Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde,
segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet
für die, welche euch beleidigen und verfolgen. (Matthäus 5:43)
Ist
das überhaupt möglich? Dem, der sich beim Aldi vordrängelt, dem kann
man vielleicht nach einer bissigen Bemerkung oder einem entsprechenden
Blick noch vergeben. Dem, der seine Bananenschale in unser Blumenbeet
wirft auch noch. Aber einem echten Feind…? Hab ich den überhaupt?
Pastor Richard Wurmbrand, der selbst im kommunistischen Rumänien für
Christus gefoltert wurde, erzählt:
Ich
will Ihnen von einem Mann erzählen, der mit mir im Gefängnis war. Er
war ein Pastor und hieß Demitri. Die Wärter schlugen mit einem Hammer
auf seine Wirbelsäule ein. Als sie eine bestimmte Stelle trafen, wurde
er gelähmt. Er konnte nur noch seinen Hals bewegen, sonst nichts.
Sie
können sich vorstellen, was für eine große Tragödie das ist. Wenn Sie
in einem Spital oder daheim sind, haben Sie wenigstens eine Frau, eine
Mutter oder eine Schwester, die sich um Sie kümmert. Aber wie sollten
wir ihn pflegen? Es gab kein fließendes Wasser in der Zelle, um ihn zu
waschen. Es gab keine Bettwäsche, die wir wechseln konnten. Er lag da in
seinem Schmutz. Er konnte noch nicht einmal seine Hand ausstrecken, um
einen Becher Wasser zum Munde zu führen. Die anderen Insassen, die
laufen und arbeiten konnten, mußten draußen Zwangsarbeit verrichten. Sie
kamen erst am Abend zurück, und so lange mußte er auf seinen Becher
Wasser warten.
So lag er
einige Jahre lang im Gefängnis. Es war wie die Hölle auf Erden.
Schließlich wurde Demitri entlassen. Er war wieder bei seiner Familie
und seinen Freunden. Kein Arzt konnte ihm helfen, aber jetzt hatte er
liebevolle Hände, die ihn pflegten. Aber immer noch konnte er weder Hand
noch Fuß bewegen.
Eines
Tages klopfte jemand an seine Tür. Es war der Kommunist, der ihn zum
Krüppel geschlagen hatte. Er sagte: "Mein Herr. Glauben Sie nicht, daß
ich gekommen bin, um Sie um Vergebung zu bitten. Es gibt keine Vergebung
für das, was ich getan habe - weder auf Erden noch im Himmel. Sie sind
nicht der einzige, den ich so gefoltert habe. Sie können mir nicht
vergeben. Nein, niemand kann mir vergeben. Noch nicht einmal Gott. Mein
Verbrechen ist zu groß. Ich bin nur gekommen, um Ihnen zu sagen, wie
leid mir das tut, was ich getan habe. Von hier will ich dann fortgehen
und mich erhängen. Das ist alles." Er wendete sich zum Gehen.
Da
sagte der gelähmte Bruder, Demitri, zu ihm: "Mein Herr, in all den
Jahren habe ich niemals so sehr bedauert, meine Arme nicht bewegen zu
können, wie heute. Ich würde sie so gerne ausstrecken und Sie umarmen.
Seit Jahren habe ich für Sie Tag um Tag gebetet. Ich liebe Sie von
ganzem Herzen. Ihnen ist vergeben!" (Quelle: Stimme der Märtyrer Nr. 4/2006)
Manchmal
ist es hilfreich, über den Tellerrand hinauszublicken und denen einen
Blick zu gönnen, die in schwierigeren Situationen stecken als man
selbst. Das bringt Perspektive in das eigene Erleben und illustrieren
nicht selten, dass Gott nicht nur meint, was Er sagt, sondern auch die
Kraft zum Gehorsam dann gibt, wenn wir sie brauchen.
Der Vers aus
Matthäus 5:43 und das Zeugnis von Richard Wurmbrand forden mich heraus,
meine "kleinen Feinde" zu lieben. Am vergangenen Wochenende hörte ich
einen Satz von einem ehemaligen Missionar, der unter Moslems das
Evangelium verkündigt hat. Er sagte:
"Wir können nicht unseren Feinden das Evangelium verkündigen. Wir müssen sie lieben."
