„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 16. Juli 2022

Jesus – Kreuz – Abendmahl – und Du

Es gibt ein berühmtes Gemälde von Rembrandt mit den drei Kreuzen. Bei einem Blick aufs Bild entdeckt man zuerst das Kreuz in der Mitte, das Kreuz, an dem Jesus starb. Dann sieht man die Menge, die sich um den Fuß dieses Kreuzes versammelt hat. Die einen wenden sich dem Kreuz zu, andere wenden sich anscheinend ab. Man erkennt Menschen, die an dem schrecklichen Verbrechen der Kreuzigung des Sohnes Gottes beteiligt waren.

Rembrandt, CC0, via Wikimedia Commons
Am Rand des Gemäldes – so einige Kunstkritiker – befindet sich eine weitere Figur, fast im Schatten verborgen. Man vermutet, dies sei eine Darstellung von Rembrandt selbst, der erkannte, dass er durch seine Sünden dazu beigetragen hat, Jesus ans Kreuz zu nageln.

Es ist möglich, dass die Fachleute Recht haben. Rembrandt galt als streitsüchtig und schwer belehrbar. Mindestens 25 Prozesse soll er geführt haben. Sein Leben war nicht immer einfach und er konnte offenbar nicht mit Geld umgehen. Obwohl er international berühmt war, starb er in Armut. Allerdings malte er viele biblische Motive. Eins seiner letzten Werke ist das Bild

„Die Rückkehr des verlorenen Sohnes“. Kann es sein, dass er tatsächlich im Schatten des Kreuzes Vergebung und ewiges Leben angenommen und empfangen hat?

Das Kreuz Jesu hat tatsächlich eine gewaltige Bedeutung. Es wird – dem Gläubigen – bereits im Alten Testament als Segensholz offenbart. In 5 Mose 21:23 offenbart Gott:

Denn von Gott verflucht ist derjenige, der ans Holz gehängt wurde,

Und Paulus greift diese Offenbarung auf und zitiert das Alte Testament in Galater 3:13 mit den Worten:

Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«,

Der Fluch über die Sünde, der am Kreuz auf Jesus gelegt wurde, brachte uns Freiheit und Segen. Erfahren wird das allerdings nur der, der sich im Vertrauen auf Gottes Zusage Jesus anvertraut. Hast Du diesen Vertrauensschritt zu Jesus getan, dann liegt der Fluch der Sünde, des Todes und der Gottesferne nicht mehr auf Dir, sondern wurde auf Jesus gelegt, der ihn aus Liebe zu Dir getragen hat.

Das Abendmahl erinnert uns an genau diese Tatsache: Jesus hat Seinen Leib für uns ans Kreuz schlagen lassen. Wenn wir das Brot essen, bezeugen wir: Das glauben wir! Wie wir das Brot aufnehmen, so haben wir Jesus aufgenommen. Wie das Brot Teil von uns wird, so ist Jesu Sieg am Kreuz Teil unseres Lebens geworden. Ähnlich Wein oder Saft: Wie wir das Gewächs des Weinstocks empfangen und aufnehmen, haben wir Vergebung durch Jesu Blut empfangen. Wein / Saft erinnert uns an die Kraft des Blutes Jesu, das uns reinwäscht von aller Sünde. Ein herrliches Gedächtnismahl, das der Herr allen, die zu Ihm gehören, geschenkt hat.

In unserem Gottesdienst morgen werden wir darüber nachdenken und es als Nachfolger Jesu gemeinsam in Erinnerung an Jesu Werk am Kreuz feiern. Dazu laden wir herzlich ein!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn 10:30 Uhr
 
Herzlich Willkommen! 

Freitag, 15. Juli 2022

Fluchtwege

Denn nichts ist verborgen, das nicht offenbar werden wird, und nichts ist geheim, das nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. (Lukas 8:17)


Der Autor Stuart Briscoe erzählt die Geschichte eines Freundes, nennen wir ihn Leon. Leon benutzte oft einen alten Obstbaum, um aus seinem Schlafzimmerfenster im zweiten Stock zu entkommen. Das war besonders dann der Fall, wenn sein Vater ihn bestrafen wollte.

Eines Tages kündigte der Vater an, dass er den alten Baum fällen wolle, denn er hatte seit vielen Jahren keine Früchte mehr getragen. Panik bei Leon! Sein Fluchtweg schien dem Tod geweiht.

