„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 26. Mai 2012

Das "Mysterium" des Glaubens

Ich lese mal wieder in der Bibel und stolpere über dieses mysteriöse Ding, das sich jeder Christ wünscht und von dem man in der Regel immer meint, zu wenig zu haben. Dieses mysteriöse Ding, das man „Glauben“ nennt. Und ich komme ins Nachdenken.

Der Herr sucht „Glauben“ auf der Erde – er erwartet Glauben. Und ich als Nachfolger Jesu erwarte das auch. Ich kämpfe damit, zu glauben - oder vielmehr: ich kämpfe mit meinem Unglauben. Da war dieser Vater, von dem die Bibel berichtet. Er wollte, dass Jesus seinen Sohn gesund machen würde. „Wenn du etwas kannst …“ sagt er zu Jesus. Und auf Jesu Verwunderung hin schreit er verzweifelt: „Ich glaube, Herr, hilf meinem Unglauben!“ Jesus hilft ihm! Wie groß – oder vielmehr, wie klein sein Glaube wohl war?

Ein anderer Bericht spricht von vier Freunden, die einen gelähmten Kumpel zu Jesus tragen. Weil der Hauseingang des Hauses, in dem Jesus gerade predigt, mit Menschen „dicht“ ist, decken sie kurzerhand das Dach ab und lassen den Kranken hinunter. Als Jesus ihren Glauben sieht, heilt er den Gelähmten. Wie groß der Glaube der Männer wohl war?

Ein Ausländer, Soldat der Besatzungsmacht, kommt zu Jesus und bittet um Heilung seines Knechtes. Den hat er aber krank und viele Kilometer entfernt zurückgelassen. Er bittet Jesu also um eine Art „Fernheilung“ – und das als Ausländer, der von den Einheimischen nicht gern gesehen ist. Aber Jesus sieht seinen Glauben – und heilt durch sein Wort. Wie groß der Glaube des Soldaten wohl war?

Und schließlich sitzt da einer der Kirchenführer im Knast. Seine Freunde beten zu Gott, dass dieser ihren Leiter befreit. Gott erhört und sorgt dafür, dass der Kirchenmann aus dem Gefängnis kommt. Als er an der Tür des Versammlungsplatzes klopft und um Einlass bittet, macht man ihm vor Verwunderung gar nicht auf. Man glaubt einfach nicht, dass der Geistliche tatsächlich in Freiheit ist – obwohl man doch darum gebetet hatte. Mit wie viel Glauben man wohl gebetet hatte?

So oft beurteilen wir unser Verhältnis zu Gott nach unserer gegenwärtigen Gefühlslage. So oft meinen wir, es könne sich gar nichts ändern, weil wir nicht genug Glauben haben.

Allein die Tatsache, dass sich Menschen die Zeit nehmen, im Gebet mit Gott zu reden, drückt ein Maß an Glauben aus. Man hätte das Beten ja auch lassen können. Aber nein, man setzt den Funken Glauben ein, den man hat und tritt mit Gott in Verbindung.

Hudson Taylor sagte einmal: Nicht großen Glauben brauchen wir, sondern Glauben an einen großen Gott.

Wahre Worte! Wer immer das bisschen Glauben, das ihm geblieben ist, auf einen großen Gott fokussiert, der wird Wunder erleben. Sei nicht frustriert über deinen kleinen Glauben. Komm mit deinem kleinen Glauben zu Jesus, dem allmächtigen Gott, und sieh mal, was er draus macht!                                                        (Whg.v.3/2012)

Freitag, 25. Mai 2012

Aus wenig mach' viel!

Zigtausende hatten sich um Jesus versammelt. Er kümmerte sich immer um die Menschen, die um ihn herum waren. In Johannes 6 lesen wir, dass Er sie mit Nahrung versorgen wollte. Im Text gibt es kaum jemanden, der nicht einen seltsamen Satz von sich gibt oder über dessen Handlung man sich wundern kann.