Nachdenkenswert!
Herzlich laden wir ein zu unserem Gottesdienst. Morgen, um 10:30 Uhr in der Calvary Chapel Freier Freund, Bitzegarten 5, 57290 Neunkirchen. Wäre schon, wenn wir uns sehen würden. (w)
Samstag, 3. September 2016
Freitag, 2. September 2016
Gottes Gesetz (2)
Gestern haben wir festgestellt, dass das Gesetz Gottes heilig und gut ist,
dass es nicht die Sünde bewirkt, aber die Sünde offenbart. Das Gesetz knipst
das Licht an und macht den Dreck der Sünde offenbar. Ja, es reizt die Sünde,
sich zu regen und aktiv zu werden. Eindrücklich die Illustration eines
Bibellehrers. Er erzählt:
Vor einigen Jahren besuchte mich eine kleine
Gruppe junger Männer und Frauen aus Arizona. Sie gehörten zu versch. Indianerstämmen,
die mich in Kalifornien besuchten. Einer von ihnen war ein junger Navajo
Indianer mit ungewöhnlich scharfer Intelligenz. Eines Sonntagabends begleitete
er mich zu unserem Jugendtreffen. Sie sprachen über das spezielle Thema von
Gesetz und Gnade, waren aber nicht sehr klar darüber, und schließlich wandte
sich jemand an den Besucher aus Arizona und sagte: "Ich frage mich, ob
unser indianscher Freund etwas darüber zu sagen hat."
Der erhob sich und sagte: "Nun, meine
Freunde, ich habe sehr sorgfältig zugehört, denn ich bin hier, um alles zu
lernen, was ich lernen kann, um es mit zurück zu nehmen zu meinem Volk. Ich
verstehe nicht alles, was Ihr redet, und ich glaube nicht, dass IHR selbst
alles versteht, was Ihr redet. Aber lasst mich sehen, ob ich dieses „Gesetz und
Gnade Ding“, erklären kann.
Ich denke, es verhält sich folgendermaßen: Als
mein Bibellehrer u. Pastor mich und meine Freunde aus meiner Heimat hierher
gebracht hat, hatten wir die längste Eisenbahnfahrt, die ich je gehabt habe.
Wir sind in Barstow ausgestiegen, und da hab ich den schönsten Bahnhof und das
schönste Hotel gesehen, das ich je gesehen habe. Ich ging überall herum und
entdeckte an einem Ende ein Zeichen, "Bitte nicht auf den Boden spucken!“
' Ich schaute auf das Zeichen und sah dann auf dem Boden, wie viele dort
hingespuckt hatten. Und bevor ich wusste, was ich tat, hatte ich auch dahin
gespuckt. Ist das nicht seltsam, wo das
Zeichen doch sagte: ‚Spucken verboten'?
Dann fuhren wir weiter nach Oakland und gingen zu
d. Wohnung der Dame, die mich heute zum Essen eingeladen hat. Ich war im schönsten Zuhause, in dem ich je gewesen bin. So
schöne Möbel u. so herrliche Teppiche, dass ich es nicht wagte, darauf zu
treten. Ich setzte mich in einen bequemen Stuhl und die Dame sagte:
"Setzen Sie sich ruhig, ich gehe und sehe, ob das Essen fertig ist."
Sie ging und ich schaue mir all die schönen Bilder
an, das Piano ... und gehe in den Zimmern umher. Ich suche nach einem Schild
... ein Schild mit den Worten: "Spucken verboten!" aber wie ich auch
suche, ich kann in den beiden herrlichen Zimmern nicht ein solches Zeichen
entdecken und denke nur: „Wie schlimm! So ein schönes Zuhause und Menschen
spucken überall rum – zu schade, dass sie kein Verbotsschild aufstellen!"
Und ich gehe umher und schaue mir überall den Teppich an.
Dabei stelle ich fest, dass da niemand gespuckt
hat. Seltsam!