Spät abends kauften er und seine Freunde mehrere Tüten, voll mit Äpfel. Im Schutz der Dunkelheit banden sie die Früchte an die unfruchtbaren Äste.

Am nächsten Morgen hörte er die erstaunten Worte seines Vaters, der seiner Frau zurief: Marie, Marie, ich traue meinen Augen nicht. Der alte Obstbaum, der jahrelang unfruchtbar war, ist voll mit Äpfeln. Das ist ein Wunder, denn es ist doch ein Birnbaum.

Dumm gelaufen. Viel Arbeit und Mühe für nichts. Und einen Fluchtweg vor Strafe würde es bald auch nicht mehr geben.

Manchmal handeln und denken wir ähnlich wie Leon. Wir meinen, wir könnten der Strafe Gottes entkommen. (Können wir auch! Aber anders, als viele denken! Lies weiter!) Leon vertraute in der Not einem Birnbaum, den er für einen Apfelbaum hielt. Egal, Baum ist Baum und Leon dachte, ein Baum sei seine Rettung. Fehlanzeige! Bäume sind vergänglich. Die großen Feigenblätter, die Adam und Eva als Kleidung nahmen, erwiesen sich auch nach kurzer Zeit als vertrocknet und wertlos.

Wir meinen manchmal, das eine oder andere gute Werk könne uns vor der Strafe Gottes bewahren. Solange es gut und als gut anerkannt gilt, würde es Schlechtes in unserem Leben neutralisieren oder zumindest verdecken. Fehlanzeige! Die guten Werke, hinter denen wir unsere Fehler und Sünden oft verdecken, erweisen sich so wertlos wie Äpfel an einem Birnbaum. Zwar mögen Menschen sie als gut bezeichnen, aber in den Augen Gottes ist keins davon gut genug, um Sünde auszulöschen.

Am Ende hat Leons „Weisheit“ und törichter Selbstrettungsversuch ihn als Toren entlarvt. So wird es leider auch denen ergehen, die durch gute Taten versuchen, die Übertretungen ihres Lebens zu verdecken

Wir wissen intuitiv, dass vieles in unserem Leben nicht gut gelaufen ist. Dass es allen so geht, ist dabei kein großer Trost. Wir wissen: Wenn es einen heiligen, sündlosen Gott gibt, der Sünde nicht stehen lassen kann, dann ist unser Fluchtweg der guten Werke unwirksam. Dennoch gibt es einen Fluchtweg, der gerechten Strafe Gottes für all unsere üblen Taten zu entkommen: Nicht weg von Ihm, sondern hin zu Ihm. Wieso das?

In Prediger 12:14 lesen wir: „Denn Gott wird jedes Werk vor ein Gericht bringen, samt allem Verborgenen, es sei gut oder böse.

Alle unsere Werke sind Gott offenbar. Sie werden gerichtet. WEIL ABER das Gericht über unsere bösen Werke bereits ergangen ist, WEIL JESUS die Folgen all unserer bösen Werke auf sich genommen hat – darum ist jeder, der zu Ihm kommt und sich Ihm anschließt, frei von Strafe. Die Strafe ist bezahlt! Der Fluchtweg ZU Gottes Sohn, Jesus, ist der echte. Bei Ihm ist Vergebung und echte Versöhnung mit Gott, dem Vater. Dazu bist Du herzlich eingeladen!

Donnerstag, 14. Juli 2022

Langweiliger Himmel?

2014 war in der Zeitschrift „Mature Living“ von Travis zu lesen. Travis und seine Mutter hatten ein Gespräch über den Himmel.

 „Mama, ich glaube nicht, dass ich in den Himmel will.“

"Natürlich tust du das."

"Nein. Ich glaube nicht.“

"Aber warum nicht?"

„Ich glaube, ich werde hungrig sein.“

"Nein, mein Schatz! Jesus wird dafür sorgen, dass Du immer was zu essen hast.“

„Ich weiß, aber Jesus füttert alle mit Fisch, und ich mag keinen Fisch.“

„Ich denke, Jesus wird sich um dich kümmern. Und ich denke, wir werden alles mögen, was wir im Himmel haben.“

Vermutlich können sich viele von uns mit diesen kindlichen Gedanken identifizieren – oder konnten es zumindest in der Vergangenheit. Der Himmel? Immer nur Singen … Anbeten … wie in der Kirche rumsitzen und Ewigkeitsgottesdienst feiern … und Fisch essen?

