„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 3. März 2018

Habt Ihr eine Antwort?

Ich habe immer gerne im Fitness Center gelesen. Ein Buch, das mich tief beeindruckt hat, ist die Biographie von Henry Martyn. Während ich so über diesen Mann lese, der in 6 Jahren das Neue Testament in 3 Sprachen übersetzt hat, die er erst selbst noch lernen musste, kommen mir eine ganze Reihe von Fragen in den Sinn. Antworten kann ich nur erahnen und ich bin mir nicht mal sicher, ob ich mit meinen Ahnungen richtig liege. Meine Fragen bewegen sich in diese Richtung:

  • 1)      Warum lese ich, dass frühere Generationen von Christen Fußmärsche von 2 Stunden (oder länger) in Kauf nahmen, um einen Gottesdienst zu besuchen? Und ich höre von anderen Ländern, in denen das bis heute üblich ist. Und mir fällt es schwer, 20 Minuten mit dem Auto zu fahren.Hatte man damals vielleicht weniger Ablenkungen? Die Gemeinde versorgte das Leben der Christen mit sozialen Kontakten. Kann es sein, Apostelgeschichte meint gerade das in Kapitel 2:46:
„Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen.“
  • 2)      Warum liest man von Gemeinden oder Gruppen, meist in der nicht-westlichen Welt, die stundenlang im Gebet verharren? Noch heute gibt es die Gebetstreffen in Korea, wo Christen sich morgens täglich von 5-6 Uhr treffen, um gemeinsam zu beten. 
Hat man vielleicht weniger Alternativen als wir? Entweder wendet man sich direkt an Gott, oder man kann gleich einpacken – während ich erst mal alles andere ausprobiere, bevor ich Gott „belästige.“ Kann es sein, Paulus meinte gerade das in Philipper 4:6:

Sorgt euch um NICHTS; sondern in ALLEM lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.
  • 3)      Warum erscheinen die Menschen in der Dritten Welt glücklicher, soviel weniger gejagt und gestresst als ich?
Ist man vielleicht einfach weniger gejagt vom Verlangen und Druck nach MEHR Sicherheit, MEHR Absicherung, MEHR Komfort, MEHR Freizeit, MEHR Verdienst, MEHR Urlaub, MEHR, MEHR, einfach MEHR. Kann es sein, Paulus meint gerade das in 1 Timotheus 6:8:

„Wenn wir aber Nahrung und Kleidung haben, soll uns das genügen!“

Ich behaupte nicht, dass die Antworten derart einfach zu finden sind. Man sucht sich einen Bibelvers, und schon ist das Problem gelöst. Wir leben in einer komplexen Welt und auf einem Kontinent, wo man nicht alles 1:1 mit der Situation anderer Länder vergleichen kann. Andererseits ist der Glaube, der uns mit Christen früherer Zeiten und mit Christen heute auf anderen Kontinenten verbindet, ein zeitloser Glaube an einen zeitlosen Gott, der gestern, heute und in Ewigkeit derselbe ist.

Ich jedenfalls möchte weiter nachdenken, nachforschen und nach Gottes Antwort Ausschau halten. (w)

Lass uns das doch gemeinsam tun. Sei herzlich eingeladen zu unserem Gottesdienst und anschließender Gemeinschaft:

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum
  Beginn: 10:30 Uhr  

HERZLICH WILLKOMMEN! 
Wir freuen uns auf Dich!

Freitag, 2. März 2018

Zieh’ Dich an! (2)

Gestern ging es um die Waffenrüstung Gottes, die wir unbedingt anziehen müssen, um in unserem Leben mit Jesus siegreich zu sein. Gottes Wort hat uns ermutigt, die Waffen des Geistes nicht nur zu kennen, sondern sie aktiv anzuziehen. Nicht nur einmal, sondern immer wieder.

Beim weiteren Nachdenken über diese Verse kam mir ein weiterer Vers aus Gottes Wort in den Sinn, der uns auffordert, uns anzuziehen. In Römer 13:14 sagt Gott:

Zieht vielmehr den Herrn Jesus Christus an,
und tut nichts mehr von dem, was eure Begierden erweckt!

Jesus sollen wir anziehen – und das passt wunderbar zur geistlichen Waffenrüstung. Beachte folgende Bibelstellen in Verbindung zur Waffenrüstung aus Epheser 6.

