„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 9. Januar 2021

Vetrauen ... oder nicht?

Die folgenden Überschriften stammen nicht von mir. Ich fand sie auf einem Notizzettel, wo ich sie bei einer Predigt oder beim Lesen eines Textes mitgeschrieben habe. Was im Originalartikel stand, weiß ich nicht mehr. Aber allein die Überschriften sprechen für sich. Die Frage, auf die sie Antwort geben ist die Frage: Woran erkenne ich, dass ich nicht auf Gott vertraue? Oder anders: Was sind 4 klare Zeichen dafür, dass ich Gott nicht vertraue?

  1. Gebetslosigkeit

Das erste Zeichen ist vielleicht das offensichtlichste. Wer ernsthaft betet, bekennt damit, dass er es alleine nicht schafft und von Gottes Hilfe abhängig ist. Wer aber nicht betet, denkt, dass er Gott nicht braucht. Der Gedanke ist eigentlich beschämend, denn er offenbart unser Vertrauen in uns selbst und unsere Ferne von Gott. „Wer mag sagen und ermessen, wieviel Heil verloren geht [weil wir nicht an Ihn] uns wenden und Ihn suchen im Gebet!“

  1. Vernachlässigung der Bibel als Gottes Weisheit und Weg der Lebensführung

Vor Jahren sagte mir ein Gemeindeleiter frustriert: „Heute geht kaum noch ein junger Mensch auf eine Bibelschule, um sich für den vollzeitigen Dienst vorzubereiten.“ Meine eigene Erfahrung ist, dass – obwohl Gott dringend Arbeiter für Seinen Weinberg im In- und Ausland sucht – Er dieselbe Frage stellen muss wie vor 2700 Jahren: „Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?“ Ich bin überzeugt: Wenn Alte und Junge Gottes Wort für alle Entscheidungen im Leben konsultieren würden, dann wäre unsere Welt bereits missioniert. Vertrauen wir Gott nicht, dass Er uns führt? Haben wir Angst vor Seinen Wegweisungen und vertrauen wir Ihm nicht, dass Er uns recht führt? Oder meinen wir gar, die großen und kleinen Entscheidungen im Leben haben mit Gottvertrauen nichts zu tun?

  1. Verweigerung neuer Herausforderungen

Den Status Quo festzuhalten und neue Herausforderungen abzulehnen ist ein weiteres Zeichen mangelnden Gottvertrauens. Noah argumentierte nicht mit Gott, als er vor eine riesengroße Herausforderung gestellt wurde. Wider alle Vernunft begann er zu bauen. (Es hatte bis dahin nicht mal geregnet. „Regen“ war ein unbekanntes Phänomen!) Mose hatte sich an sein stilles Hirtenleben in der midianitischen Wüste gewöhnt. Als Gott einen Auftrag für ihn hatte, tat Mose alles in seiner Macht stehende, die neue Herausforderung zu verweigern. Dank der Langmut Gottes war Moses Gehorsam stärker als sein fehlendes Vertrauen und sein Vertrauen in Gott wuchs mit jedem Glaubensschritt.

  1. Übersteigerte Furcht

Auch hiermit kann sich so manch einer identifizieren. Barak, obwohl er zu Gottes Volk gehörte und einen klaren Auftrag vom Herrn hatte, hatte Angst, ohne Deborah gegen die Kanaaniter zu kämpfen. Überall in der Bibel muss Gott Seinem Volk immer und immer wieder zurufen: „Fürchtet Euch nicht!“ Im Neuen Testament muss Jesus Seine Jünger fragen: „Warum seid Ihr so furchtsam?“ Angst ist normal im Leben eines Menschen. Der Herr hat dem Gefühl der Angst, das es vor dem Sündenfall gar nicht gab, sogar eine positive Komponente gegeben. Angst hat uns Menschen vor manch einer Dummheit bewahrt. Aber während Jesus in Johannes 16:33 klar bestätigt: „In der Welt habt ihr Angst“ fügt Er sofort – im selben Atemzug – hinzu: „aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden!“  

In übersteigerter Angst zu leben ist ein Zeichen von fehlendem Vertrauen in Jesus.