Da ist Jesus. Er hat Tausende von Menschen vor sich und fragt den armen Philippus, wo man denn Brot für die ganze Zuhörerschaft kaufen kann. Unmöglich für Philippus zu beantworten, aber es war eh nur eine rhetorische Testfrage.

Philippus beantwortet die Frage dann gar nicht wirklich. Nicht „Wo kaufen?“ sondern „Womit bezahlen?“ ist sein Problem.

Andreas sieht auch die Menge der Menschen: 5000 Männer. Mit Frauen und Kindern dürften leicht 10,000 gewesen sein. Was hat er sich wohl bei der Aussage gedacht: „Es ist ein Kind hier, das hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische; aber was ist das für so viele?“
Recht hat er! Warum sagt er das überhaupt? Was denkt er?

Und was denkt der kleine Junge, der vielleicht auf dem Heimweg war mit 5 Broten und 2 Fischen – vielleicht das Abendessen für seine Familie? Er schafft es gar nicht erst bis nach Hause. Er schafft es nur bis zu Jesus. Dem gibt er alles, was er hat. Was wird er sich gedacht haben? Jetzt war er sein Abendessen los. Er hatte es Jesus gegeben, der damit tun konnte, worüber jeder zunächst erst mal gelacht hätte.

Aber all die Fragen der Menschen, all das Unvorstellbare und all die Fragezeichen hindern Jesus nicht, etwas Fantastisches zu. Er nimmt die Brote und Fische – und speist Tausende. Er hätte  nicht mal alles gebraucht. Ein Brot, ein Fischkopf – oder weniger – hätten gereicht.

Was auffällt ist die Tatsache, dass für Jesus die Fragen und Überlegungen kein Hindernis sind. Die Schwachheit der Menschen, ihre Zweifel, ihr Unverständnis macht gar nichts. Was zählt ist die Tatsache, dass alles, was vorhanden ist, Jesus gegeben wird und man Ihn machen lässt.

Auch ich frage mich manchmal, wie Gott es sich leisten kann, Menschen wie mich zu gebrauchen. Wie Philippus sehe ich die Probleme und wie Andreas mache ich unüberlegte Aussagen und kann mir nicht vorstellen, wie Jesus zum erklärten Ziel kommen will. Aber die Tat des Jungen ist der Schlüssel. Alles, was er hatte, gab er kurzerhand Jesus – und der kam zu Seinem Ziel.

Was sollten wir Jesus heute geben? Unsere Zeit? Eine Mahlzeit? Unser Geld? Unseren Ruf? Ein paar Minuten für einen Telefonanruf? Einen Krankenbesuch? Einen anderen Besuch? Eine Aussprache? Es ist nicht immer ein spektakuläres Opfer. Oft ist es offensichtlich, was Jesus möchte. Bei dem Jungen waren es die Lebensmittel. Er gab sie Jesus.

Nachdem Jesus es gesegnet hatte, vermehrte er es, setzte es ein zum Segen – und am Ende war ein Vielfältiges übrig von dem, was zunächst in Jesu Hände gelegt worden war. Aus 5 Broten und 2 Fischen wurden 12 Körbe mit „Resten“.

Was möchte Jesus von uns?
Was sollen wir heute in Seine Hände legen?

Donnerstag, 24. Mai 2012

Gemeinsam können wir es schaffen

Gemeinsam können wir sie erreichen! Das ist der Titel einer Broschüre der Missionsgesellschaft „Gospel for Asia“ (zu deren deutscher Homepage geht’s hier.)

