„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 3. Juni 2023

Worauf kommt es eigentlich an?

Heute durchstreiften meine Gedanken verschiedene Gemeinden, an deren Gottesdienste ich im Laufe meines Lebens teilgenommen habe.

Da gab es Gemeinden, die eine feste Liturgie hatten mit (fast) allem drum und dran. Ein Sing-sang Sprechgesang zwischen Pastor und Gemeinde, Lieder singen, liturgisches Gewand, liturgisches Singen und mehr. Andererseits war da die Gemeinde, in denen ein Lied in einer (scheinbaren) Endlosschleife gesungen wurde. Ich kann mich bis heute nur an dieses eine Lied erinnern. Es war eine besondere Gemeindefeier und neben mir fragte mich ein afrikanischer Glaubensbruder, barfüßig und in Landestracht, ob ich meine Tanzschuhe mitgebracht hätte. (Hatte ich nicht)

In einer Gemeinde saßen alle geschniegelt & gestriegelt unbeweglich auf den Bänken. Selbst die Kindergartenkinder hatten Anzüge an und wagten es nicht, sich während der Predigt zu bewegen. In einer anderen Gemeinde waren Anzüge eher verpönt, denn die Hosen mancher Besucher waren löchrig und zerrissen. (Warum, das muss mir bis heute noch jemand erklären.)

In einer Gemeinde spielte der Pastor seine E-gitarre in einer Lautstärke, die alles andere übertönte und den Haaren der Besucher eine Sturmfrisur verpasste. In einer andern Gemeinde waren Hähne und Hunde im Vorgarten so laut, dass man den Prediger kaum verstehen konnte.

Eine Gemeinde hatte zwar elektrische Ventilatoren installiert, aber die liefen nicht alle … bei Stromausfall lief keiner. Eine andere Gemeinde konnte sich eine Klimaanlage leisten.

Eine Gemeinde sang ohne jegliche instrumentale Begleitung. In einer anderen Gemeinde sangen fast nur die 5-6 Instrumentalisten und Sänger auf der Bühne.

In einer Gemeinde war die Predigt so lustig, dass die Zuhörer Tränen lachten. In einer anderen Gemeinde waren es Tränen der Ergriffenheit.

Alles persönlich erlebt!

Unser Theologielehrer in der Bibelschule sagte einmal: „In Gottes Garten blühen viele Blümchen.“ Und der Apostel Paulus schreibt an die Gemeinde in Rom (Römer 14:12+13):

So wird also ein jeglicher für sich selbst Gott Rechenschaft geben. Darum lasst uns nicht mehr einander richten, sondern das richtet vielmehr, dass dem Bruder weder Anstoß noch Ärgernis gegeben werde!

Worauf kommt es eigentlich an in einem Gottesdienst (und in unserem Leben)?

In 1 Korinther 14:26 schreibt Paulus:

Wie ist es denn nun, Brüder? Wenn ihr zusammenkommt, dann hat jeder einen Psalm, hat eine Lehre, hat eine Zungenrede, hat eine Offenbarung, hat eine Auslegung. Lasst alles zur Erbauung geschehen!

Und in Kolosser 3:16+17 schreibt er:

Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen in aller Weisheit; lehrt und ermahnt einander und singt mit Psalmen und Lobgesängen und geistlichen Liedern dem Herrn lieblich in eurem Herzen. Und was immer ihr tut in Wort oder Werk, das tut alles im Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

Wie leicht stoßen wir uns an der äußeren Form, richten danach, ob uns was gefällt oder ob wir vertraut sind mit etwas … oder eben nicht. Und oft schaffen wir es sogar, unser Denken und Empfinden mit irgendwelchen Bibelversen – oder Teilen davon – zu begründen.

