„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 23. Juli 2016

Wenn ...

Wilhelm Busch, (1897 – 1966) der Pfarrer aus dem Ruhrgebiet schrieb einmal:

„Es gibt Dinge, die wir uns gar nicht ausdenken können, ohne ein Schaudern zu kriegen.
Wenn zum Beispiel nur eine halbe Minute lang die Anziehungskraft der Erde aussetzte - was würde geschehen? Es ist nicht zum Ausmalen! Wir würden durch die Drehung der Erde ins Weltall geschleudert, die Meere würden das Land überfluten. Oder: Wenn der Golfstrom einmal seine Richtung wechselte, der Golfstrom, der die Wärme südlicher Breiten nach dem Norden trägt – was würde geschehen? Europa würde erfrieren, vereisen, sterben.

Der Apostel Paulus, der sich im allgemeinen nicht in Phantastereien erging, hat einmal auch solch ein ‚Wenn...‘ ausgemalt - solch ein ‚Wenn...‘, bei dem man einen furchtbaren Schrecken kriegt: Wenn Jesus nicht auferstanden wäre ...! - Was würde das bedeuten? Dann wäre die Welt ohne Heiland. Dann wüssten wir nichts Sicheres von Gott. Dann gäbe es kein Heil und keinen Frieden mit Gott, dann hätten Strauchelnde keinen Halt, Sterbende keinen Trost, dann wären alle Narren gewesen, die an Jesus geglaubt haben, und dreifache Narren, die um seinetwillen gestorben sind. 

Darum schreibt Paulus im 1. Korintherbrief, Kapitel 15: »Wenn Christus nicht auferstanden ist, dann ist euer Glaube umsonst, dann seid ihr noch in euren Sünden, dann sind auch die, die im Glauben an Christus gestorben sind, verloren.« 

Wir haben es doch schon erlebt, dass man einen bösen Traum hatte. Und als man aufwachte, war man noch ganz benommen, bis man merkte: Es ist ja gar nicht wahr! Das Unheil ist ja gar nicht geschehen! Es ist ja alles gut! 

So ist’s hier auch. Wie einen bösen, entsetzlichen Traum schiebt Paulus dieses furchtbare ‚Wenn ...‘ beiseite. »Nun aber ist Christus auferstanden ...«! Gott sei Dank! Nun ist Christus lebendig. Nun hat die Welt einen Heiland! Nun ist Gott uns gnädig, nun gibt es Halt für Strauchelnde, Trost für Sterbende und Trauernde! Nun sind die im Frieden, die im Glauben an Jesus starben und sterben.

Gott sei Dank: Nun ist Christus auferstanden von den Toten! Frohe Ostern!“

Wilhelm Busch (w)

Freitag, 22. Juli 2016

Reinigungsmittel

Kürzlich erzählte ein Freund in einer Andacht, wie er es versäumt hatte, nach einem Grillfest die Geräte und Pfanne sofort zu säubern. Er stellte sie beiseite und dachte erst nach längerer Zeit wieder dran. Jetzt gab es Arbeit zu tun. Fleischreste und Fett hatten sich in die Pfanne gefressen. Einfaches Reinigen reichte nicht mehr. Jetzt musste eingeweicht werden – in der Hoffnung, alles ohne Schaden wieder sauber zu kriegen.

Wahrscheinlich können einige das nachvollziehen. Der Backofen wurde nicht gleich saubergemacht – und schon muss starker Backofenreiniger her, und man hofft, dass man alles ohne Kratzer sauber kriegt. Oder man lässt das Auto nach einer sommerabendlichen Fahrt durch die Mückenschwärme zu lange aus der Waschanlage – und schon hat sich alles in den Lack gefressen und hat sich verewigt. Was tun? Ohne scharfe Reinigungsmittel geht da in der Regel gar nichts mehr.

In der Geschichte ging es meinem Freund letztlich nicht um Schmutzreste und Grillreiniger. Doch! Halt! – Um Schmutz ging es eigentlich schon – aber dann um Herzensreiniger.

