„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 2. November 2019

Allerseelen

In einem der vergangenen Jahre war in unserer Lokalzeitung ein kurzer Artikel zu den beiden kirchlichen Feiertagen abgedruckt: Allerheiligen und Allerseelen. Wie es im Artikel heißt, gedenkt der 1 November (Allerheiligen) vornehmlich der Heiligen, die keinen eigenen Festtag besitzen. Weiter heißt es, da durch die Gemeinschaft mit Gott nach dem Tod die höchste Vollendung erreicht wird, darf dieser Verstorbenen nun als Heilige gedacht werden.

An Allerseelen wird eher generell der Verstorbenen gedacht. Abt Odilo bestimmte vor gut 1000 Jahren, dass man der verstorbenen Christen gedenken solle durch Gebete, Messen und Almosen. Bis heute wird auf Friedhöfen am 1. November das „Ewige Licht“ entzündet.

Interessant ist in diesem Zusammenhang die Einleitung vieler Paulusbriefe. Paulus schreibt nach Ephesus: 
 
„...an die Heiligen und Gläubigen in Christus Jesus, 
die in Ephesus sind.“ (1:1)
nach Kollossä: 
an die Heiligen in Kolossä ...“ (1:2)
nach Rom:
„Jetzt aber reise ich nach Jerusalem, 
im Dienst für die Heiligen.” (Römer 15:25)
nach Korinth: 
Was aber die Sammlung für die Heiligen anbelangt, 
so sollt auch ihr so handeln, wie ich es für die Gemeinden 
in Galatien angeordnet habe.“ (1 Kor 16:1) 
 
Hat Paulus seine Briefe an Tote geschrieben, war er für Tote unterwegs und hat Spenden für Tote gesammelt? Nie! Vielmehr hat man sich über die Jahre von der Definition der Bibel für „Heilige“ entfernt. Tatsächlich bezeichnet die Bibel eine bestimmte Gruppe von „Lebenden“ als „Heilige“. Das verbindende Merkmal dieser Lebenden ist, dass sie durch Jesus gerettet und geheiligt worden sind. 
 
In 1. Korinther 6 beschreibt Paulus die Sünde der Menschen und fügt dann in Vers 11 hinzu:  
 
Und solche sind etliche von euch gewesen; aber ihr seid abgewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerechtfertigt worden in dem Namen des Herrn Jesus und in dem Geist unseres Gottes! 
 
Und der Schreiber des Hebräerbriefes belehrt uns:
 
Aufgrund dieses Willens sind wir geheiligt 
durch die Opferung des Leibes Jesu Christi,
und zwar ein für allemal.“
 
Geheiligt – zum Heiligen – wird man durch die Vergebung der Schuld durch Glauben an das stellvertretende Opfer Jesu. Daraus resultiert unsere Gotteskindschaft. Und das muss hier auf Erden geschehen – oder es geschieht gar nicht. 

Das im Alten Testament mit „heilig“ übersetzte Wort bedeutet soviel wie „gottesfürchtig“ und auch „gottgeweiht / abgesondert“. Das sind Menschen, die ihr eigenes Leben samt Sünde, Lebensplanung und Zukunft aufgegeben und Gottes Händen anvertraut haben. Sie leben jetzt und hier (auf der Erde) nicht mehr für sich, sondern für Gott. Das unterscheidet sie sichtbar von allen, die Jesus nicht nachfolgen und „sondert sie ab“. 

Allerheiligen und Allerseelen sind Feiertage, die aus kirchlicher Tradition und Menschenwort entstanden sind, nicht aus Gottes Wort, der Bibel. 

Wer Jesus liebt und Ihm nachfolgt, der ist geheiligt, ein „Heiliger“ in Gottes Beurteilung. Das macht uns nicht sündlos, aber es fordert uns heraus. Durch Mose und Petrus ruft Gott uns zu: 

Ihr sollt heilig sein, denn ich bin heilig.“
(3. Mose 19:2; 1 Petrus 1:16) 
 
Werde, was Du bist: heilig!