  1. Epheser 6:14: der Gürtel der Wahrheit
 Jesus spricht: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.

Wenn wir Jesus anziehen, ziehen wir den Gürtel der Wahrheit um. Den Gürtel der Wahrheit umzuziehen, bedeutet, Jesus anzuziehen.

  1. Epheser 6:14: der Brustpanzer der Gerechtigkeit 
Im Alten Testament wird der Stadt Jerusalem prophetisch der Name gegeben: „Der Herr ist unsere Gerechtigkeit“. Das Jesus absolut gerecht ist, weiß jeder, der Ihm nachfolgt. Paulus schreibt in 1 Korinther 1:30:

 Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus,
der uns von Gott gemacht worden ist zur Weisheit, zur Gerechtigkeit,
zur Heiligung und zur Erlösung“

Jesus ist demnach unsere Gerechtigkeit. Ziehen wir Ihn an, ziehen wir den Brustpanzer der Gerechtigkeit an, die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

  1. Epheser 6:15: die Schuhe der Botschaft des Friedens
Frieden!“ ist unsere Botschaft! „Frieden!“ ist unser Herzenszustand. Warum? Weil Jesus selbst der Friedefürst ist und in unseren Herzen wohnt. Paulus schreibt in Epheser 2.14:

„Er (Jesus) ist unser Friede!

Wenn der Friedefürst Jesus unsere Herzen mit Seinem Frieden erfüllt, werden wir bestrebt und schnell sein, die Botschaft des Friedens in eine kriegerische Welt zu tragen.

  1. Epheser 6:16: der Schild des Glaubens
ALLE feurigen Pfeile Satans soll dieser Schild des Glaubens auslöschen. Die Psalmen sind voll von Aussagen wie diese aus Psalm 84:12:

„Gott, der Herr, ist Sonne und Schild; (...)
Wer in Lauterkeit wandelt, dem versagt er nichts Gutes.“

Hinter den breiten Schultern des Siegers, JESUS, kann ich mich verstecken als hinter meinem persönlichen Schild. Wenn ich Jesus als meinen Schild „anziehe“, wird Er alle Pfeile des Bösen auslöschen!

  1. Epheser 6:17: den Helm des Heils 
Wie wichtig und vielfältig dieser Helm des Heils ist, haben wir gestern gesehen. Dass dieser Helm eine Person ist, das sehen wir heute, wenn wir in Psalm 27:1 lesen:

Der Herr ist mein Licht und mein Heil
vor wem sollte ich mich fürchten?

Jesus in mir ... Jesus um mich ... Jesus über mir. Er ist mein Heil, der Helm meines Heils, der Schutz meiner Seele, meiner Gedanken, meiner „Schaltzentrale“. Jesus, mein Heil!

  1. Epheser 6:17: das Schwert des Geistes: Gottes Wort
Das Wort Gottes zu ergreifen bedeutet: Jesus zu ergreifen. Keine Stelle sagt es deutlicher als Johannes 1:1+14:

Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott,
 und das Wort war Gott.
Und das Wort wurde Fleisch und wohnte unter uns;
und wir sahen seine Herrlichkeit,
eine Herrlichkeit als des Eingeborenen vom Vater,
voller Gnade und Wahrheit.

Wenn ich das Schwert des Geistes, Gottes Wort, ergreife, ziehe ich Jesus an. Dabei muss man gar keine künstliche Trennung schaffen zwischen Seiner Person und Seinem Wort, der Bibel. Beides gehört zusammen. Jesus anzuziehen bedeutet, Gottes Wort zu ergreifen.

  1. Epheser 6:18: das Öl des Gebets
Als letztes – oft übersehen: Paulus beendet die Aufzählung der Waffenrüstung mit dem Aufruf zum Gebet. Rüstung rostet, wenn sie nicht geölt wird. Unser Leben mit und in Christus wird schwerfällig, wenn wir nicht immer wieder das Öl des Gebets anwenden. Gebet ist die lebendige Verbindung mit Jesus, die uns frisch, hell und würzig erhält für unseren Auftrag in dieser Welt.

Ziehet an den Herrn Jesus Christus
und
Ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes

sind zwei Aufforderungen der selben Art! Verstehen wir sie als gegenseitige Ergänzung, werden sie uns helfen, unseren Weg mit Jesus siegreich und fruchtbar zu beenden.