So wie Fett- und Fleischreste sich in die Emaille des Grills oder Backofens fressen, und so wie tote Mücken den Lack des Autos zerstören, so frisst sich Sünde in unser Herz hinein und so zerstören Ungerechtigkeiten unser Leben. Das mag am Anfang gar nicht so spürbar sein – aber das Gespür dafür wird kommen. Garantiert!

Am einfachsten und sinnvollsten ist es, Schmutz sofort zu entfernen. Das ist im Fall unserer Herzen natürlich nicht möglich. Da muss ein anderer ran: Jesus. Über Ihn heißt es in Eph. 1:7:

In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut,
die Vergebung der Übertretungen nach dem Reichtum seiner Gnade.“

Freund, trägst Du Verunreinigungen in Deinem Herzen mit Dir herum? Lass das Blut Jesu Dich reinigen, bevor das Ganze hart und widerstandsfähig wird und sich einbrennt.

Hat sich die Sünde erst einmal eingebrannt in unser Leben, haben wir sie geduldet, ignoriert, entschuldigt oder sogar gefüttert, dann wird es schwierig. Nicht unmöglich, nicht schwierig für Gott, aber schwierig für uns. Denn Verhärtung des Herzens treibt niemand zu Gott, sondern immer von Ihm fort – oft in der fälschlichen Annahme, alles sei gut. Aber auch solche Menschen dürfen den Reichtum der Gnade (Epheser 1:7) in Anspruch nehmen und erfahren. Keine Sünde haben wir zu lange in unserem Herzen bewahrt, dass Gott sie nicht vergeben könnte. Keine Sünde hat sich zu tief in unser Leben hineingefressen, dass Gott sie nicht vergeben könnte: Adam und Eva brachten die gesamte Schöpfung unter die Sünde – und Gott kümmerte sich um sie. Noah war betrunken – und Gott vergab ihm. Abraham schlief mit der Magd seiner Frau – und Gott vergab ihm. Mose beging einen Mord, ebenso David – und Gott vergab ihnen. Jeremia und Johannes-Markus wollten den Dienst quittieren – und Gott vergab ihm. Hiob gab sich tiefster Verzweiflung hin – Gott vergab ihm. Petrus heuchelte und verwirrte andere Gläubige – und Gott vergab ihm. Die Liste ist lang und länger und zeigt: Auch Sünde, die lange unbehandelt blieb, ist durch Jesu Blut „behandelbar“. Jesu Blut ist das Reinigungsmittel für leicht- mittel- und total verdreckte Herzen.

Freund, fasse Mut! Bei Gott gibt es keine unmöglichen Fälle. Bei Ihm gibt es keine Herzen, die nur noch Schrottwert haben. Jesu Blut ist auch kein Reinigungsmittel, das Kratzer und Brandflecken zurück lässt. Jesu Blut ist eine Wunderwaffe gegen jede Sünde in unseren Herzen, egal wie kurz oder lange sie sich dort eingenistet hat. Jesu Blut – Gottes Wunderwaffe gegen Deine Sünde. Aber diese Wunderwaffe ist kostbar. Nutze sie nicht leichtfertig. Nutze sie nur, wenn Du die Reinigung deines Herzens wirklich willst. In dem Fall verspricht Dir Jesus selbst:

Wer seine Schuld verheimlicht, dem wird es nicht gelingen,
wer sie aber bekennt und läßt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“
(Sprüche 28:13)
„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes,
reinigt uns von aller Sünde. (1 Johannes 1:7)

Donnerstag, 21. Juli 2016

Souverän

Gott ist souverän, besonders, wenn es so aussieht, als sei Er es nicht.Diesen Satz las ich kürzlich im Rundbrief eines Missionars, der möglicherweise die Folgen eines Brexits zu spüren bekommt. Dann schreibt er weiter: „Leute merken gar nicht, dass sie Gott brauchen, wenn sie gemütlich in sanfter Brise dahinsegeln. Erst wenn die Krise kommt, wird unser Fundament geprüft. Entweder besteht unser Fundament daraus, auf Jesus zu hören und Ihm zu gehorchen, oder wir bauen unser Leben auf Sand.“

Ich habe das Wort „souverän“, das ja Gott beschreibt, im Wörterbuch nachgeschlagen. Unter anderem werden folgende Worte als Definition gegeben, denen ich „Gott ist…“ voranstelle:

Gott ist … souverän
Gott ist … überlegen
Gott ist … unabhängig
Gott ist … der Allerhöchste
Gott ist … der Oberste
Gott ist … der Höchste
Gott ist … der Größte
Gott ist … unumschränkt
Gott ist … unübertrefflich

Das sind nicht alle Beschreibungen, die möglich wären. Wenn wir nur 10 Sekunden pro Definition nehmen, um darüber nachzudenken, wird das sicherlich unser Glaubensfundament ein bisschen stabiler machen.

