„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 31. August 2013

Gedanken zum Thema Erweckung

Das Thema Erweckung versetzt einige Christen in Furcht und begeistert andere. In der Kirchengeschichte hat es einige Evangelisten gegeben, die Gott in besonderer Weise zu und in Erweckungszeiten eingesetzt hat. Was sie sagten, hatte heiliges Gewicht und wurde mächtig von Gott gebraucht. Charles Finney (1792-1875) war einer von ihnen. Aus einer Sammlung von Finney-Zitaten können wir einige nachdenkenswerte Zitate des Erweckungspredigers entnehmen. (Alle Finney Zitate stammen von dieser Quelle und wurden neu sortiert. Alle anderen Zitate mit entsprechende Quellenangabe.)

Ist Erweckung heute überhaupt notwendig?

Es ist vollendete Torheit, dass die Gemeinde denkt, sie könnte mit dem schnellen Bevölkerungszuwachs der Erde ohne umfangreiche, anhaltende und reine Erweckungen mitzuhalten. (C.F.)
Eine Erweckung der Religion ist nötig, wenn Christen ihr mitfühlendes Herz für Nichtbekehrte verloren haben. (C.F.)
Eine Erweckung der Religion ist nötig, wenn das persönliche und das Familiengebet und Gebetsversammlungen vernachlässigt werden. (C.F.)
Eine Erweckung ist das einzige, was Schimpf und Schande der Gemeinde Christi wegnehmen und den christlichen Glauben in der Öffentlichkeit wieder zum Ansehen bringen kann. (C.F.)

Was hindert Erweckung heute?

Mangel an persönlicher Heiligkeit, Salbung, Kraft im Gebet und im Predigen des Wortes, Mangel an heiligem Leben und Hingabe an die Arbeit, Mangel an Selbstverleugnung und tatkräftigen Bemühen im Dienst sind zweifellos die Hauptgründe, warum heutzutage Erweckung so rar sind und nur oberflächlichen Charakter haben. (C.F.)
Wenn bekennenden Christen bewusst würde, wie viel Geld sie für Dinge ausgeben, die eigentlich nichts als Gift sind, würden sie staunen. (C.F.)
... ihr habt es nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und bekommt es nicht, weil ihr in böser Absicht bittet, um es in euren Lüsten zu vergeuden. (Jakobus 4:2b+3)

Was sind die Voraussetzungen für eine Erweckung heute?

Ich fühlte mich in Anwesenheit von Versuchung schwach, benötigte oft Tage des Fastens und Betens und musste viel Zeit damit zu verbringen, mein eigenes religiöses Leben zu überprüfen, um die Verbindung zu Gott und den Zugang zur göttlichen Kraft zu bewahren, die mich für die Erweckungsarbeit effizient befähigte.  (C.F.)
Eine Erweckung kann immer erwartet werden, wenn Christen bereit sind, die notwendigen Opfer zu bringen, um sie fortzuführen. Sie müssen bereit sein, ihre Gefühle, Tätigkeiten und Zeit zu opfern, um die Arbeit voranzubringen. (C.F.)
Eine Erweckung kann erwartet werden, wenn Seine Diener und Gelehrten es Gott überlassen, diese mit den Ihm zusagenden Mitteln zu fördern. (C.F.)
Erweckung wird es nur geben, wenn sich jemand in besonderer Weise darum bemüht. (C.F.)
Es bedarf zweier Mittel, um eine Erweckung hervorzubringen: eines, um Menschen und das andere, um Gott zu beeinflussen. Mit der Wahrheit werden Menschen beeinflusst; mit Gebet wird Gott bewegt. Gott zu bewegen, heißt nicht, dass Gott Seine Meinung durch Gebet ändert oder dass Sein Denken oder Sein Charakter verändert wird. Sondern Gebet bewirkt solch eine Veränderung in uns, dass es nun für Gott vereinbar ist, etwas zu tun, was vorher nicht vereinbar war. (C.F.)
Wenn wir uns nach Erweckung im Werk des Herrn sehnen, dann müssen wir zuerst einmal mit den Reinigungs- bzw. den Aufräumungsarbeiten beginnen. Im Laufe der Jahre kann sich – sowohl bei einzelnen Gläubigen als auch bei einer ganzen Ortsgemeinde – so nach und nach eine Menge an „religiösem Müll“ anhäufen. Inmitten des Mülls geraten dann die Voraussetzungen geistlicher Anbetung in Vergessenheit. Wenn wir erneut unter den Segen des Herrn kommen wollen dann geht es nicht darum, irgendwelche gewaltigen und neuartigen Dinge auf die Beine zu stellen, sondern darum, dass wir zu den „alten Dingen“, d.h. zu den Wurzeln des christlichen Glaubens zurückkehren und in diesen leben. Wenn wir unsere Sünden bekennen (2Chr 7,14), unsere Lampen anzünden, unseren Weihrauch räuchern (ein Bild des Gebets, Ps 141,1-2) und uns selbst Gott als ein lebendiges Opfer darstellen (Röm 12,1-2), dann wird der Herr das hören und sehen und uns segnen.
(Aus: W.W. Wiersbe „Sei anders“, CV, S. 157-158)
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. (Matthäus 7:7+8)
Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden! (Matthäus 5:6)