Ich bin Gott dankbar, dass Er nicht so wählerisch ist wie wir es oft sind, dass Er mit unseren Schwächen und Formen umgehen kann. Ich danke Gott, dass Er sich über die liturgische Anbetung, die von Herzen kommt, genauso freut wie über die Liedschleifen, die von Herzen gesungen werden. Ich bin erleichtert, dass Er Sein Wort gebrauchen kann, egal, ob der Zuhörer vor Rührung oder Freude weint. Ich bin Gott dankbar, dass Er sich nicht an Formen und Äußerlichkeiten stößt … selbst wenn mir das manchmal schwerfallen mag.

Ja, auch wir haben unsere Formen, Äußerlichkeiten und Schwächen. Trotzdem laden wir herzlich ein zu unserem Gottesdienst morgen, um 10:30 Uhr.

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Herzlich Willkommen!

Freitag, 2. Juni 2023

Von O bis

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Obwohl Du Gott nicht sehen kannst, ist ER immer da für Dich!

Bereits in einem früheren Eintrag wurde Matthias Claudius' Liedzeile zitiert, in der er schreibt:

Seht ihr den Mond dort stehen? 
Er ist nur halb zu sehen, und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen, 
die wir getrost belachen, weil unsere Augen sie nicht sehn.

Stimmt! Nicht ist immer alles so, wie wir es uns vorstellen oder wie es auf den ersten Blick scheint. Wir haben sichtbare Anhaltspunkte. Gott hat sich offenbart – durch Seine herrliche, übernatürliche Schöpfung – durch unser Gewissen – und durch Sein Wort.

An diesen Gottesoffenbarungen wird gearbeitet – von der Gegenseite. Theoretiker unter Vorgabe wissenschaftlicher Erkenntnisse versuchen, den Schöpfungsbericht zu demontieren. Humanismus und andere –ismen versuchen, das Gewissen umzuprogrammieren. Atheisten und Liberaltheologen versuchen, die Grundlage des Wortes Gottes brüchig zu machen. All das soll uns den Blick für die Wahrheit rauben, soll in Zweifel ziehen, was wir nicht sehen – und was doch da ist.  

Der britische Autor G.K. Chesterton bemerkte einmal völlig richtig:
„Oft wird angenommen, dass Menschen, die aufhören, an Gott zu glauben, an gar nichts mehr glauben. Aber es ist viel schlimmer. Wenn sie aufhören, an Gott zu glauben, dann glauben sie an alles!“
 
Richtig, dann glaubt man an alles: man glaubt an eine Theorie der Evolution die immer wieder neu korrigiert werden muss – so wie neue Erkenntnisse gewonnen oder neue Theorien ersonnen werden. Man glaubt, dass alles relativ sei, alles eine Frage der Definition, man nennt das Gute schlecht und das Schlechte gut, und man glaubt, dass Gottes Wort lediglich  unverbindliches Menschenwort ist – und gibt sich alle vergebliche Mühe, es auf diesen Level herunter zu ziehen.

Bei all den Versuchen, uns den Glauben an unseren Herrn und Erlöser madig zu machen, halten wir fest an Ihm, der uns liebt, den wir mit unseren leiblichen Augen nicht sehen, mit dem Herzen aber umso deutlicher, dessen Gegenwart erfahrbar ist, dessen Wort Dynamit ist und dessen Werke sprachlos machen.

Versuchs noch mal:

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, 
die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, 
ist's eine Gotteskraft!

Donnerstag, 1. Juni 2023

Nicht einmal Brotkrumen

Die internationale Organisation Open Doors berichtet:

„Karima“ (Name geändert) lebt in einem streng islamischen Land. Wie es in ihrem Land Brauch ist, heiratete sie jung. Ihr Platz war zuhause bei den fünf Kindern. Eine Berufsausbildung hatte sie nie erhalten. Als eines Tages ihr Mann entschied, eine jüngere Frau zu heiraten und seine Familie im Stich zu lassen, brach für Karima eine Welt zusammen. Verwandtschaft hatte sie im Dorf keine und ihre Vorräte reichten nur kurze Zeit. Wie sollten ihre Kinder essen? Zum gebrochenen Herzen kam die wirtschaftliche Not. Darüber wurde sie so verzweifelt und hoffnungslos, dass sie ihr Leben beenden wollte.

