„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. Januar 2024

3000 km für mein Frühstücksbrötchen!

Hast Du schon mal über die Frage nachgedacht, wieviel Arbeit eine Biene leisten muss, um ein einziges Glas Honig zu produzieren. Wenn man die Fakten kennt und die übervollen Regale im Supermarkt sieht – es gibt über 100 verschiedene Honigarten – dann kann man sich nur schwer vorstellen, welches Arbeitspensum in den Gläsern versteckt ist.

Sicherlich kommt es auf die Art und Qualität des Honigs an und auf den Ort, an dem die Bienenstöcke aufgestellt sind. Daher weichen auch die Antworten voneinander ab.

Der Experte, Dr. Christoph Otten vom Bieneninstitut Mayen muss es wissen. Er informiert, dass es 2,5 Kg Rapsnektar braucht für ein 500g Glas Honig. Die Honigblase einer Biene hat ein Fassungsvermögen von 0,05 Gramm. Da die Hälfte des Nektars für den Eigenbedarf benötigt wird, bedarf es etwa 100.000 Flugeinsätzen für ein Glas.

500 Meter bis 1 Km dürfte die Flugstrecke pro Einsatz betragen, was pro 500g Glas eine Flugstrecke von durchschnittlich 75.000 Km nötig macht. Eine Biene umkreist demnach für ein Glas Honig fast zweimal den gesamten Globus. Als Zusatzinformation erklärt uns der Experte, dass die 25g Portion unseres Honigbrötchens dem Äquivalent von 3000 Bienenkilometern entspricht.

Zusätzlich zur Nektar / Honigproduktion werden pro Liter Honig nebenbei ca 10 Millionen Blüten bestäubt. Und bei der Umwandlung von Nektar zu Honig leistet die Biene dem Imker ganz gehörige Vorarbeit – zusätzlich zum Sammeln.

Mit diesen Informationen im Hintergrund wundert es nicht mehr, dass man Honig auch als flüssiges Gold bezeichnet und die Sammlerinnen als „fleißige Bienchen“.

Als „flüssiges Gold“ wird das Wort Gottes nicht bezeichnet. Aber es wird sogar als wertvoller erachtet als das Gold dieser Welt. In Psalm 19:11+12 heißt es über die Worte des Herrn:

„Sie sind begehrenswerter als Gold und viel Feingold, 
süßer als Honig und Honigseim 
Wer sie befolgt, empfängt reichen Lohn.“

Um in den Genuß eines Honigbrötchens zu kommen, muss eine Biene ca 3000 Flug und Arbeitsstunden bewältigen. Um in den Genuß der Segnungen des Wortes Gottes zu kommen, bedarf es auch der Hingabe. Wir können die Bibel als Pflichtlektüre lesen – und sie völlig  unbeeindruckt wieder aus der Hand legen. Wir können uns aber auch die Mühe machen, in sie einzudringen, über ihren Text zu meditieren, ihn zu erforschen, zu befragen. Um an ihren wertvollen Segen zu kommen, der im Wort Gottes verborgen ist, müssen wir „fleißige Bienchen“ werden, die Mühe und Arbeitsaufwand nicht scheuen. In Sprüche 6:6 heißt es:

Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise!”

Und während der Vers sich primär auf die Bereitschaft zur praktischen Arbeit bezieht, tun wir sicher gut daran, ihn auch auf das Erforschen des Wortes Gottes zu beziehen. In Psalm 119:162 ruft uns der Psalmist zu:

Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht.“

Diese Erfahrung wünsche ich uns allen!

Herzliche Einladung zum (geistlichen) Frühstücksbrötchen mit Honig:

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: Sonntag, 10:30 Uhr

Herzlich Willkommen!

Freitag, 26. Januar 2024

Warum hilft die Bibel nicht?

