„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 18. Mai 2013

Erweckung (6)

Morgen ist Pfingstsonntag. Pfingsten war bereits im Alten Testament ein wichtiges Fest, das Erntefest. Eines der wichtigsten Feste Israels. Aber im Jahr, als Apostelgeschichte 2 sich abspielte, gab es ein Pfingstfest, wies es zuvor noch keins gegeben hatte. Erweckung! Gott beschritt neue Wege!

James Enery White erklärt*: Hätte man 1968 eine Umfrage gestartet, welche Nation die Uhrenindustrie im 21. Jahrhundert dominieren würde, wäre die Antwort eindeutig gewesen: Die Schweiz!  Warum?  Die Schweiz hatte die Welt der Uhrmacherei in den vorangegangenen 60 Jahre dominiert.

Die Schweizer machten die besten Uhren der Welt und waren bemüht, ihre Kompetenz ständig zu verfeinern. Es waren die Schweizer, die den Minutenzeiger und extra Stundenzeiger entwickelten. Sie übernahmen die Leitung in der Herstellung besserer Zahnräder, Triebfedern und des gesamten Innenlebens der Uhren. Sie führten sogar wasserdichte Uhren ein und solche, die sich automatisch aufzogen.  1968 stellten die Schweizer 65% aller Uhren in der Welt her und steckten 90% des weltweiten Gewinns ein.

1980 waren jedoch Tausende von Uhrmachern arbeitslos. Weniger als 10% des Weltmarktes waren noch unter Schweizer Kontrolle und ihr Gewinnanteil sank auf unter 20%  Zwischen 1979 und 1981 verloren 50.000 der 62.000 Schweizer Uhrmacher ihren Job. Warum?

Die Schweizer hatten sich geweigert, die neue Entwicklung der Quarzuhr zu berücksichtigen, die – ironischerweise – von einem Schweizer erfunden wurde. Weil sie weder Triebfeder noch Knopf zum Aufziehen hatte, wurde sie abgelehnt. Es war eine zu große Veränderung, um sie willkommen zu heißen. Seiko, andererseits, begegnete der Quarzuhr mit Akzeptanz und wurde – gemeinsam mit einigen anderen Unternehmen Branchenführer.

Die Lektion ist tiefgründig. Eine Vergangenheit, die so abgesichert, so gewinnbringend und dominant war, wurde zerstört durch mangelnde Bereitschaft, an die Zukunft zu denken und neue Wege zu beschreiten. Es war nicht nur die Unfähigkeit, Vorhersagen zu machen, es war die Unfähigkeit, Arbeitsweisen zu überdenken. Erfolge der Vergangenheit hatten blind gemacht für die Auswirkungen einer sich verändernden Welt. Vergangene Triumphe sind keine Garantie für zukünftige Erfolge.

An Pfingsten begann eine neue Bewegung des Heiligen Geistes. Schnell breitete sie sich überall aus, wo Menschen sich für die Kraft des Geistes Gottes öffneten und Jesus in dieser Kraft dienten. Das hatte es zuvor noch nicht gegeben. Gleichzeitig hielten andere an alten Wegen fest. Sie wurden zu Stolpersteinen und Hindernissen, die Gott ausräumen musste. Pfingsten befreite und befähigte Menschen zu neuen Wegen. Wer sich allerdings Gottes neuen Entwicklungen verweigerte, blieb zurück.

Pfingsten erinnert uns, dass Gott neue Wege geht. Es sind Gottes Wege und darum gute Wege. Immer! Wer Jesu Nähe sucht und sich öffnet für die Kraft aus der Höhe, wird befreit und befähigt zum vollmächtigen Leben und Dienst für Jesus. 
 
Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst, morgen um 10:30 Uhr!

* James Enery White: “Rethinking The Church” Baker Books, 1998

Freitag, 17. Mai 2013

Erweckung (5)

Vielleicht sagt sich der ein oder andere Leser diese Woche: Es sollte doch 7 Tage lang um um Erweckung gehen. Das scheint aber nur ein Nebenthema zu sein. Gebet scheint das Hauptthema zu sein. Tatsache ist: Erweckung und Gebet kommen nur im Doppelpack, wie wir vor einigen Tagen bereits zitiert haben: 2 Chronik 7:14:
(Wenn) mein Volk, über dem mein Name ausgerufen worden ist, demütigt sich, und sie beten und suchen mein Angesicht und kehren um von ihren bösen Wegen, so will ich es vom Himmel her hören und ihre Sünden vergeben und ihr Land heilen.