Welche Folgen dürfen wir heute von Erweckung erwarten?

Eine religiöse Erweckung besteht aus der Erneuerung der Liebe und Gnade des Volkes Gottes und einer daraus resultierenden Bekehrung von Sündern zu Christus. (C.F.)
Erweckung ist nicht anderes, als Gott gegenüber erneut gehorsam zu werden.(C.F.)
(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, sich demütigt, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen. (2 Chronik 7:14)

Fazit:
  1. Wir haben Erweckung dringenst nötig!!!
  2. Mangel an geistlicher Kraft, Unwissenheit und Gebetslosigkeit verhindern Erweckung.
  3. Opfer, Buße, Reinigung – vor allem aber Gebet und Zerbruch vor dem Herrn sind unverzichtbar.
  4. Liebe, Bekehrungen und die Heilung des Landes wird das Resultat sein.
O Herr, gieße Ströme des lebendigen Wassers aus
O Herr, über uns!

Freitag, 30. August 2013

Halbe Sache, ganze Sache!

Ich denke, ich kann mit gutem Gewissen sagen: Die meisten Menschen mögen in der Regel keine halben Sachen. Ein halbes Auto, ein halbes Menü im Restaurant oder eine halbe Freundschaft – undenkbar!

Selbst unsere deutschen Sprichwörter und Redewendungen belegen die Distanz, die wir zur Halbherzigkeit haben, wie etwas: „Ich mache keine halben Sachen“ oder „Entweder ganz, oder gar nicht!“

In der Regel sind wir ja auch zielstrebig und entschlossen. Ob das beim Ausüben unseres Hobbys ist, beim Vorbereiten einer Überraschung oder bei unserer täglichen Arbeit.
Wir sind (hoffentlich) ganz hingegeben den Verpflichtungen unseren Ehepartner und Kindern gegenüber.

Leider gibt es auch Bereiche, in denen wir manchmal schludern. Ob das im Sommer beim Unkrautjäten ist, beim Wahrnehmen unserer Zahnvorsorgetermine oder auch – leider – in unserer Beziehung zu Gott.

Der Essener Pastor Wilhelm Busch ist immer gut für Zitate. Die folgenden zwei sollen aus Seinem Mund sein: „Ein halber Christ ist ganzer Unsinn!“ und „Sei ganz Sein oder lass es ganz sein!“ – Was er damit ausdrücken will ist die simple Tatsache, dass Gott nicht an Halbherzigkeit interessiert ist. Er will sie nicht, Er braucht sie nicht, Er GEbraucht sie nicht einmal. Im Gegenteil! Er sagt in Offenbarung 2, 15-16:

„Ach, daß du kalt oder heiß wärst!
So aber, weil du lau bist und weder kalt noch heiß,
werde ich dich ausspeien aus meinem Mund.