Wo das Schild sagt: ‚Nicht spucken!’
da spucken sie alle rum. Wo aber kein Schild steht, wie in diesem schönen
Zuhause, da spuckt keiner!
Jetzt verstehe ich! Das Schild ist das Gesetz,
aber innerhalb des Zuhauses regiert die Gnade. Alle lieben ihr schönes Zuhause,
und sie wollen es sauber halten. Sie
brauchen keine Schilder, um ihnen das zu sagen. Ich glaube, das erklärt das Verhältnis von
Gesetz und Gnade."
Das Gesetz schafft die Sünde nicht- die ist längst da. Aber es weckt die
Sünde auf.
In unserer Stadt auf den Philippinen wurde am Jahresfest die „Todeswand“
aufgebaut. Eine Art Holzfass, 10 Meter hoch und 15+ Meter Durchmesser – und da
fuhren dann hochtourige Motorräder rum (horizontal) – und schnappten sich in 10
Metern Höhe noch Geldscheine, die ihnen die Zuschauer hinhielten.
Sie wollten die Grenze ausreizen – oder sogar noch überwinden.
Das Gesetz zeigt uns die Grenze – und uns Menschen kitzelt es,
auszuprobieren, wie weit wir gehen können.
Durch
Gottes Gesetz erkennen wir die Sünde, die dann richtig auflebt ... die uns so
weit wie möglich von Gott wegbringen will und uns so unempfindlich wie möglich
Gott gegenüber machen will. Die Sünde lebt auf und unsere Unwissenheit stirbt.
Paulus erklärt in Römer 7:7: „Ich
hätte die Sünde nicht erkannt, außer durch das Gesetz!“
Und weil Paulus die Macht
Sünde in seinem Leben erkannte, wandte er sich an Jesus. Der brach diese
Gewaltherrschaft und setzte sich selbst auf den Thron.
Wer Jesus auf dem Thron
des Lebens hat, kann nicht mehr von der Sünde regiert werden.
Wer unter dem göttlichen
Gesetz der Gnade lebt, ist frei von den Forderungen des Gestzes.
Wer die Predigt zum Thema (Römer 7:1-13) hören möchte, findet sie hier!)
Donnerstag, 1. September 2016
Gesetz … Gnade … Sünde …
Römer 7 ist sicher das
herausforderndste Kapitel des Römerbriefes. Da schreibt Paulus in den Versen 8+9: Die
Sünde aber nahm das Gebot zum Anlass und erregte in mir Begierden aller Art;
denn ohne das Gesetz war die Sünde tot. Als
aber das Gebot kam, wurde die Sünde lebendig.
Wie können wir das
verstehen? Ist das Gesetz sündig? Verleitet das Gesetz zur Sünde? Ein Bibellehrer sagte sehr
richtig:
Das Gesetz ist das Licht, das
aufzeigt, wie schmutzig der Raum ist.
Das Gesetz ist NICHT der Besen, der
den Raum reinigt.
Das Gesetz hat eine
höchst wichtige Verantwortung der Vorarbeit: Es zeigt den Dreck auf! Es kann Sünde nicht verhindern – ebensowenig wie das Licht den Dreck verhindern kann.
Das Gesetz zeigt an – es weckt die todbringende
Sünde auf und lockt sie aus der Versenkung.
In Florida soll es ein
Hotel gegeben haben – direkt an einem See. Weil das Management besorgt war,
dass die Hotelgäste vom Balkon aus angeln würden, ließ man an den Balkongeländern
Schilder anbringen mit der Aufschrift: „Bitte nicht vom Balkon aus Angeln!“
Sobald die Schilder angebracht waren, hatten viele Gäste nichts
anderes mehr zu tun, als vom Balkon aus zu angeln. Durch das Senkblei an den
Angeln gingen Fensterscheiben kaputt und die Leute, die ihr Zimmer jeweils unter den
Anglern hatten, wurden immer wieder belästigt. Wie löste man das Problem?