Einige, die diese Gedanken heute lesen, mögen an Gottes Souveränität zweifeln. Warum lässt Gott die Not, die Kämpfe, die Leiden, die Streitigkeiten, die Krankheiten, die Probleme zu, die uns so bedrücken? Warum erhört Er unsere Gebete nicht? Ist Er zu fern, zu abgehoben, zu uninteressiert? Sind wir zu „kleine Fische“ für Ihn? Ist Er zu beschäftigt, oder haben wir es uns aus irgendeinem – vielleicht uns unbewussten – Grund mit Ihm verdorben?  Was ist es, das Dich verzweifeln lässt, ängstlich in die Zukunft blicken lässt, Deinen Glauben erschüttern will? „Gott ist souverän, besonders, wenn es so aussieht, als sei Er es nicht.

Vielleicht beginnt gerade eine Welt für Dich zusammenzubrechen, vielleicht eine Freundschaft, eine Ehe, ein Arbeitsverhältnis. Bleib dran an Gott! Halte an Ihm fest und an der Tatsache, dass Er souverän ist, besonders, wenn es so aussieht, als sei Er es nicht.“

Er ist allen Mächten der Finsternis überlegen, sitzt auf dem höchsten Thron der Majestät, braucht keinen Rat und keinen Berater, kann alles tun, was Er will, will immer nur das Gute und Richtige, sieht jedes seiner Kinder zu jeder Zeit und hört alle ihre Gebete. Und er verspricht:

„Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten
und du sollst mich preisen.“ (Psalm 50:15)
„Ich will dich nicht aufgeben und dich niemals verlassen!“
(Hebräer 13:5)

Mittwoch, 20. Juli 2016

Gottes Gnade hält fest!

Mittwochs in unserer Bibelstunde sind wir im Buch „Jona“ unterwegs. Thematisch geht es um die Gnade Gottes. So lehrte Andrew (CCFG Jugendpastor) in Kapitel 1 u.a., dass es nicht Gottes Zorn, sondern Seine Gnade war, die den Sturm hervorrief. Gottes Gnade erlaubte den Sturm. Dadurch kam Jona wieder in die richtige Spur.

Letzten Mittwoch ging es in Kapitel 2 und 3 um dasselbe Thema. In Kapitel 1 hatte Gott Jona beauftragt, nach Ninive zu gehen. Jona aber rannte von Gott weg in die entgegengesetzte Richtung. Nachdem Gott in Seiner Gnade einen Sturm geschickt hatte, der Jona zur Besinnung brachte, rannte Jona jetzt zu Gott hin. Im Bauch eines Fisches, in dem er überlebte, betete er zu Gott. Tatsächlich scheint sein Gebet aus vielen Psalmworten zu bestehen. Wie gut, dass Jona das Wort Gottes kannte. Jetzt, wo er keinen Zugang hatte, konnte er es in Erinnerung rufen, konnte es beten und sich daran aufrichten. Jetzt, wo er gegen Gott rebelliert hatte, kam ihm Gottes Wort in den Sinn und half ihm im Gebet.

Diese Verse zeigen die unbeschreibliche Gnade Gottes. Unabhängig von unseren Umständen oder unserem Herzenszustand dürfen wir zu Gott rufen und erwarten, dass Er uns hört. Gott erhörte den flüchtigen, ungehorsamen Propheten und rettete ihn.