Mir geht ein Traktat nicht aus dem Kopf, das ich vor vielleicht 3 Jahrzehnten gelesen habe. Aufgelegt wird es meines Wissens nicht mehr. Eine Kopie ist in meinem Ordner über Gebet. Titel des Traktats: „Was geschah mit der Gebetsversammlung?“

Es geht um den allmählichen Abbau der wöchentlichen Gebetsstunde. Zunächst finden in der Gemeinde sowohl eine Bibelstunde als auch eine Gebetsstunde statt. Das geistliche Leben hält sich. Aber nach und nach wird es dem Volk Gottes zu viel, zu lang, zu eintönig. Man überlegt sich, die Bibelstunde und die Gebetsstunde zusammen zu legen. Und so läuft es eine ganze Weile. Der Abend gestaltet sich zu 50% aus einer gekürzten Gebetsstunde und zu 50% aus einer gekürzten Lehrstunde. Damit kann man leben.

Mit der Zeit verlagert sich das Gewicht der Bibel- und Gebetsstunde. Die Lehrzeit wird wieder länger. Das ist gut! Gesunde Lehre ist rar und wertvoll. Gleichzeitig wird die Gebetszeit kürzer. Das ist schlimm. Nicht nur schlecht – nein, schlimm! Und heute ist die Gebetsstunde in vielen Gemeinden gestorben, zu Grabe getragen, nicht mehr existent.

Die Gemeinde existiert sehr wohl weiter. Der Chor existiert, Männer- und Frauenarbeit existieren, CVJM, Jungschar, Royal Rangers, Bibelstunde, Jugendstunde – das alles gibt es noch. Aber nicht mehr das Standbein der Gebetsstunde. Man betet zu Beginn aller Treffen, und bevor man wieder auseinander geht. Man schickt auch von zu Hause ein Stoßgebet nach oben. Das aber muss reichen. Nur fehlt es in den Stunden. Es fehlt nicht an Gemeinschaft oder Spaß – es fehlt an Geist, an Vollmacht an Hunger und Durst nach Gerechtigkeit. Denn vieles kann von menschlicher Seite organisiert und kompensiert werden – aber nicht die Kraft und Vollmacht Gottes. Und die kam zu allen Zeiten als Antwort auf Gebet.

Was tun? Das kommt darauf an, an welchem Punkt des Sterbeprozesses sich die Gemeinde befindet. Gibt es noch eine Gebetsstunde oder Gebetskreise. BESUCHE SIE REGELMÄßIG! Das wirkt dem Sterbeprozess entgegen: Gottes Geist – durch Gebet – bewirkt Leben.

Gibt es keine Gebetsstunde mehr, besteht vielleicht die Möglichkeit, einen Gebetskreis zu bilden. Auf die Anzahl der Teilnehmer kommt es dabei nicht an.

„Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.“ (Matthäus 18:20)

Wo die Gründung eines Gebetskreises unerwünscht ist oder es an Interessenten fehlt, da gibt es die Möglichkeit, sich an Gebetskreisen anderer Gemeinden oder an übergemeindlichen Gebetstreffen zu beteiligen. Gesucht sind nicht Gebetsweltmeister, Fürbitte-Supermenschen, Lobpreis-Champions, sondern solche, die zu Gott schreien: „Herr, lehre uns beten!“ (Lukas 11:1)

Das Schlimmste und Gefährlichste ist, alles beim Alten zu lassen, auf Erweckung und Erneuerung zu verzichten und sich mit dem Status Quo zufrieden zu geben.

„Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5:17)

Donnerstag, 16. Mai 2013

Erweckung (4)

Eines ist sicher in den vergangenen Tagen zum Thema "Erweckung" deutlich geworden: Erweckung geschieht nicht ohne Gebet. Außerdem ist uns (hoffentlich) deutlichgeworden, dass es n icht um das Gebet geübter Beter oder geistlicher Helden handelt, sondern um das Gebet aus aufrichtigen Herzen.