In der Broschüre werden eine Vielzahl von Fragen aufgeworfen:
  • Wie kann es sein, dass nach 2000 Jahren fast eine Milliarde Menschen über 330 Millionen Götter anbeten, Opfer bringen und Rituale durchführen?
  • Wie kann es sein, dass 1.3 Milliarden Muslime sich fünfmal täglich zum Gebet in Richtung Mekka niederwerfen?
  • Wie kann es sein, dass Sonnengottanbeter am Strand sitzen und in die aufgehende Sonne starren, bis sie schließlich erblinden?
  • Wie kann es sein, dass tausende hingegebener Buddhisten in Entsagung leben, ihre Familien verlassen und Mönche werden, die nichts als ihr Safrangewand und eine Bettlerschale besitzen?
Dann werden diese Fragen beantwortet:
Weil sie mit aufrichtigem Herzen nach Vergebung ihrer Sünden suchen und zu den fast 3 Milliarden Menschen gehören, die (noch immer darauf warten,) den Namen Jesu zum ersten Mal in ihrem Leben zu hören. Wenn sie nicht die Gelegenheit bekommen, in diesem Leben Errettung durch IHN zu finden, werden sie ohne Hoffnung sterben.

Es folgen weitere Fakten:

Allein in Indien sind noch 500 000 Dörfer ohne christliches Zeugnis.
Allein in Asien sterben täglich 80 000 Menschen, ohne das Evangelium je gehört zu haben.
97% aller vom Evangelium Unerreichten leben im 10/40 Fenster (Definition hier)

Gemeinsam können wir sie erreichen – so lautet der Titel der Broschüre. Und wie? – Gottes Wort gibt uns da einige Hinweise. In Matthäus 9:38, Markus 16:15 und Römer 10:15 heißt es:
  • Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte aussende!
  • Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
  • Wie sollen sie aber verkündigen, wenn sie nicht ausgesandt werden?
Das sind zunächst einmal drei Schritte, die unumgänglich sind: Beten, Gehen und Senden. Aussagen, die Jesus an uns alle gemacht hat.

Jeder von uns soll beten für die Menschen, die in den geistlichen Erntefeldern der Welt leben, in denen es an Arbeitern fehlt; beten, dass der Herr Arbeiter sendet! Bete mit.
Jeder von uns soll gehen. Wir gehen jedes Mal, wenn wir einen Schritt vor die Haustüre machen. Aber viel mehr aus unserer Mitte sollten ernsthaft erwägen und darüber beten, ob sie nicht weiter gehen sollten, als vor die Haustüre. Fast 3 Milliarden Menschen warten darauf, wie oben beschrieben, zum ersten Mal den Namen Jesu, des Retters zu hören
Schließlich: Jeder von uns sollte senden. Mission kostet Geld. Ob einheimische Missionare unterstützt werden oder ob wir Menschen aus unserer Mitte aussenden – Mission kostet Geld. Ohne, dass wir senden, werden 3 Milliarden Unerreichte unerreicht bleiben. Wenn wir aber alle beten, und wenn wir uns alle fragen, ob wir gehen sollten (weiter als vor die Haustüre) und wenn wir alle abgeben und es Missionaren ermöglichen, zu gehen und ihre Arbeit zu tun, dann wird die Ernte für Jesus eingebracht.

Gemeinsam können wir es schaffen!

Mittwoch, 23. Mai 2012

Heil durch die Taufe?

Eigentlich hätte ich darüber hinweg gehört. Dann hörte ich die gleiche Aussage erneut, lediglich mit anderen Worten – und kann nun doch nicht schweigen.

Gestern, am 22. Mai wurde in Schweden die Tochter von Kronprinzessin Viktoria und Prinz Daniel getauft. Estelle Silvia Ewa Mary heißt die Kleine, die auf all den Bildern einen ganz niedlichen Eindruck machte. (Welches Baby macht den allerdings nicht?)

Das unter dem Glamour von 400 geladenen Gästen ausgesprochen viele Royale aus den europäischen Königshäusern waren, und dass unzählige interessante Traditionen die geistliche Bedeutung der Handlung kaum zum Gespräch werden ließen, ist nicht verwunderlich. Tragisch ist allerdings, dass das Wenige, was gesagt wurde, biblisch gesehen völlig daneben lag. Zwei Fehlmeldungen klingen mir noch fast wörtlich in den Ohren. Die folgenden Zeilen sind kein Plädoyer für eine bestimmte Art der Taufe. Sie sollen lediglich eine Richtigstellung der Fehlmeldungen sein und die biblische Wahrheit hervorheben.

