„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. Februar 2016

WARUM?

Immer wieder mal stellen auch Christen diese Frage. Immer wieder mal hört man die Ermahnung, Gott „sowas nicht zu fragen.“ Immer wieder mal hört man den Pseudotrost: „Frag nicht ‚warum’ – frag ‚wozu’!“ Und immer wieder trauen sich Christen anschließend nicht, ihre Fragen – die Gott ja sowieso kennt – auszusprechen und vor Gott auszubreiten.

Ich bekenne: Ich stelle Gott immer wieder mal die „Warum?“ Frage. „Warum durften wir nicht wieder zurück auf die Philippinen?“ „Warum sehe ich so viel Krankheit in meinem Freundeskreis?“ „Warum wird dieses oder jenes sinnvolle Gebet nicht erhört?“ „Warum?

Ich schäme mich nicht, Gott diese Fragen meines Herzens zu stellen. Stelle ich sie Ihm nicht, sieht Er sie trotzdem in mir. Und: Ich bin in guter, geistlicher Gesellschaft. David stellte diese Frage ebenso wie Hiob, Mose und sogar ... Jesus!

Diese Woche las ich in der Stillen Zeit von Isaak und Rebekka. Die ersten 20 Jahre ihrer Ehe waren sie kinderlos. Ihre (anzunehmende) „Warum“ Frage beantwortet Gott nicht. Sicher hat Isaak nicht erst nach 19 Jahren begonnen, für seine Frau zu beten. Aber erst nach 19 Jahren erhört Gott sein Gebet. Warum erst dann? – Keine Antwort!

Rebekka wird schwanger. In 1. Mose 25:21 heißt es: „Rebekka ward guter Hoffnung“ Jetzt aber gleich mit Zwillingen. Die stoßen sich bereits in Rebekkas Bauch und erzeugen Unruhe, die Rebekka fragen läßt: „Warum muss mir so etwas passieren?“.

Auch in hoffnungsvollen Zeiten bleiben wir nicht vor „Warums?“ verschont. Auch Zeiten „guter Hoffnung“ können quälende Fragen aufwerfen.

Auf ihre erste „Warum?“ Frage erhielten sie keine Antwort. Auf diese zweite schon. Beide Male taten sie das Richtige. Vielleicht ist dies das Problem heute. Dem richtigen Adressaten die „Warum?“ Frage zu stellen, ist legitim. Isaak betet zu Gott und Rebekka tut es ihm nach.

Wenn die einen mit gutem Beispiel vorangehen, werden andere inspiriert. Beide akzeptieren Gottes Verhalten – Isaak akzepiert Gottes Schweigen – und betet jahrelang weiter bis zur Erhörung im 20. Ehejahr. Rebekka erhält sofort eine Antwort. Es wird offensichtlich: Gott ist nicht erbost oder beleidigt, wenn wir Ihn nach dem „Warum?“ fragen. Wir sündigen nicht, wenn wir Fragen unsres Herzens vor Seinem Thron formulieren. Aber wir sollten auch nicht erwarten, dass Gott nach Schablonen oder einem uns verständlichen Muster antwortet. Am Ende sind beide glücklich, Isaak und Rebekka.

Rebekka hat auf ihre „Warum?“ Frage sofort eine zufriedenstellende Antwort erhalten. Natürlich konnte sie dann erleichtert und ruhig in die Zukunft schauen. (Die Antwort enthielt ja sogar die versteckte Verheißung, dass sie ihre Kinder gesund zur Welt bringen würde).

Isaaks vermutete Doppelfrage nach dem „Warum?“ der Kinderlosigkeit und dem „Warum?“ des lange unbeantworteten Gebets löst sich von selbst, weil Isaak weder seinen Gott noch sein Vertrauen aufgibt. Er betet einfach weiter – geduldig, Jahr für Jahr – bis Gott erhört!

Stell’ Gott ruhig alle Deine „Warum?“ Fragen. Stell’ sie demütig dem, der sie Dir beantworten wird, wenn es weise ist, und der die Antwort vorenthalten wird, wenn das der bessere Weg ist. Und bete weiter! Vertrau’ weiterhin Ihm, der nie das Zweitbeste, sondern immer nur das Beste für Dich im Sinn hat!