  • Gebetslosigkeit
  • Vernachlässigung der Bibel als Gottes Wegweisung für uns
  • Verweigerung neuer Herausforderungen
  • Übersteigerte Furcht

Wo wir eine oder mehrere dieser Zeichen in unserem Leben erkennen, dürfen wir sie voll Zuversicht vor dem Thron der Gnade ablegen. Vertrauen ist ein Geschenk Gottes, das Er in uns hineingepflanzt hat. Aber es hat immer das Potential, zu wachsen. Daran wollen wir arbeiten.

Auch morgen! Wir laden ein zum Gottesdienst – in der Gemeinde oder im Livestream. Die „Gemeinschaft der Heiligen“ ist unverzichtbar für unser geistliches Leben, einen geschärften Blick und für das Wachstum unseres Vertrauens in Jesus. Herzlich Willkommen; sei dabei!

Freitag, 8. Januar 2021

Corona? … Gutes bewirkt?

Ein schrecklicher Virus! Ein tödlicher Virus! Ein Virus, der Leid und Verderben sät auf der ganzen Erde, rund um den Globus. Und das nicht nur dadurch, dass fast 88 Millionen infiziert sind oder waren und fast 1,9 Millionen in Verbindung mit Covid 19 gestorben sind. Der Schrecken durch Tod oder z.T. lebenslange Folgen durch das Virus steht ganz oben auf der Unglücksskala. Aber auch die Wirtschaft leidet enorm auf der ganzen Welt.

Und die Christen?

Allein im Dezember 2020 Monatsmagazin von Open Doors* sind Berichte zu lesen, die zumindest mal die Spitze des Eisbergs aufzeigen.

Mano** aus einem Land in Asien hatte nichts mehr zu Essen für seine Familie. Mit seinen Gutscheinen reihte er sich vor dem Geschäft in die Menschenreihe ein, die dort regierungsgesponserte Lebensmittel abholen wollten. Aber als Mano an der Reihe war, wurde er bedroht und ohne Lebensmittel fortgejagt. Mano ist Christ und seine Hoffnungslosigkeit und Enttäuschung trieb ihn fast in den Suizid. Er schleppte sich heim und erfuhr auf wunderbare Weise Gottes Fürsorge.

Gemeinden in Afrika leiden unter Versammlungsverboten. Gemeindearbeiter verlieren ihren Unterhalt. Da die Gemeindeglieder selbst ums Überleben kämpfen, fallen Kollekten und Unterstützung für Pastoren und Sozialprojekte unter Witwen und Kindern weg.

In Ländern wie dem Iran und Eritrea sind Christen in überfüllten Gefängnissen. Folter und Haftbedingungen schwächen ihre Körper und machen sie umso anfälliger für das Virus. In anderen Ländern leben christliche Flüchtlinge in Lagern, ohne Abstand finden zu können von ihren Verfolgern. Hilfe durch Hilfsorganisationen erreicht oft die Bedürftigsten nicht, weil sie Christen sind. Anderen Christen wird nur Hilfe gewährt, wenn sie sich „kaufen“ lassen und zu ihrer alten Religion zurückkehren.

In manchen Ländern werden Christen inhaftiert oder in den Dschungel vertrieben, weil man sie zu Sündenböcken für die Pandemie macht. „Ihr Glaube habe die Geister erzürnt.

Und doch hat die Pandemie auch Gutes bewirkt! Nicht die Pandemie ist gut, nicht die Tatsache, dass es das Virus gibt. Aber es gibt tatsächlich positive Auswirkungen, die es sonst nicht gegeben hätte.

In China intensivierte sich das Online Gemeindeleben. Geistlicher Hunger und Wachstum sind förmlich spürbar. Von den Kleingruppen einer Gemeinde wird berichtet, dass sie sich vor der Pandemie 1x pro Woche trafen. Jetzt täglich. „Wir spüren eine engere Verbindung zueinander. Wir sind uns näher als zuvor!“ so die Aussage der chinesischen Christen über ihr Empfinden der Gemeinschaft.