Nun, es war Kindermund, was Travis da von sich gab. Glücklicherweise kommt mit Wachstum im Glauben auch Wachstum der Vorfreude auf den Himmel. Wer lang und intensiv genug mit Jesus unterwegs ist, muss das himmlische Programheft für die Ewigkeit nicht im Voraus kennen, um sich auf den Himmel zu freuen. Sie kennen und glauben die gewaltige Verheißung aus 1 Korinther 2:9:

„Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört und keinem Menschen ins Herz gekommen ist, was Gott denen bereitet hat, die ihn lieben.“

  • Sie wissen, dass sie Jesus sehen werden, nicht nur sehen – bei Ihm sein werden.
  • Sie wissen, dass sie in Ewigkeit nicht Seine vollständige Herrlichkeit werden erfassen können.
  • Sie freuen sich darauf, ihre Verwandten und Freunde wiederzusehen, die im Leben auch mit Jesus unterwegs waren.
  • Sie freuen sich auf eine Zeit ewigen Friedens, ewiger Freude und himmlischer Gemeinschaft.
  • Und sie wissen, dass es nicht nur ein paradiesischer Zustand sein wird, sondern ein Zustand, der den des Paradieses weit übertrifft.

    Wen wundert‘s, wenn Christen heute von Herzen beten: „Maranatha! Herr, komme bald!

    „Amen. — Ja, komm, Herr Jesus!“
     (Offenbarung 22:20b)



Mittwoch, 13. Juli 2022

Sei guten Mutes!

Einfacher gesagt als getan, oder? Ein Student setzte es in die Praxis um. Ob die Geschichte wahr ist, muss ich offenlassen. Aber es hört sich realistisch an, was dieser Student wagte.

An der Universität Oxford studierte er Philosophie. Als es Zeit für die Prüfung war, hieß das Thema „Mut“. Normalerweise wurde von den Studenten erwartet, dass sie eine 8-10 Seiten lange Arbeit einreichten, komplett mit Referenzmaterial, analytischen Argumenten und Zitaten. Dieser Student reichte die folgende, einseitige Arbeit ein und wurde  Klassenbester:

Essay Frage: Was ist Mut?

Als Antwort schrieb er 3 Worte: Das ist Mut!

Die Prüfung hat er offensichtlich bestanden indem er nicht viele Worte machte, sondern umsetzte und demonstrierte, was er zu „sagen“ hatte.

Im Wort Gottes spricht uns Jesus an mehreren Stellen in verschiedenen Situationen Mut zu. Zwei Worte finden sich dabei öfter; eins davon ist das Wort tharseo übersetzt mit: Sei getrost.  

Einmal sagt Jesus es zu seinen panischen Jüngern im Sturm, die dachten, ein Gespenst würde sich ihnen auf dem Wasser nähern. Ein andermal sagt er es zu einem Gelähmten, der offenbar unter seiner Sünde ähnlich litt wie unter seiner Lähmung. Eine Frau, die heimlich Jesu Gewand berührt und heil geworden war, zitterte vor … vor … vor was immer, als entdeckt wurde und vor Jesus auf die Knie fiel. Und auch als Jesus Seine Jünger auf ihre Leiden in der Welt vorbereitete – in allen Situationen benutzte Er das Wort thearseo, um ihnen Mut zuzusprechen. Seid getrost!  

Das andere Wort, das die Bibel benutzt ist das Wort euthumeo, was soviel bedeutet wie „guten Mutes – oder  ermutigt sein.“

In Apostelgeschichte 27 ermutigt Paulus im Sturm auf See die verängstigte Schiffsbesatzung zweimal, „guten Mutes“ zu sein, obwohl alles gegen „mutig sein“ sprach. Und in Jakobus 5:13 werden wir aufgefordert, zu singen, wenn wir „guten Mutes“ sind.

Sei guten Mutes! Sei getrost! Das ist Gottes Ermutigung an alle, die mit Jesus unterwegs sind. Manchmal sprechen die Umstände eine ganz andere Sprache. Manchmal rufen uns Stürme, Krankheiten und die „Gespenster“ in unseren Gedanken was ganz anderes zu. Manchmal sind wir wie gelähmt und die Leiden unserer Zeit lassen uns eher hoffnungslos zurück.

