„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 24. September 2022

Haste Töne? Klar, hast Du!

Ich liebe Instrumente – vor allem solche, die in Deutschland nicht so bekannt sind. Manchmal schaue ich mir auf YouTube das Spielen von Instrumenten an, die ich bis dahin noch nie im Leben gesehen, geschweige denn gehört habe.

Ich möchte nicht behaupten, dass ich Hobbysammler internationaler Instrumente bin. Spielen kann ich nur auf einer Gitarre und das nicht mal professionell. Eine Cajon steht zu Hause rum und dazu tatsächlich ein paar ungewöhnliche andere Instrumente. Auf dem Bild zu erkennen (oder auch nicht) ist ein Schlaginstrument aus der Volksgruppe der Maranao auf den Philippinen, ebenso eine Maultrommel und ein anderes Instrument, dessen Name ich nicht mal kenne. Aus Thailand sind eine Wot Die Thai – eine Rundpanflöte und ein Thai Khaen, ein seltsames Blasinstrument. Zwei Flöten sind dabei, an deren Herkunftsländer ich mich nicht mehr erinnern kann. Die Kalimba – ein Daumenklavier – kommt aus Afrika, wird aber in verschiedenen Ländern der Welt gespielt. Mein ganzer Stolz ist ein Didgeridoo, das von den Ureinwohnern Australiens bis zur Perfektion gespielt wird.

Die meisten dieser Instrumente sind Blasinstrumente. Aber aus mehreren kriege ich nicht mehr als einen Quitschton oder ähnliches raus; aus dem einen oder anderen vielleicht eine einfache Melodie. Wie aber wird aus solch einem Instrument ein wertvolles Werkzeug?

Da müsste ein Meister ran, jemand, der weiß, was er tut. Da muss der Atem eines Fachmanns ran, jemand, der da reinbläst und Töne entlockt, die gut und schön klingen und erfreuen.

Das möchte Jesus mit unserem Leben machen. Jesus weiß, was Er tun muss, um Dich zu gebrauchen, um Dich zu einem wohlklingenden Instrument, zu einem Arbeiter in Seinem Weinberg zu machen.

Durch Seinen Geist möchte Er in Dir Töne entlocken, die gut und schön klingen, die Ihm zur Ehre dienen, Töne, die Dich vielleicht selbst überraschen.

Warte nicht, bis Du Dir vorstellen kannst, was Jesus aus Dir machen könnte. Fang an, Jesus zu dienen und für den Meister zu leben. Während Du das tust, wirst Du erleben, dass Er der Meister ist, der aus jedem Leben herrliche Musik zu Seiner Ehre hervorbringen kann.

1 Korinther 12:7 (NLB) ermutigt uns alle, unser Leben in den Dienst Jesu und Seiner Gemeinde zu stellen. Ich sage bewusst: in den Dienst Jesu und Seiner Gemeinde, denn dort heißt es:

Jedem von uns wird eine geistliche Gabe
zum Nutzen der ganzen Gemeinde gegeben.

In 1 Petrus 4:10 (NLB) fügt Petrus hinzu: Gott hat jedem von euch Gaben geschenkt, mit denen ihr einander dienen sollt. Setzt sie gut ein, damit sichtbar wird, wie vielfältig Gottes Gnade ist.

Tragisch ist, wenn wir das Instrument unseres Lebens verkümmern lassen, statt es einzusetzen im gemeinsamen Orchester, zu Gottes Ehre und zum Bau Seines Reiches.

Lass den Atem des Schöpfers – den Geist Gottes – Dich erfüllen und Er wird wohlklingende Töne in Dir erzeugen, die Er möchte und gebrauchen kann.  Die Predigt zum Thema findest Du HIER

Morgen um 10:30 Uhr feiern wir Gottesdienst. Wir feiern Jesus, den, der aus Deinem Leben ein herrlich klingendes Instrument machen kann und möchte. Du bist herzlich eingeladen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

Freitag, 23. September 2022

3 Bäume und Deine Gaben

Der heutige Blogeintrag wird wohl etwas länger. Es ist die Geschichte von 3 Bäumen, die ich letzten Sonntag in meiner Predigt erzählt habe. Hier nimmt sie den Hauptteil der Andacht ein. Am Sonntag war sie nur die Einleitung zum Thema. Die Predigt kann HIER von unserer Gemeindewebseite heruntergeladen werden.

Die Bäume waren noch jung und wuchsen oben auf einem Hügel und jeder der Bäume hatte einen ganz besonderen Wunsch, was aus ihm einmal werden sollte.