Freitag, 26. Februar 2016

Aaron Burr

"Ich zittere für mein Land, wenn ich daran denke, daß Gott gerecht ist
und daß seine Gerechtigkeit nicht auf ewig schlummern kann.“
(Thomas Jefferson, 3. Präsident der USA; 1743-1826)
                               
Und gleichwie sie Gott nicht der Anerkennung würdigten,
hat Gott auch sie dahingegeben ...
(Römer 1:28)

Aaron Burr war der dritte Vizepräsident und wirkte unter dem US Präsidenten, Thomas Jefferson. Burr wuchs in einem christlichen Zuhause auf und wurde durch seinen Großvater, den Erweckungsprediger Jonathan Edwards, immer wieder angehalten, Jesus in sein Leben aufzunehmen und Ihm zu folgen. Aber Burr weigerte sich. Stattdessen erklärte er, dass er nichts mit Gott zu tun haben wollte und sich wünschte, Gott würde ihn in Ruhe lassen.

Burr schaffte es zu einem Maß an politischem Erfolg, obwohl es immer wieder Enttäuschungen gab. Dazu kamen ständige Streitereien. Im Alter von 48 Jahren duellierte er sich mit Alexander Hamilton, einem amerikanischen Politiker, der dabei ums Leben kam. Burr überlebte ihn um 32 Jahre. Er wurde des Mordes ud des Hochverrats angeklagt. 

Als er bereits ein alter Mann war, kam eine Enkelin Burrs bei einer Evangelisation zum Glauben. An jenem Abend sagte sie zu ihrem Opa: „Ich wünschte mir, du wärst auch ein Christ.“ Er antwortete ihr: „Als junger Mann habe ich auch an einem solchen Treffen teilgenommen. Ich erkannte meine Sünde und hörte Gottes gnädigen Ruf, zu Jesus zu kommen. Aber ich folgte Gottes Ruf nicht. Als ich später den Sternenhimmel ansah, machte ich einen Bund mit Gott: ‚Gott, wenn du mich den Rest meines Lebens in Ruhe lassen wirst, dann werde ich dich auch den Rest meines Lebens in Ruhe lassen.’ Kind, Gott ist darauf eingegangen und hat mich mein Leben lang in Ruhe gelassen. Jetzt ist es zu spät für mich, ihn zu suchen.“ Aaron Burr erhielt, um was er gebeten hatte.

Es gibt Lebensgeschichten, die erschüttern. Enkel eines Mannes, den Gott gebrauchte, Tausende in Gottes Reich zu bringen. Aber verstockt und hartherzig. Und Gott brach den Bund nicht.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Gott Aaron Burrs Rufen gehört hätte, hätte sein Stolz und seine Hartherzigkeit ihn nicht davon abgehalten. Jesus spricht: (Johannes 6:37)

Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen.

Vielleicht werden nicht viele diesen Blogeintrag lesen, die – wie Aaron Burr – dem Herrn den Rücken zugedreht haben. Aber manch ein Gotteskind wird ihn lesen und denken: „Ich bin bekehrt, aber ich liebe die Sünde. Ich halte fest an verbotener Frucht. Ich lebe im Zwielicht.“

Es ist Deine und meine Entscheidung, wie lange wir in unserer Rebellion weiterleben wollen. Gott respektiert unsere Entscheidung. Aber glücklich werden wir dabei nicht. Und glücklich werden wir auch nicht sein, wenn wir vor Jesus stehen werden.

Glücklich ist der Mensch, dessen Retter der Herr ist. Glücklich der Mensch, der Ihm von Herzen dient!

„Gesegnet aber ist der Mann, der sich auf den Herrn verlässt
und dessen Zuversicht der HERR ist.
(Jeremia 17:7)

Donnerstag, 25. Februar 2016

Kommen, wie Du bist

Um seinen Vater zufrieden zu stellen meldete sich Klaus, ein Internatsschüler der Oberstufe, zum Langlauf an. Er hatte keine sportlichen Fähigkeiten, obwohl sein Vater in seinen besten Jahren einige Trophäen mit nach Hause gebracht hatte. Für sein erstes Rennen zog Klaus kein leichtes Los. Er musste im Zweier gegen den besten Langläufer der Schule laufen. Seine Niederlage war haushoch. Aber um seinen Vater nicht zu enttäuschen schrieb er in seinem Brief: „Es wird Dich freuen, zu erfahren, dass ich gegen Ralph Scholz angetreten bin, den besten Langläufer der Schule. Er war zweitletzter, während ich als Zweiter ins Ziel kam!“

Akrobatische Formulierungen, um den Vater nicht zu enttäuschen. So sind wir Menschen. Manchmal möchten wir den anderen nicht enttäuschen, manchmal möchten wir nicht dumm da stehen – oder gar als Verlierer. Manchmal sind wir gar keine Verlierer, möchten aber wie Gewinner aussehen. Manchmal nur? Vielleicht viel zu oft.