Freitag, 1. November 2019

Sinn in Sinnlosigkeit

Zum katholischen Feiertag "Allerheiligen" ein evangelikaler Gastbeitrag in Poesieform von Annerose Jung 

Sie gehen über die Erde –
            und sind nicht mehr –
            und irgendwann ist auch ihre Grabstätte nicht mehr -
            und keiner erinnert sich mehr an sie. 
 
Sie sind voller Lebenskraft und Schaffensfreude,
            voller „das kriegen wir hin!“ –
            und sind nicht mehr – 
 
Sie sind voller Lebensfreude und Forscherdrang,
            voller „ich bin ja wer“ –
            und sind nicht mehr – 
 
Sie sind voller Kreativität, Umsorgen und Kümmern,
            voller Kämpfen, voller Tatendrang und Lebensinhalt –
            und sind nicht mehr – 
 
Sie sind voller „ich bin jetzt da und tue mein Werk“
            voller „ich erreiche was“ und „ich habe was erreicht“ –
            und sind nicht mehr – 
 
Am Ende wollen manche nur noch weg von hier.
Manche wollen nur noch zu dir, HERR Jesus! 
 
In 100 Jahren erinnert sich keiner mehr –
            an ihre Lebensfreude, ihre Kreativität, ihren Tatendrang,
            denn auch ihre Grabstätte ist nicht mehr. 
 
Es sind neue da, die über diese Erde gehen –
            und auch nicht mehr sein werden. 
 
Der Sinn unseres „was erreichen“ oder „was zustande bringen“ 
            liegt darin, dass Du selber, HERR,
            alle ‚unsere Werke für uns vollbracht hast’ 
                   (Jes.26,12 Schl2000) 
 
Der Sinn all unseres Machens und Seins liegt darin,
‚damit wir die guten Taten ausführen,
            die Du ‚für unser Leben vorbereitet hast’ (Eph.2,10 NL) 
 
Du, HERR Jesus, wirst Dich an uns und unser Tun erinnern.
Unsere Zuversicht und der Sinn in unserem 
             „sie gehen über die Erde“ liegt allein
             in einer Zukunft bei Dir und mit Dir, Jesus! 
 
Ja, wir werden unsere lieben Uns-Vorausgegangenen wiedersehen,
aber Du, Jesus, bist der eigentliche Grund unserer Vorfreude – und
            unseres Lebenssinnes und Lebensinhaltes auf der Erde. 
 
Wenn Du uns nach Hause rufst, wissen wir endlich, 
            dass unsere Heimat nicht hier ist –
            auf dieser Erde,
            wo wir nur ´rübergehen
            und nicht mehr sein werden
            und nicht mal unsere Grabstätte mehr sein wird
            und sich keiner mehr an uns erinnert. 
 
Du, Jesus, bist der Weg aus der Sinnlosigkeit unseres kurzen Erdenaufenthaltes.
 
Du, Jesus, gibst uns Gewissheit auf eine sinnerfüllte Zukunft –
            und damit Sinn für unseren kurzen Weg über die Erde. 
 
Und wir, die wir noch hier unterwegs sind,
            sind schon jetzt ‚in Christus auferweckt’ und
            schon jetzt mit dir, Jesus, ‚in die Himmelswelt versetzt’
                    (Eph.2,6b Menge)
 
‚HERR, lehre uns bedenken,
dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug werden!’ 
(Psalm 90,12 LÜ)

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Reformation

„Süßes oder Saures!“ so werden heute wieder unzählige Menschen auf der Welt an ihrer Haustüre „gewarnt!“ Die Kinder aus der Nachbarschaft lachen zum Fenster rein und warten darauf, ein paar Süßigkeiten in die aufgehaltene Tüte zu bekommen. Seit Jahren wird der 31.10. ja immer mehr als Reformationstag vergessen und mit neuheidnischen Inhalten gefüllt. Trotzdem: die Beschäftigung an diesem Tag mit der Reformation und ihrem Werkzeug, Martin Luther, ist eine willkommene Herausforderung für Glaube und Hingabe. Verschiedene Lektionen aus dem Leben des Reformators fordern uns bis heute heraus:

  1. Gott gebrauchte und formte einen Mann zu einem mächtigen Werkzeug, der zunächst als schüchtern, still und zurückhaltend beschrieben wird. Nicht viele Weise und Mächtige, sondern das Unedle vor der Welt hat Gott erwählt.
  2. Luther wird nicht von einem Tag zum anderen vom Gleichgültigen zum hingegebenen Christen. Immer wieder klopfte Gott an, zog ihn jedes Mal einen Schritt näher zu sich, bis dass Luther sein Leben in Jesu Hände legte.
  3. Luthers „Turmerlebnis“ offenbarte ihm aufgrund von Rämer 1:17 den Wert der Gnade und des Glaubens. Auch wir alle brauchen dieses „Turmerlebnis“ diese Begegnung mit Gott, sei es zum ersten Mal oder für eine erneute Hingabe, die uns neu „unter Strom“ stellt für Jesus.
  4. Luther war bereit, für das Wort Gottes aufzustehen, auch wenn es galt, gegen den Strom zu schwimmen. Das brachte ihm Verfolgung und Todesdrohungen ein, die ihn nicht bremsen konnten. Sein Motto: „Hier stehe ich und kann nicht anders!“
  5. Auch als Christ hatte es Martin Luther nicht einfach. Er litt unter Depressionen. Er war nicht der einzige Christ, der von Depressionen gequält wurde. (Andere namhafte Christen sind: John Bunyan, Amy Carmichael, C.S.Lewis, Charles Spurgeon u.v.a.m.). Depressionen sind keine Schande, sondern eine Krankheit. Von Luther heißt es: Er wehrte sich gegen die ständigen Anfeidungen durch Gebet, „fröhliches Singen“ oder auch: durch den Wurf mit dem Tintenfaß.
  6. Die Refomation hatte gewaltige Auswirkungen. Jede echte, Gott geschenkte  Reformation, hat Folgen; im gesellschaftlichen und / oder persönlichen Bereich.
  7. Auf dem Sterbebett betet ein „verbrauchter“ Streiter Christi: "In Deine Hände befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Herr, Du treuer Gott."
  8. Der Reformationstag lädt ein, die Begegnung mit Gott zu suchen. Wer Jesus bereits begegnet ist, den lädt der Reformationstag ein, dem Herrn neu zu begegnen, zurück zu kommen zum Feuer der ersten Liebe und sich erneut an den Herrn zu binden.
Martin Luther selbst sagte zum Thema "Reformation":

Die Kirche braucht eine Reformation. Diese Reformation ist aber nicht die Angelegenheit nur des Papstes noch der Kardinale. Es ist eine Angelegenheit der ganzen Christenheit, oder noch besser, Gottes allein. Nur er weiß die Stunde der Reformation.

Reformation der ganzen Christenheit, jedes einzelnen Herzens! Nur Gott kennt die Stunde von Erweckungen und Reformationen. Aber zu dem einzelnen Herzen spricht Er:

»Gerade zur richtigen Zeit habe ich dich erhört. 
Am Tag der Erlösung habe ich dir geholfen.« 
Gott ist bereit, euch gerade jetzt zu helfen. 
Heute ist der Tag der Erlösung.  
(2. Korinther 6:2 / NLÜ)

Mittwoch, 30. Oktober 2019

Lampyridae

Glühwürmchen (Lampyridae) gehören zu einer Käferart, die weltweit mit ca 2000 Arten vertreten ist. Viele dieser Käfer senden Lichtsignale aus um zu kommunizieren.
Viele haben immer wieder mal den einen oder anderen Leuchtkäfer entdeckt. Nicht, dass sie den gesamten Weg erhellen, aber sie machen aufmerksam, sie begeistern und sie lassen einen vom Licht und vom Leuchten reden.

