In seinem Buch „Reversed Thunder“ sagt der Autor Eugene Peterson: "Während Konflikte zwischen Gut und Böse tobten, stiegen Gebete im ganzen Römischen Reich empor von frommen Gruppen von Christen des 1. Jahrhunderts. Massive Bemühungen der Verfolgung und Verachtung waren gegen sie gerichtet. Sie hatten weder Waffen noch Stimmen. Sie hatten wenig Geld und keinerlei Ansehen." Aber sie besaßen das Gebet. Und dieses Gebet hat den Lauf der Geschichte mitgeprägt.“
Solche und ähnliche Zitate sind eine gewaltige Herausforderung in unserer Zeit. Nicht für Allerweltsmenschen – nein, für uns Christen. Zitate wie solche erinnern uns an die Zeugnisse und Erfahrungen derer, die vor uns gelebt haben; an das Leben unter Umständen, die für uns unvorstellbar sind; an Gewalt- und Rebellenlosigkeit, die der Herr gesegnet hat, weil sie mit gläubigem Gebet gepaart wurde. Solche Zitate erinnern uns aber auch an Worte Gottes, die der Allmächtige selbst an uns richtet.
„Wir haben nicht, weil wir uns alles gefallen lassen!“ sagen wir.
„Ihr habt nicht, weil ihr nicht bittet!“ sagt Gott in Jakobus 4:2
„Wir beten, aber Gott erhört ja nicht!“ sagen wir.
„Wenn ihr ihn bittet, wird er euch doch nichts geben. Denn ihr verfolgt üble Absichten: Es geht euch nur darum, eure selbstsüchtigen Wünsche zu erfüllen“ sagt Gott in Jakobus 4:3
„Wir folgen den Fußstapfen anderer Christen, die ebenso gedacht haben wie wir!“ sagen wir.
„Denn ihr sollt so gesinnt sein, wie es Christus Jesus auch war!“ sagt Gott in Philipper 2:2
„Sie hatten weder Waffen noch Stimmen. Sie hatten wenig Geld und keinerlei Ansehen“ so heißt es in Petersons Buch. Und ich überlege, ob es vielleicht all die Möglichkeiten und Freiheiten sind, die uns gegeben und garantiert sind, die uns das Gebet vergessen lassen. Sind es unsere Privilegien und unsere Rechte, die unsere Stimmen in der Welt laut und unsere Gebete leise sein lassen? Sind es unsere Positionen, Connections und Fähigkeiten, die unsere Aktivitäten aufleben – und unsere Gebete verstummen lassen? Herr, erbarme dich!
Aber sie besaßen das Gebet. Und dieses Gebet hat den Lauf der Geschichte mitgeprägt.“
Oh ja, wir kennen die Namen der Christen und Nachfolger Jesu, die uns ihr Vorbild hinterlassen haben und durch die Gott gewaltig gewirkt hat. Aber durch sie hat Gott gewaltig gewirkt – nicht, weil ihre Stimmen laut und ihr Einfluss stark war, sondern weil sie Beter vor dem Herrn waren!
Martin Luther: Ich habe soviel Arbeit, dass ich nicht auskomme ohne täglich mindestens drei Stunden meiner besten Zeit dem Gebet zu widmen.
Charles H. Spurgeon: Wenn überhaupt, tut Gott nur selten etwas, es sei denn als Antwort auf Gebet. Es ist ein Wunder, dass wir nicht mehr beten.
Georg Müller: Die stillen Stunden mit Gott müssen gepflegt werden, denn sie allein geben dem inneren Leben Kraft und Nahrung. Nichts kann uns für den Ausfall heiliger Stunden stiller Augenblicke unter dem Wort und im Gebet entschädigen.
Corrie ten Boom: Der Teufel lacht oft, wenn wir arbeiten, aber er erbebt, wenn wir beten. Wo Menschen beten, arbeitet Gott.
E.M. Bounds: Die Gemeinde des Herrn braucht heute nicht in erster Linie neue Organisationen und Methoden, sondern Männer und Frauen des Gebets.
John Hyde ist auch als „der betende Hyde“ bekannt und von David Brainard heißt es, er habe sich zu Tode gebetet.
Das sind natürlich die „Helden des Glaubens“, oder wie manche sagen würden: „die Unerreichbaren.“ Aber vielleicht fangen wir einfach mal bei den unbekannten Christen an, von denen es heißt:
„Sie hatten weder Waffen noch Stimmen.
Sie hatten wenig Geld und keinerlei Ansehen.
Aber sie besaßen das Gebet.
Und dieses Gebet hat den Lauf der Geschichte mitgeprägt.“
Wir laden ein zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr. Mehr Infos dazu gibt’s HIER