Dann kommt Hilfe von unerwarteter Seite:
Zu der Zeit besuchte ein Team von Open Doors Familien in der Region, um ihnen Lebensmittel und christliche Bücher zu bringen. Sie klopften auch an Karimas Tür.  

Zwei Tage zuvor hatte sie gebetet, wie sie es gelernt hatte: „Allah (Gott), wenn es dich wirklich gibt, dann hilf mir, meine Kinder zu ernähren. Ich habe nicht einmal Brotkrumen.“ Karima berichtet, was dann geschah: „An diesem Tag wollte ich mir das Leben nehmen. Und plötzlich wart ihr da und brachtet mir Essen und Literatur und ein Video über Jesus. Ich sah mir den Film an, las die Bücher und erkannte, dass auf mein Gebet hin Christen an meine Tür gekommen waren. In den Büchern steht die Wahrheit über Gott. Ich danke Gott für euch und eure Hilfe.“ 

Vielfach vermuten wir, dass Christen nur in islamischen, atheistischen oder hinduistischen Ländern verfolgt werden. Das dies nicht der Fall ist, zeigt das Beispiel von „Lauro“ (Name geändert).  Lauro kommt aus dem christlichen Land Mexiko. Von den über 130 Millionen Mexikanern, bekennen sich fast 125 Millionen zum Christentum. Trotzdem kommt es immer wieder zu Verfolgungen und massiven bedrohungen.

Lauro Pérez Núñez lebte in der Großstadt Nezahualcoyotl, als er von Jesus Christus erfuhr und sich entschied, Christ zu werden. Von nun an führte er ein anderes Leben – bis dahin hatten seine Frau und seine Kinder unter seinen Abhängigkeiten und seinem Mangel an Verantwortungsbewusstsein gelitten. Als er wieder in seine stark von der indigenen Kultur geprägte Heimat im Süden Mexikos zurückkehrte, war sein neuer Glaube jedoch nicht willkommen.

Von den anderen Dorfbewohnern wurde er zunehmend unter Druck gesetzt. Man warf seiner Familie vor, die Gemeinschaft des Dorfes zu schädigen. Doch Lauro blieb seinem Glauben an Jesus treu. Mehrfach wurde er von den örtlichen Behörden verhaftet.

Seinen Kindern verwehrte man, die Dorfschule zu besuchen. Schließlich verließ Lauro das Dorf für drei Monate. Bei seiner Rückkehr erhielt er Morddrohungen. Ein Mob von etwa 30 Menschen versammelte sich vor dem Haus seiner Mutter, wo er sich aufhielt, kappte die Strom- und Wasserleitung und schlug Fensterscheiben ein. Doch die Behörden gaben ihm selbst die Schuld und verhafteten ihn: Er verweigere sich den gemeinschaftlichen Pflichten und müsse aus dem Dorf verstoßen werden. Inzwischen lebt Lauro mit seiner Familie an einem anderen Ort nahe einer Kirche; dank eines Mitglieds der Gemeinde hat er nun ein Stück Land, wo er für seine Familie ein Haus bauen kann.

Es ermutigt immer wieder, zu sehen, wie Jesus die Seinen stärkt und für sie sorgt. Dadurch werden uns die Geschwister der Verfolgung zu einer positiven Herausforderung. Lasst uns für unsere Verfolgten Geschwister beten.

Lasst uns dem Herrn auch danken für die Freiheit, in der wir leben und Ihn bitten, uns den Mut der Verfolgten zum Zeugnis für Jesus zu geben.

Herzliche Einladung zu einem Gottesdienst mit Open Doors, morgen, um 10:30 Uhr Mai in unserer Gemeinde.

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Herzlich Willkommen!

Mipikir, der Träumer

Während unseres Sprachstudiums im Ausland mussten wir uns mit Mipikir, dem Träumer, befassen. Seine Geschichte passt in seinen Kulturkreis – und jeden anderen.