Jesus belehrt uns in Matthäus 5:16:

“Lasst euer Licht leuchten vor den Leuten,
damit sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.”

Wie oft verzweifeln wir, weil wir Licht sein möchten für Jesus – und merken, dass wir keine Stadion–Halogenleuchten sind … kaum mal eine schwache Taschenlampe. Vielleicht ein kleiner Trost für alle, die ein Licht für Jesus in der geistlichen Dunkelheit dieser Welt sein möchten: Auch Glühwürmchen verbreiten Licht, begeistern und inspirieren das Gespräch übers Licht.

Wie aber können wir unser Licht für Jesus leuchten lassen? Wie kann es zum Leuchten in unserem Leben kommen? Verzweifeln wir nicht alle manchmal, wenn wir für Jesus leuchten möchten, es uns aber trotz bestem Willen und bestmöglicher Anstrengung nicht gelingt?

Der Autor Philip Yancey berichtet über einen Professor, der an einer indischen Hochschule über das Thema sprach: „… unser Licht leuchten zu lassen“. Vermutlich nahm auch er Bezug auf den Vers oben zitierten Vers aus dem Matthäus Evangelium.

Vor seinem Rednerpult stand eine Öllampe, deren Baumwolldocht aus der flachen Ölschale heraus brannte. Während er predigte, ging der Lampe das Öl aus, der Docht brannte trocken und begann zu qualmen. Der Rauch ließ den Professor husten. Sofort nutze er die Gelegenheit und erklärte: "Einige von uns hier sind wie dieser Docht. Wir versuchen, für zur Ehre Gottes zu leuchten, aber wir stinken. Das passiert, wenn wir unsere eigene Kraft als Brennstoff zum Zeugnis nutzen und nicht das Öl des Heiligen Geistes. Dochte können ewig lang hell brennen – und das ohne störenden Rauch, vorausgesetzt der Brennstoff, der Heilige Geist, ist vorhanden."

Christen, die bewusst im Kompromiss lebten und daran festhalten, Christen, die in eigener Weisheit ihr Leben meistern wollten werden nur Qualm oder Wildfeuer produzierten.

Christen aber, die Ihr Leben und Handeln kompromisslos in die Nachfolge Jesu stellen, sich vom Heiligen Geist erfüllen lassen, die haben Öl, das brennt. Dabei sollten wir uns keine großen Gedanken machen, ob der Herr uns zunächst als Glühwürmchen einsetzt oder als Halogenstrahler. Manchmal wird dieses gebraucht, manchmal jenes. Manchmal wird ein kleines Licht im Reich Gottes durch treues Leuchten zu einem mächtigen Feuer.

Lasst uns den Herrn bitten, unsere Herzen zu füllen mit dem Öl des Heiligen Geistes, der uns hilft, Jesus zu lieben, in Seiner Kraft zu brennen und für Ihn zu leuchten.

Dienstag, 29. Oktober 2019

Jesus im Buch Jeremia

Jesus wird von manchen als „Salbe Gileads“ bezeichnet, von der in Jeremia 8:22 die Rede ist. 

Ist denn keine Salbe in Gilead oder ist kein Arzt da?
Warum ist denn die Tochter meines Volks nicht geheilt?

Das kann man durchaus so sehen. Weder Salbe noch Arzt waren zu finden, um Israels Not zu heilen. Wenn Israels Helfer und Heiler der Herr ist, dann dürfen wir auch die Salbe als Hinweis auf Jesus interpretieren.

Einen noch deutlicheren Hinweis auf Jesus finden wir in Jeremia 23:5+6, wo der Prophet prophezeit:

Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr,
da werde ich dem David einen gerechten Spross erwecken;
der wird als König regieren und weise handeln
und wird Recht und Gerechtigkeit schaffen auf Erden.
In seinen Tagen wird Juda gerettet werden
und Israel sicher wohnen;
und das ist der Name, den man ihm geben wird:
»Der Herr ist unsere Gerechtigkeit«.