Am Tag vor der Taufe sagte ein Reporter, die kleine Prinzessin würde am nächsten Tag zur Christin gemacht. Am Tauftag war dann zu hören, dass nach der Taufe, auch dieses kleine Geschöpf den Segen Gottes hat. Diese Aussagen sind falsch, irreführend und unchristlich!

Wer Menschen verführt zu glauben, dass eine Taufe (Babytaufe, Erwachsenentaufe, Glaubenstaufe …) irgendjemanden zum Christen macht, muss sich von der Bibel durch Johannes 1:12 korrigieren lassen:

"Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht,
Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben."

Rettung, „Christ-werden“, d.h.: jemand werden, der (zu) Christus gehört, das geschieht allein durch den Glauben. Nicht durch eine Handlung meinerseits oder eine Handlung, die an mir vollzogen wird, sondern allein durch den Glauben. Verständlicherweise sucht sich solcher Glauben Ausdrucksformen. Eine davon kann das Gebet sein. In Römer 10:13 heißt es:

„Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden.“

In all Seinen Predigten und Einladungen hat Jesus immer wieder zu Umkehr, Glauben und zur konsequenten Nachfolge eingeladen. Nirgends hat Er Menschen aufgefordert, sich taufen zu lassen, um gerettet zu werden. Jesu Vorbild folgten auch die Apostel. Als Paulus und Barnabas gefragt wurden: „Was müssen wir tun, um gerettet zu werden?“  war ihre Antwort nicht, “Lass dich taufen!“ Ihre Antwort in Apostelgeschichte 16:31 lautete vielmehr:

„Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, 
du und dein Haus!“

Es ist der Glaube allein, der rettet, der mit Jesus verbindet, der in die Gegenwart Gottes führt. Die Taufe hilft – laut Bibel – keinen Deut! Die Taufe hat ihren festen Platz im Leben eines Christen. Die Taufe gehört zum Christsein dazu, aber nicht zum Christwerden.

Schade, dass eine so wertvolle, gute Handlung wie die Taufe so wahrheitsverzerrend dargestellt wird. Kein Wunder, dass es bei solchen Verzerrungen selbst viele Christen nicht mehr für nötig halten, sich mit der Taufe ernsthaft zu beschäftigen.

Wie gut, dass Gott es uns so leicht gemacht hat, Christ zu werden:

„Glaube an den Herrn Jesus Christus, so wirst du gerettet werden, 
du und dein Haus!“

Dienstag, 22. Mai 2012

Nicht unterschreiben!

Gestern ging es um Jesu Unterschrift. Er unterschreibt mit Seinem Blut – und unser Ticket in den Himmel ist gültig, wie 1 Johannes 1:7 bezeugt:

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Auf das Thema „Unterschreiben“ stieß ich kürzlich in einem anderen Zusammenhang. Im Leitartikel der „Open Doors“ Mai Ausgabe wird über die Situation der verfolgten Christen in Eritrea berichtet. In unterirdischen Gefängnissen oder in dunklen Schiffscontainern leiden ca 2000 Christen ununterbrochen, jahrein, jahraus – ohne ein Ende in Sicht. Tagsüber erstickende Temperaturen, nachts klirrende Kälte. Sanitäre Anlagen gibt es nicht. Frischluft dringt nur ein durch ein kleines Loch. Gibt es daraus kein Entkommen? Doch!

Durch einen einzigen kleinen Schriftzug – ihre Unterschrift – können sie dieser Hölle auf Erden entkommen. In dem Dokument unterschreiben sie, dass sie ihren Glauben aufgeben und an keinen christlichen Versammlungen mehr teilnehmen werden. Das ist alles. Eine simple Unterschrift – und sie wären frei.