2007 wurde das Buch des früheren Boxers, George Foreman, mit dem Titel: „God In My Corner“ (Gott in meiner Ecke) veröffentlicht. Darin schreibt der ehemalige Schwergewicht-Boxweltmeister:

Gage Skidmore / creative commons
Bevor ich 1974 nach Afrika ging, um gegen Muhammad Ali zu kämpfen, gab mir ein Freund eine Bibel, die ich auf meine Reise mitnehmen konnte. Er sagte: „George, behalte das als Glücksbringer bei dir.“

Ich glaubte, die Bibel sei nur ein Hirtenhandbuch, wahrscheinlich, weil der einzige Vers, den ich kannte, lautete: „Der Herr ist mein Hirte.“ Aber ich war immer auf der Suche nach Glück, also trug ich diese Bibel bei mir. Ich hatte Glückspfennige und Glücksbringer und fügte meiner Sammlung abergläubischer Gegenstände nun die „Glücksbibel“ hinzu.

Nachdem ich den Kampf verloren hatte, warf ich die Bibel weg. Ich habe sie nie geöffnet. Ich dachte: Die Bibel hat mir nicht zum Sieg verholfen, warum brauche ich sie also? Ich dachte, ich würde Macht bekommen, wenn ich sie einfach nur besitze; Mir war nicht klar, dass ich sie lesen musste und glauben, was darin steht. Seitdem ist mir klargeworden, dass die Bibel mein Wegweiser und nicht mein Glücksbringer ist.

Manche mögen denken: Wie kann man nur so abergläubisch sein? Natürlich bringt ein Buch kein Glück, vermittelt keine Kraft und schon gar keinen Sieg im Boxring.

Aber halt – ist unser Denken nicht manchmal ganz ähnlich?

So manch ein Christ hat Gewissensbisse, wenn er seine „Stille Zeit“ nicht gemacht hat. Wie viele gute Ratschläge lauten: „Lies regelmäßig Deine Bibel, am besten täglich!“ Im alten Kinderlied wurde gesungen: „Lies die Bibel, bet´ jeden Tag, wenn Du wachsen willst!“ Und bevor mir jemand vorwirft, das Bibellesen zu abzuwerten, füge ich schnell hinzu: Ich bin ein starker Verfechter dafür, dass ein Christ jeden Tag Gemeinschaft mit Gott verbringt – Im Wort Gottes und im Gebet.

Trotzdem: Die Bibel hat keine Magie in ihren Blättern! Die Pharisäer und Schriftgelehrten zur Zeit Jesu kannten mitunter das gesamte Alte Testament (39 Bücher mit 929 Kapiteln und 23.208 Versen!). Das war eine Meisterleistung. Aber ihre Herzen waren leer, denn sie betrachteten das Wort Gottes als etwas magisches, unabhängig von ihren Herzen und ihrer Verbindung zu Gott. In Johannes 5:38-40 sagt Jesus den Schriftgelehrten:

Sein (Gottes) Wort habt ihr nicht bleibend in euch, weil ihr dem nicht glaubt, den er gesandt hat. 39 Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben. 40 Und doch wollt ihr nicht zu mir kommen, um das Leben zu empfangen.

Im nächsten Kapitel erklärt Jesus (Johannes 6:63):

Der Geist ist es, der lebendig macht, das Fleisch nützt gar nichts. Die Worte, die ich zu euch rede, sind Geist und sind Leben.

Und der Apostel Jakobus erklärt sehr bildlich und verständlich (Jakobus 1:22-25):

Seid aber Täter des Wortes und nicht bloß Hörer, die sich selbst betrügen. 23 Denn wer nur Hörer des Wortes ist und nicht Täter, der gleicht einem Mann, der sein natürliches Angesicht im Spiegel anschaut; 24 er betrachtet sich und läuft davon und hat bald vergessen, wie er gestaltet war. 25 Wer aber hineinschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und darin bleibt, dieser Mensch, der kein vergesslicher Hörer, sondern ein wirklicher Täter ist, er wird glückselig sein in seinem Tun.

Gottes Wort im Gepäck mit rumtragen oder es kennen und im Kopf rumtragen – das nützt wenig. Es im Herzen zu bewahren und im Alltag auszuleben bringt vielfachen Segen: Es bringt Freude und Kraft im eigenen Leben, es bringt Segen zu unseren Mitmenschen und es bringt Ehre für Jesus.