In Sri Langka wurde eine Gruppe christlicher Familien – die von buddhistischen Nachbarn während der Pandemie aus dem Dorf geprügelt wurden – von Open Doors mit Lebensmitteln versorgt. Sie entschlossen sich, die Hälfte der Lebensmittel an ihre Verfolger zu geben, was einige von denen zu Tränen rührte.

Im Iran verteilten Christen Nothilfe in ihrem Umfeld. Muslime nahmen daraufhin Christen mit ganz anderen Augen wahr. Und die Christen bezeugten: „In Quarantäne wurden unsere Herzen noch näher zum Herz des Vaters gezogen. Die Kirche erlebte eine geistliche Erweckung, trotz ihrer Schwäche.

Anderswo ist Abhalten von christlichen Online-Versammlungen sehr gefährlich. Aber Christen schätzen, dass das Risiko die Sache wert ist. Man berichtet von wachsendem Interesse am Evangelium im Nahen Osten. Immer mehr Menschen interessieren sich für Jesus und beginnen, Ihm nachzufolgen.

Nicht die Pandemie ist Grund zur Freude. Aber Satan wird nicht als Gewinner daraus hervorgehen, sondern Jesus. Er dreht den Spieß um und lässt selbst da Segensfrüchte wachsen, wo Satan Zerstörung sät.

So soll euer Licht leuchten vor den Leuten,
dass sie eure guten Werke sehen
und euren Vater im Himmel preisen.
Und führt einen guten Wandel unter den Heiden,
damit sie da, wo sie euch als Übeltäter verleumden,
doch aufgrund der guten Werke, die sie gesehen haben,
Gott preisen am Tag der Untersuchung.

(Matthäus 5:16 / 1 Petrus 2:12)
 
** als Sonderausabe HIER kostenlos zu beziehen
* fiktiver Name

Donnerstag, 7. Januar 2021

Bibelverse auswendig lernen?

Ich bewahre dein Wort in meinem Herzen,
damit ich nicht gegen dich sündige.
(Psalm 119:11)

Das habe ich nach meiner Bibelschulzeit immer wieder mal versucht … und immer wieder abgebrochen. Warum? Weil ich die Verse immer und immer wieder vergessen habe. Vergessen ist mit zunehmendem Alter eine echte Plage (aber nicht nur dann).

In der Gemeinde haben wir uns gestern bei unserem Zeugnisabend ein paar Gedanken gemacht über das Vergessen. Eine Umfrage ergab, dass 42% der Befragten Gesichter vergessen. 49% vergessen, was sie gesagt haben. 53% vergessen Worte (vermutlich ist gemeint, dass sie immer wieder mal nach den richtigen Worten fischen müssen). Telefonnummern vergessen 57% und wo man was hingelegt hat vergessen 60%. Und 83% vergessen Namen! Manchmal vermute ich, dass ich zu all diesen Gruppen gehöre …

Nicht immer ist das Vergessen negativ. Wir können dankbar sein, dass wir vieles aus dem vergangenen Jahr vergessen haben oder vergessen werden. Aber oft ist Vergessen eben doch schmerzlich.

So stand ein Paar, das in den Urlaub fliegen wollte, am Schalter und wartete darauf, ihre Koffer einzuchecken. Sagt der Mann sagte zur Frau: "Ich wünschte, wir hätten das Klavier mitgebracht." Sagt die Frau: "Warum das Klavier? Wir haben bereits sechzehn Taschen und Koffer" Antwort des Ehemanns: "Jaja, ich weiß. Aber auf dem Klavier liegen die Flugtickets!"

Ja, manchmal ist das Vergessen ärgerlich! Aber man kann etwas dagegen tun. Auch das Lernen von Bibelversen ist möglich. Vor 4 Jahren habe ich begonnen, monatlich einen (1) Vers oder kurzen Abschnitt zu lernen. Dabei habe ich gemerkt, dass Wiederholung tatsächlich die Großmutter allen Lernens ist.

