„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 15. Oktober 2022

Ist es nicht so?

Die folgenden Zeilen sind Gedanken zu einem bearbeiteten Zitat des bekannten Bibellehrers Alan Redpath zu der Frage: „Ist es nicht so?“

Ist es nicht so? ...
dass im Licht des Kreuzes der Feind kein Anrecht hat, sich im Land aufzuhalten?
Ist es nicht so? ...
dass ihm das Anrecht auf Dein Leben auf Golgatha entrissen wurde?

Ist es nicht so? ...
dass Sünde kein Anrecht hat auf einen Platz im Leben eines Gotteskindes?

Ist es nicht so? ...
dass Satan keine Macht mehr hat in der Gegenwart des Allmächtigen?

Ist es nicht so? ...
dass durch Jesu Blut und Auferstehen die totale Niederlage des Feindes besiegelt ist“

Ist es nicht so? ...
dass durch die innewohnende Kraft des Heiligen Geistes alles vorhanden ist, was wir brauchen, sei es:
  • Stärke für jede Versuchung
  • Gnade für jede Prüfung
  • und die Kraft, alle Schwierigkeiten zu überwinden!
Ist es nicht so?

Nicht ein Wort hat gefehlt von all dem Guten,
das der Herr, euer Gott, euch verheißen hat;
es ist alles für euch eingetroffen,
und nicht ein Wort davon ist ausgeblieben! (Josua 23:14)

Ist es nicht so?
 
Wir laden herzlich ein zu unserem Gottesdienst morgen um 10:30 Uhr! Die Anbetung Gottes, Sein Wort und das gemeinsame Abendmahl (Teilnahme freiwillig) kennzeichnen unsere Gemeinschaft miteinander. Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 14. Oktober 2022

Ein halber Jesus

Darf ich uns noch einmal mitnehmen in die Ereignisse von Markus 11?

 „Hosanna! Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!
Gepriesen sei das kommende Reich unseres Vaters David!
Hosanna in der Höhe!“

So schreit die Menge in den Versen 9+10. Hosanna bedeutet: Hilf Herr!  Der Hilferuf in Verbindung mit dem kommenden Reich Davids erinnern uns, dass Israel nicht auf den Retter, das Opferlamm, den leidenden Messias wartete, sondern auf den starken, regierenden, politischen Messias, der mit übernatürlicher Macht das Königreich Davids wieder herstellen würde. Man dachte sich wohl: „Wer Tote auferwecken kann, kann auch von Rom befreien!“

Alle Begeisterung, Hoffnung und Freude entpuppt sich bei näherem Hinsehen weniger als Gottesdienst und mehr als politische Veranstaltung. Ein Mischmasch aus Wahrheit, Unwissen und Traumvorstellungen. Wo aber ein Teil von Jesus unterschlagen wird, geht der gesamte Mischmasch in die Hose. Nur politischer Messias – aber nicht Gottes Sohn? Nur Erlöser von Rom – nicht aber Erlöser von Sünde? Nur der starke Löwe aus Juda – nicht aber das Lamm Gottes? Nur Revolutionär und Weltverbesserer – nicht Diener und Lebenserneuerer? Nur Retter – nicht auch Herr? 

Wir merken, was für ein limitiertes Verständnis Menschen von Jesus haben können. Aber mit solch einem halben Jesus wird niemand glücklich. Bei Jesus muss beides zusammenkommen: Der Löwe und das Lamm, der Richter und der Retter, der Herr und der Hirte. Wir können uns nicht das eine aussuchen und das andere fallen lassen. Das konnten die Juden damals nicht und wir Christen heute auch nicht.  
In Matthäus 7:21 lehrt Jesus die ernsten Worte: 

Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr!, 
in das Himmelreich kommen,
sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel.