An einem Samstagnachmittag, als Mipikir seine Hilfsarbeiten am Obststand des Marktes erledigt hatte, holte er seinen Wochenlohn ab. Er freute sich über 6 Peso, die er in 6 Tagen hart erarbeitet hatte. Jetzt ging es per Kanu über den Fluss nach Hause zu seiner Familie. Es würde 3 Stunden dauern, vielleicht auch mehr – je nachdem, für wie viele Passagiere das Boot unterwegs würde anlegen müssen. Mipikir, einer der letzten die ins Boot stiegen, zahlte ein paar Cent für die Bootsfahrt und steckte das Wechselgeld in die Tasche – für den Weg am Montagmorgen zurück zum Arbeitsplatz. Den Rest des Geldes hielt er stolz in seiner Hand – und begann zu träumen.
 
2 Pesos, so rechnete er sich aus, würde er investieren können – vielleicht in 1 oder 2 Hühner, die Eier legen würden. Diese würde seine Frau verkaufen. Mit dem Erlös und neuen Ersparnissen würde es bald zu einer Ziege reichen, die jedes Jahr bestimmt ein bis zwei Lämmer haben würden. Eine kleine Herde und den Erlös der Ziegenmilch würde dahin führen, dass er sich bald ein eigenes Kanu leisten könnte, um damit zur Arbeit zu fahren – natürlich mit Passagieren, die er für Entgeld mitnehmen würde. Einkommen aus verschiedenen Quellen würde so schnell wachsen. Nicht lange, und er würde seine schäbige Bambusütte gegen ein Häuschen mit echten Mauern eintauschen. Das wäre etwas Besonderes in seinem kleinen Dorf. Er würde aufsteigen in Rang und Macht und bald sogar ein Amt im Gemeinderat einnehmen können. Vielleicht das des Ortsvorstehers?

Gerade als er sich bei seiner Dankesrede zur Amtseinführung sah, ging ein gewaltiger Ruck durchs Boot. Einem im Wasser treibenden Baumstamm hatte der Kanubesitzer nicht mehr ausweichen können. Das Boot geriet außer Kontrolle, kenterte und sank. Mit ihm sank das Geld, das Mipikir bis dahin fest umklammert hatte - und sein Traum, auf dessen Erfüllung er sich so gefreut hatte.

Das war der Grundton der Geschichte. Das ist der Grundton im Leben vieler Menschen. Nicht alles ist falsch. Aber oft bauen wir unser Leben auf Träume, die sich nie erfüllen werden. Das Leben hat einfach zu viele „Unbekannte“.  Kentert dann das Boot unseres Lebens, kommen uns irgendwelche Hindernisse in den Weg, dann platzen unsere Träume oft, bevor sie ausgeträumt sind: der Traum vom Erfolg, der Traum vom richtigen Ehepartner, der Traum vom Eigenheim, von der Absicherung, von Gesundheit bis ins hohe Alter, der Traum vom nächsten Urlaub, von Position und einem geruhsamen aber interessanten Lebensabend.

Auch im Neuen Testament wird von einem Träumer berichtet, der sogar Praktiker genug war, einen guten Teil seiner Träume umzusetzen. Eine überaus gute Ernte ließ seine Scheunen aus allen Nähten platzen. Er riss sie ab, baute neue, größere Scheunen, fuhr das Getreide ein und erkannte, dass seine Ernte ihm Sicherheit geben würde auf viele Jahre hin. Abends saß er in seinem Schaukelstuhl uns träumte vor sich hin:

Liebe Seele, du hast einen großen Vorrat für viele Jahre;
habe nun Ruhe, iss, trink und habe guten Mut! (Lukas 12:18)

Allein Gott kam in seiner Planung nicht vor. In derselben Nacht starb er und seine Träume mit ihm.

Lass Gott nicht außen vor. Besprich Dein Leben, Deine Pläne und Träume mit Ihm. Seine Pläne für Dich sind besser, sicherer, zufriedenstellender, aufregender, größer und weitreichender als alles, was Du Dir in Deinen kühnsten Wünschen ausmalen kannst. Nur: Lass Gott nicht außen vor!

Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn, er wird's wohlmachen (Psalm 37:5)
Befiehl dem Herrn deine Werke, und deine Gedanken werden zustande kommen. (Sprüche 16:3)

Mittwoch, 31. Mai 2023

"Gehet hin ...!" Abend - HEUTE!

 
Wir laden ein zu einem herausfordernden Abend mit der Organisation "Hoffnungswerk". Sie berichten sowohl über die Katastrophenhilfe im Ahrtal, in der sie seit langem tätig sind, wie auch über das gute Wirken Gottes in der Not - und das bis heute. Herzlich willkommen!

 Calvary Chapel Freier Grund

Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Gott im Ahrtal?

Welcher Christ hat sich nicht schon die Frage gestellt: "Warum lässt Gott es zu?" Für Atheisten oder solche, die es sein wollen, stellt sich diese Frage nicht, denn für sie gibt es keinen Gott. Für Menschen, die nach Gott suchen oder auch an Ihn glauben, ist diese Frage relevant. "Warum?

In seinem Kommentar zum Buch Hiob schreibt Siegfried Weber:

Leid ist relativ. Wenn jemand seinen treuen Hund verliert, kann das Leid für ihn bedeuten, auch wenn ich es nicht verstehe. Wenn jemand sein neues Auto gegen den Baum fährt, dann ist er frustriert und verärgert. Wenn jemand seinen Arbeitsplatz verliert oder wenn ein Schüler die Schule wechseln muss, dann kann das Leid für den Betreffenden bedeuten. Wenn jemand seine Mutter verliert, dann ist das ein großes Leiden. Verliert jemand seine Frau und die Kinder, dann ist das ein unbeschreibliches, ein herzzerreißendes Leiden. Und wie steht es um jene Menschen, die im Krieg, im Hunger in den Erdbebengebieten dieser Erde ihr tägliches Dasein fristen?! In diesem Sinne handelt es sich nicht um ein einmaliges Leiden, sondern um ein dauerhaftes Leiden ohne Ende. Wie steht es um unsere verfolgten Geschwister, die in Angst, Not und Verfolgung leben? Leiden sie etwa nicht?!

Und dann erklärt er, dass wir niemandem absprechen dürfen, Leid zu erfahren oder erfahren zu haben, nur weil er nicht „unser“ Leid erfahren hat. Ja, Leid ist relativ und oft sehr persönlich. So war es auch bei Hiob und in dem Buch, das nach Ihm benannt ist, lernen wir ausgesprochen viel über den Hintergrund von Leid, über das erfolgreiche Ertragen / Durchleben von Leid und auch über die Art und Weise, wie wir Menschen begegnen und trösten können, die gerade mitten drin sitzen im Leid.

Es ist tatsächlich möglich, durch unfassbares Leid hindurch zu gehen, allen Lebensmut zu verlieren, sich trotzdem an Gott festzuhalten und irgendwann zurück zu blicken und zu erkennen: Gott hat mich durchgetragen. Und dann jubelnd – ja, jubelnd – auszurufen (Hiob 42:5):

Bisher kannte ich dich nur vom Hörensagen,
doch jetzt habe ich dich mit eigenen Augen gesehen.

Vermutlich haben sich vor Kurzem einige Menschen im Daadetal diese Frage gestellt. Mit Sicherheit kam die Frage vor fast 2 Jahren vielen Menschen in den Sinn, als durch die Riesenflut 134 Menschen ihr Leben verloren und viele, viele mehr ihr Hab und Gut. 

Die Organisation "Hoffnungswerk" hat Katastrophenhilfe geleistet und ist bis heute im Ahrtal aktiv. Ganz praktisch haben sie als überzeugte Christen bei Säuberungs- und Wiederaufbauarbeiten geholfen und dabei ihren Glauben nicht versteckt. Mit viel Gebet sind sie an die Arbeit gegangen und Gott hat die vielen Gebete erhört und auf vielfältige Weise gesegnet.