Die Kirchenväter empfahlen ihren Gemeindeschäfchen, das Neue Testament und die Psalmen auswendig zu lernen. (Und ich frage mich, warum das für die meisten von uns so absurd klingt). Von Martin Luther heißt es, dass er fast das gesamte Neue Testament, alle Psalmen und große Teile des Alten Testaments auswendig kannte. Er ist nicht der Einzige. Von Nadine Hammonds, einer blinden Christin, wird gesagt, dass sie die Bibel in 3 Jahren auswendig lernte. Jack van Impe wird auch „die wandelnde Bibel“ genannt, da er die gesamte Bibel auswendig kannte. Und neben ihnen gibt es -zig andere Menschen in aller Welt, die die Bibel oder das Neue Testament auswendig kennen.

Frustrieren diese Beispiele oder ermutigen sie?

Frustrieren müssen sie nur, weil man zu spät begonnen hat. Sie ermutigen hingegen, dass es möglich ist, Bibelverse auswendig zu lernen. Es muss ja nicht die ganze Bibel sein.

Fang klein an! Einen Vers pro Monat. Das ist besser als keinen Vers pro Monat. Bleib dran, auch, wenn Du mal „stolperst“; auch, wenn Du irgendwann denkst: das wird nie etwas. Was Du (in Dein Gedächtnis) säst, wirst Du ernten, auch, wenn es nicht jede Minute fließend abrufbar ist.

Die Weisung seines Gottes trägt er in seinem Herzen,
darum kommt er nicht vom richtigen Weg ab.
(Psalm 37:31)
 
Der Herr motiviere und segne Dich!

Mittwoch, 6. Januar 2021

Jesus ist …

„Jesus ist ... alles, alles mir“

so heißt es in einem alten Evangeliumslied. Und es beschreibt weiter:

„mein Glück, mein Trost, mein Heil,
ist meine Kraft von Tag zu Tag
und meiner Seele Teil.“

Ach komm! Echt jetzt? „Alles?“ Was bedeutet das denn, wenn Jesus „alles“ ist?

Nun, Paulus erklärt es in Römer 14:8 so:
Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, und sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn.

Oder 1 Korinther 2:2:
Denn ich hatte mir vorgenommen, unter euch nichts anderes zu wissen als nur Jesus Christus, und zwar als Gekreuzigten.

Der Psalmist beschreibt es in Psalm 73:25 mit den Worten:
Wen hab ich im Himmel außer dir? Und neben dir wünsch ich mir nichts auf der Erde.

Und die Jünger machten in Matthäus 17:8 die Erfahrung:
Als sie aber ihre Augen erhoben, sahen sie niemand als Jesus allein.

Ob es nun Paulus war, die Psalmisten, die Jünger mit ihren unterschiedlichen Persönlichkeiten oder die Millionen Nachfolger Jesu durch 2 Jahrtausende hindurch – sie alle haben ähnliche Erfahrungen gemacht: Wenn ich nur Jesus habe, habe ich alles, was ich zum Leben und Sterben brauche. Jesus genügt, denn Jesus ist alles, ja alles mir!

Er, Jesus , ist nach 1 Timotheus 1:1 unsere Hoffnung:
Jesus Christus, der unsere Hoffnung ist,

Er, Jesus, ist nach Epheser 2:14 unser Friede:
Denn Er ist unser Friede,

Er, Jesus, ist nach 1. Johannes 2:1 unser Fürsprecher:
Wir (haben) einen Fürsprecher bei dem Vater, Jesus Christus, den Gerechten;

Er, Jesus, ist nach Titus 1:4 unser Retter:
Friede sei mit dir von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus, unserem Retter!

Er, Jesus, ist nach Johannes 10:11 unser Hirte:
Ich bin der gute Hirte; der gute Hirte lässt sein Leben für die Schafe.