Donnerstag, 1. März 2018

Zieh’ Dich an! (1)

Eigentlich ist diese Aufforderung nur für Kleinkinder notwendig, die man Schritt für Schritt durch den Tag führen muss. Denen muss man es sagen, sonst kann es passieren, dass sie nachmittags noch im Schlafanzug rumlaufen. Niemand von uns (Erwachsenen) muss man auffordern: „Zieh’ dich an!“ Wenn wir morgens aus dem Haus gehen, sind wir jetzt in der kalten Jahreszeit gut eingekleidet, im Sommer ist’s weniger – aber immer noch genügend. Wir würden gar nicht auf den Gedanken kommen, im Schlafanzug das Haus zu verlassen.

Zieh’ dich an!“ ruft Gott uns – gerade auch uns Erwachsenen – zu. In Epheser 6 heißt es:

11 Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! 12 Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt. 13 Deshalb ergreift die ganze Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag widerstehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen bleiben könnt! 14 So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, bekleidet mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens! 16 Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt! 17 Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort! 18 Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen

Zieh’ dich an!“ ruft Gott uns zu. Und Er hat guten Grund dazu. Er sieht, was wir nicht sehen: unsichtbare Feinde kommen uns tagtäglich entgegen. Feinde Jesu, Feinde eines jeden Nachfolgers. Was wir aber nicht sehen, sorgt uns nicht sonderlich. Darum erklärt uns der Herr, warum wir uns unbedingt anziehen müssen. Tun wir es nicht, werden wir zum Versager. Paulus erklärt: Zieht euch an … „damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt!“

Und das ist sicher: So wie wir uns täglich unsere Kleider anziehen müssen, so sollten wir uns  möglichst täglich die Waffenrüstung anziehen, die Gott uns gibt. Wenn ich morgens die gut 10 Minuten zu Fuß zum Büro gehe, bete ich meistens durch Epheser 6 und ziehe sie an, die geistliche Waffenwüstung. Ich sage z.B. zum Herrn: „Herr, hab Dank für den Helm des Heils. Ich nehme ihn an, und setze ihn auf. Danke für Dein Heil, dass Du mir geschenkt hast. Danke für die Heilung, die Du meiner Seele gebracht hast. Danke für die Heilung, die Du meinem gebrechlichen Körper gibst – vielleicht schon hier und jetzt … sonst im Himmel.“ Und so bete ich meditierend über den Helm des Heils und mache dann weiter mit dem Brustpanzer der Gerechtigkeit. Ich danke Jesus, dass Er mein „beschmutztes Kleid“ (Jesaja 64:5) angezogen hat und mich gekleidet hat in das Kleid Seiner Gerechtigkeit. Danach rede ich mit Ihm über den Gürtel der Wahrheit, die Schuhe der Verkündigung, den Schild des Glaubens, das Schwert des Geistes und das Öl des Gebets, durch das die Rüstung geschmeidig bleibt. Wenn ich dann im Büro ankomme (und sofern meine Gedanken nicht unterwegs spazieren gingen), bin ich geistlich angezogen mit der ganzen Waffenrüstung Gottes.

Ein guter Freund betet seit Jahrzehnten täglich durch Epheser 6 und zieht jeden Tag die Rüstung des Geistes an. Er weiß: Ebenso unratsam, wie ohne Kleidung aus dem Haus zu gehen ist es, ohne die geistliche Waffenrüstung aus dem Haus zu gehen. So regelmäßig wie mein Freund habe ich es bisher noch nicht praktiziert. Wie und wie oft ziehst Du die Waffenrüstung Gottes an? Wäre es denkbar, dass Du beginnst, es regelmäßig zu tun? „Zieh’ Dich an!

Mittwoch, 28. Februar 2018

Das hat mir noch niemand gesagt

Mark Brunner fragt seine Leser: „Wann bist Du das letzte Mal die „extra Meile“ gegangen, um jemanden zu ermutigen?“ Dann erzählt er von einem gemütlichen Schnellimbiss, den er mit seiner Frau besuchte, um ein gemeinsames Essen und eine Zeit der Gemeinschaft mit ihr zu genießen. Er berichtet von der Bedienung im Laden, die jeden neuen Kunden freundlich begrüßt mit den Worten: „Was kann ich für Sie tun?“ und später verabschiedet mit dem Satz: „Wir bringen Ihre Bestellung zum Tisch.“ Das sagt sie zu allen Kunden, den Entschlossenen, den Unentschlossenen, zu denen, die zu schnell reden, den Gestressten, den Schlechtgelaunten und denen, die mit den Gedanken ganz woanders sind. 