Das ist schon irgendwie traurig-interessant! So viele Dinge im Leben verfolge ich mit vollem Interesse und ganzem Herzen. Nur, wenn’s um die Nachfolge geht, dann meine ich, es ginge auch mit Abstrichen. 100% für mein Heim (das muss ja instand gehalten werden), 100% für mein Hobby (man gönnt sich ja sonst nichts), 100% für den Sport (zumindest am Samstag), 100% für meinen Arbeitgeber (da  bleibt mir nichts anderes übrig), 100% für Ehe & Familie (das will ja auch der Herr). Tja, und da ich damit bei 500% bin und kurz vor dem Kollaps, muss ich irgendwo kürzen. Warum nicht bei der Nachfolge. Gott versteht. Er ist gnädig. Er vergibt.

Stimmt alles – und doch steckt der Wurm drin. Das Ganze hat mit Prioritäten zu tun. Das Ganze hat damit zu tun, wer die Nummer Eins ist in meinem Leben, meiner Familie, meiner Arbeit, meiner Freizeit. Wenn ich kürzen muss, um den Kollaps zu vermeiden, warum in der Nachfolge kürzen? Nachfolge Jesu richtig verstanden ist Medizin gegen den Kollaps. Jesus möchte unser Leben mit all dem füllen, was wir überall suchen: Ruhe, Gemeinschaft, Ausgeglichenheit, Lebensfreude, Spannkraft, Abwechslung – was immer es ist: Jesus, dem wir nachfolgen, kennt uns durch und durch und versorgt „Seine Herde“ mit allem, was sie brauchen, vorausgesetzt, die Herde ist nahe bei Ihm. Wer nur halbherzig zur Herde gehört und nur halbherzig folgt, kann sich gar nicht richtig vorstellen, dass Nähe zu Jesus alle Bedürfnisse stillt und wählt dadurch das Abseits. Im Abseits zu stehen, dass möchte niemand!  In diesem Sinne: Josua 24:15:

 „Ich aber und mein Haus, wir wollen dem Herrn dienen!"

Donnerstag, 29. August 2013

Die Gute Nachricht: Vom Kinderprogramm zum Bibelstudium

Buenos Aires/Argentinien: Geplant war eine Woche für Kinder. Und die kamen – bis zu 100 Kinder jeden Tag. Das Programm war vielseitig: Natürlich ging es um die Gute Nachricht von Jesus. Zusätzlich wurde den Kindern aber allerhand Interessantes angeboten: u.a. kreative Workshops, die u.a. Fußball, Schönheit und Backen beinhalteten.

Wie in vielen nicht-westlichen Ländern, kamen die Mütter mit, um während des Programms bei einem Schwätzchen auf ihre Kinder zu warten. Diese Zeit nutzten Mitarbeiter, um mit den Wartenden ins Gespräch zu kommen – mit dem Ergebnis, dass ein Bibelstudium entstand. Eine Mutter bat um Gebet. Die Mitarbeiter führten sie zu Jesus. Am nächsten Tag brachte diese Frau ihre jüngere Schwester mit, die sich auch für ein Leben mit Jesus entschied. Auf diese Weise wurde das Kinderprogramm zu einem Sprungbrett für die Gute Nachricht und eine Bibelstudiengruppe entstand unter den Eltern und Menschen in der Umgebung.*

Nichts ist zu verwerfen: weder ein vielseitiges Programm für Kinder – solange Jesus im Zentrum bleibt, noch Arbeit unter Kindern – die nicht selten das Sprungbrett ist, die Gute Nachricht in die Familien hineinzutragen.

In 1 Korinther 9:22 bringt Paulus seinen Herzenswunsch zum Ausdruck, „auf ALLE Weise etliche zu erretten.“  Oft benutzt Gott „Sprungbretter,“ an die wir gar nicht gedacht haben, wie, zum Beispiel, eine Kinderwoche oder die WM Übertragung eines Fußballspiels (siehe Eintrag am 9.1.2011). Ich betrachte diese Beispiele als positive Herausforderung, auf alle mögliche Weise das Evangelium zu bezeugen. Jesus wirkt weit über die Grenzen dessen hinaus, was wir für möglich halten!
* (Zusammenfassung eines Berichts aus „Global Dezember 2010 / Januar 2011)

Mittwoch, 28. August 2013

Märtyrer sein – einmal anders!