Er, Jesus, ist nach 2. Petrus 1:1 unser Gott:
Er ist unser Gott und Retter und macht uns vor Gott gerecht.

Und als unser Gott ist Er soviel mehr … Herr, Herrscher, König, Leiter, Meister … einfach alles. Wer Jesus hat, hat alles, was er zum Leben und zum Sterben braucht – in Freude und im Leid! 

Was bedeutet Jesus Dir? Nimm Teil an unserem Zeugnisabend heute um 19:30 Uhr. Du findest uns im Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen (unter Einhaltung der Coronaregeln) oder im Livestream hier.

Jesus ist alles, alles mir,
mein Glück, mein Trost, mein Heil,
ist meine Kraft von Tag zu Tag
und meiner Seele Teil.
Wenn ich betrübt und traurig bin,
leg ich es Ihm zu Füßen hin.
Bin ich betrübt, Jesus mich liebt,
Er mein Freund.

Jesus ist alles, alles mir,
und soll es einzig sein,
und Ihm will ich aufs Neue mich
mit Leib und Seele weihn.
Er soll es sein, der mich regiert,
Ihm will ich folgen, wie Er führt.
Der mich regiert, gnädig mich führt,
ist mein Freund.

Jesus ist alles, alles mir,
Er stehet felsenfest.
Geht auch mein Fuß durchs finstre Tal,
Er nimmer mich verlässt.
O, welch ein Glück, an Seiner Hand
pilgern zum ew'gen Heimatland.
An Seiner Hand zum goldnen Strand,
führt mein Freund
 
Orig.: Will L. Thompson (1847-1909)
Dt.: überliefert
 

Dienstag, 5. Januar 2021

Verheißungen Gottes im Buch Richter

Das Buch der Richter Israels hat mich schon immer fasziniert. Vielleicht, weil es uns Menschen – als einzelne Gläubige und als Gruppen von Gläubigen – so realistisch beschreibt. Es beschreibt uns wie solche, die in eine Achterbahn eingestiegen sind und jetzt über Höhen und durch Tiefen katapultiert werden. Mit einem gewaltigen Unterschied: Für eine richtige Achterbahnfahrt zahlt man gerne, denn sie macht Spaß – egal, ob man oben oder unten ist. Auch eine geistliche Achterbahnfahrt kostet, aber unfreiwillig – und macht keinen Spaß!

Im Buch Richter lesen wir immer und immer wieder, dass Israel unkontrolliert in die tiefsten Täler abstürzte, in Götzendienst und Bruderkriege, in Mord und Totschlag! Wenn sie dann den Preis zahlen mussten, und Gott sie in die Hand ihrer Feinde gab, schrien sie zu Ihm. Dann erhörte und erlöste Er sie und führte sie erneut zu Höhen des Segens, den Er für sie bereit hielt.

Und damit sind wir schon mitten drin im Thema. In 3. Mose 26 sah Gott bereits die vielen Täler voraus, in die Israel sich um der Sünde willen begeben würde. Gott beschreibt ihr Unglück mit unmissverständlichen Worten. Dann aber verheißt Er auch einen Ausweg:

Und wenn sich dann ihr unbeschnittenes Herz demütigt,
sodass sie dann ihre Schuld annehmen,
so will ich an meinen Bund mit Jakob gedenken,
und auch an meinen Bund mit Isaak
und auch an meinen Bund mit Abraham,
und ich will an das Land gedenken.
(3. Mose 26:41+42)

Gut, diese Verheißung finden wir im 3. Buch Mose – aber ihre Erfüllung finden wir immer und immer wieder im Buch Richter. Durch das Buch Richter ruft Gott uns wiederholt zu: “Ich erfülle alle meine Verheißungen! Darauf könnt ihr Euch verlassen!“

In Richter 2:1 heißt es, dass der Engel des Herrn (– bezieht sich im Alten Testament meist auf eine Erscheinung Jesu) zum Volk Gottes sprach und sagte: 