Ganz einfach: Man
montierte die Verbotsschilder ab – und keiner angelte mehr vom Balkon. Verstehen
wir den Vers 9 jetzt? Als aber das
Gebot kam, wurde die Sünde lebendig.
Dass Sünde nicht durch das Gesetz geschaffen, sondern nur geweckt
– und sogar gereizt wird, kennen wir von den Kindern. Sie reizen aus, wie
weit sie gehen können.
Die Aufforderung: „Fass das Glas nicht an“ ist für viele Kinder
unwiderstehlich, und sie arbeiten sich trotz wiederholter Warnungen an das Glas
heran – einfach nur um zu sehen, wie weit sie gehen können.
Das Gesetz zeigt uns die Grenze – und uns Menschen kitzelt es,
auszuprobieren, wie weit wir gehen können.
Durch
Gottes Gesetz erkennen wir die Sünde, die dann so richtig auflebt und uns so weit wie möglich von Gott
wegbringen will und uns so unempfindlich wie möglich Gott gegenüber machen
will. Die Sünde lebt auf, und unsere Unwissenheit stirbt.
Das Gesetz ist also nichts Schlechtes. Es ist gut. Es ist das Licht, das
uns zeigt: Da ist Dreck, der Dreck muss weg.
Paulus erklärt in Vers 12: „So ist nun das Gesetz heilig, u. das
Gebot ist heilig, gerecht u. gut.“
Den herrlichen und
befreienden Satz in diesem Zusammenhang lesen wir in Römer 7:6:
“Jetzt aber sind wir vom Gesetz frei geworden,
da wir dem gestorben sind, worin wir
festgehalten wurden,
so dass wir im neuen Wesen des
Geistes dienen
und nicht im alten Wesen des
Buchstabens.“
Wer zu Jesus gehört, ist frei von den Forderungen und Anschuldigungen des
Gesetzes; frei, der Sünde dienen zu müssen und frei, endlich von Herzen Jesus
dienen zu können.
Morgen noch einen Nachschlag zum Thema!
Morgen noch einen Nachschlag zum Thema!
Mittwoch, 31. August 2016
Glaubst Du das?
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8:28)
Das sind Worte,
die man sich zu Herzen nehmen sollte und mit denen man vorsichtig umgehen
sollte. Durch diese Worte ist unglaublich viel Segen in die Welt gekommen –
aber auch so einiges an Leid. Am Besten ist es, wenn wir diesen Vers auswendig
lernen, ihn in guten Zeiten verinnerlichen und Gott immer wieder dafür danken und
Ihm sagen, dass wir ihn glauben – und uns dann in schweren Zeiten daran
festhalten. Der Vers findet sich im Neuen Testament. Aber über 1500 Jahre
vorher hatte Josef das bereits begriffen.
Josef wuchs unter
suboptimalen Umständen auf. Einige Zeit war er das Nesthäkchen in der Familie,
bis sein Bruder Benjamin geboren wurde. Allerdings starb dabei die Mutter, die
auch Josefs Mutter war. Je älter Josef wurde, umso schwieriger wurde sein
Verhältnis zu seinen 10 älteren Brüdern. Schließlich war der Geschwisterfrieden
dahin. Jede Seite hätte – berechtigte oder unberechtigte – Vorwürfe an die
andere Seite auflisten können.
Die Brüder hätten
Josef vorwerfen können: Du bist ein Papasöhnchen und ein Faulenzer. Du wirst
bevorzugt, kriegst mehr als wir, bist ein Träumer, bist stolz und petzt alles
nur Erdenkliche über uns dem Vater. Wir hassen Dich!
Josef hätte sagen
können: Ihr redet respektlos von unserem Vater, seid bitter und grenzt mich
aus. Ihr seid hartherzig, habt Mordabsichten, plant Menschenhandel, seid
Heuchler und Lügner!