Auch Jeremiah Lamphere ist kein weltbekannter Name. Erst habe ich gedacht, der Mann sei mir unbekannt, bis dass ich feststellte, dass ich schon mehrmals über ihn gelesen und gehört habe. Den Wenigsten wird der Name Jeremiah Lamphere bekannt sein. Im Himmel ist er sehr bekannt!

1857 lebte Jeremiah Lamphere als 46jähriger Mann in New York. Jeremiah liebte den Herrn über alles, hatte aber nicht das Gefühl, er könne viel für Ihn tun. Eines Tages legte sich eine Last auf sein Herz für die Verlorenen und er nahm eine Einladung von seiner Kirche an, ihr Stadtmissionar zu sein.

Im Juli 1857 begann er, New Yorks Straßen auf- und ab zu gehen, Traktate zu verteilen und mit Menschen über Jesus zu reden. Allerdings blieb jeglicher Erfolg aus. Dann legte Gott ihm aufs Herz, es mit Gebet zu versuchen. Also druckte er einen Stoß Traktate und verteilte sie an alle und jeden, den er traf. Alle lud er in die New Yorker Fultonstraße ein, in den 3. Stock der Alten Niederländischen Reformierten Kirche. Am Mittwoch wollte man dort von 12 bis 13 Uhr beten. Er verteilte viele hundert Einladungen und hing Posters auf, wo immer er konnte.

Mittwoch kam, und mittags zeigte sich niemand. Jeremiah kniete sich hin und begann zu beten. 30 Minuten lang betete er alleine, bis schließlich fünf andere Personen hinzukamen. In der nächsten Woche kamen 20 Leute. In der folgenden Woche waren es zwischen 30 und 40 Leute. Bald entschieden sie, sich jeden Tag von 12.00 bis 13.00 Uhr zu treffen, um für die Stadt zu beten.

Es dauerte nicht lange, bis ein paar Pastoren kamen und sagten: "Wir müssen das auch in unseren Gemeinden anfangen." Innerhalb von sechs Monaten gab es über 5000 tägliche  Gebetsgruppen in New York. Bald verbreitete sich das Wort im ganzen Land. Gebetstreffen begannen in Philadelphia, Detroit und Washington DC. Tatsächlich begann Präsident Franklin Pierce damit, fast jeden Mittag ein Gebetstreffen zu besuchen. 1859 waren es rund 15.000 Städte in Amerika, in deren Zentren jeden Mittag um 12 Uhr  gebetet wurde. Tausende kamen zum Glauben an Jesus.

Das Großartige an dieser Erweckung ist, dass sie sich nicht um einen berühmter Prediger dreht. Es begann alles mit einem Mann, der beten wollte. 
(Eigenübersetzung und angepasst aus einer Predigt von Rich Anderson “Seeking The Face Of Jesus Christ”)

Kürzlich in unserem Missionsgebetskreis haben wir für das Anliegen einer Missionarin gebetet, dass Gott Seinen Geist neu ausgießen möge auf die Menschen, mit denen sie arbeitet. Wir haben unsere eigenen Gemeinden mit einbezogen und für ein neues Wirken des Geistes Gottes gebetet. Die gesamte Kirchen- und Erweckungsgeschichte zeigt, dass Bewegungen des Geistes Gottes immer im Gebet geboren werden. Das bedeutet Kampf gegen das eigene Fleisch, gegen Bequemlichkeit und die unwichtigen Dinge, die sich gerne so wichtig machen in unserem Leben. Ich bekenne: ich bin oft hin und her gerissen zwischen dem Bequemen und dem Nötigen, dem Fleischlichen und dem Geistlichen, dem Zeitlichen und dem Ewigen. Das Verlangen ist da, ein neues gewaltiges Wirken des Heiligen Geistes zu erfahren. Aber gibt es dazu die Grundlage? Herzen, die bereit sind zu beten. „Herr, lehre uns beten!“ (Lukas 11:1)

„Und als sie gebetet hatten, erbebte die Stätte,
wo sie versammelt waren, 
und sie wurden alle mit Heiligem Geist erfüllt 
und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“  
(Apostelgeschichte 4:31)

Mittwoch, 15. Mai 2013

Erweckung (3)

Gestern haben wir Beispiele gesehen von Männern und Frauen, die Gott mächtig in Erweckungsbewegungen gebrauchen konnte. Namen wie Martin Luther, Charles Finney und Susanna Wesley mögen uns vielleicht eher einschüchtern als ermutigen. Wir denken: „So wie die kann Gott mich  nie gebrauchen. Wer bin ich schon?  Falsch gedacht! 