Was für eine herrliche, klare Beschreibung Jesu. Er – und Er allein – kommt als der Gerechte, regiert als der Gerechte, schafft Gerechtigkeit und macht gerecht:

Diese Verheißung ist auf Israel bezogen. Aber sie trifft 100% auf Jesus zu. Hier wird Israels und der Welt Retter beschrieben, durch dessen Gerechtigkeit alle gerettet werden, über die Er als König regiert, wie auch Paulus in 1 Korinther 1:30 zum Ausdruck bring:

Durch ihn aber seid ihr in Christus Jesus,
der uns von Gott gemacht worden ist
zur Weisheit, zur Gerechtigkeit,
zur Heiligung und zur Erlösung,

Man würde solch klare Worte gar nicht erwarten in einem prophetischen Buch, in dem es vorwiegend um Gericht geht – um Gericht über Israel, aber auch über Israels Feinde. Dass Jesus so klar erwähnt ist, macht deutlich, dass bei dem Herrn immer Hoffnung und einen offenen Weg zu Seinen Gnadenerweisungen gibt.

Ein weiterer Vers lässt aufhorchen. In Jeremia 50:34a lesen wir:

Aber ihr Erlöser ist stark; er heißt Herr der Heerscharen,
der wird ihre Sache ausführen.

Jeremia prophezeit dies einem bedrängten Israel und Juda. Aber so, wie Gott diesen Vers in Jeremias Mund legt und so, wie Jesus bereits in Kapitel 23 vorgestellt wird, kommt man nicht umhin, Ihn als den Erlöser zu sehen, denn Er ist der Herr der Heerscharen und Er wird Israels Sache ausführen – nicht nur damals in ihrer Bedrängnis durch Babylon, sondern auch, wenn sie Ihn erkennen und gerettet werden.

Jesus im Buch Jeremia – unser König, unsere Gerechtigkeit, unser Erlöser und unser Anwalt. Das gibt uns 4 Gründe (aus vielen mehr) Ihn heute zu loben und anzubeten!

Montag, 28. Oktober 2019

Heilige

"Und Du bist auch kein Heiliger!!!“ schrie Esther ihrem Bruder Leon hinterher. Sie hatten gestritten. Esther hatte den Kürzeren gezogen und war von den Eltern auf ihr Zimmer geschickt worden. Aber nach ihrer Auffassung trug Leon mindestens eine Teilschuld.

Wer sind denn die echten Heiligen?

Einige antworten: Das sind besondere Menschen, die gestorben sind, vor ihrem Tod aber ein Wunder vollbracht haben und daraufhin später heilig gesprochen wurden.
Andere sagen: Das sind ganz einfach Leute, die ihren Mitmenschen viel Gutes tun.
Wieder andere meinen: Heilige – keine Ahnung. Meine Arbeitskollegen sind jedenfalls keine!

Kindermund bringt uns der biblischen Antwort etwas näher. Martin besuchte mit seinen Eltern den Kölner Dom. Da saßen sie auf einer der Kirchbänke und bestaunten die Sonnenstrahlen, die durch die herrlich-bunten Fenster flossen. Plötzlich stellt Martin eine Frage und sagt zum Vater: „Was sind das denn für Leute an den bunten Fenstern?“ – „Das sind die Heiligen“, war die Antwort des Vaters. “Oh,” meinte Martin daraufhin, “jetzt weiß ich, was Heilige sind. Das sind die Menschen, die das Licht durchscheinen lassen.