Auch in Indien, wo Kirchenverbrennungen und der Mord an Christen dramatisch zunimmt, wird berichtet, wie Christen zur Unterschrift unter ein Dokument gezwungen werden sollen, das sie als Hindus bezeichnet. Eins simple Unterschrift – und das Leid hätte ein Ende.

Nicht alle Christen können dem unvorstellbaren Druck und der Todesangst widerstehen. Manche unterschreiben. Wer von uns ohne Versagen ist, werfe den ersten Stein!  Ein Pastor aus China wird zitiert mit den Worten: „Ich war wegen meines Glaubens 20 Jahre lang im Gefängnis … Hätte ich auf meine eigene Kraft vertraut, hätte ich Ihn 30- oder sogar 300-mal verleugnet.“  Er blieb standhaft, hielt am Glauben fest, getragen durch Gebete der Heiligen.

Ich denke nach, ziehe Verbindungen. Christen in Eritrea gehen durch die Containerhölle – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse! Christen in Indien gehen durch die Feuerhölle, lassen ihren Besitz und ihre Kirchen verbrennen – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse! Christen in China verbringen Jahrzehnte im Gefängnis – aber sie unterschreiben nicht. Keine Kompromisse!

Von mir verlangt niemand eine Unterschrift. Nichts muss ich unterschreiben, um ein friedliches, freies Christenleben zu führen. Aber wie leicht schleicht sich die Versuchung ein, Kompromisse einzugehen, es nicht ganz so ernst zu nehmen. Wie leicht werde ich versucht, ohne Tinte zu unterschreiben, ein „normales Christenleben“ zu führen! Wie leicht fällt es mir, Treue, Konsequenz, Nächstenliebe und Gottesliebe neu zu definieren, um das Ziel zu treffen. Ich unterschreibe eine minderwertige Definition von „Nachfolge“, und die Hürden des biblischen Christenlebens glätten sich und entlassen mich in eine freudlose Freiheit. – Ich möchte mich ermutigen lassen von den Christen in Eritrea, Indien und China, die die Kosten überschlagen, die Richtung – in Gottes Kraft – einschlagen und die Unterschrift verweigern.

Im Seitenfenster ein Videoclip der christlichen Gospelsängerin Helen Berhane. Nach der Veröffentlichung ihrer ersten Gospel CD wurde sie in Eritrea für 2½ Jahre in einen Schiffscontainer eingesperrt, wo sie unter unmenschlichen Bedingungen leben musste, gefoltert wurde und mit ihrer Gesundheit bezahlte. Es hätte eine einfache Lösung gegeben: Die Unterschrift unter ein Dokument, in dem sie jeglicher evangelikalen Aktivität, einschließlich ihrer Musik absagt. Eins simple Unterschrift – und ihr Sterben auf Raten hätte ein Ende gehabt. Aber sie unterschrieb nicht. Keine Kompromisse! Im November 2006 wurde sie entlassen. Nach ihrer Flucht gewährte Dänemark ihr und ihrer Tochter Asyl.

Montag, 21. Mai 2012

Unterschrieben!

Am Himmelfahrtstag war ich eingeladen, in einer kleinen Gemeinde über „Himmelfahrt und Mission“ zu predigen. Was für ein herrliches Thema! Im Anschluss an den Gottesdienst kamen einige Jugendliche auf mich zu. Für den Konfirmandenunterricht brauchten sie meine Unterschrift, die belegte, dass sie am Gottesdienst teilgenommen hatten. Gerne unterschrieb ich ihr Kärtchen und meinte gleichzeitig: „Ihr wisst schon, dass meine Unterschrift Euch nicht in den Himmel bringt. Da braucht Ihr die Unterschrift von jemand anderem!“ Sie lächelten mich geduldig an, während ich weiterfragte: „Wisst Ihr, wie man in den Himmel kommt?“ – „Nicht, wenn man nur einmal geboren wurde“, antwortete eine ca 14jährige. Gut, dachte ich, die haben ja schon was Ordentliches gelernt. Auf meine Frage: „Und wie werden wir dann ein zweites Mal geboren?“ kam dann die schockierende Antwort: „Durch die Konfirmation“.