Ich empfinde es als entspannend, bei Gott sein zu dürfen, wie ich bin. Ich brauche gar nicht erst anzufangen, Ihm etwas vor zu machen. Er kennt mich! Er durchschaut mich! Er beurteilt mich! – Und Er liebt trotzdem.

Es ist entspannend, in einer Welt, in der wir oft stark sein müssen, vor Gott schwach sein zu dürfen; in einer Welt, in der wir Erwartungen gerecht werden sollen, zur Ruhe kommen zu dürfen bei Gott, der keine Erwartungen an uns hat. Gott sieht unsere Schwachheiten – und liebt uns trotzdem. Er sieht unsere Sünden – und liebt uns trotzdem. Er sieht unser Versagen – und liebt uns trotzdem. Das entspannt.  In einem Lied heißt es:

Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin.
Du hast gesagt, dass jeder kommen darf.
Ich muss dir nicht erst beweisen, dass ich besser werden kann.
Was mich besser macht vor dir, das hast du längst am Kreuz getan.
Und weil du mein Zögern siehst, streckst du mir deine Hände hin,
und ich kann so zu dir kommen, wie ich bin.

Jesus, bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.
Ich muss nicht mehr als ehrlich sein vor dir.
Ich muss nichts vor dir verbergen, der mich schon so lange kennt.
Du siehst, was mich zu dir zieht, 
und auch, was mich von dir noch trennt.
Und so leg ich Licht und Schatten meines Lebens vor dich hin,
denn bei dir darf ich mich geben, wie ich bin.

Jesus, bei dir muss ich nicht bleiben, wie ich bin.
Nimm fort, was mich und andere zerstört.
Einen Menschen willst du aus mir machen, wie er dir gefällt,
der ein Brief von deiner Hand ist, voller Liebe für die Welt.
Du hast schon seit langer Zeit mit mir das Beste nur im Sinn.
Darum muss ich nicht so bleiben, wie ich bin.

Klaus wollte seinen Vater nicht enttäuschen. Jesus kannst Du nicht enttäuschen. Du darfst kommen, wie Du bist – mit Ihm reden, wie Dir zumute ist. Er nimmt Dich an. Mach Gebrauch davon und entspann Dich bei Jesus!

Mittwoch, 24. Februar 2016

Und was hat das mit mir zu tun?

(Gastbeitrag von Stefan Sauer; mit Genehmigung gekürzt)

Hinter unserem Haus beginnt der Wald. Einfach nur schön, weil es da so ruhig ist. Keiner kann mir zuschauen, wenn ich durch die Wohnung laufe. Manchmal sehe ich, wie die Rehe kommen und ganz gemütlich die Blumen in unserem Garten abfressen. Alles sehr idyllisch.

Aber diese Idylle ist bedroht. Nur 100m hinter dem Haus führt ein Weg durch den Wald. Vor ein paar Jahren hat irgendwann der Erste seine Gartenabfälle einfach in den Wald geworfen. Dann der Zweite. Der fand das eine gute Idee und hat auch seinen Gartenabfall entsorgt.

Nach und nach entwickelte sich eine Deponie. Immer mehr wurde dort abgeworfen und das Ganze wächst immer weiter auf unser Haus zu. Bei Ästen und Rasenschnitt ist es nicht geblieben; auch Schutt und Müll kamen dazu.

Wenn dann im Herbst die Blätter von den Bäumen fallen, sehe ich, wie weit die Schutthalde im letzten Jahr zu unserem Haus hingewachsen ist.

Und was hat das mit mir zu tun?