Heilige sind – um Kindermund zu benutzen – Menschen, durch die Jesu Licht hindurchstrahlt.
Die Bibel hat eine ganze Reihe herrlicher Verse, die Menschen beschreiben, durch die das Licht Jesu hindurchstrahlt. Such Dir einen aus, den Du dann mit ins Gebet nimmst und Jesus bittest, Dich zu einer solchen Person zu machen:

Daniel 12:3: Doch die Verständigen werden leuchten wie der strahlende Himmel; und die, die vielen anderen zur Gerechtigkeit verholfen haben, werden glänzen wie die Sterne, immer und ewig.
2 Samuel 23:3+4: Wer gerecht herrscht über die Menschen, wer in der Furcht Gottes herrscht, ist wie das Morgenlicht, wie die Sonne, die an einem wolkenlosen Himmel aufgeht und nach erfrischendem Regen zartes Grün sprießen lässt.
Richter 5:31b: Die aber Ihn lieben, sollen sein wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer Macht!
Sprüche 4:18: Aber der Pfad des Gerechten ist wie der Glanz des Morgenlichts, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.
Matthäus 13:43: Dann werden die Gerechten leuchten wie die Sonne im Reich ihres Vaters. Wer Ohren hat zu hören, der höre!

Gottes Wort bezeichnet Lebende als „Heilige“. Wohlgemerkt: nicht alle Lebenden, aber alle, die Jesus Christus nachfolgen. Dabei weiß Jesus, dass keiner - nicht einer - Seiner Nachfolger vollkommen ist in Wort und Wandel. Aber wer Jesus nachfolgt, wirklich nachfolgt, durch den scheint das Licht Jesu, wie schwach, jung im Glauben oder unvollkommen er auch sein mag.
 
Mein Lieblingsvers ist der aus Richter 5:31. Die Kraft der aufgehenden Sonne nimmt immer mehr zu. Es wird immer heller, wärmer, lebendiger. Alle Dunkelheit muss weichen … wenn die Sonne aufgeht in ihrer Kraft.

Herrliches Versprechen. Möchtest Du – geistlich gesehen – diese Erfahrung machen?
Es geht hier nicht um jeden – nicht mal um jeden Christen. Es geht um solche, die Jesus lieb haben. Nicht die Vollkommenen; auch nicht die, die geistlich stark sind und nicht um die, die sich etwas zutrauen. Es geht allein um die, die Jesus lieb haben.
Heilige, das sind keine Menschen, die vollkommen sind – oder von anderen heilig gesprochen werden. Heilige sind solche, die zu Jesus schauen, und Sein Licht durchstrahlen lassen. 
Jesus sagt: Ihr seid das Licht der Welt!

Sonntag, 27. Oktober 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Predigttext
Richter 5:1-31