Es gibt also tatsächlich solche, die nennen Jesus Herr ... ‚Herr Jesus...’   Die beten wie alle: „Herr Jesus ...“ ... die reden wie alle: „Jesus, der Herr ...“, die bezeugen mit allen: „Jesus , unser Herr ...“ ... aber Er ist gar nicht ihr Herr und sie gehören gar nicht zu Ihm.  Jesus erklärt in Lukas 6:46 erklärt: Was nennt ihr mich aber »Herr, Herr« und tut nicht, was ich sage?“

Die Juden damals sagten: Hosianna! Jesus, Messias, Sohn Davids …
Die Menschen heute sagen: Hallelujah! Jesus, Retter, Erlöser, Herr

Und beiden Gruppen sagt Jesus: Was nennt ihr mich Retter und Herr? Errettung zeigt sich nicht an Begeisterung heute und Stillschweigen morgen; nicht am Sabbatlob, dass am Tag danach vergessen ist. Errettung zeigt sich in Gehorsam und Nachfolge!

Jesus sucht solche, die Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten, die Ihn – wie die Menge – mit freudigen Lobliedern anbetet und als Herrn willkommen heißt, die da aber nicht stehen bleibt. Jesus sucht solche, die Ihn – wie die Jüngerals Herrn behandeln und tun, was Er sagt.

Ein halber Jesus ist nicht die Hälfte wert; ein halber Jesus ist gar nichts wert. Jesus nur als Retter, nur als Lebensversicherung fürs ewige Leben – den Jesus gibts in der Bibel nicht. 
 
Aber den, der uns für sich erkauft hat, damit wir ewig für Ihn leben – beginnend hier und heute – das ist der Jesus der Bibel. 
 
Das ist die ganze Botschaft. 
 
Das ist Segen pur!

Donnerstag, 13. Oktober 2022

Seltsame Aufträge!

Die hat Gott schon immer verteilt:

Manchmal vergibt Jesus seltsame Aufträge. Das beginnt schon im AT:

Dem alten Noah sagt Gott, er soll ein Riesenrettungsschiff bauen. Das war für damalige Begriffe ein monströser Kasten! Später gebietet Er dem alten Abraham, er soll in ein ihm unbekanntes Land gehen. Zu Josua sagt Gott, er soll insgesamt 13x um Jericho laufen, um die Stadt zu besiegen. Im Neuen Testament sagt Jesus dem reichen, junge Mann, er solle seinen gesamten (!) Besitz verschenken und Jesus nachfolgen. Seltsam; aber ja, manchmal vergibt Jesus seltsame Aufträge.

Angefeindeten sagt Jesus, sie sollen ihre Feinde lieben und dazu auch noch segnen. Dem Petrus sagt Jesus, er soll einen Fisch angeln und aus dessen Maul ein Geldstück nehmen, mit dem dann die Tempelsteuer gezahlt werden kann. Den einfachen Jüngern sagt Jesus in einer Zeit ohne Schnickschnack, Technik, Computer oder Telefon, dass sie in aller Welt das Evangelium verkünden sollen. Ist doch alles irgendwie abgefahren. Aber Jesus vergibt nun mal seltsame Aufträge – manchmal.

Und in Markus 11 beauftragt Er zwei Jüngern, dass sie ein Eselfohlen im Nachbarort losbinden und ihm bringen sollen. Ja, es könne schon sein, dass sie deswegen angemacht werden, aber dann sollen sie einfach sagen: „Jesus braucht’s!

Wenn Jesus manchmal seltsame Aufträge vergibt, sind diese deshalb nicht weniger von Ihm und wir wollen sie trotzdem ausgeführen, auch wenn sie uns ein mulmiges Gefühl geben. Wer wäre schon gerne einer der zwei Jünger gewesen.  Ich bekenne: Ich wahrscheinlich nicht! Stellt Euch nur mal vor: Jesus würde zu zweien von uns sagen: „Geht mal in die Nachbarstadt, da findet Ihr einen geparkten Capriolet. Schwingt euch rein und bringt ihn mir. Wenn euch einer dumm kommt, dann sagt ihm einfach: „Ist für den Herrn!“

Das wäre eine recht spannende Sache. Vielleicht hinkt der Vergleich, aber es wird deutlich, dass die zwei losgeschickten Jünger schon einen seltsamen Auftrag hatten.