Dieser Müll verhält sich wie Sünde und Schuld in unserem Leben. Der Müllhaufen hinter unserem Haus ist typisch für den Müllhaufen in unserem Leben: Das fängt klein und harmlos an. Wie mit Grasschnitt. Was ist da schon schlimm dran? Das Gras verrottet und wird wieder zu Erde. Das ist nicht schlimm. Das stört nicht wirklich. – Und so sehen wir unsere kleinen Sünden. Die tun keinem weh. Es geht ziemlich schnell und keiner denkt mehr daran.

Aber wo schon mal Gras liegt, kommen auch schnell Äste dazu. Bis die verrotten, dauert es länger. Man gewöhnt sich dran. So gewöhnen wir uns an Sünden, die uns länger begleiten.

Es dauerte nicht lange, da kamen bei uns im Wald die ersten Plastiktüten und Blumentöpfe dazu. Und diese Dinge verrotten nicht mehr von selbst. Vermutlich findet man bald die ersten Autoreifen und dann die Fässer mit Giftmüll.

So hat auch die Sünde in unserem Leben die Eigenschaft, sich immer weiter auszubreiten. Die Hemmschwelle sinkt und Sünde frisst sich in unser Leben hinein, wenn wir nichts dagegen tun.

Was aber bringt Menschen dazu, ihren Müll einfach in den Wald zu werfen? Nun, einige wissen sicher nicht, wohin damit. Andere können vielleicht den Preis für die richtige Entsorgung nicht aufbringen.

Für den Müll, der unsere Seelen belastet, gibt es eine klare Antwort auf das „Wohin?“ Auch der Preis wird genannt.

Der Prophet Micha antwortet auf das „Wohin?“ und sagt über Gott:

„Du wirst mit uns Erbarmen haben und alle unsere Schuld wegschaffen;
du wirst sie in das Meer werfen, dort, wo es am tiefsten ist. (Micha 7:19)

Wenn Gott unsere Schuld im Meer versenkt, wo es am tiefsten ist, kann keiner unsere Schuld wieder ausgraben. Aber - was kostet die Entsorgung? In Römer 6:23 steht: "Der Lohn der Sünde ist der Tod."

Na super: Ich kann also meine Sünden an die tiefste Stelle des Meeres werfen lassen, es kostet mich aber mein Leben? Glücklicherweise ist das nur die halbe Wahrheit.

Jesus hat diesen gewaltigen Preis schon mit nichts weniger als seinem eigenen Leben bezahlt. Jesus sagt in Markus 10:45, dass er gekommen ist, um sein eigenes Leben zu geben, als ein Lösegeld für viele.

Die einzig, wichtige Frage ist: Gehörst Du zu denen, deren Lohn der Sünde bezahlt ist? Hast Du das Geschenk angenommen, dass Deine Schuld an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt wird? Es ist so einfach:

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt 
von jeder Ungerechtigkeit. (1. Johannes 1:9)

Bekenne Deine Sünde Jesus, sprich Ihm Dein Vertrauen aus und folge Ihm nach:
„Jesus, ich danke Dir, 
dass Du aus lauter Liebe und Gnade 
für meine Schuld bezahlt hast.
Wo ist solch ein Gott wie Du?“

Dienstag, 23. Februar 2016

Bounds – man mag ihn oder man mag ihn nicht!

E.M. Bounds Worte zum Thema Gebet sind weltbekannt und finden sich in jeder christlichen Zitatensammlung wieder. Die einen werden durch seine Aussagen zum Thema Gebet frustriert und vermeiden seinen Namen und seine Werke, andere werden herausgefordert und angespornt. Ich zähle mich zur zweiten Gruppe. Ich brauche die Herausforderung. Und die finde ich, wenn ich ein gutes, lohnenswertes Ziel vor Augen habe.

Klar, Gebet ist so ein Thema. Wahrscheinlich haben sogar die Gebets-Supermänner und -frauen den Eindruck gehabt, zu wenig zu beten. Aber wenn ich kein Vorbild und Ziel habe, habe ich auch keine Herausforderung – ganz nach dem Motto: „Glücklich der Mensch ohne Ziel, denn er wird sicher ins Schwarze Treffen!