Der Hass der
Brüder bringt tatsächlich das totale Zerwürfnis. Die Brüder betreiben
tatsächlich Menschenhandel und verkaufen Josef in die Sklaverei. Jahrzehnte
später hat sich das Blatt gewendet. Jetzt sitzt Josef am (weitaus) längeren
Hebel und seine Brüder bibbern nur noch aus Furcht vor seiner Rache. Und hier
kommt Josefs Verständnis von Römer 8:28 zum Tragen. Als die Brüder vor ihm auf
die Knie fallen und sich als Josefs Knechte bezeichnen, sagt Josef:
Fürchtet euch nicht! Bin ich denn an Gottes
Stelle?
Ihr gedachtet mir zwar Böses zu tun;
aber Gott gedachte es gut zu machen, um es so
hinauszuführen,
wie es jetzt zutage liegt,
um ein zahlreiches Volk
am Leben zu erhalten.
So fürchtet euch nun nicht; ich will euch und eure
Kinder versorgen!
(1 Mose
50:19-21)
Keine Spur von
Groll, keine Spur von Rache, keine Bitterkeit, keine Erwartungen irgendwelcher
Reparaturleistungen. Nichts! Josef hatte erkannt, dass Gott die Jahrzehnte des
Grolls gegeneinander und alle gegenseitigen Schuldzuweisungen eingebaut hatte
in Seinen Plan. Nicht dass Josefs Petzerei oder der Hass der Brüder Gottes
Wille oder entschuldbar gewesen wären. Nein! Aber Gott hatte einen Plan und
hatte menschliche Unvollkommenheit und sogar Fehltritte auf geradezu göttliche
Weise in Seinen Plan eingebaut. Genial! Und tröstend, denn auch wir dürfen uns
daran festhalten und darin ruhen: GOTT KANN!
Wir wissen aber, daß denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Besten dienen,
denen, die nach dem Vorsatz berufen sind. (Römer 8:28)
Glaubst Du das?
Dienstag, 30. August 2016
Liebe
„Christen in
Ägypten“ heißt der Bildband, der von Open Doors verbreitet wird. Darin wird
Freud’ und Leid der Christen in Ägypten beschrieben, ihre Gebete und Anliegen
aufgelistet und das alles reichlich bebildert mit professionellen
Fotoaufnahmen. An verschiedenen Tagen habe
ich mir – z.T. während der Stillen Zeit – den Bildband zur Hand
genommen, die Informationen gelesen und
mich dann im Gebet eins gemacht mit den ägyptischen Geschwistern. Ein
ägyptischer Christ betet:
„"Herr, wir wissen, dass der Widersacher
so viel Böses für unser Land im Sinn hat. Sein Ziel ist es, immer mehr Leute
ins Verderben zu stürzen. Vater, wir sind müde, traurig und untröstlich, weil
wir schon jetzt viel zu viele Menschen verloren haben. Unsere Last ist der
Schmerz Ägyptens und wir vertrauen jetzt ganz auf dich. Wenn wir uns fragen was
wird, lautet die Antwort, dass es menschlich keine Lösung gibt. Du bist unsere
Hoffnung, nur du kannst eingreifen und verändern. Gib uns die Kraft, damit wir
dein Licht in die Dunkelheit Ägyptens scheinen lassen können. Nur durch deine
Liebe können wir auch die von ganzem Herzen lieben, die uns verfolgen, ihnen
vergeben und sie segnen. Bitte zeige dich in Träumen und Visionen denen, die
voller Hass sind, so wie du es bei Saulus getan hast. Bitte mache aus vielen,
die deine Kirche in Ägypten zerstören, Nachfolger wie Paulus. Wir haben
niemanden, an den wir uns wenden können außer an dich. Darum schreien wir zu
Dir, unser Herr und Vater.“
Ein anderer
betet:
"Vater,
ich mache mich eins mit meinen Brüdern und Schwestern weltweit und bitte mit
ihnen für die Muslime in unserem Land, dass Du dich ihnen in Träumen und
Visionen offenbarst, dass Du zu ihren Herzen sprichst und ihnen den Weg zu Dir
zeigst und dass Du auch zu ihnen redest durch mein Leben, meine Worte und mein
Verhalten. Vater, bitte fülle mein Herz mit wahrer Liebe und Mitgefühl, das
direkt aus dem Herzen von Jesus kommt, damit ich lerne, mich selbst in der
Fürbitte für Muslime zu vergessen. Mein Wunsch ist, dass viele von ihnen dabei sind,
wenn wir alle zusammen Dir in Deiner himmlischen Herrlichkeit begegnen werden,
um Dich anzubeten. Bitte achte auf die Herzen von uns Christen, damit wir sie
weiter für unsere muslimischen Nachbarn offenhalten, auch wenn einige von ihnen
uns immer noch verfolgen. Jesus, bitte lehre mich, wie ich für sie um Vergebung
bitten kann, wie Du es getan hast, bevor Du für meine und unsere Schuld am
Kreuz gestorben bist. Amen."