Der erste Baum schaute nachts zum Himmel hinauf und sah all die vielen Sterne, die wie Diamanten funkelten. „Ich wünschte, dass aus meinem Holz einmal eine wunderschöne Schatzkiste wird, mit Gold verziert und mit vielen wertvollen Edelsteinen drin. Dann würde ich die schönste Schatzkiste der Welt sein.

Der zweite Baum sah den plätschernden Bach, der sich durch den Wald zum Meer hinschlängelte. Er träumte: „Wenn ich einmal groß bin soll aus meinem Holz ein gewaltiges Schiff gebaut werden. Ich möchte über die großen Meere fahren und im Dienst mächtiger Könige stehen.

Der 3. Baum schaute hinab ins Tal. Dort arbeiteten viele Menschen in einer großen Stadt von früh bis spät. „Ich möchte für immer auf diesem Hügel stehen bleiben und ein großer Baum werden“, träumte er. „Wenn die Menschen dann zu mir hochschauen, werden sie den Himmel sehen, und sich an Gott, den Schöpfer aller Dinge, erinnern. Deshalb möchte ich der größte Baum der ganzen Welt werden!

Viele Jahre vergingen. Auf Regen folgte Sonnenschein, und aus drei kleinen Bäumen wurden 3 große Bäume. Eines Tages stiegen 3 Holzfäller den Hügel hinauf. Jeder trug eine blitzende Axt in der Hand.

Der erste Holzfäller schaute sich den ersten Baum an und meinte dann: „Einen so schönen Baum kann ich gut gebrauchen!“ und mit wuchtigen Axthieben fällte er den ersten Baum. „Jetzt machen sie bestimmt eine wunderschöne Schatztruhe aus mir“, freute sich der Baum. „Dann werde ich einen wertvollen Schatz aufbewahren.

Der zweit. Holzfäller schaute sich den zweiten Baum an und meinte: „Einen so starken Baum kann ich gut gebrauchen!“ und mit wuchtigen Axthieben fällte er den zweiten Baum. „Jetzt bauen sie bestimmt ein großes und gewaltiges Schiff aus mir“, freute sich der zweite Baum. „Dann werden mächtige Könige mit mir über die großen Meere fahren

Dem dritten Baum wurde angst und bange, als der dritte Holzfäller ihn ansah. Kerzengerade und hoch gewachsen ragte er zum Himmel empor. Doch der Holzfäller überlegte nicht lange und murmelte bloß: „Ich kann jeden Baum gebrauchen.“ Und mit wuchtigen Axthieben fällte er den dritten Baum.

Der erste Baum jubelte, als der Holzfäller ihn in eine Schreinerwerkstatt brachte. Aber welche Enttäuschung! Der Schreiner nahm das Holz des einst so schönen Baumes und machte daraus keine Schatzkiste, sondern eine ganz normale Futterkrippe. Nicht vergoldet und ganz ohne Edelsteine drin. Stattdessen war sie mit Sägemehl bedeckt, und wurde mit Heu gefüllt – für die Tiere im Stall.

Der zweite Baum lächelte zufrieden, als der Holzfäller ihn zu einem Schiffsbauer brachte. Aber welche Enttäuschung! Es wurde gar kein stolzes Schiff aus ihm gebaut; nur ein einfaches Fischerboot – viel zu klein und zu schwach, um mächtige Könige über die großen Meere der Welt zu fahren. Als es fertig war, brachte man es an einen kleinen See, wo arme Fischer Tag für Tag damit zum Fischfang ausfuhren.

Der dritte Baum war traurig, als der Holzfäller ihn zersägte und die dicken Balken in ein Holzlager brachte. „Ich verstehe das nicht!“, jammerte der Baum, der einst so groß gewesen war. „Ich wollte doch so gern auf dem Hügel stehen und die Menschen an Gott erinnern!

Viele Tage und Nächte vergingen. Die drei Bäume hatten ihre Träume fast schon vergessen.

Doch eines Nachts legte eine junge Frau ihr neugeborenes Kind in die Futterkrippe, die aus dem ersten Baum gezimmert worden war. „Ach, Maria, hätten wir doch nur eine richtige Wiege für das Kind!“ seufzte ihr Mann. Aber die Frau nahm seine Hand, und als das goldene Licht der Sterne auf das glatte, derbe Holz fiel, antwortete sie: „Aber Josef, diese Krippe ist doch wunderschön“. Mit einem Mal wusste der erste Baum, dass der wertvollste Schatz der ganzen Welt in ihm lag: Jesus!