Wenn wir Gottes Wort kennen und leben, dann ist die Bibel kein Glücksbringer mehr, sondern ein himmlischer Wegweiser.

Donnerstag, 25. Januar 2024

Die Ente mit dem Pfeil … und Du

Es ist nicht die einzige Ente, die mit einem Pfeil im Körper überlebt hat. Im Juli 2020 berichteten verschiedene Medien über eine Ente, die monatelang ihren Häschern entkam – mit einem Pfeil im Kopf! In anderen Fällen waren es Blaspfeile, Armbrustpfeile oder Bogenpfeile, die irgendwo im Entenkörper steckten.

Credit: Desop Plzen / Quelle: HIER
Immer dauerte es eine geraume Zeit, bis Tierschützer oder Jagdaufseher die Enten (oder Gänse) einfangen konnten. Die Tiere flüchteten sich aufs Wasser oder sogar in die Luft – wohlgemerkt: mit Pfeil im Körper. Sie entkamen den Wildhütern, die Getreide mit Betäubungsmitteln auslegten, oder auch Keschern oder Netzkanonen einsetzten.

Manche dieser gequälten Tiere sind nach 1-2 Wochen so erschöpft, dass sie sich danach eher mühelos fangen lassen. Andere halten es monatelang aus mit dem Fremdkörper in ihrem Leib.

Meist kann über die gefangenen Enten berichtet werden, dass der Pfeil erfolgreich entfernt wurde, sei es, dass er im Körper oder sogar im Kopf steckte.

Ein Bibellehrer fragt sich, warum die Enten wohl so lange versuchen, ihren Fängern zu entkommen. Die haben doch nur Gutes im Sinn, wollen ihnen nur helfen, sie heilen und von ihren Schmerzen befreien. Das verstehen die Enten aber nicht!

Manche Zeitgenossen sind verängstigt durch Gottes Versuche, sie zu erreichen. Sie fühlen sich von Gott verfolgt, als wolle Er ihnen etwas. Sie erkennen zwar, dass Gott versucht, ihnen nahe zu kommen, erkennen aber weder, dass Er ihnen nur helfen möchte, noch erkennen sie, dass sie in einer lebensbedrohlichen Lage sind. Durch den Propheten Jesaja rief Gott dem ganzen Volk Israel zu (Jesaja 30:15):

Denn so spricht Gott, der Herr, der Heilige Israels: Durch Umkehr und Ruhe könntet ihr gerettet werden, im Stillesein und im Vertrauen läge eure Stärke. Aber ihr habt nicht gewollt.

In Matthäus 23:37 spricht Er zu den Menschen in Jerusalem:

Wie oft habe ich deine Kinder sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken unter die Flügel sammelt, aber ihr habt nicht gewollt!

Jesu Ziel war es immer, Menschen zu helfen, die „Pfeile Satans“ aus ihrem Leben zu entfernen, ihre Sünden zu vergeben, die Wunden, die die Sünden hinterlassen haben, zu heilen.  Aber die Menschen haben es nicht begriffen. Sie dachten, Jesus sei „hinter ihnen her“, um sie einzuengen, zu versklaven, ihnen ihre Freiheit zu nehmen. Aber sie lagen falsch – und liegen bis heute falsch. Freiheit und Heilung ist nur bei Jesus zu finden. Er sagt (Johannes 8:36):

Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei.

Ob es um unsere Errettung grundsätzlich geht oder um unsere Nachfolge im Alltag: Niemand muss mit den Pfeilen Satans durchs Leben segeln. Jesus vergibt! Jesus heilt! Jesus macht frei!

Mittwoch, 24. Januar 2024

Bleibe

Im 1. Korintherbrief lesen wir in Kapitel 7, dass das Wort „bleibe“ auffällig oft wiederholt wird. Einmal sagt Paulus deutlich (1 Korinther 7:20):

Jeder bleibe in dem Stand, in dem er berufen worden ist.