Sei guten Mutes! Sei getrost! Das bleibt Gottes Ermutigung an alle, die mit Jesus unterwegs sind. Sollte irgendetwas oder irgendwer Jesus die Stirn bieten können? Sollte irgendwer uns aus Seiner Hand rauben können? Sicher, alles Zeitliche, das wir hier auf der Erde besitzen und sind, kann uns genommen werden. Was aber sicher im Himmel angelegt ist, unsere Namen, die im Himmel angeschrieben sind und unser ewiges Heil, das im Himmel fest verankert ist – das kann uns niemand nehmen. Darum wollen wir mit David ausrufen (Psalm 27:1-3):

„Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? 2 Wenn Übeltäter mir nahen, um mein Fleisch zu fressen, meine Widersacher und Feinde, so müssen sie straucheln und fallen. 3 Selbst wenn ein Heer sich gegen mich lagert, so fürchtet mein Herz sich dennoch nicht; wenn sich Krieg gegen mich erhebt, so bin ich auch dabei getrost.

Mutig im Glauben werden wir, wenn wir Gemeinschaft haben mit Jesus und miteinander. Gelegenheit dazu ist heute Abend in unserer Bibelstunde um 19:30 Uhr.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
 
Herzlich Willkommen!

Dienstag, 12. Juli 2022

Namen, Titel und Eigenschaften Gottes - G

Natürlich könnte heute fast jeder zur Liste der Namen, Titel und Eigenschaften Gottes hinzufügen. G – wie GOTT!

Und im Zusammenhang mit dem Begriff „Gott“ stehen unzählige Beschreibungen und Eigenschaften, zu viele, um sie hier alle zu erwähnen. Aber anstatt heute viel und ausführlich zu erklären und zu beschreiben, sollen heute hauptsächlich einige der Verse gelistet werden, die unseren herrlichen Gott und Herrn beschreiben. Während Du liest, bete Ihn an, Deinen persönlichen Herrn und Gott:

Wer überwindet, der wird alles erben, und ich werde sein Gott sein, und er wird mein Sohn sein. (Offenbarung 21:7)

Weißt du es denn nicht? Hast du denn nicht gehört? Der Herr ist ein ewiger Gott, der Schöpfer der ganzen Erde. Er wird nicht matt oder müde. Sein Verstand ist unergründlich. (Jesaja 40:28)

Aber der Herr ist in Wahrheit Gott; er ist der lebendige Gott und ein ewiger König. Vor seinem Zorn erbebt die Erde, und die Völker können seinen Grimm nicht ertragen. (Jeremia 10:10)

Jesus antwortete und sprach zu ihr: Wenn du die Gabe Gottes erkennen würdest und wer der ist, der zu dir spricht: Gib mir zu trinken!, so würdest du ihn bitten, und er gäbe dir lebendiges Wasser. (Johannes 4:10)

Der Herr lebt! Gepriesen sei mein Fels! Der Gott meines Heils sei hoch erhoben! (Psalm 18:47)

Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. (Matthäus 22:32)

Am Tag wird der Herr seine Gnade entbieten, und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. (Psalm 42:9)

Er ist der Fels; vollkommen ist sein Tun; ja, alle seine Wege sind gerecht. Ein Gott der Treue und ohne Falsch, gerecht und aufrichtig ist er. (Psalm 32:4)

Herr, unser Gott, du hast sie erhört; du warst ihnen ein vergebender Gott, doch auch ein Rächer ihrer Missetat. (Psalm 99:8)

Und siehe, einer trat herzu und fragte ihn: Guter Meister, was soll ich Gutes tun, um das ewige Leben zu erlangen? (Matthäus 19:16)

Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe. (Johannes 10:11)

Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider, und kehrt um zu dem Herrn, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade, und das Übel reut ihn. (Joel 2:13)

indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus (Titus 2:13)

Da wir nun einen großen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lasst uns festhalten an dem Bekenntnis! (Hebräer 4:14)

Kinder, ihr seid aus Gott und habt jene überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist. (1 Johannes 4:4)

Was wollen wir mehr? Einen Gott und Herrn, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt, der gerecht, gnädig und vergebend ist, ein guter Hirte, guter Meister und der sich uns selbst als Geschenk gibt, damit wir Ihm gehören für immer!

Ehre sei Gott!