Auch der zweite  Baum erlebte eine Überraschung. Eines Abends stieg ein müder Wanderer mit seinen Freunden in das alte Fischerboot. Gleich legte Er sich hin und schlief auch sofort ein: Während der Überfahrt kam plötzlich ein gewaltiger Sturm auf. Das kleine Boot erzitterte. Es wusste, dass es nicht stark genug war, um so viele Menschen sicher durch Sturm und Wellen zu tragen. Schließlich erwachte der Mann. Er stand auf, hob seine Hand und befahl dem Wind, sich zu legen. Da verstummte der Sturm so schnell, wie er gekommen war. Plötzlich wusste der zweite Baum, dass er den mächtigen König des Himmels und der Erde an Bord trug: Jesus!

An einem Freitagmorgen schreckte der dritte Baum hoch: Mit einem kräftigen Ruck wurde ein Balken aus dem vergessenen Holzstapel herausgezogen. Jemand trug ihn mitten durch eine laute, aufgeregte Menschenmenge einen Hügel hinauf. Er zuckte zusammen, denn Soldaten nagelten die Hände und Füße eines Mannes auf ihm fest.

Hässlich und grausam kam er sich vor. Doch als am Sonntagmorgen die Sonne aufging, wusste der dritte Baum mit einem Mal, dass sein alter Traum in Erfüllung gegangen war. Das Kreuz, das man aus seinem Holz gefertigt hatte, zeigte den Menschen den Weg zu Gott.

So erfüllte sich der Wunsch der drei Bäume doch noch:

Der erste Baum war zu einer wertvollen Schatztruhe geworden, die den wertvollsten aller Schätze in sich trug: Gottes Sohn! Der zweite Baum hatte den mächtigsten aller Könige an Bord gehabt: Jesus, der sogar Wind und Wellen gebieten konnte. Und auch der Wunsch des dritten Baumes war in Erfüllung gegangen: Jedes Mal, wenn die Menschen das Kreuz anschauen, erinnern sie sich daran, wie sehr Gott die Menschen liebt.

Drei Bäume und drei Träume – und bei allen kam es irgendwie anders. Jeder Baum bekam, was er sich wünschte, aber nicht auf die Weise, wie er es sich vorgestellt hatte.

Am Sonntag ging es darum, dass wir unserem Herrn, Jesus, dienen. Jeder so, wie Gott uns einsetzt. Nicht so, wie wir es uns wünschen, sondern wie ER es sich wünscht. Das mag uns ganz unscheinbar erscheinen, ist aber gewaltig, wenn Jesus uns für Seine Sache einsetzt.

1 Korinther 12:18+27: Nun aber hat Gott die Glieder, jedes einzelne von ihnen, so im Leib eingefügt, wie er gewollt hat. … Ihr aber seid der Leib des Christus, und jeder ist ein Glied daran nach seinem Teil.

Donnerstag, 22. September 2022

Gegen das Vergessen

Gottes Wirken zu vergessen ist fatal. Israel vergaß immer wieder. Die Jünger vergaßen immer wieder. Die Gemeinde Jesu durch die Kirchengeschichte hindurch hat immer wieder vergessen. Und mir geht es keinen Deut besser. Wenn immer ich Gottes mächtiges Wirken vergesse, ist das fatal. Darum warnen sowohl Mose, wie auch der Psalmist vor dem Vergessen.

Nehmt euch jedoch in Acht! Vergesst niemals, 
was der Herr für euch getan hat. 
An diese Dinge sollt ihr euch erinnern, solange ihr lebt,
 und ihr sollt euren Kindern und Enkeln davon erzählen.“  
 (5 Mose 4:9; NLÜ)

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, 
was er dir Gutes getan hat!“ (Ps 103:2) 

Auf was für einen gewaltigen Segen kann jeder Nachfolger Jesu zurückblicken! Was für gewaltige Verheißungen hat Gott uns geschenkt! Und doch vergessen wir immer wieder.  

Am 1 September 1923 wurde Japan durch ein verheerendes Erdbeben verwüstet. Das tragische Canto Erdbeben dauerte über 3½ Stunden, forderte 143.000 Menschenleben und allein in Yokohama lagen mehr als 100.000 Verstümmelte, Verwundete und Sterbende in den Straßen.

Amerika war geschockt und berührt. In kürzester Zeit war ein ganzer Konvoi von Schiffen unterwegs nach Japan. Neueste medizinische Versorgung, Nahrung, Kleidung, Ärzte, Krankenschwestern und Freiwillige waren unterwegs, den Bedürftigen zu helfen. Mehr als zehn Millionen Dollar wurden bar geschickt, um die Not zu lindern.