Max Lucado erzählt diese Geschichte einer Gemeinde, die 1940 in Schottland um ihr Überleben kämpfte. Zu den Mitgliedern gehörten 2 durch ihr Alter behinderte Frauen, die nicht länger am Gottesdienst teilnehmen konnten.

Allerdings weigerten sich die Beiden, ihrer Behinderung zu erlauben, ihnen den Weg zum Dienst für Gott zu versperren. Sie wurden überzeugt, dass ihr Ort dringenst Jesus brauchte und sie entschlossen sich, etwas dafür zu tun. Sie begannen zu beten.   

Sie entschlossen sich, ihr Haus zu einem Gebetshaus zu machen. Rund um die Uhr beteten sie darum, dass Gott etwas Gewaltiges tun würde. Dann kam eine der beiden Frauen eines Tages zu der Überzeugung, dass Gott einen Erweckungsprediger namens Campbell senden wollte, um Treffen in ihrer Gemeinde zu halten. Sie sprachen mit ihrem Pastor, der Campbell kontaktierte. Der aber hatte keine Termine mehr frei. Er war vollständig ausgebucht.

 Die Frauen weigerten sich, mit dem Gebet aufzuhören und es geschah – seltsamerweise – dass einige andere Termine Campbells ausfielen. Und so nahm er die Einladung zu dieser kleinen Gemeinde doch noch an. Er kam an und hielt Veranstaltungen über 5 Wochen. 

Die Erweckung wurde so gut angenommen, dass jeden Abend Hunderte kamen. Leben wurden so radikal verändert, dass viele locale Kneipen wegen Mangel an Kundschaft dicht machen mussten.

Man könnte nun denken, das Ganze wäre aufgrund vollmächtiger Botschaften eines berühmten Erweckungspredigers gekommen. Aber in Wirklichkeit kam es durch die Treue zweier altersschwacher Frauen, die sich dem Gebet hingaben.

Wer waren diese Frauen? Was waren ihre Namen? Was wissen wir über sie?

Wir wissen fast nichts! Was wir wissen ist die Tatsache, dass sie ein Verlangen für Erweckung hatten, viel und lange beteten und dass Gott ihre Gebete erhörte.

Auch die Missionsgesellschaft Operation Mobilisation, durch die Zehntausende in aller Welt zum Glauben an Jesus fanden, entstand durch das Gebet einer namentlich unbekannten, alten Frau. Tag für Tag saß sie am Fenster ihrer Wohnung und blickte hinab auf den Schulhof. Eines Tages begann sie, für die Kinder zu beten. Die wildesten kamen zum Glauben, unter ihnen George Verwer, der in den Jahren danach die Missionsgesellschaft gründete, die heute in vielen Ländern der Welt tätig ist.

Namenlose Beter – deren Namen Gott allzu gut bekannt sind, die treu beteten und nicht müde zu werden, bis die Antwort kam.

Du und ich heißen nicht Luther, Zinsendorf oder Wesley. Aber wir haben denselben Gott, den wir bitten dürfen. 

Mein Herz erinnert dich: ‚Suchet mein Angesicht!’ - Dein Angesicht, HERR, suche ich. (Psalm 27:8)

Dienstag, 14. Mai 2013

Erweckung (2)

Erweckungsbewegungen sind Gebetsbewegungen! Erweckungsprediger sind Beter. Das war immer so. Menschen, durch die Gott großes bewirkt hat, sind Menschen des Gebets gewesen. Von Herzen schließe ich mich dem innigen Bitten der Jünger an:

                   „Herr, lehre uns beten!“ (Lukas 11:1)

Wie untrennbar Gottes Wirken in der Erweckungsgeschichte eingewoben ist und wie untrennbar Gottes große Taten mit dem Gebet seiner Heiligen verbunden ist, zeigen folgende Beispiele:

Apostelgeschichte 1:14 und 2:1+4:
Diese alle waren stets beieinander einmütig im Gebet samt den Frauen und Maria, der Mutter Jesu, und seinen Brüdern. … Und als der Pfingsttag gekommen war, waren sie alle an einem Ort beieinander. … und sie wurden alle erfüllt von dem Heiligen Geist …“.