Wie oft kann man freundlich fragen: „Was kann ich für Sie tun“ und dazu aufrichtig lächeln?

An der Kasse begegnete Brunner eine Kassiererin, die ihr aufrichtig – freundliches Lächeln nicht verlorenen hatte, seit er mit seiner Frau in den Laden gekommen war. Nachdem die Bestellung bezahlt war, drehte sich Brunner noch einmal um und sagte zu der Bedienung: „Vielen Dank für Ihr Lächeln und ihre freundliche Bedienung. Es hat gut getan, hier zu bestellen!“ - Die Bedienung schaute ihn überrascht an, ohne ihr Lächeln zu verlieren – und doch sichtbar bewegt. „Vielen Dank, gerne. Niemand hat mir je so etwas gesagt.

Niemand hat mir je so etwas gesagt.“ Diese Worte blieben Brunner im Herzen hängen und er stellt die berechtigte Frage: Warum gehen wir nicht in den Tag mit dem festen Vorsatz „wahllos gute Taten zu tun“? Warum steigen wir nicht morgens aus dem Bett mit dem festen Vorsatz, Menschen Mut zu machen? Gelegenheiten dazu haben wir ohne Grenzen, denn Menschen hungern danach, ermutigt zu werden.

Die Bibel gibt uns viele Beispiele dafür, dass Jesus die Seinen ermutigt und immer wieder ermutigt hat. Er tat das durch Zuspruch, Trost, Verheißung – aber auch durch Sein Leben und Handeln. Und Gottes Wort fordert uns auf, es Ihm gleich zu tun.

Ermutigt einander durch Psalmen, Lobgesänge und Lieder,
wie sie euch Gottes Geist schenkt.
Singt für den Herrn und jubelt aus vollem Herzen!
(Epheser 5:19)

 Ermutigt einander jeden Tag, solange es »Heute« heißt,
damit keiner von euch von der Sünde überlistet wird
und hart wird gegen Gott!
(Hebräer 3:13)

Selbst der Dienst der Propheten war ein Dienst der Ermutigung. In Esra 5:1 heißt es:

Und der Prophet Haggai und Sacharja, der Sohn Iddos,
die Propheten, weissagten den Juden,
die in Juda und in Jerusalem waren, im Namen des Gottes Israels,
der über ihnen war.

Das waren Worte der Ermutigung zum Dienst, vielleicht Worte der Wertschätzung, Worte, die aufbauten und zum Dienst anspornten, denn in Vers 2 heißt es weiter:

Da machten sich Serubbabel, der Sohn Schealtiëls,
und Jeschua, der Sohn Jozadaks, auf und fingen an,
das Haus Gottes in Jerusalem zu bauen.
Mit ihnen waren die Propheten Gottes, die sie unterstützten.

Wem können wir heute im Namen Jesu eine Ermutigung sein? Vielleicht einer Person, die auch uns erfreut antworten wird: „Danke! Das hat mir noch niemand gesagt!

Auch heute Abend in unserer Jüngerschaftsstunde wollen wir einander ermutigen durch Zeugnisse, durch Gottes Wort und Gemeinschaft. Komm doch mal vorbei. Jeder ist herzlich willkommen!

Jüngerschaft @ Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (gegenüber dem Medizinischen Zentrum)
57290 Neunkirchen
Beginn 19:30 Uhr
HERZLICH WILLKOMMEN!

Dienstag, 27. Februar 2018

Gebet im Buch Habakuk

Benjamin Franklin ist einer der Gründungsväter der Vereinigten Staaten von Amerika. Er arbeitete mit an der Unabhängigkeitserklärung Amerikas und mit-unterzeichnete sie. Franklin war Wissenschaftler, Erfinder und Politiker. Obwohl er kein Christ war, hatte er hohen Respekt für die Bibel. Es war in Paris, wo er von einer Gruppe „kultivierter Bibelverächter“ hörte, die sich gleichzeitig über Franklins Bewunderung für die Bibel lustig machten. Franklin entschied sich, diese Gruppe ordentlich zu verwirren.