Hier ein weiteres, herausforderndes Zitat des amerikanischen Anwalts und Autors:

„Die Menschen, die in dieser Welt am meisten für Gott getan haben, waren früh auf den Knien. Wer die frühen Morgenstunden mit ihren Gelegenheiten mit anderen Dingen vertrödelt und Gott nicht sucht, dem wird es schwerlich gelingen, ihn den Rest des Tages über noch zu suchen. Wenn Gott in unseren Gedanken und Bemühungen nicht den ersten Platz einnimmt, wird er den Rest des Tages über den letzten Platz einnehmen.“ (E.M.Bounds)

Mit diesem Zitat kann man argumentieren. Ausnahmeargumentierer könnten vielleicht sogar einen Punktsieg davontragen. Aber vermutlich muss sich die Mehrzahl der Leser vor der Wahrheit geschlagen geben.

„Die Menschen, die in dieser Welt am meisten für Gott getan haben,
waren früh auf den Knien.“

Jesus war früh auf den Knien. Markus 1:35 sagt:

„Und am Morgen, noch vor Tage, stand er auf und ging hinaus.
Und er ging an eine einsame Stätte und betete dort.“

Hudson Taylor folgte dem Beispiel Jesu. Sein Schwiegersohn schreibt über den Chinamissionar und Gründer der ÜMG: “40 Jahre lang ist die Sonne keinen Tag über China aufgegangen, an dem Gott Hudson nicht auf seinen Knien fand.“

Der Indianermissionar, David Brainard, schreibt in seinem Tagebuch: "Früh heute morgen zog ich mich zum Gebet in die Wälder zurück; ich fand die Hilfe des Geistes Gottes und Glauben im Gebet. Ich wurde befähigt, mit Inbrunst für die Welt zu beten und für liebe Freunde in der Ferne einzustehen. Mittags befähigte Gott mich, mit ihm (im Gebet) zu ringen und die – wie ich meine – Macht göttlicher Liebe im Gebet zu spüren.“

John Hyde hat den Spitznamen: “der betende Hyde”. In seinem Tagebuch finden sich die Worte: “Jeden Morgen um 5 Uhr hörte ich den mohammedanischen Priester der nahegelegenen Moschee, der mit klingender, melodiöser Stimme zum Gebet rief. Der Gedanke, bereits eine Stunde vor ihm aufgestanden zu sein, erfüllte mich mit Freude.“
Jemand anders schreibt über den betenden Hyde: „An dem Sonntag predigte er woanders, aber es war sein Ziel, am frühen Montag zurückzukehren, um die Last des Gebets für (die Stadt) Shrewsbury zu tragen. Wer ihn kannte, wusste, dass diese Last schwer auf ihm lag.“

John Wesley, Leiter der Heiligungsbewegung und Gründer der Methodistischen Kirche stand morgens um 4 Uhr auf, um Gott in den ersten 4 Stunden des Tages zu suchen.

David Wilkerson, Gründer von Teen Challenge, eines christlichen Werkes unter Drogenabhängigen und gestrauchelten Menschen, “gab den Zehnten” seines Tages dem Herrn , indem er die ersten 4 Stunden des Tages im Gebet und Studium der Bibel verbrachte.

Zumindest im Leben und in der Praxis dieser Beter hat sich die Wahrheit der Worte von E.M.Bounds gezeigt:

„Die Menschen, die in dieser Welt am meisten für Gott getan haben, waren früh auf den Knien. Wer die frühen Morgenstunden mit ihren Gelegenheiten mit anderen Dingen vertrödelt und Gott nicht sucht, dem wird es schwerlich gelingen, ihn den Rest des Tages über noch zu suchen. Wenn Gott in unseren Gedanken und Bemühungen nicht den ersten Platz einnimmt, wird er den Rest des Tages über den letzten Platz einnehmen.“

Es bewirkt ein Zweifaches in mir: Schrecken darüber, wie weit ich davon entfernt bin und gleichzeitig die positive Herausforderung, Gottes Geist mehr Raum in mir zu geben, dass ich dem Vorbild Jesu und dem der „Wolke von Zeugen“ ähnlicher werde.