Märtyrer sein klingt im ersten Moment nicht gerade einladend. Märtyrer verbinden wir mit Leiden und oft mit dem Tod. Dabei bedeutet das Wort „Märtyrer“ soviel wie „Zeuge“. Wir wollen Zeugen sein für Jesus.
 
Vorgestern und gestern ging es um Zeugen Jesu in Nordkorea. Beeindruckend! Heute las ich von einem anderen Zeugen Jesu. Weniger dramatisch, nicht weniger beeindruckend. Ich fand die Information in einer Zeitschrift der „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ (HMK) Ihre Webseite findet man HIER

Ich selbst habe es noch nicht (so intensiv) erlebt, wie die Frau, um die es in dem Bericht geht. Der Artikel wird eingeleitet mit dem Vers aus Apostelgeschichte 1:8:

„Ihr werdet die Kraft des Heiligen Geistes empfangen,
der auf euch kommen wird;
und ihr werdet meine Zeugen
sein in Jerusalem, in ganz Judäa, Samaria
und bis an das Ende der Erde.“

Die junge Frau, die die Wahrheit dieser Verheißung erfährt, ist Kundin in einem Supermarkt und betet hier für andere Kunden. Während sie betet, bekommt sie plötzlich durch den Heiligen Geist einen Impuls zu handeln. Sie geht auf eine Frau zu, die ihr fremd ist und sagt zu ihr: „Gott liebt sie!“

Es dauert ein ganzes Jahr bis sich beide Frauen wiedertreffen. „Erkennen Sie mich nicht?“ fragt die Fremde erfreut? „Ich habe mir an jenem Tag nur deshalb nicht das Leben genommen, weil Sie mich damals so liebevoll angesprochen haben!“

Verglichen mit vielen Ländern der Welt stehen uns zum Zeugnis alle Möglichkeiten offen. Während viele unserer Geschwister in den Ländern der Verfolgung ihren Mund bis zuletzt für Jesus öffnen Ihn bezeugen, fällt es uns oft so schwer – obwohl uns nichts passieren kann. Hätte die Frau in dem Bericht auch ohne Drängen des Heiligen Geistes jemandem bezeugt: „Gott liebt sie!“ hätte sie mit dem Bezeugen dieser Wahrheit nichts falsch machen können.

Jesus sagt: Die Kraft des Heiligen Geistes wird uns zu Zeugen machen für Ihn. Ob unser Zeugnis so geleitet sein wird wie bei der Frau im Supermarkt, das dürfen wir getrost Gott überlassen. Vielleicht möchte Er uns einfach gebrauchen, im Tante-Emma-Laden, im Postamt oder auf dem Arbeitsplatz ein Traktat weiter zu geben. Vielleicht ist es auch nur die Einladung einer/s Bekannten zum Gottesdienst.

Lass Dich erfüllen von Gottes Geist der Kraft und fang einfach mal an, ein Zeugnis zu sein. Du weißt nicht, was der Herr durch Dich tun möchte!

Dienstag, 27. August 2013

Sein letztes Bekenntnis (2)

Gestern ging es um die Situation in Nordkorea, wie sie in verschiedenen Büchern und Zeitschriften beschrieben wird. In einem Buch* wird einem Christen folgendes Bekenntnis zugeschrieben. Vor der Hinrichtung bekennt der Verurteilte:

Mein Gott wurde als König geboren.
Er ist der König der Gerechtigkeit.
Er ist der König des Himmels.
Er ist der König aller Könige und Herr aller Herren.
Er ist der Höchste, voller Macht und Gnade.
Er ist Gottes Sohn und der Erlöser der Menschen.
Er gibt den Schwachen Kraft.
Er ist da für die, die versucht und angefochten werden.
Er heilt die Kranken. Er vergibt den Sündern.
Er spricht die Schuldigen gerecht.
Er reinigt Aussätzige. Er macht die Gefangenen frei.
Er verteidigt die Schwachen. Er segnet die Kinder.
Er dient den Unglücklichen.
Seine Güte ist ohne Grenzen und seine Gnade ewig.
Seine Liebe ist ewig und unveränderlich.
Die Erde ist sein Fußschemel.
Er ist so groß, dass die höchsten Himmel ihn nicht fassen können,
geschweige denn ein Mensch ihn begreifen.
Die Mächtigsten Seiner Zeit hassten ihn,
aber sie konnten ihn nicht stoppen.
Der Statthalter fand keine Schuld an ihm.
Sie töteten meinen Gott, aber das Grab konnte ihn nicht festhalten.
Er stand von den Toten auf,
um allen, die heute hier sind, Erlösung zu bringen.
Im Westen werden die Menschen seinen Namen fürchten
und im Osten seine Majestät,
denn er wird kommen
mit der Kraft eines reißenden Flusses, dessen Bett schmal ist.
Und er ist gekommen.
Um den Armen frohe Botschaft zu bringen
und den Verzweifelten Hoffnung,
um Gefangene zu befreien und die Ketten im Kerker zu lösen,
um ein Jahr der Gnade des Herrn zu verkünden
und den Tag der Vergeltung unseres Gottes,
und um die Trauernden zu trösten.
Er ist der wahre Weinstock und wir die Reben.
Wenn wir in ihm bleiben und er in uns, werden wir viel Frucht tragen.
Aber ohne ihn können wir nichts tun.
Der Tag wird kommen, wo jedes Knie sich vor ihm beugt
und jede Zunge ihn als Herrn bekennt.
Ihr könnt nicht länger leben als er und ihr könnt nicht ohne ihn leben.
Er hat keinen Vorgänger und keinen Nachfolger.
Vor ihm war kein Gott, und nach ihm wird kein Gott sein.
Jesus, du allein bist Herr. Nur du kannst retten!
* (Jan Vermeer: Das Haus mit dem Zeichen © 2011 Brunnen Verlag Gießen, S 253-255)

Montag, 26. August 2013

Sein letztes Bekenntnis (1)

Am dritten Urlaubstag hatte ich abends das Buch fertig gelesen. Jeder sollte es gelesen haben. In Erzählungsform wird das Leben eines Nordkoreaners beschrieben. Das Buch gibt Einblick in das Leben in Städten, Dörfern und im benachbarten Ausland. Es gibt Einblick in das unsagbare Leiden der nordkoreanischen Bevölkerung, vor allem aber der Christen.

Unter anderem werden einem der im Buch erwähnten Christen vor seiner Exekution Worte des Gebets in den Mund gelegt, die mich bewegt haben (siehe Eintrag morgen). Dass diese Worte genau so gesagt wurden, ist eher unwahrscheinlich. (Niemand stand mit Notizblock und Kugelschreiber dabei). Dass aber Christen in den Lagern mit mutigem Bekenntnis oder singend in den Tod gehen, ist nicht nur in diesem Buch bezeugt. Die im Buch erwähnten Worte bringen zum Ausdruck warum und für wen nordkoreanische Christen das Wenige aufgeben, um nach z.T. langem, unbeschreiblichen Leid, alles zu gewinnen. In den Lagern dürfen Christen nicht aufblicken zum Himmel, sondern dürfen ihre Augen nur nach unten richten. Irgendwann ist ihre Wirbelsäule kaputt und ihr Gang bleibt gebeugt. Mir scheint, wüsste die Welt, was in Nordkorea läuft, würde es einen Aufschrei geben. Scheinbar sind es vorwiegend die Christen, denen das Elend ihrer Glaubensgeschwister bekannt wird und am Herzen liegt. Wirtschaftlich ist Nordkorea uninteressant und daher mischt sich die Politik nicht ein. Menschenrechtler scheinen mehr Interesse zu haben, Lobby für Minderheiten in der freien Welt zu spielen, denen es gut geht und die ihre eigene Stimme erheben können. Wenn anderswo eine ganze Nation ohne eigene Stimmen unter einer unmenschlich regierenden Minderheit leidet, dann scheint die Welt zu schweigen.

Ein empfehlenswertes, herausforderndes Buch. Was aber auch immer wieder betont wird sind Aussagen wie:

„Gott spricht: Ich, der Herr, bin der einzige Gott. Nur ich kann euch retten!“

Daran halten sich viele verfolgte Christen fest, sei es in Nordkorea, im Iran oder in Eritrea.