 Ein weiteres Mal (Vs 24) wiederholt er fast wörtlich:

 Brüder, jeder bleibe vor Gott in dem Stand, in dem er berufen worden ist.

 Im Kapitel geht es zuerst um Ehe oder Ehelosigkeit, dann um Beschnittensein oder Unbeschnittensein und zuletzt darum, ob jemand Sklave ist oder frei.

Jeder bleibe in dem Stand, in dem er berufen worden ist.

Das bedeutet weder, dass ein lediger Mensch nach der Bekehrung nicht heiraten soll, noch dass ein Sklave versklavt bleiben soll. Es bedeutet vielmehr, dass wir Gott nicht in Eigeninitiative unter die Arme greifen müssen, um richtig für Ihn leben zu können.

Von einem kleinen Kind wird berichtet, wie es durch den Garten ging und eine besonders schöne Blume bemerkte. Es bewundert die Schönheit, schnuppert dran und geniest ihren Duft. So hübsch!  Als dann aber seine Augen am Blumenstängel runterschauen bis zur Erde, in der die Blume steckt, ruft es aus: „Die Blume ist zu schön, um in solchem Dreck gepflanzt zu sein!  Es greift den Stengel, zieht die Blume samt Wurzel aus dem Boden und rennt zum Wasserhahn, um die Erde wegzuspülen. Nach kurzer Zeit ist die Blume verwelkt und tot.

Der Gärtner sieht, was geschehen ist, und ruft: „Du hast meine schönste Pflanze zerstört!“ „Tut mir leid!“ antwortet das Kind. „Aber mir hat der Dreck nicht gefallen“ worauf der Gärtner antwortet: „Ich selbst hab diesen Ort ausgewählt und die Erde gemischt, weil ich wusste, dass nur dort so eine schöne Blume wachsen kann.

Manchmal fühlen wir uns, als habe Gott uns an die falsche Stelle gepflanzt und wir könnten nicht für ihn blühen. Und manchmal möchte Gott uns tatsächlich irgendwann umpflanzen und uns in eine andre Richtung bewegen. Aber dazu braucht Er unsre Hilfe nicht. Er möchte lediglich unseren Gehorsam.

Manchmal wundert sich ein hingegebener Christ über seine Arbeit im Beruf. Er sagt sich: Ich möchte Jesus so gerne dienen!  Aber ständig nur Steuerelemente einbauen …? oder: Ständig nur kaputte Autos reparieren …?  oder: Ständig nur Versicherungen verkaufen …?  Was hab ich da am Ende meines Lebens für Jesus getan? Er fühlt sich, als habe Gott ihn an der falschen Stelle eingepflanzt und er könnte nicht für Ihn blühen.

Gott mag uns irgendwann sehr wohl in eine neue Richtung lenken. Tatsache ist: Er sucht bis jetzt an Menschen, die gehen und Ihm vollzeitig dienen. Aber bis dass Gott uns umpflanzt gilt: Bleib in dem Stand, in dem Gott Dich berufen hat! Blühe und dufte für Jesus an dem Ort, an den Er Dich gepflanzt hat. Der Prediger Charles Spurgeon sagte:

Wer Gott nicht dienen kann, wo er gerade ist,
kann Ihm auch nirgends anderswo dienen.

Unser Stand ist bedeutungslos für unsere Berufung durch Gott.

  • Unser Zustand: ob Ehe oder Ehelosigkeit …
  • Unsre Herkunft / Vergangenheit: ob Beschnitten oder nicht …
  • Unsere gegenwärtigen Umstände: ob Sklave oder frei …

All das ist nebensächlich. Blühe und sei ein Wohlgeruch für Jesus an dem Ort, an den Er Dich im Moment gepflanzt hat, und sei gleichzeitig bereit, von Ihm umgepflanzt zu werden, wenn Er es Dir deutlich macht.