Dr. Martin Luther (1483-1546):
"Eines Christen Handwerk ist Beten. Heute habe ich viel zu tun, darum muss ich viel beten."

Nikolaus Ludwig Graf von Zinzendorf (1700-1760): 
Er durfte die Erhörung seiner Gebete in wunderbarer Weise erleben. Am 13. August 1727 wurde der Geist der Liebe während der Feier des Heiligen Abendmahls ausgegossen. Bald darauf brannte das Feuer des Geistes in Herrnhut und Missionare zogen aus in alle Welt.
(In Herrnhut wurde 100(!) Jahre lang, jeden Tag 24 Stunden am Tag gebetet. Eine ununterbrochene Gebetskette von 876.000 Stunden)
 
 
Susannah Wesley: (1669 – 1749)
… war die Mutter von John Wesley, dem Gründer der Methodistenkirche. Sie hatte 19 (!) leibliche Kinder und dennoch nahm sie sich jeden Tag um die Mittagszeit eine Stunde Zeit zum Gebet. Zwei ihrer Kinder sind in die Kirchen- und erweckungsgeschichte eingegangen: John und Charles Wesley.

John Wesley: (1703 – 1791)
John Wesley war Erweckungsprediger, durch den Tausende zu Jesus fanden. In seinen Worten: "Das wichtigste im Leben ist das Gebet. Wenn ich das Gebet auch nur einen Tag vernachlässige, verliere ich einen großen Teil meines Glaubensfeuers."

Charles Finney (1792-1878)
Er war Erweckungsprediger Gottes in Amerika und begrenzt in Europa. Sein Dienst war ein Dienst des Gebets, über das er sagt: "Wollt ihr etwas erreichen, so müsst ihr viel beten. Sollen eure Gebete Erhörung finden, so müsst ihr im Namen Jesu beten. Ihr könnt auch nicht erhörlich beten, wenn ihr nicht allen euren Sünden den Abschied gebt. Ihr müsst im Glauben beten und erwarten, dass ihr das, worum ihr bittet, auch erhalten werdet."

Hudson Taylor (1832-1905)
Hudson Taylor ist Gründer der China Inland Mission, heute bekannt als die weltweit arbeitende Überseeische Missionsgesellschaft. Es wird berichtet, dass die Sonne an keinem Tag über China aufging, ohne dass sie Hudson Taylor auf den Knien fand.

Georg Müller (1805-1898)
In seinen Tagebüchern hat man die Berichte von rund 52.000 Gebetserhörungen gefunden. Durch sein Leben im Gebet und im Glauben wurde er Ungezählten zum Segen.  

Dwight L. Moody (1837-1899) 
Auch ein Erweckungsprediger, der bezeugt: "Am Morgen bete ich zwei Stunden, dass Gott Seelen rettet und den Rest des Tages helfe ich Gott dabei, mein Gebet zu erhören."

Der Autor des Buches „Koreas Beter“. R. Monod schreibt: 
„… Das ist unsere reguläre Gebetsstunde“, wurde mir gesagt. „Mitten in der Woche?“ fragte ich ungläubig. „Nicht am Sonntag, wenn die Gemeindeglieder Zeit haben?“ – „Ja, wir kommen täglich hier zusammen“, wurde mir erklärt. Wieder verschlug es mir den Atem. „Wie viele Menschen sind denn das?“ wollte ich wissen. „Beinahe dreitausend, die ganze Gemeinde.“ Ich war wie verstört und stellte das Fragen ein.“

Apostelgeschichte 4, 31:
„Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“

Erweckung ohne Gebet wird es wohl nicht geben. Erweckung ist immer Gott geschenkt.
Die erwähnten Zitate und Beispiele sollen nicht frustrieren. Sie sollen ermutigen und inspirieren. Gott erhört Gebet. Gott verspricht, Gebet zu erhören. Gott verspricht, Gebet für Erweckung zu erhören.