Ein anderer
ägyptischer Christ sagt:
"Der Verlust von Kirchen und Häusern
ist sehr schmerzlich, ja. Aber er lässt sich nicht vergleichen mit dem Verlust
der Menschen, die aus unserer Mitte gerissen wurden. Diese seelischen Wunden
und die Angst vor dem, was uns in den kommenden Tagen noch bevorsteht,
erschüttern uns zutiefst. Häuser kann man wieder aufbauen, aber die verlorenen
Menschen bringt uns niemand mehr zurück. Wir Christen in Ägypten müssen uns nun
ganz auf das Vorbild unseres Herrn Jesus Christus fokussieren. Er zeigte keinen
Hass gegenüber seinen Verfolgern. Jesus zeigte ihnen seine Liebe und bat um
Vergebung für sie. In Zeiten der Verfolgung verspricht Jesus auch uns die Kraft
zu geben, diesen Weg zu gehen. Für Ägypten ist es jetzt wichtiger als je zuvor,
dass wir Christen Liebe üben."
Ein anderer betet:
„Mein Herz blutet
für mein Land. Ich bete: Oh HERR, rette Ägypten vom Bösen, rette Männer,
Frauen, Kinder von Tod und Schmerzen. Bewahre muslimische Männer und Frauen
davor, dass sie ihr Leben verlieren, bevor sie eine Chance hatten, dich
kennenzulernen. Bewahre Christen vor Angriffen auf ihre Häuser und Kirchen und
ihre Frauen und Kinder. Rette Fanatiker und Terroristen aus ihrer Dunkelheit
und ihrem Hass in DEINE erlösende Gnade und gib DEINEN Kindern DEINE Freude und
DEINEN Frieden mitten in der Dunkelheit, damit sie DEIN Licht jetzt leuchten
sehen. HERR, ich glaube an DEINE Güte und dass DU einen göttlichen Plan für
Ägypten hast.“
Das scheint das
zugrunde liegende Thema des ganzen Bildbandes zu sein. Ein Gebetsanliegen aus
Kairo setzt Liebe und Versöhnung ganz oben auf die Liste:
„Bitte betet, dass die ungeheure Kraft der
Liebe und Vergebung in die Herzen von uns Christen fällt, damit wir jetzt mit
ganzer Kraft Jesus nachfolgen können und es ihm gleichtun: Wir möchten unseren
Verfolgern verzeihen und ihnen die Liebe Jesu vorleben.“
Das Vorbild der
verfolgten Gemeinde hat mich schon immer positiv herausgefordert. Zwar werden wir
nicht (in gleicher Weise) verfolgt. Aber in gleicher Weise
benötigen wir das, wofür ägyptische Christen beten: Bedingungslose Liebe und
Versöhnung, damit unser Zeugnis von Jesus Frucht trägt.
Möge der Herr es
unseren Geschwistern in Ägypten und uns in Deutschland schenken!
Montag, 29. August 2016
Gott WILL segnen!