Was für ein tragischer Trugschluss, wenn die Unterschrift auf einem irdischen Papier als Ticket für das ewige Leben gehalten wird. Weder Taufschein, noch Konfirmationsschein, Kommunionsschein, Hochzeits- oder Sterbeurkunde haben irgendeinen Wert, der über das Leben auf der Erde hinausgeht. Die Eintrittskarte in den Himmel kann von keinem Menschen unterschrieben werden. Das macht Jesus selbst – und Er unterschreibt mit Blut!

Vor einiger Zeit haben meine Frau und ich auf dem Amt neue Reisepässe beantragt. Nach einigen Wochen kamen sie an. Mit unseren alten Pässen gingen wir zum Gemeindebüro, um die neuen abzuholen. Mit der Übergabe der neuen Pässe reichten wir dir alten ein. Auf die entscheidenden Seiten wurde ein fetter Stempel „UNGÜLTIG“ aufgedrückt, und von der Bildseite eine Ecke abgeschnitten. Die Pässe sind seitdem wertlos.

Auch auf den Seiten unseres Lebens steht das Wort: „UNGÜLTIG!“ Unser Leben ist absolut untauglich für den Himmel. Wir haben nichts, nein, NICHTS! Anzubieten, worauf nicht in dicken Buchstaben steht: „ENTWERTET!“ Kein Schein, keine Urkunde, kein Diplom, kein Titel, keine Errungenschaft, kein Wissen, kein Werk, keine Mitgliedschaft – NICHTS! taugt als gültige Eintrittskarte fürs ewige Leben im Himmel. Überall steht drauf: UNGÜLTIG!  Entweder hat Sünde alles durchtränkt und verdorben oder wir setzen unser Vertrauen schlichtweg auf die falschen Dinge.

Keine „Dinge“, einschließlich Urkunden, Kirchen oder Taten bringen uns in den Himmel. Wir brauchen eine Unterschrift – eine Unterschrift mit Tinte aus Blut. Die Unterschrift Gottes auf unser Leben! Und nur Einer kann unterschreiben: Jesus!

Sein Blut wäscht das „UNGÜLTIG!“ von allen Seiten unseres Lebens. Sein Blut wäscht uns rein von aller Schuld. In Johannes 1:7+9 heißt es:

Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt 
und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit.

Hol Dir die Unterschrift für den Himmel. Lass jedes „Ungültig!“ auf den Seiten Deines Lebens durch Jesu Unterschrift beseitigen:

Das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.

Sonntag, 20. Mai 2012

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Hast Du schon immer mal von Anfang an dabei sein wollen, wenn ein Buch der Bibel durchgesprochen wird?

Heute, am 20.5. 2012 beginnen wir im Gottesdienst mit Predigten über den Galaterbrief. Wir werden den Brief Vers für Vers durchnehmen und sehen, was Gott uns dadurch sagen möchte. Das Oberthema ist:  

Heil aus Gnade durch Glauben an Jesus allein.

Wir laden Dich herzlich ein, den Gottesdienst mit uns zu feiern und dabei zu sein. Wir singen gemeinsam, hören auf Gottes Wort, bieten im Anschluss an den Gottesdienst Gebet und Gespräche an und laden zum anschließenden Mittagessen ein. Parallel zum Gottesdienst bieten wir ein Programm für Kinder in vier Altersgruppen an.

Komm doch einfach mal vorbei. Wir würden uns freuen!
Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld 
Beginn: 10:30 Uhr

SONNTAGSZITAT: 
Alles Menschenlob bringt dich nicht in den Himmel hinein,
aller Menschentadel bringt dich nicht aus ihm heraus.     
Augustinus von Hippo

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