Heute Abend sind 2 Referenten des Werks bei uns zu einem übergemeindlichen "Gehet hin ...!" Abend. Sie berichten, wie Menschen geholfen wurde und wie es heute um den Stand der Arbeit steht. 

Hast Du für die Katastrophenhilfe im Ahrtal gebetet?
Hast Du vielleicht sogar gespendet?
Möchtest Du wissen, was Gebet und Geld im NAmen Jesu bewirken kann?
Lass Dich einladen zu einem spannenden Abend mit der Organisation "Hoffnungswerk"

Calvary Chapel Freier Grund
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57290 Neunkirchen

Beginn: 19:30 Uhr 

Herzlich Willkommen!

Dienstag, 30. Mai 2023

Ein besonderer Vers aus dem Buch Hiob

In meinem Bibelvers-Lernprogramm gibt es einen Vers, der es mir besonders angetan hat. Immer wieder kommt dieser Vers in Erinnerung und immer wieder schreibe ich diesen Vers an Freunde, denen er gut tun könnte. Der Vers steht in Hiob 35:14, und ich möchte ihn hier in verschiedenen Übersetzungen zitieren. Jede Übersetzung bietet einen besonderen Reiz.

Nun gar, wenn du sagst: du kannst ihn nicht sehen! Der Rechtsfall liegt ihm vor, so warte auf ihn! (Elberfelder)

Auch wenn du sagst, du könntest ihn nicht sehen, so liegt die Rechtssache doch vor ihm; warte du nur auf ihn! (Schlachter)

Auch wenn du sagst, dass du ihn nicht siehst, liegt ihm deine Sache doch vor und du sollst auf ihn warten. (Neues Leben Bibel)

Und wie viel weniger wird er dich hören, wenn du sagst, dass du ihn gar nicht siehst! Warte geduldig, Hiob, dein Fall ist Gott bekannt! (Hoffnung für Alle)

Wenn du auch sagst, du kannst ihn nicht sehen; / dein Fall liegt ihm vor, warte auf ihn. (Neue evangelistische Übersetzung)

Ein paar ungeordnete Gedanken zu diesem mutmachenden Vers:

Niemand von uns darf Gott (mit unseren physischen Augen) sehen. Dann würde das Irdische auf das Himmlische – das Menschliche auf das Göttliche – das Sündige auf das Heilige treffen. Das würde tödlich für uns enden. (2 Mose 33:20) Hiobs Schmerz war, dass er Gott nicht (mehr) mit den Augen des Herzens sehen konnte. Gott schien ihm fern. Er sah Gott nicht mehr und fühlte sich auch außerhalb des Sichtfeldes Gottes. Wenn wir Gott aus den Augen verloren haben – oder wenn sich Gott unseren geistlichen Augen entzieht, ist die innere Qual groß.

Hiob hatte einen Rechtsfall mit Gott. So verstand er sein Anliegen. Aber Gott behandelt nicht nur Rechtsfälle. Auch, wenn unser Anliegen nur eine ‚Sache‘ ist, nimmt Er sich ihrer an.

Hiob wähnte sich in einem Bereichs, der Gott nicht zu interessieren schien. Hiob ging davon aus, dass Seine Sache nicht bei Gott angekommen war. Er wird eines Besseren belehrt. Auch, wenn wir uns verlassen, ungehört und unbeachtet fühlen, ist unsere Sache bei Gott angekommen. Nicht nur angekommen (und abgeheftet) ist unsere Sache bei Ihm. Sie liegt ihm vor. Ihm ist unser Fall in allen Einzelheiten bekannt. Deine Sache liegt aufgeschlagen auf Gottes Schreibtisch und Er wird sich kümmern!

Und wir? Was sollen wir tun? Je nach Übersetzung (alles trifft zu):

  • Wir sollen warten!
  • Wir sollen geduldig warten!
  • Wir sollen nur warten!
  • Wir sollen auf Ihn waren!
  • Wir sollen nur auf Ihn warten!