Da sangen Debora und Barak, der Sohn des Abinoam, in jener Zeit dieses Lied: 2 »Dass Führer anführten in Israel, Dass sich das Volk willig zeigte, dafür preist den HERRN! 3 Hört zu, ihr Könige, horcht auf, ihr Fürsten! Ich will, ja ich will dem HERRN singen! Ich will spielen dem HERRN, dem Gott Israels. 4 O HERR, als du von Seir auszogst, als du einhergingst vom Gebiet Edoms, da erzitterte die Erde und der Himmel troff, ja, die Wolken troffen vom Wasser. 5 Die Berge zerflossen vor dem HERRN, der Sinai dort zerfloss vor dem HERRN, dem Gott Israels. 6 Zu den Zeiten Schamgars, des Sohnes Anats, zu den Zeiten Jaels waren die Wege verödet; und die Wanderer gingen auf Schleichwegen. 7 Es fehlten Führer in Israel, sie fehlten, bis ich, Debora, aufstand, bis ich aufstand, eine Mutter in Israel. 8 Es erwählte sich neue Götter, da war Krieg in ihren Toren. Wurden wohl Schild und Speer gesehen unter vierzigtausend in Israel? 9 Mein Herz gehört den Anführern Israels, den Freiwilligen unter dem Volk. Lobt den HERRN! 10   Die ihr auf weißen Eselinnen reitet, die ihr auf Decken sitzt, und die ihr auf dem Weg geht, denkt nach! 11 Fern vom Lärm der Bogenschützen, zwischen den Schöpfrinnen, dort soll man preisen die gerechten Taten des HERRN, die gerechten Taten seines Führers in Israel! Dann wird das Volk des HERRN zu den Toren hinabziehen. 12 Wach auf, wach auf, Debora; wach auf, wach auf und sing ein Lied! Mach dich auf, Barak, und führe deine Gefangenen ab, du Sohn Abinoams! 13  Da stieg der Überrest der Edlen des Volkes hinunter, der HERR selbst fuhr herab zu mir unter den Helden. 14 Von Ephraim zogen herab, deren Wurzel gegen Amalek ist; hinter dir her, Benjamin, inmitten deiner Volksstämme; von Machir kamen Befehlshaber, und von Sebulon, die den Zählstab handhabten. 15 Auch die Fürsten von Issaschar hielten es mit Debora; und Issaschar wurde wie Barak; ins Tal folgte er ihm auf dem Fuß. An den Bächen Rubens gab es schwere Herzensentschlüsse. 16 Warum bist du zwischen den Hürden geblieben, um das Flötenspiel bei der Herde zu hören? An den Bächen Rubens gab es schwere Herzenserwägungen. 17 Gilead verblieb jenseits des Jordan; und Dan, warum hielt er sich bei den Schiffen auf? Asser saß am Ufer des Meeres und verblieb an seinen Buchten. 18 Sebulon aber ist das Volk, das sein Leben dem Tod preisgibt; auch Naphtali auf den Anhöhen des Feldes. 19 Die Könige kamen und kämpften; da kämpften die Könige der Kanaaniter bei Taanach am Wasser von Megiddo — Beute in Silber machten sie nicht. 20 Die Sterne am Himmel kämpften mit, von ihren Bahnen aus kämpften sie gegen Sisera. 21 Der Bach Kison riss sie fort, der uralte Bach, der Bach Kison. Meine Seele, tritt kräftig auf! 22 Da stampften die Hufe der Rosse von dem Jagen, dem Jagen seiner Edlen. 23 Verflucht die Stadt Meros! sprach der Engel des HERRN; ja, verflucht, verflucht nur seine Bürger, weil sie dem HERRN nicht zu Hilfe gekommen sind, dem HERRN zu Hilfe mit den Helden! 24 Gesegnet sei Jael vor allen Frauen, die Frau Hebers, des Keniters; gesegnet sei sie vor allen Frauen im Zelt! 25 Milch gab sie, als er Wasser erbat, geronnene Milch brachte sie in prächtiger Schale. 26 Sie streckte ihre Hand aus nach dem Pflock, ihre Rechte nach dem Arbeitshammer. Sie schlug Sisera mit dem Hammer, zerschmetterte sein Haupt, sie zermalmte und durchbohrte seine Schläfe. 27 Er krümmte sich zu ihren Füßen, fiel nieder und lag da; zu ihren Füßen krümmte er sich und fiel; wo er sich krümmte, da fiel er erschlagen hin. 28 Durchs Fenster schaute sie aus und schrie klagend, die Mutter Siseras [schaute] durchs Gitter: Warum kommt sein Streitwagen so lange nicht? Warum verspätet sich so sein Gespann? 29 Die Klugen unter ihren Edelfrauen antworteten, und auch sie selbst gibt sich die Antwort: 30 Sollten sie nicht Beute finden und verteilen? Ein oder zwei Mädchen für jeden Mann? Beute von bunten Kleidern für Sisera? Beute von bunt gewirkten Kleidern, zwei bunt gewirkte Kleider für die Hälse der Geraubten? 31 So müssen alle deine Feinde umkommen, o HERR! Die aber Ihn lieben, sollen sein wie die Sonne, wenn sie aufgeht in ihrer Macht!« Und das Land hatte Ruhe, 40 Jahre lang. Israels. 


CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Bosnienbericht 
Gottes Wort - Gebet! 
Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
  Anschließend gemeinsames Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
Ein Sonnenstrahl reicht hin, um viel Dunkel zu erhellen.
(Franz von Assisi)

Andern ein Sonnenschein sein,
das ist in dunklen Tagen eine doppelt wichtige Aufgabe. 
(Friedrich von Bodelschwingh)