Dienstag, 23. Januar 2024

Ein besonderer Vers aus dem Philipperbrief

Aber was mir Gewinn war,

das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet!
(Philipper 3:7)

Vielleicht hat heute mancher den Vers aus Philipper 4:4 erwartet: „Freut euch im Herrn allezeit; abermals sage ich: Freut euch!“ Absolut berechtigter Gedanke! Ein herrlicher Vers und ein echter Fund im Philipperbrief. Aber heute nicht unser besonderer Vers.

Oder jemand war sich sicher, dass es heute um Philipper 2:5 gehen würde: „Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war,“  Ein bekannter Vers und überaus wichtig für die Nachfolge und für ein Gott wohlgefälliges Leben. Aber auch nicht unser Vers heute.

Der Vers aus Philipper 3:7 soll uns heute begleiten: Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet!

Dazu zunächst der Hinweis, dass die Elberfelder Übersetzung genauer übersetzt, wenn es dort heißt: Was auch immer mir Gewinn war …“

Paulus hatte in den vorhergehenden Versen nicht nur von einer bestimmten Sache gesprochen, sondern verschiedene Bereiche im Leben, die ihm früher etwas bdeuteten, jetzt aber wertlos waren: Er war dem Gesetz entsprechend aufgewachsen, war ein Israelit – und das durch Geburt. Er war ein echter Hebräer, nicht nur gesetzestreu, sondern ein Lehrer des Gesetzes, ein Gebildeter. Er brannte für seinen Glauben und führte ein tadelloses, religiöses Leben. Paulus lebte auf der Gewinnerseite des Lebens, was Abstammung, Stellung, Ansehen, Ehre, Ausbildung und vermutlich Wohlstand anging.

Dann begegnet er Jesus!

Jetzt bezeichnet er all diese irdischen Vorrechte als Schaden (Elberfeld: Verlust; HfA: wertlos). Alles Begriffe die darauf hinweisen, dass diese Dinge Paulus nichts mehr bedeuten.

Interessant ist seine Begründung. Natürlich hat er das nicht aufgegeben, um gerettet zu werden. Er hat es auch nicht schweren Herzens aufgegeben, weil es halt zur Nachfolge gehört, sich selbst zu verleugnen und Jesus nachzufolgen. Alles nicht!

Was Paulus Gewinn war … was ihn in der Welt hätte weiterbringen können … was ihm im Umgang mit Menschen Vorteile verschafft hätte – das gab er alles auf um des Christus willen“. Nicht wehmütig, weil er sich für eine Seite entscheiden musste – und das war nun mal Jesus.

Nein!

Als dieser Apostel Paulus Jesus begegnete, erkannte er: Gegenüber dem Wert Jesu waren alle anderen Werte „Kot“! So Luther in Philipper 3:8: Ja, ich achte es noch alles für Schaden gegen die überschwengliche Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, um welches willen ich alles habe für Schaden gerechnet, und achte es für Kot, auf dass ich Christum gewinne.“

Die Erkenntnis Jesu übertrifft alles! Jesus ist wertvoller als alles! Jesus ist erstrebenswerter als alles! Die Nähe Jesu ist reicher als alles! Natürlich – um das zu verstehen, zu begreifen und zu empfinden müssen wir die alles übertreffende Erkenntnis Jesu haben, eine Erkenntnis, die sich vermehrt, je mehr wir Jesus kennenlernen. Solange Jesu Liebe, der Friede Gottes, Genügsamkeit in Gott, die Geduld Jesu, vollkommene Vergebung, die Heiligkeit Gottes, die Herrlichkeit des Herrn … nur Begriffe sind, die wir zwar bejahen, aber mit denen wir wenig anfangen können – solange werden wir wohl festhalten an dem, was Paulus „Schaden“ oder auch „Kot“ nennt. Je mehr wir aber die Herrlichkeit Jesu erfassen, umso mehr werden wir Paulus verstehen und zustimmen können, wenn er sich freut: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um des Christus willen für Schaden geachtet!“

Wenn ich nur dich habe,
so frage ich nichts nach Himmel und Erde.

(Asaph in Psalm 73:25)