(Wenn) mein Volk, über das mein Name genannt ist, sich demütigt, dass sie beten und mein Angesicht suchen und sich von ihren bösen Wegen bekehren, so will ich vom Himmel her hören und ihre Sünde vergeben und ihr Land heilen.
(2. Chronik 7:14)

Montag, 13. Mai 2013

Erweckung (1)

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Nicht Erweckung, die von Menschen produziert wird, sondern Erweckung, die der Heilige Geist wirkt. Alle echte Erweckung ist vom Heiligen Geist gewirkt.

„Und nach diesem will ich meinen Geist ausgießen über alles Fleisch, und eure Söhne und Töchter sollen weissagen, eure Alten sollen Träume haben, und eure Jünglinge sollen Gesichte sehen. Auch will ich zur selben Zeit über Knechte und Mägde meinen Geist ausgießen.“ (Joel 3:1+2, vgl. Apostelgeschichte 2)

Mein Verlangen ist nicht nach Phänomenen, die Erweckung begleiten, obwohl (fast) jede Bewegung in der Kategorie Erweckung von außergewöhnlichen Phänomenen begleitet wurde. Lass Jesus den phänomenalen Mittelpunkt von Erweckung sein, und es ist genug (obwohl Er wahrscheinlich mehr gibt, als die Beter erbitten)

Und ich will Wunderzeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut, Feuer und Rauchdampf. Die Sonne soll in Finsternis und der Mond in Blut verwandelt werden, ehe denn der große und schreckliche Tag des Herrn kommt. Und es soll geschehen: Wer des Herrn Namen anrufen wird, der soll errettet werden. Denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird Errettung sein, wie der Herr verheißen hat, und bei den Entronnenen, die der Herr berufen wird. (Joel 3:3-5, vgl. Apostelg. 2)

Mein Verlangen ist nicht nach besonderen Hochgefühlen, obwohl Erweckungen auch damit immer gesegnet waren. Die großen Erweckungen der Kirchengeschichte sind aber eher von Entsetzen und Trauer über Sünde, von heiliger Ehrfurcht und Demutsgefühlen als von emotionalen Hochgefühlen gezeichnet. Erweckung, die Läuterung und Heiligung hervorbringt, ist authentischer als die, die nur ein, zwei laute Hallelujahs produzieren. Ein guter Mix von beidem wäre sicher nicht verkehrt.

Aber viele der alten Priester und Leviten und Familienhäupter, die den früheren Tempel gesehen hatten, weinten laut, als der Grund für dieses Haus vor ihren Augen gelegt wurde, während viele ihre Stimme zu einem Freudengeschrei erhoben.“ (Esra 3:12)

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Bibel und Erweckungsgeschichte zeigen, dass Erweckung und Gebet Hand in Hand gehen. Welches große Werk Gottes hat ohne Gebet begonnen? Welche wahre Erweckung hat der Mensch ohne Gott produzieren können?

Wir sehnen uns nach Erweckung, wie Gott sie an Pfingsten durch Petrus gewirkt hat. Vergessen wir aber nicht, dass Petrus tagelang mit anderen einmütig im Gebet verharrte.
Wir sehnen uns danach, dass Massen zum Glauben kommen, wie unter Paulus. Vergessen wir aber nicht, dass Paulus immer wieder versichert, dass er Tag und Nacht betet und arbeitet.

Mein Verlangen und mein Gebet ist nach Erweckung. Geistgewirkter, Sünden-offenbarender, Heiligung-erzeugender, Jesus-in-den-Mittelpunkt-rückender, alles-andere-in-den-Schatten-stellender, auf Gebet gründender, nüchterner, biblischer, in-überschwänglicher-Freude-sich- äußernder Erweckung. Echte Erweckung ist vom Heiligen Geist gewirkt und im Gebet geboren. In den nächsten Tagen möchte ich weiter in diese Richtung nachdenken und beten.

Komm für eine Woche mit mir auf diese Reise!