Als Jona dann wieder festen Boden unter den Füßen hatte, hatte Gott nicht etwa Seine Pläne mit Jona aufgegeben. Mit fast identischen Worten wie zuvor sagt er zu Jona (Jona 3:2):

Mache dich auf, geh nach Ninive, in die große Stadt,
und verkündige ihnen die Botschaft, die ich dir sagen werde!“

Trotz Jonas Rebellion, Flucht und einem Riesenumweg bleibt Gott bei Seiner Berufung. Gott hätte Jona auch verwerfen und einen anderen Propheten senden können. Tut Er aber nicht! Gottes Gnade hält fest! Gott steht das Herz nicht danach, zu disqualifizieren, sondern wiederherzustellen. Und Er gebraucht Jona in mächtiger Art und Weise. Eine Millionenstadt wird zur Buße geleitet durch die einfachste, ungelehrteste und unemotionalste Botschaft möglich: „Noch 40 Tage, und Ninive wird zerstört!“

Auch das ist Gnade. Ein innerlich eher distanzierter Prediger predigt in nicht gerade einladender Weise die Botschaft Gottes – und Gott wirkt! Das gesamte Handeln Gottes mit Jona – aber ebenso mit den Heiden – ist ein Ausdruck der unendlichen Gnade und Geduld Gottes, der die einen retten möchte und die Geretteten festhält und in aller Schwachheit mächtig gebraucht.

Brauchst Du eine neue Berührung mit der Gnade Gottes? Gott ist nur zu bereit, Dir mit seiner Gnade zu begegnen. Heute Abend schließen wir das Buch Jona mit Kapitel 4 ab. Es wird das gleiche Bild sein: Gottes Gnade triumphiert. Komm und lass Dich ermutigen durch Gottes Wort, Gottes Geist und die Gemeinschaft miteinander. Gerne beten wir auch für Dich. Sprich uns an.

Bibelstunde @ CCFG
Text: Jona 4
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 19. Juli 2016

Ja, es braucht Mut!

Es ist viele Jahre her. Meine Frau und ich nahmen regelmäßig teil am Frühgebet unserer damaligen Gemeinde. Es war in der Regel ein kleiner Kreis, meist nicht mehr als vielleicht 10 Leute, die sich um 6:30 Uhr einfanden, um eine Stunde mit Anbetung und Gebet zu verbringen um anschließend noch miteinander zu frühstücken und dann in unseren Tag zu gehen. Auch in unserer jetzigen Gemeinde haben wir dieses Frühgebet, sogar noch 30 Minuten früher, und diese Stunde gehört zu den schönsten der Woche.

Als Erika* begann, am Frühgebet teilzunehmen, empfand sie diese Zeit als großen Segen. Aber sie konnte einfach nicht laut beten. Im Herzen war sie dabei, aber laut zu beten, dazu hatte sie keinen Mut. Sie war kein Einzelfall. Heute wurde ich an Erika erinnert, als ich von einer Frau las, die zu einem kleinen Hauskreis gehörte.

Wöchentlich traf man sich im Wohnzimmer eines anderen Hauskreismitglieds. Der Gastgeber sorgte für einen kleinen Imbiss und sprach das Eröffnungsgebet. Eine junge Frau bereitete immer alles liebevoll vor, wenn sie an der Reihe war. Sie hatte das Haus sauber und einen leckeren Imbiss. Aber sie brachte es einfach nicht fertig, das Gebet zu Anfang zu sprechen. Dazu fehlte ihr der Mut. Bei dem Gedanken, vor anderen Menschen zu beten, überkam sie eine unbeschreibliche Angst. Es dauerte Jahre, aber eines Abends sagte sie ihrem Pastor: „Heute Abend ist der Abend. Ich werde beten!“ Die anderen Teilnehmer fanden sich bei ihr ein und begannen wie immer mit einem kleinen Imbiss. Als es Zeit war, mit dem Bibelgespräch zu beginnen, neigten alle den Kopf und warteten. Nach einer Weile wunderte sich der Pastor und schaute zu der jungen Frau hinüber. Sie war sichtlich aufgewühlt und ihr standen die Tränen in den Augen als sie leise betete: "Herr, hilf! Amen." Was für ein perfektes Gebet. Diese drei Worte beinhalteten alles, was es zu sagen gab: HERR – damit erkannte sie die Stellung und Souveränität Gottes an. HILF – damit anerkannte sie ihre Not und Bedürftigkeit. AMEN – ja, so soll es sein!