Eines Abends besuchte er die Gruppe, zog ein Manuskript hervor und bot sich an, ihnen ein Gedicht vorzulesen, das ihn selbst sehr beeindruckt habe. Die Gruppe stimmte zu und Franklin las ihnen Verse des Propheten Habakuk vor. Seine Zuhörer empfingen die Worte mit Bewunderung und Lob - "Ein ausgezeichnetes Gedicht!" lobten sie und erbaten sich Kopien. Franklin verwies auf das Gebet des Propheten Habakuk in der Bibel: Kapitel 3:17-19.

Denn der Feigenbaum wird nicht ausschlagen
und der Weinstock keinen Ertrag geben;
die Frucht des Ölbaums wird trügen,
und die Felder werden keine Nahrung liefern;
die Schafe werden aus den Hürden getilgt,
und kein Rind wird mehr in den Ställen sein.
Ich aber will mich freuen in dem Herrn
und frohlocken über den Gott meines Heils!
Gott, der Herr, ist meine Kraft;
er macht meine Füße denen der Hirsche gleich
und stellt mich auf meine Höhen!
Dem Vorsänger, auf meinen Saiteninstrumenten.

Der Prophet sieht das Land Israel ohne Frucht und ohne Ernte. Er sieht das Vieh des Landes vertilgt und weggeführt. Vers 17 ist kein Mutmacher. Aber in Vs 18+19 betet der Prophet voller Zuversicht: Ich aber will mich freuen in dem Herrn und frohlocken über den Gott meines Heils! Gott, der Herr, ist meine Kraft; er macht meine Füße denen der Hirsche gleich und stellt mich auf meine Höhen!

In Vers 1 des Kapitels hatte Habakuk den Herrn angefleht: „Belebe Dein Werk, o Herr, inmitten der Jahre!“ Am Ende des Kapitels ist Habakuk zuversichtlich, dass Gott genau das tun wird. Er kann und will sich freuen im Herrn. Die Schwierigkeiten, mit denen er in den Versen dazwischen kämpft und über die er mit Gott redet, bleiben keine Lasten auf seiner Seele und müssen dem Lob Gottes weichen. Denn das weiß Habakuk: Unsere Lasten und die Nöte unseres Volkes erschöpfen nicht Gottes Allmacht. Darum ist er zuversichtlich, dass Gott sein Gebet aus Vers 1 um Neubelebung erhört hat.

Gott, der Herr, ist meine Kraft;
er macht meine Füße denen der Hirsche gleich
und stellt mich auf meine Höhen!

Möge das auch unsere Erfahrung sein. Es gibt wohl kaum ein Gebet, das der Herr lieber erhört als das Gebet um die Neubelebung Seines Werks in uns und um uns herum.

Montag, 26. Februar 2018

Vom ICH zum DU

Eigentlich braucht Psalm 102 nicht viele Erklärungen zur heutigen Überschrift. Die Hervorhebungen sprechen für sich.

1 Ein Gebet des Elenden, wenn er verzagt ist und seine Klage vor dem Herrn ausschüttet.
2 O HERR, höre mein Gebet, und lass mein Schreien vor dich kommen!
3 Verbirg dein Angesicht nicht vor mir am Tag meiner Not! Neige dein Ohr zu mir; an dem Tag, da ich rufe, erhöre mich eilends!
4 Denn meine Tage sind in Rauch aufgegangen, und meine Gebeine glühen wie ein Brand.
5 Mein Herz ist geschlagen und verdorrt wie Gras; ja, ich habe vergessen, mein Brot zu essen.
6 Vor meinem Stöhnen und Seufzen klebt mein Gebein an meinem Fleisch.
7 Ich gleiche einem Pelikan in der Wüste, bin wie ein Käuzchen in den Ruinen;
8 ich wache und bin wie ein einsamer Vogel auf dem Dach.
9 Täglich schmähen mich meine Feinde, und die gegen mich toben, schwören bei mir;
10 denn ich esse Asche wie Brot und mische meinen Trank mit Tränen
11 wegen deines Grimms und deines Zorns, denn du hast mich aufgehoben und hingeschleudert.
12 Meine Tage sind wie ein lang gestreckter Schatten, und ich verdorre wie Gras.
13 ABER DU, O HERR, thronst auf ewig, und dein Gedenken bleibt von Geschlecht zu Geschlecht.
14 Du wirst dich aufmachen und dich über Zion erbarmen; denn es ist Zeit, dass du ihr Gnade erweist; die Stunde ist gekommen!
15 Denn deine Knechte lieben Zions Steine und trauern über ihren Schutt.
16 Dann werden die Heiden den Namen des HERRN fürchten und alle Könige auf Erden deine Herrlichkeit,
17 wenn der HERR Zion gebaut hat und erschienen ist in seiner Herrlichkeit,
18 wenn er sich zu dem Gebet der Verlassenen gewendet und ihr Gebet nicht verachtet hat.
19 Das wird man aufschreiben für das spätere Geschlecht, und das Volk, das geschaffen werden soll, wird den HERRN loben;
20 denn er hat herabgeschaut von der Höhe seines Heiligtums, der HERR hat vom Himmel zur Erde geblickt,
21 um zu hören das Seufzen der Gefangenen und loszumachen die dem Tod Geweihten,
22 damit sie den Namen des HERRN verkündigen in Zion und sein Lob in Jerusalem,
23 wenn die Völker sich versammeln allesamt und die Königreiche, um dem HERRN zu dienen.
24 Er hat meine Kraft gebeugt auf dem Weg, hat verkürzt meine Tage.
25 Ich spreche: Mein Gott, nimm mich nicht hinweg in der Hälfte meiner Tage! Deine Jahre währen von Geschlecht zu Geschlecht.
26 Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk deiner Hände.
27 Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden.
28 Du aber bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!
29 Die Söhne deiner Knechte werden bleiben, und ihr Same wird vor dir bestehen.