Denn ich will Wasser gießen auf das Durstige und Ströme auf das Dürre: ich will meinen Geist auf deine Kinder gießen und meinen Segen auf deine Nachkommen.“ (Jesaja 44:3)

Sonntag, 12. Mai 2013

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute mit 2 Sonntagszitaten zum Muttertag am Schluss

Ein kleiner Junge vergaß seine Zeilen in einer Sonntagsschulpräsentation. Seine Mutter saß in der ersten Reihe, um ihm im Fall der Fälle zu helfen. Sie gestikulierte und bildeten die Worte lautlos mit den Lippen, aber es half alles nichts. Ihr Sohn kam nicht weiter. Schließlich beugte sich die Mutter vor und flüsterte das Stichwort: "Ich bin das Licht der Welt." Das Kind strahlte über das ganze Gesicht und sprach mit viel Betonung, Gefühl und starker Stimme die nächste Zeile: "Meine Mutter ist das Licht der Welt."

Liebe Mütter, solche, die es noch werden möchten und solche, denen es (noch) nicht vergönnt ist, die aber nichtsdestotrotz das Herz einer Mutter in sich tragen:

„ALLES GUTE ZUM MUTTERTAG! SCHÖN, DASS ES EUCH GIBT!“

Der Predigttext zum heutigen Gottesdienst in der CCFG:

Amos 8:1-14:

1 Dies ließ Gott, der Herr, mich schauen: Siehe, da war ein Korb mit reifem Obst;
2 und er sprach: Was siehst du, Amos? Ich antwortete: Einen Korb mit reifem Obst! Da sprach der Herr zu mir: Die Zeit ist reif geworden für mein Volk Israel; ich werde künftig nicht mehr verschonend an ihm vorübergehen!
3 An jenem Tag werden ihre Tempellieder zu Geheul werden, spricht Gott, der Herr; man wird überall viele Leichname hinwerfen — Still!
4 Hört dies, die ihr dem Armen nachstellt und die Wehrlosen im Land vernichten wollt,
5 die ihr sagt: »Wann endlich ist der Neumond vorüber, damit wir Getreide verkaufen, und der Sabbat, dass wir Korn anbieten, damit wir das Ephamass verkleinern und das Schekelgewicht erhöhen und die Waage zum Betrug fälschen können,
6 dass wir die Bedürftigen um Geld und den Armen für ein Paar Schuhe kriegen und Spreu als Korn verkaufen können?«
7 Der Herr hat geschworen bei sich, dem Ruhm Jakobs: Niemals werde ich irgend eine ihrer Taten vergessen!
8 Sollte das Land deswegen nicht erbeben und jeder trauern, der darin wohnt? Da wird das ganze Land emporsteigen wie der Nil, es wird aufwogen und sich wieder senken wie der Strom Ägyptens.
9 Und es soll geschehen an jenem Tag, spricht Gott, der Herr, da will ich die Sonne am Mittag untergehen lassen und über die Erde Finsternis bringen am lichten Tag.
10 Dann werde ich eure Feste in Trauer verwandeln und alle eure Lieder in Klagegesang; und ich werde um alle Lenden Sacktuch und auf alle Häupter eine Glatze bringen; man wird trauern wie um den Eingeborenen, und das Ende wird sein wie ein bitterer Tag.
11 Siehe, es kommen Tage, spricht Gott, der Herr, da werde ich einen Hunger ins Land senden; nicht einen Hunger nach Brot, noch einen Durst nach Wasser, sondern danach, das Wort des Herrn zu hören.
12 Da wird man hin und her wanken von einem Meer zum anderen und umherziehen vom Norden bis zum Osten, um das Wort des Herrn zu suchen, und wird es doch nicht finden.
13 An jenem Tag werden die schönen Jungfrauen und die jungen Männer vor Durst verschmachten,
14 sie, die jetzt bei der Schuld Samarias schwören und sagen: »So wahr dein Gott lebt, Dan!« und »So wahr der Kult von Beerscheba lebt!« Ja, sie werden fallen und nicht wieder aufstehen!

Herzliche Einladung zum Gottesdienst
Lieder - Freude - Bibel - Gemeinschaft  
Wir laden Dich herzlich ein!

Beginn: 10:30 Uhr
Heute kein gemeinsames Mittagessen @ CCFG

 Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
 
2 Sonntagszitate zum Muttertag:

"Niemand ist ein armer Mensch, der eine gläubige Mutter hatte!”
(Abraham Lincoln)

“Ein Gramm Mutter ist soviel wert wie eine Tonne Priester!”
(Spanisches Sprichwort)