Brother Yun – einschließlich seiner Erfahrungen im chinesischen Gefängnis und seiner übernatürlichen Befreiung kann man in seiner Biographie „Heavenly Man“ (Brunnen Verlag) lesen.

Obwohl Brother Yun viel gelitten hat unter der chinesischen Regierung, einer Jesus-hassenden, gottlosen Regierung, die sich wenig schert um Menschenrechte, Weltklima oder Wohlergehen ihrer Bevölkerung, macht Brother Yun erstaunliche Aussagen:

Wir beten niemals gegen unsere Regierung oder fluchen über sie. Stattdessen haben wir gelernt, dass Gott die Kontrolle hat, sowohl über unser eigenes Leben als auch über die Regierung, unter der wir leben. Gott hat Chinas Regierung für seine eigenen Zwecke benutzt, indem er seine Kinder nach seinem Gutdünken geprägt und geformt hat. Anstatt unsere Gebete gegen irgendein politisches System zu richten, beten wir, dass wir Gott gefallen werden, egal was mit uns geschieht.

Das Größte, Wichtigste und Gott Wohlgefälligste ist, Sein Wort zu beachten und zu Beten. Beten statt Schimpfen, Loben statt Lästern – das ist kein populärer Weg, aber es ist der Weg dessen, dem wir folgen: Jesus!

Möge der Herr uns alle ermutigen, mit dem guten Vorsatz in diese Woche zu gehen, dem Herrn unsere Regierung anzubefehlen – die gegenwärtige und die zukünftige. Wenn wir das an den Herrn abgegeben haben, ist der wichtigste Schritt getan.

Noch einmal der letzte Satz aus dem Zitat von Brother Yun: Anstatt unsere Gebete gegen irgendein politisches System zu richten, beten wir, dass wir Gott gefallen werden, egal was mit uns geschieht.

Denn leben wir, so leben wir dem Herrn,
und sterben wir, so sterben wir dem Herrn;
ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.
(Römer 14:8)

Montag, 17. Februar 2025

Tag 6 vor der Wahl

Die Wahl letzten November in den USA hat mich entsetzt und angewidert. Geschwister und Pastorenbrüder ebenfalls! Auch bei uns in Deutschland ist seit wenigen Jahren ein Geist aktiv, den man kaum als heilig bezeichnen kann, denn er spaltet, sät Lieblosigkeit, Hass und Beleidigungen.

In 7 Tagen wird gewählt und in den Einträgen dieser Woche geht es an dieser Stelle weiterhin um Jesus und unser Leben für Ihn, aber auch die bevorstehende Wahl. Wer allerdings hofft, Vorschläge für den kommenden Sonntag zu erhalten, wird enttäuscht sein.

Als Christen haben wir eine hohe Verantwortung in der Gesellschaft. Wie diese Verantwortung wahrgenommen wird, muss größtenteils jedem Christen in Verbindung mit unserem Herrn, Jesus, überlassen werden. Der eine mag sich für eine bestimmte Partei einsetzen, der andere nicht. Der eine mag sich für eine politische Überzeugung „outen“, der andere behält seine Überzeugung für sich. Wichtig ist, dass wir erkennen, dass wir eine Verantwortung haben, wie diese Verantwortung aussieht und was an oberster Stelle unserer Verantwortungen steht.

Es ist ein interessantes Phänomen, das bei Christen verschiedenster politischer Couleur zu beobachten ist: Ihre Stimme wird laut, wenn es um ihre politische Verantwortung in der Gesellschaft geht und sie wird leise – oder verstummt ganz – wenn es um ihre geistliche Verantwortung in der Gesellschaft geht. 
 
Das ist falsch! 
 
Gott hat uns die Freiheit gegeben, uns politisch zu betätigen und zu äußern. Kein „Muss“, aber Freiheit. Aber Gott hat uns ein Gebot gegeben, für Ihn zu leben, zu reden und aufzustehen. Unsere erste Verantwortung als Christen in der Gesellschaft ist es nicht, den Menschen den Weg zur richtigen Partei zu leuchten, sondern den Weg zu Jesus. Wie gesegnet wäre unser Volk, wenn überzeugte Christen sich mindestens mit derselben Hingabe dem Auftrag Jesu verschreiben würden, wie sie es für eine politische Partei tun; wenn sie mindestens genauso hell für Jesus leuchten würden, wie für ihren bevorzugten Kandidaten. 
 
Besonders aber: Wie gewaltig wäre es, wenn Christen für ihren Glauben an Jesus mindestens genauso bekannt wären wie für ihre politische Überzeugung und sie ihren Glauben mindestens genauso vehement und überzeugt vertreten würden wie ihre politischen Vorlieben.

Nein, dies ist kein Aufruf, a-politisch zu sein. Es ist ein (hoffentlich leidenschaftlicher) Aufruf, unser Werben für Jesus höher einzustufen als unser Werben für unsere politische Überzeugung. Hesekiel ruft den Gläubigen seiner Zeit zu (3:18):

Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du musst gewisslich sterben!«,
und du warnst ihn nicht und sagst es ihm nicht,
um den Gottlosen vor seinem gottlosen Weg zu warnen
und ihn am Leben zu erhalten,
so wird der Gottlose um seiner Missetat willen sterben;
aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern!

Jesus sagt (Matthäus 16:26):

Denn was hilft es dem Menschen,
wenn er die ganze Welt gewinnt, aber sein Leben verliert?

Viele Verse wie diese sind uns Christen als Hilfestellung von Gott gegeben. Sie verbieten uns keineswegs politische Überzeugungen. Sie untersagen uns Christen auch nicht, politisch aktiv zu sein. Aber sie zeigen uns auf, was unsere höchste Verantwortungspriorität für die Gesellschaft sein muss, wofür unser Herz schlagen soll. Wer sich scheut oder fürchtet, sich für Jesus zu „outen“ und für Jesus aufzustehen, der sollte seine Kraft und Energie nicht in politischen Aktivitäten verschwenden, sondern daraufhin arbeiten, im Glauben mutiger und hörbarer zu werden. Wenn dann noch Zeit, Kraft und Freude übrig bleibt, weiteren gesellschaftlichen Verantwortungen nachzukommen, nur zu.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten,
dass sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
(Matthäus 5:16)
Die erste Gemeinde hatte kein Gebäude, kein Geld und keinen 
politischen Einfluss ...
und doch stellten sie die Welt auf den Kopf!
 

Sonntag, 16. Februar 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Lukas 24:50-53

50 Er führte sie aber hinaus bis in die Nähe von Bethanien und hob seine Hände auf und segnete sie.
51 Und es geschah, indem er sie segnete, schied er von ihnen und wurde aufgehoben in den Himmel.
52 Und sie warfen sich anbetend vor ihm nieder und kehrten nach Jerusalem zurück mit großer Freude;
53 und sie waren allezeit im Tempel und priesen und lobten Gott. Amen.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst:

 Anbetung - Gebet - Abendmahl
Gemeinschaft - Predigt
Gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat:

Alles, was vom Himmel her geschieht, offenbart Gottes Herrlichkeit.
Das Gleiche gilt für alles, was Jesus tat.

(Max Lucado)

Beantworten Sie die große Frage nach der Ewigkeit,
und die kleinen Fragen des Lebens verlieren an Bedeutung.

(Max Locado)