Hiob 35:14 hat Potential – wie jeder Vers im Wort Gottes! Je mehr man über Hiob 35:14 nachdenkt, umso mehr redet der Vers – oder Gott durch den Vers. Möge der Herr Dich segnen durch Hiob 35:14:

Auch wenn du sagst, dass du ihn nicht siehst,
liegt ihm deine Sache doch vor
und du sollst auf ihn warten.

(Neues Leben Bibel)

Montag, 29. Mai 2023

Kurz nach Pfingsten! Frohe Ostern!

Wer weiß? Vielleicht liest der eine oder andere diesen Eintrag nur, weil mit der Überschrift was nicht stimmt. Aber es ist schon interessant: An Weihnachten – einem der „großen Drei“ im Kirchenjahr, wünscht man sich ein „Frohes Fest!“. Man weiß, um was es geht: Der Retter ist geboren. Darum geht es auch in der Weihnachtspredigt. Karfreitag wünscht man sich in der Regel keinen „Frohen Karfreitag!“, aber man weiß doch, worum es geht: Der Retter ist gestorben. Das wird verkündigt. Nur 3 Tage später wünschen wir uns „Frohe Ostern!“, denn jeder weiß: Der Retter ist auferstanden. Diese Botschaft muss raus. Und dann, nur wenige Wochen später ist Pfingsten. „Frohe Pfingsten!“ – ja, der eine oder andere mag das schon mal gehört haben, aber üblich ist es nicht. Worum geht es eigentlich an Pfingsten? Ach ja, der Retter sendet den Heiligen Geist. Aber da lassen es viele bei bleiben. Zu viel Mystik, zu viel Gefühl, zu viele negative Pfingstfestberichte, zu vieles, was man nicht versteht. Darum geht es in der Predigt auch nicht so oft um den Heiligen Geist, sondern um Kraft, Freude und unser Zeugnis von Jesus. Nicht schlecht, nicht falsch, aber warum nicht über den Anlass des Tages predigen? Es gibt einige machtvolle Zeugnisse von Dienern Gottes, die HIER zu finden sind:

John Wesley (1703-1791)
Wesley, Gründer der Methodisten, bezeugte einen "zweiten Segen", den er als Heiligungserfahrung verstand. Nach seiner Bekehrung beim Anhören von Luthers Vorrede am 24.05.1738 bezeugt er eine weitere tiefe Erfahrung im Januar 1739:
"Ungefähr um 3 Uhr morgens, als wir anhielten im Gebet, kam die Kraft Gottes mächtig auf uns nieder, so dass viele von uns vor überströmender Freude laut schrien und auch zu Boden fielen. Sobald wir uns von der Furcht und Verwunderung ob der Gegenwart seiner heiligen Majestät ein wenig erholt hatten, brachen wir mit einer Stimme aus: Wir preisen Dich, o Gott, wir bekennen, dass Du der Herr bist!"
Wesley predigte von da an noch gewaltiger als vorher. Die Menschen wurden dabei von ihren Sünden überführt, schrien laut und fielen zu Boden.(...)Es geschahen auch auffallende Heilungswunder in Wesleys Dienst.

Charles Finney (1792-1875)
"Ich empfing eine mächtige Taufe mit dem Heiligen Geist. Ohne die geringste Erwartung, ohne auch nur einen Gedanken gehabt zu haben...kam der Heilige Geist auf mich hernieder in einer Weise, dass es mich nach Leib und Seele zu durchdringen schien...wie Fluten flüssiger Liebe...wie der Odem Gottes...keine Worte können die Liebe schildern, die in mein Herz ausgegossen wurde. Ich weinte laut vor Freude und Wonne und musste meinen Gefühlen schließlich durch lautes Schreien Ausdruck geben..."