Die gebrochene Nation begann, ihr Imperium wieder aufzubauen und ein 5-Worte Telegramm wurde berühmt (in Deutsch 6 Worte). Japan sandte ein Telegramm, vom Kaiser selbst unterzeichnet, ans Weiße Haus in Washington. Der Inhalt lautete schlicht und dankbar: 
 
„Amerika, wir werden es nicht vergessen.“

Weniger als eine Generation später stand die ganze Welt fassungslos vor einer weiteren, noch viel größeren Tragödie. Am 7. Dezember 1941 lag die große amerikanische Pazifikflotte in Hawaii vor Anker, als die Kampfflugzeuge aus Japan über den Hafen flogen. Ihr einziges Ziel: Zerstörung, Vernichtung, Ausrottung.

Sie waren unerbittlich. Ein Schlachtschiff nach dem anderen sank. Wer versuchte, in Sicherheit zu schwimmen, wurden beschossen. Seeleute verbrannten im schwimmenden Öl, Tausende ertranken.

Das Ganze nur 18 Jahre nachdem US Hilfsschiffe Japan in größter Not geholfen hatten.  „Amerika, wir werden es nicht vergessen.“  Aber Japan hatte vergessen!    4 Jahre später unterschrieben sie ihre bedingungslose Kapitulation. Ein schrecklicher Preis des Vergessens.

Lobe den Herrn, meine Seele, und vergiß nicht, 
was er dir Gutes getan hat!“ (Ps 103:2)

Wer sich das Erinnern an die Güte und die Wohltaten des Herrn zur Gewohnheit und zum Lob werden lässt, braucht sich nicht zu fürchten. Erinnere Dich an das, was Er Dir Gutes getan hat und danke Ihm dafür!

Mittwoch, 21. September 2022

Kinder

Geht das zusammen: Lustig und traurig?  Manchmal schon. Hier eine kleine Anekdote, die ich kürzlich auf der FB Seite eines Freundes fand.

Fragt einer den anderen: Wie sind deine Kinder zu dir?
Wie zu Gott!
Wie das?
Sie hören kaum auf mich, erfüllen meine Bitten nicht, tun manchmal so, als ob ich nicht existieren würde …
… aber wenn ihnen was fehlt, rufen sie sofort!

Lustig, weil es das Verhalten vieler Kinder so passend beschreibt.
Traurig, weil es das Verhalten vieler Kinder Gottes – ebenfalls passend – beschreibt.

Vielleicht kann man noch eine dritte Kategorie hinzufügend: herausfordernd. Zumindest für mich selbst möchte ich diese lustige Anekdote als Herausforderung nehmen, im Glauben nicht wie beschriebenen Kinder zu sein, die …

… nicht auf den himmlischen Vater hören
… Seine Bitten nicht erfüllen
… Ihn manchmal vergessen oder ignorieren
… und Ihn hauptsächlich dann aufsuchen, wenn sie in Not sind.

Vielmehr möchte ich – und hoffentlich wir alle …

… auf Seinen Willen hören und ihn tun. Matthäus 5:44+45:
Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.

… Seinen Frieden überall verbreiten, wo ich bin. Matthäus 5:9:
Selig sind, die Frieden stiften; denn sie werden Gottes Kinder heißen.

... mich vom Geist des Vaters regieren und leiten lassen. Römer 8:14:
Denn welche der Geist Gottes treibt, die sind Gottes Kinder.

… bereit sein mit Ihm und für Ihn zu leiden, um auch Miterbe Jesu zu sein. Römer 8:17:
Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.

… für Jesus leuchten, indem wir Seinen Willen gerne tun. Philipper 2:14+15:
Tut alles ohne Murren und Bedenken, damit ihr unsträflich und lauter seid, untadelige Kinder Gottes inmitten eines verdrehten und verkehrten Geschlechts, unter welchem ihr leuchtet als Lichter in der Welt.

… begierig sein nach der Nahrung aus Gottes Wort. 1. Petrus 2:2:
Seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst.

Wenn uns dann was fehlt oder wir in Not sind, dann haben wir einen so innigen Umgang mit unserem himmlischen Vater, dass es ganz natürlich ist, uns vertrauensvoll an Ihn zu wenden und zu erfahren, wie Er hilft.

Heute Abend suchen wir wieder diesen innigen Umgang mit Gott, wenn wir uns treffen, um Ihm zu singen, mit Ihm zu reden, auf Ihn zu hören und Gemeinschaft zu haben in Seinem Namen. Du ist herzlich eingeladen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn 19:30 Uhr