„Ich habe euch aus Ägypten heraufgeführt
und euch in das Land gebracht,
das ich euren Vätern zugeschworen habe; und ich sagte:
Ich will meinen Bund mit euch nicht aufheben ewiglich!“

Eine Erneuerung der Verheißung, die Gott bereits zuvor gegeben hatte und gleichzeitig eine Verheißung, deren Reichweite viel weiter reicht als Sein Volk Israel. Nicht nur gegenüber ihnen hat sich Gott an Sein Wort gebunden. Gott ist ein Gott, der seinen Bund hält, egal ob es sein Bund war mit Noah, mit Abraham, mit David oder anderen, egal ob es sich um den alten Bund des Alten Testaments handelt oder den neuen Bund des Neuen Testaments. In 4 Mose 23:19 heißt es:

 Gott ist nicht ein Mensch, dass er lüge,
noch ein Menschenkind, dass ihn etwas gereuen würde.
Was er gesagt hat, sollte er es nicht tun?
Was er geredet hat, sollte er es nicht ausführen?

Das Buch der Richter beinhaltet Erinnerungen an Gottes Verheißungen in Verbindung mit Erinnerungen an Seine Verpflichtung zur Treue. Und die gilt nicht ausschließlich Israel, sondern ist in Gottes Wesen begründet und damit erfahrbar für alle Menschen.

Montag, 4. Januar 2021

Was kommt 2021 auf uns zu?

Diese Frage ist natürlich reißerisch und wie geschaffen für die Presse. Warum? Weil Millionen von Menschen sich tatsächlich genau diese Frage stellen. Je mehr Krisen unser Leben oder unsere Welt erschüttern, umso mehr interssiert uns die Frage: Wie geht es weiter und was kommt auf uns zu. (Falsche) Propheten, die jedes Jahr zitiert werden, sind u.a. Nostradamus und Baba Wanga.

Nostradamus war ein französischer Arzt und Apotheker, der sich auch auf dem Gebiet der Wahrsagerei betätigte. Er war ein Zeitgenosse Luthers, lebte allerdings in Frankreich. Für das Jahr 2020 wahrsagte er unter anderem, dass in Großbritannien ein neuer König eingesetzt würde, dass Kim Jong-Un in Nordkorea gestürzt, und dass es zu einem großen Krieg zwischen Ost und West kommen würde. Ein zerstörerisches Erdbeben sollte zudem in Kalifornien große Schäden verursachen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baba_Wanga
Baba Wanga starb erst 1996 und war als berühmteste Hellseherin Bulgariens bis über die Grenzen ihres Heimatlandes hinaus bekannt. Selbst der bulgarische König soll sie konsultiert haben. Nach ihren Vorhersagen sollte 2020 Europa ein katastrophales Schicksal ereilen, das die europäische Bevölkerung fast auslöschen sollte. Außerdem hätte es einen Mordanschlag auf Putin geben sollen. US Präsident Trump sollte durch einen Gehirntumor taub werden, extremistische Muslime sollten mit chemischen Waffen nach Europa eindringen und mehrere Länder Afrikas und Alaska sollten durch einen Tsunami getroffen werden.

Glücklicherweise fehlten im vergangenen Jahr alle diese Nachrichten in den Medien, und wir verstehen erneut warum Gott uns davor warnt, Wahrsager zu konsultieren. Entweder haben sie Verbindung zum „Vater der Lüge“, dem Gegenspieler Gottes, oder sie reden Worte wie Wind. Wie anders das Wort Gottes!

Gott sagt uns – ganz bewusst – nicht immer alle Einzelheiten im Voraus. DANKE, HERR! Wie schrecklich wäre unser Leben, wenn wir alles im Voraus wüssten! Wieviel Leid und Angst würde unser Leben charakterisieren! Wieviel Freude wäre dem göttlichen Überraschungseffekt genommen.