Der erste Teil wird beherrscht vom ICH, der zweite Teil vom DU.
Der erste Teil lässt kaum Raum für Hoffnung und Freude. Der zweite Teil wendet sich hin zu dem, von dem Freude und Hoffnung kommt.
Der erste Teil erinnert an so viele Menschen die durchs Leben gehen, ohne Jesus zu kennen – oder als würden sie ihn nicht kennen. Der zweite Teil erinnert an Menschen, die wissen, dass sie einen Retter haben.
Vom ICH zum DU. Dahin möchte ich kommen. Komm doch mit!

Sonntag, 25. Februar 2018

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss 

Predigttext heute 
Apostelgeschichte 2:41-47

41 Alle nun, die seine Botschaft bereitwillig annahmen, wurden getauft. Etwa 3000 Personen kamen an jenem Tag dazu.  
42 Sie hielten beharrlich an der Lehre der Apostel fest, an der geschwisterlichen Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den gemeinsamen Gebeten.  
43 Jeden Einzelnen ergriff eine tiefe Ehrfurcht vor Gott, und durch die Apostel geschahen viele Wunder und außergewöhnliche Zeichen.  
44 Alle Gläubiggewordenen aber bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.  
45 Wer ein Grundstück oder anderen Besitz hatte, verkaufte es und verteilte den Erlös an die Bedürftigen.  
46 Tag für Tag waren sie einmütig im Tempel zusammen, trafen sich in ihren Häusern zum Brechen des Brotes und zu gemeinsamen Mahlzeiten. Alles geschah mit jubelnder Freude und redlichem Herzen.  
47 Sie lobten Gott und waren im ganzen Volk angesehen. Täglich fügte der Herr solche, die gerettet wurden, ihrer Gemeinschaft hinzu. 

Anbetung 
Missionsbericht Bosnien
Predigt 
(parallel Kindergottesdienst) 
Abendmahl
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum gemeinsamen Mittagessen 
Beginn: 10:30 Uhr

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude) 
57290 Neunkirchen-Zentrum

HERZLICH WILLKOMMEN!
Wir freuen uns auf Dich!

Sonntagszitat: 

Danken wir nicht täglich für die christliche Gemeinschaft, 
in die wir gestellt sind, 
so hindern wir Gott, unsere Gemeinschaft wachsen zu lassen. 
(Dietrich Bonhoeffer)

Wenn wir sagen, 
dass das Abendmahl auf das Gebot Christi zurückgeht, 
dann kann niemand christliche Frömmigkeit 
für sich beanspruchen, 
der es nicht so oft wie möglich empfängt. 
(John Wesley)

I am not going to Heaven because I have preached to great crowds
or read the Bible many times.
I'm going to Heaven just like the thief on the cross
who said in that last moment: 'Lord, remember me.'

(Billy Graham)

"My home is in Heaven. I'm just traveling through this world." -
(Billy Graham)