Beim Lesen des Buches habe ich mich gefragt: „Würde ich treu bleiben unter Folter und Verfolgung?“ Die Antwort, die mir kam, waren die Worte des Vaters von Corrie ten Boom. Er antwortete auf dieselbe Frage seiner Tochter mit etwa diesen Gedanken: „Warum sollte der Herr dir heute den Mut geben, den Du vielleicht erst in 2 Jahren brauchst.“ Auch Gott selbst erklärt uns, dass Er treu ist und darum mit jeder Prüfung auch ein Ende schaffen wird.

Daran dürfen wir uns festhalten. Gott ist treu! Selbst, wenn wir wanken, bleibt Er konstant und treu. Im Tal des Todesschattens ist Er unser Licht. Umgeben von Wölfen ist Er der Gute Hirte. In unserer Schwachheit ist Er unsere Stärke und macht uns stark. In unserer Verzweiflung ist Er unsere Hoffnung.

Bücher wie das oben erwähnte („Das Haus mit dem Zeichen“ Jan Vermeer) lassen mich neu dankbar werden für die Freiheit, in der wir leben, für den Komfort, den wir haben und dass selbst die Bedürftigen und Leidenden unter uns Hilfe empfangen können. Solche Bücher fordern heraus, Jesu Worte ernst zu nehmen, wenn Er uns auffordert: „Verkündigt das Evangelium aller Kreatur.“ (Markus 16:15) Ich glaube, dass das auch in unserem Land zunehmend schwieriger werden wird. Lasst uns die Freiheit nutzen, solange wir dieses kostbare Gut noch haben.

Sonntag, 25. August 2013

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Ende

MARKUS 1:14-35 

14 Nachdem aber Johannes gefangengenommen worden war, kam Jesus nach Galiläa und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes
15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!
16 Als er aber am See von Galiläa entlang ging, sah er Simon und dessen Bruder Andreas; die warfen das Netz aus im See, denn sie waren Fischer.
17 Und Jesus sprach zu ihnen: Folgt mir nach, und ich will euch zu Menschenfischern machen!
18 Da verließen sie sogleich ihre Netze und folgten ihm nach.
19 Und als er von dort ein wenig weiter ging, sah er Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, die auch im Schiff waren und die Netze flickten.
20 Und sogleich berief er sie; und sie ließen ihren Vater Zebedäus samt den Tagelöhnern im Schiff und folgten ihm nach. 
21 Und sie begaben sich nach Kapernaum; und er ging am Sabbat sogleich in die Synagoge und lehrte.
22 Und sie erstaunten über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten.
23 Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist, der schrie
24 und sprach: Laß ab! Was haben wir mit dir zu tun, Jesus, du Nazarener? Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!
25 Aber Jesus befahl ihm und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! 26 Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.
27 Und sie erstaunten alle, so daß sie sich untereinander fragten und sprachen: Was ist das? Was für eine neue Lehre ist dies? Mit Vollmacht gebietet er auch den unreinen Geistern, und sie gehorchen ihm!
28 Und das Gerücht von ihm verbreitete sich sogleich in das ganze umliegende Gebiet von Galiläa.
29 Und sogleich verließen sie die Synagoge und gingen mit Jakobus und Johannes in das Haus des Simon und Andreas.
30 Simons Schwiegermutter aber lag krank am Fieber danieder, und sogleich sagten sie ihm von ihr. 31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie sogleich, und sie diente ihnen.
32 Als es aber Abend geworden und die Sonne untergegangen war, brachten sie alle Kranken und Besessenen zu ihm.
33 Und die ganze Stadt war vor der Tür versammelt.
34 Und er heilte viele, die an mancherlei Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, denn sie kannten ihn. 
 
Herzliche Einladung zum
 GOTTESDIENST
im Bitzegarten!

Lieder - Gebet - Gottes Wort
Gemeinschaft
 
Wir laden alle herzlich ein!
Beginn: 10:30 Uhr
Anschließend gemeinsames Mittagessen @ CCFG
  
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum

Sonntagszitat: 

„Die zehn Gebote Gottes sind deshalb so klar und verständlich, 
weil sie ohne Mitwirkung 
einer Sachverständigenkommission zustande gekommen sind.“ 
(Charles de Gaulle, 1890-1970)