Ohne zu wissen, was der nächste Tag im Detail bringen wird dürfen wir – als Kinder Gottes – zuversichtlich und im Vertrauen auf Jesus in jeden neuen Tag gehen. Jeder Tag ist von Ihm geplant. Jede Stunde hat Er Seine Augen auf uns gerichtet. Er hat das richtige Maß an Freude für uns bestimmt. Er hat das Maß an Leiden für uns begrenzt, sodass wir es mit Seiner Hilfe(!) tragen können ohne zu zerbrechen. Er hat Begegnungen für uns vorbereitet, in denen Er uns segnen und gebrauchen möchte. Er hat Kraft für uns bereitgestellt, um zu siegen und zu überwinden.

Als Jünger Jesu können uns die Wahrsagereien eines Nostradamus und einer Baba Wanga gestohlen bleiben. Von Wahrsagereien und Horoskopen lassen wir uns weder ängstigen, noch motivieren, noch unsere Neugierde befriedigen, noch in die Irre führen. Wir haben Besseres!

„Gedenkt nicht mehr an das Frühere
und achtet nicht auf das Vergangene!
Siehe, ich wirke Neues! Jetzt sprosst es auf.
Erkennt ihr es nicht?
Ja, ich lege durch die Wüste einen Weg,
Ströme durch die Einöde.“
(Jesaja 43:18+19)

Von der Vergangenheit lassen wir uns weder lähmen noch bedrücken. Vor der Zukunft müssen wir uns nicht fürchten. Wir leben mit Jesus im Heute und Er hat versprochen:


Ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit!

(Matthäus 28:20)

Dieses Versprechen reicht uns!

Sonntag, 3. Januar 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Predigttext: 
Matthäus 25:14-30

14 Denn es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reisen wollte, seine Knechte rief und ihnen seine Güter übergab.
15 Dem einen gab er fünf Talente, dem anderen zwei, dem dritten eins, jedem nach seiner Kraft, und er reiste sogleich ab.
16 Da ging der hin, welcher die fünf Talente empfangen hatte, handelte mit ihnen und gewann fünf weitere Talente.
17 Und ebenso der, welcher die zwei Talente [empfangen hatte], auch er gewann zwei weitere.
18 Aber der, welcher das eine empfangen hatte, ging hin, grub die Erde auf und verbarg das Geld seines Herrn.
19 Nach langer Zeit aber kommt der Herr dieser Knechte und hält Abrechnung mit ihnen.
20 Und es trat der hinzu, der die fünf Talente empfangen hatte, brachte noch fünf weitere Talente herzu und sprach: Herr, du hast mir fünf Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen fünf weitere Talente gewonnen.
21 Da sagte sein Herr zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn!
22 Und es trat auch der hinzu, der die zwei Talente empfangen hatte, und sprach: Herr, du hast mir zwei Talente übergeben; siehe, ich habe mit ihnen zwei andere Talente gewonnen.
23 Sein Herr sagte zu ihm: Recht so, du guter und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles setzen; geh ein zur Freude deines Herrn!
24 Da trat auch der hinzu, der das eine Talent empfangen hatte, und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast;
25 und ich fürchtete mich, ging hin und verbarg dein Talent in der Erde. Siehe, da hast du das Deine!
26 Aber sein Herr antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Wusstest du, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe?
27 Dann hättest du mein Geld den Wechslern bringen sollen, so hätte ich bei meinem Kommen das Meine mit Zinsen zurückerhalten.
28 Darum nehmt ihm das Talent weg und gebt es dem, der die zehn Talente hat!
29 Denn wer hat, dem wird gegeben werden, damit er Überfluss hat; von dem aber, der nicht hat, wird auch das genommen werden, was er hat.
30 Und den unnützen Knecht werft hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird das Heulen und Zähneknirschen sein.Anbetung - Gottes Wort

 Anbetung - Góttes Wort
Gebet - Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Du bist herzlich willkommen LIVE dabei zu sein. 

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat: 
 
"Wenn Gott Sie beruft, ihm zu dienen, 
dann nicht in erster Linie wegen Ihrer Fähigkeiten und Talente.
 (Warren Wiersbe)