Das war ein Anfang – und so begann auch Erika in unserem Frühgebet. Im Gespräch ermutigte ich sie, einfach nur einen kurzen Satz zu beten. Ja, es braucht Mut! Tatsächlich fing sie damit an, und es dauerte nicht lange und sie betete mit Freimut wie alle anderen.

Es erstaunt mich immer wieder, warum Christen – Gotteskinder – sich scheuen, in Gegenwart anderer mit ihrem himmlischen Vater zu reden. Wir reden mit allen möglichen Menschen. Wir fragen Fremde auf der Straße nach dem Weg oder der Uhrzeit, wir reden mit Lehrern oder Vorgesetzten, wir telefonieren mit Sekretären und Büroangestellten und wissen nicht mal, ob wir bei ihnen an der richtigen Adresse sind. Aber mit unserem himmlischen Papa zu reden, das fällt uns so schwer, besonders, wenn andere dabei sind. In fast allen Fällen ist es Menschenfurcht, die Angst, andere könnten das Gebet kritisieren oder belächeln.

Niemand muss sich schlecht fühlen, wenn er sich schämt, vor anderen zu beten! Ja, es braucht Mut! Aber jeder soll wissen, dass Menschenfurcht ungesund ist, eine geistliche Krankheit ist, die Gott heilen kann und möchte. Und sind wir erst mal geheilt, wird ein Hindernis aus unserem Leben entfernt, das geistlichen Segen zurückhalten kann.

Ich möchte jeden ermutigen – besonders die, die Gebetsgemeinschaften oder das Gebet vor anderen scheuen: Fangt an, mit anderen zu beten. Unbedingt! Jesus verspricht: 

Wenn zwei von euch auf Erden übereinkommen
über irgend eine Sache, für die sie bitten wollen,
so soll sie ihnen zuteil werden von meinem Vater im Himmel.
Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind,
da bin ich in ihrer Mitte.“
(Matthäus 18,19+20)

Das Resultat wird Freude, Freiheit und Segen sein.

* Name geändert

Montag, 18. Juli 2016

Konkurrenz

Auf meiner Autofahrt heute morgen steckte ich eine CD ins Fach, um mir eine Predigt anzuhören. Dabei ging es um das erste Kapitel im Philipperbrief. Der Prediger sprach unter anderem über Kapitel 1:15, wo Paulus erklärt:

Einige verkündigen zwar Christus auch aus Neid und Streitsucht,
andere aber aus guter Gesinnung;

Es gab tatsächlich solche, die sich darüber freuten, dass Paulus im Gefängnis war, dass es ihm nicht gut ging und sie die Gelegenheit nutzten, um Paulus Konkurrenz zu machen. Sie wiesen andere möglicherweise darauf hin, wie begrenzt die Optionen des eingesperrten Paulus waren und wie der Herr sie selbst gewaltig gebrauchte. Die schweren Umstände, in denen Paulus sich befand, nutzten sie für sich selbst, um sich fromm zu profilieren.

Wie reagiert Paulus? Er sagt (Vs 18):  

Was tut es? Jedenfalls wird auf alle Weise, sei es zum Vorwand 
oder in Wahrheit, Christus verkündigt, und darüber freue ich mich, 
ja, ich werde mich auch weiterhin freuen!

‚Na und?’ sagt Paulus. ‚Es geht doch nicht um mich! Hauptsache, Jesus wird verkündigt. Darüber freue ich mich und werde nicht aufhören, mich zu freuen!’ – Paulus verweigert sich einem frommen Konkurrenzkampf – im Gegenteil, er freut sich über die Verbreitung des Evangeliums, auch wenn er sich nicht über die Motive selbsternannter Konkurrenten freut.