Manchmal scheint es als ob Gott förmlich
nach Wegen sucht, uns fehlbare, versagende, schwache Menschen zu segnen. Er hat
sich festgelegt, alle Menschen mit einem Maß an Segen zu beschenken. In Matthäus
5:45 erklärt Jesus:
„Denn Er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute
und lässt es regnen über Gerechte und Ungerechte.“
Aber es ist nicht nur der allgemeine
Segen, den Gott für alle Menschen hat. In unserer CCFG Gemeindebibelstunde ging
es am vergangenen Mittwoch unter anderem um Abraham. Über ihn heißt es in Hebräer
6:13+14 (auszugsweise):
„Denn als Gott dem Abraham die Verheißung gab, schwor er,
da er bei keinem Größeren schwören konnte, bei sich selbst und sprach:
»Wahrlich, ich will dich reichlich segnen und mächtig mehren!«“
Dies war eine konkrete Verheißung Gottes – nicht an alle
Menschen, sondern an Seinen Freund Abraham. An anderer Stelle noch mehr zu der
Erstaunlichkeit dieser Verheißung.
War und lebte Abraham würdig der großen Verheißung Gottes? Er
sollte im Alter Nachkommen zeugen – mit einer Frau, die ebenfalls zu alt – und dazu
ihr Leben lang unfruchtbar gewesen war. Dazu sollte durch diesen Nachkommen ein
Riesenvolk entstehen. Dazu sollte durch diesen Nachkommen der Retter der Welt
kommen – der Segen für alle Völker. Was Gott dem Abraham hier verspricht
sprengt unsere Vorstellungskraft. Aber nochmals die Frage: „War Abraham dieser
Verheißung würdig? Lebte er wie jemand, dem man solch eine Verheißung geben
konnte? Die Antwort ist simpel und einfach: NEIN!
Abraham glaubte – fest und grundsätzlich! Aber er hatte
Anflüge von Zweifel. In einem solcher Anflüge zeugte er einen unehelichen Sohn.
Er war nicht immer zielstrebig, Gottes Auftrag und Wegen zu folgen. Er log und
verabschiedete seine geliebte Frau beinahe in den Harem eines lokalen Königs. Abraham
war bei Weitem nicht vollkommen.
Trotzdem zog Gott die Verheißungen an Seinen Freund Abraham
durch. Abrahams Versagen – so die Botschaft der Bibelstunde – konnte Gottes Verheißungen
nicht ungültig machen. Im Gegenteil: Gott legte sogar noch einen besonderen
Segen auf den unehelich geborenen Sohn Abrahams, Ismael. Gott WILL segnen und geht
freigiebiger mit Seinem Segen um, als wir es tun würden. Mancher mag fragen: „Wie
kann Gott diesen oder jenen Christen nur segnen? Oder: Wie kann Gott nur Gemeinde
X oder Y segnen? – Nun, Gott hat mit der Verteilung Seines Segens gar nicht
unsere Probleme und Fragen! Gott schaut zuerst mal ins Herz.
Mein Lieblingssatz des Abends war:
„Wenn Gott nur segnen kann, wenn
wir Ihm Grund dafür liefern,
dann käme kein Tropfen Segen bei uns an!“ (Stefan Sauer)
Segen kommt bei uns an – obwohl wir Gott immer wieder das
Gegenteil von Guten Gründen dafür liefern. Das darf uns dankbar machen und in
Staunen versetzen. Aber: so ist Gott eben. Man erinnere sich mal an so einige
der bekannten Top – Verheißungen:
Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden;
klopft an, so wird
euch aufgetan! (Matthäus
7:7)
„Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich,
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst,
dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!“ (1 Korinther 15:58)
„Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt
für euch.“ (1 Petrus 5:7)
„Denn der Herr selbst wird,
wenn der Befehl
ergeht und die Stimme des Erzengels
und die Posaune Gottes erschallt, vom Himmel herabkommen,
und die Toten in Christus werden zuerst auferstehen.
Danach werden wir, die wir leben und übrigbleiben,
zusammen mit ihnen entrückt werden in Wolken,
zur Begegnung mit dem Herrn, in die Luft,
und so werden wir bei dem Herrn sein allezeit.
(1 Thessalonicher 4:16+17)
Gott WILL segnen! Abraham und viele andere versagten, aber
sie kamen immer wieder mit aufrichtigem Herzen zu dem zurück, der ihnen alles
bedeutete und ihr bester Freund war. Gott will Dich segnen!
Bibelstunde über Hebräer 6:13-18 nachhören? HIER klicken!
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