Montag, 22. Februar 2016

Das Besondere übersehen

Es war die Freitagszeitung, in der Werner die Anzeige fand: “Jagdhund zu verkaufen. 2000 Euro, aber jeden Euro wert!“ Werner rief unter der angegebene Telefonnummer an und wurde eingeladen. „Sie müssen sich den Hund in Aktion anschauen. Kommen Sie doch einfach mal vorbei!“ Werner machte von dem Angebot Gebrauch und ging am nächsten Tag früh morgens mit dem Hundeverkäufer auf die Jagd. Zunächst scheuchte der Hund zwei Vögel aus dem Gebüsch. Nachdem sie geschossen waren, fielen sie ins Wasser. Der Hund lief auf dem Wasser, schnappte sich die Vögel und lief auf dem Wasser zurück zu seinem Besitzer. Der interessierte Käufer war aufs Äußerste erstaunt und kaufte den Hund an Ort und Stelle.

Schon für den nächsten Tag überzeugte er seinen Bruder, mit ihm auf die Jagd zu gehen. Wieder scheuchten sie einige Vögel auf und wieder lief der Hund auf dem Wasser, holte die Beute und lief auf dem Wasser zurück zum Boot. Werner schaute seinen Bruder mit stolzen, erwartungsvollen Augen um sich dann zu erkundigen: „Na, was hältst Du von dem Hund?“ Die unerwartete Antwort lautete: “So, du hast einen Hund gekauft, der nicht mal schwimmen kann?!

Eigentlich müssen wir über uns selber schmunzeln, denn geht es uns nicht oft ähnlich? Im Alltag werden wir oft gefangengenommen von den Dingen des Alltags. Wir haben Vorstellungen, wie das Leben sein muss, wie alles funktionieren muss und wie es „immer war“. Und dann bringt der Herr etwas Einzigartiges in unseren Alltag: einen Grund, zum Staunen, zum Nachdenken, zum Freuen, zum Danken – und wir sind so perplex, dass wir das Besondere gar nicht erkennen und es vielleicht noch negativ beurteilen.

Oft stehen wir in Situationen, die uns einfach nur überraschen und unser Verstehen übersteigen. Kein Wunder, dass der Herr uns auffordert, zuerst mal in allem und für alles zu danken. Das bringt uns zur Ruhe und verleiht Perspektive. Es hilft uns, Gottes Wirken zu erkennen und Seine Wunder nicht zu übersehen.

So möchte ich auch in meinem eigenen Leben unterwegs sein. Nicht: „Der Hund kann ja nicht schwimmen“, sondern: „Herr, öffne mir meine Augen, dass ich Deine Wunder sehe, auch dort, wo ich dafür blind zu sein scheine.

Sonntag, 21. Februar 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute: 
Jesusworte im Johannesevangelium 

Johannes 6:32-35
Jesus erwiderte: "Ich versichere euch nachdrücklich, es war nicht Mose, der euch das Brot aus dem Himmel gegeben hat, sondern es ist mein Vater, der euch das wahre Brot aus dem Himmel gibt.
Denn das Brot, das Gott schenkt, ist der, der vom Himmel herabkommt und der Welt das Leben gibt."
"Herr", sagten sie da zu ihm, "gib uns immer von diesem Brot!"
Jesus entgegnete: "Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nie mehr hungrig sein, und wer an mich glaubt, wird nie wieder Durst haben.
Aus Johannes 10
Wer aber durch die Tür hineingeht, ist Hirte der Schafe.
Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe hören seine Stimme,
und er ruft die eigenen Schafe mit Namen und führt sie heraus.  
Wenn er die eigenen Schafe alle herausgebracht hat, geht er vor ihnen her,
und die Schafe folgen ihm, weil sie seine Stimme kennen.
Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.      
Ich bin der gute Hirte; und ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,
Johannes 14:6
"Ich bin der Weg!", antwortete Jesus. "Ich bin die Wahrheit und das Leben! Zum Vater kommt man nur durch mich.
 
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
 
Anbetung 
Predigt 
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet
Einladung zum Mittagessen 
Beginn: 10:30 Uhr 
 
Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum  

Sonntagszitat:
Wir leben entweder in der Vergangenheit 
oder in der Zukunft. 
Wir sagen entweder "ebenezer" - bis hierher hat der Herr geholfen 
- oder wir trösten uns mit "maranatha" - siehe, der Herr kommt -, 
aber wir vergessen, 
dass er der ewige "Ich bin" ist, die ewige Gegenwart, 
 der jetzt und hier für jeden Mangel völlig ausreichend ist 
(Walter Ian Thomas)