Dwight L.Moody (1837-1899)
"Ich meinte zwar, ich hätte Kraft. Ich hatte die größte Zuhörerschaft in Chicago, und es gab viele Bekehrungen...Doch dann entstand in meiner Seele ein großer Hunger. Ich wusste nicht, was es war. Ich begann, zu Gott zu schreien...und seufzte die ganze Zeit, dass Gott mich mit seinem Geist erfüllen möchte. Da, eines Tages, mitten in der Stadt New York...ich kann es nicht beschreiben...es ist fast eine zu heilige Erfahrung...ich kann nur sagen, dass sich mir Gott offenbarte...ich hatte ein solches Erlebnis seiner heiligen Liebe, dass ich ihn bitten musste einzuhalten...Ich möchte jetzt für nichts in der Welt dahin zurückkehren, wo ich vor dieser gesegneten Erfahrung gestanden habe."

Dr. R.A. Torrey (1856-1928)
"Es ist eine Sache, wiedergeboren zu sein durch den Heiligen Geist, es ist eine andere Sache, die noch hinzukommen muss, getauft zu sein mit dem Heiligen Geist. Dies geht klar aus dem fünften Vers im ersten Kapitel der Apostelgeschichte hervor. Jesus sagt ihnen: "Ihr sollt mit dem Heiligen Geist getauft werden nicht lange nach diesen Tagen." Es ist ganz klar, dass sie in dieser Weise bis dahin noch nicht getauft waren. Sie waren aber durch die Kraft des Heiligen Geistes wiedergeboren. Denn Christus sagt zu denselben Männern in Johannes 15,3: "Ihr seid schon rein um des Wortes willen, dass ich zu Euch geredet habe." Was meint nun aber "rein durch das Wort"? Wir finden die Antwort in 1. Petrus 1,23, wo wir lesen, dass der wahre Christ wiedergeboren ist, nicht aus vergänglichem Samen, sondern aus unvergänglichem Samen, durch das Wort Gottes. Demnach waren nach des Herrn Jesu eigener Erklärung diese Männer wiedergeboren, aber sie waren noch nicht mit dem Heiligen Geist getauft. Wir lesen in 1.Korinther 11, dass es ein Geist sei, aber eine große Mannigfaltigkeit von Gaben. Jedoch wird in jedem einzelnen Fall Kraft da sein. Ich könnte hier von vielen Männern und Frauen erzählen, die aus einem Zustand der Schwachheit herausgetreten sind in einen Zustand der Kraft im Dienste Gottes, einfach dadurch, dass sie die Gabe, die ihnen verheißen war, in Anspruch nahmen."

Denn Johannes hat mit Wasser getauft,
ihr aber sollt mit Heiligem Geist getauft werden
nicht lange nach diesen Tagen. …
Ihr werdet Kraft empfangen,
wenn der Heilige Geist auf euch gekommen ist,
und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem
und in ganz Judäa und Samaria und bis an das Ende der Erde!
(Aposelgeschichte 1:5+8)

Euch allen, liebe Leser, einen frohen Pfingstmontag!

Sonntag, 28. Mai 2023

Herzliche Einladung zum Pfingstgottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext:
Lukas 4:16-21

16 Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen.
17 Und es wurde ihm die Buchrolle des Propheten Jesaja gegeben; und als er die Buchrolle aufgerollt hatte, fand er die Stelle, wo geschrieben steht:
18 »Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat[6], den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden, Zerschlagene in Freiheit zu setzen,
19 um zu verkündigen das angenehme Jahr des Herrn.«
20 Und er rollte die Buchrolle zusammen und gab sie dem Diener wieder und setzte sich, und aller Augen in der Synagoge waren auf ihn gerichtet.
21 Er aber fing an, ihnen zu sagen: Heute ist diese Schrift erfüllt vor euren Ohren!
 

Anbetung - Predigt 
Gebet -Gemeinschaft 
Heute KEIN Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr

Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!
 
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"Die meisten Christen sind nicht glücklich, 
weil sie nicht heilig sind, 
und sie sind nicht heilig, 
weil sie nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt sind, 
und sie sind nicht mit dem Heiligen Geist erfüllt, 
weil sie nicht abgesondert sind."
(A.W.Tozer)