Dann zitierte der Prediger (auf der CD) eine Aussage des bekannten Predigers, A.W. Tozer zum Thema: „Failure and Success: I Refuse to Compete“. Die Aussagen Tozers unter dieser Überschrift habe ich hier übersetzt:

„Versagen und Erfolg: Ich verweigere mich dem Konkurrenzkampf“

So ist also weder der etwas, welcher pflanzt, noch der, welcher begießt, sondern Gott, der das Gedeihen gibt. Der aber, welcher pflanzt und der, welcher begießt, sind eins; jeder aber wird seinen eigenen Lohn empfangen entsprechend seiner eigenen Arbeit. (1 Korinther 3:7-8)

 „"Lieber Herr, ich weigere mich von heute an mit einem deiner Diener zu konkurrieren. Sie haben Gemeinden größer als meine. Dann soll es so sein. Ich freue mich über ihren Erfolg. Sie haben größere Gaben. Nun gut! Das liegt nicht in ihrer Macht noch in meiner. Ich bin dankbar in Demut für ihre größeren Gaben und meine kleinen. Ich bete nur, dass ich die bescheidenen Gaben, die ich besitze, zu deiner Ehre einsetze. Ich werde mich mit niemandem vergleichen, noch versuchen, mein Selbstwertgefühl aufzubauen, indem ich mich frage, wo ich den einen oder anderen in dem heiligen Dienst für dich übertrumpfen kann. Ich lehne hiermit generell jeglichen (eigenen) inneren Wert ab. Ich bin nicht mehr als ein unnützer Knecht. Ich stelle mich gerne ganz hinten an und zähle mich zu den Unwürdigsten deines Volkes. Wenn ich mich in mir selbst irre und mich tatsächlich unterschätzen sollte, dann will ich es gar nicht wissen. Ich nehme mir vor, für andere zu beten und mich an ihrem Wohlergehen so zu freuen, als wäre es mein eigenes. Und es ist ja auch tatsächlich mein eigenes, wenn es dein eigenes ist, denn was dein ist ist mein; und während einer pflanzt und der andere begießt, bist du alleine es, der das Gedeihen gibt." (The Price of Neglect, 104-105)

Philipper 1:18 und das Zitat von A.W. Tozer machen eines deutlich: Gott hat kein Wohlgefallen daran, wenn wir mitinander konkurrieren. Er möchte vielmehr, dass wir kooperieren. Im Reich Gottes gibt es keinen Millimeter Raum für Konkurrenz, Selbstverwirklichung oder Vergleiche mit anderen. All das zerstört. Demut vor Gott und voreinander baut auf! Hier finden wir Gottes Segen!

Sonntag, 17. Juli 2016

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss

Predigttext heute:

Römer 8:28-30

28 Wir wissen aber, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten mitwirken lässt. Das sind ja die Menschen, die er nach seinem freien Entschluss berufen hat.
29 Denn sie, die er im Voraus erwählt hat, die hat er auch im Voraus dazu bestimmt, in Wesen und Gestalt seinem Sohn gleich zu werden, denn er sollte der Erstgeborene unter vielen Brüdern sein.   
30 Und alle, die er dazu erwählt hat, die hat er auch berufen, und die er berufen hat, die hat er auch für gerecht erklärt, und die er für gerecht erklärt hat, denen hat er auch Anteil an seiner Herrlichkeit gegeben.
Im Gottesdienst benutzen wir meist die Schlachter Übersetzung.
Aus Copyrightgründen ist hier der leicht verständliche Text der NeÜ zu lesen.
(Quelle: HIER)

Die Predigt zum Text kann Anfang der Woche HIER  runtergelanden 
oder online angehört werden!  

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

 Anbetung
Predigt 
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst 
Einladung zum Abendmahl
Auf Wunsch Gebet 
Einladung zum Mittagessen

 Beginn: 10:30 Uhr 

Wir freuen uns auf Dich! Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum  

Ich kann in der Bibel keinen klaren Beweis dafür finden, 
dass es seine von Gott beschlossene Verwerfung gebe. 
Ich glaube, dass das Verderben derer, die verloren gehen, 
die Folge ihrer eigenen Sünden
und nicht der Prädestination Gottes ist. 
(John Charles Ryle) 
 
Jede Strafe wäre ungerecht,
wenn der Mensch keinen freien Willen hätte,
d.h. wenn er das Gute sowohl wie das Böse notwendig tun müsste.

(Aurelianus Ambrosius)