Lasst uns nicht ausschließen, dass Jesus uns mit etwas beauftragt, dass uns seltsam vorkommt.
Natürlich ist nicht alles, was verrückt und seltsam klingt, notwendigerweise von Gott. Aber wir sollten seltsam klingende Auftäge nicht ungeprüft lassen, nur weil sie uns seltsam oder unvorstellbar erscheinen. Für die Jünger hieß das, mit einem Maß an Ungewissheit loszuziehen, um zu tun, womit Jesus sie beauftragte.

Jesus hat auch uns Aufträge gegeben. Nicht nur seltsame und außergewöhnliche.
Geht in alle Welt und macht alle Völker zu Jüngern. Das ist nicht „leicht“, aber auch nicht außergewöhnlich. Vergib der Person, die Dich ständig nervt und tue Ihr was Gutes. Auch das ist nicht wirklich neu für uns. Schwer ja, aber nicht neu. Lass Dein Licht für mich leuchten vor den Menschen! Auch das ist uns bekannt. All diese Aufträge gelten uns allen und können erfolgreich ausgeführt werden, wenn wir unseren Dienst – unser Leben – für Jesus ernst nehmen.

Aber es kann auch sein, dass der Herr uns einen Auftrag gibt, der „seltsam“ ist, „ausgefallen“, „ungewöhnlich“. Nie wird es ein Auftrag sein, der im Gegensatz zu Gottes geoffenbarten Willen steht. Aber es mag ein sehr konkreter Auftrag sein, ein sehr persönlicher Auftrag, den der Herr uns gibt, nicht einem andern. Auch da sollten wir Ihm folgen und dienen, wie in allen anderen „normalen“ Aufträgen auch.

Hast Du einen besonderen Auftrag vom Herrn erhalten?  Vielleicht einen Auftrag, den Du vor Dir her schiebst? Einen Auftrag, der mit Opfern verbunden ist? Einen Auftrag, der Dir unangenehm ist oder dessen Ergebnis Du nicht absehen kannst? Vielleicht einen Auftrag, der Dein Leben auf den Kopf stellen kann.

Lies Dir Markus 11:1-11 ruhig mal durch. Du wirst feststellen: Wenn Jesus Aufträge vergibt und wenn wir reagieren – es funktioniert immer! Folge Jesus und Seinem Auftrag - und erfahre Ihn!

Und wenn Du Dir keines seltsamen Auftrags bewusst bist, dann sei einfach weiterhin offen dafür und arbeite an den Dingen, die Er Dir aufgetragen hat und die gar nicht so seltsam sind!

Mittwoch, 12. Oktober 2022

Immer diese Warnungen

„Höre, mein Volk, ich will dich warnen. Israel,
wenn du mir doch gehorchtest!“ (Psalm 81:9)

Davon gibts schon viele – sehr viele! Warnungen im Wort Gottes. Manchmal Kapitelweise am Stück. Im Alten – wie im Neuen Testament.

Ist das wirklich nötig? Diese ständigen (!) Warnungen?
Ist es nicht ätzend, dasselbe immer wieder zu hören?

Manchmal reagieren wir wie jemand, dem die Eltern sagen: „Nun komm nicht mit dem Auto heim, wenn Du getrunken hast. Ruf an und wir holen dich“.  Reaktion: ‚Ach Mama, du nervst’
Oder: „Vergiss nicht, heute pünktlich heimzukommen. Wir sind bei meiner Mutter eingeladen!“ Reaktion: „Ach Frauchen, Du nervst!“

Es ist so nötig, manches immer wieder zu wiederholen, auch dann, wenn es uns nicht unbedingt passt. Jesus mag sagen: „Wendet Euch nicht ab, denn wenn ihr euch abwendet werdet ihr verlieren!“ Und wir mögen antworten: „Ach, Herr Jesus, du nervst“
Reagiert Petrus nicht so? Jesus sagt Seinen Jüngern: „Ihr werdet euch alle an mir ärgern“.
Petrus antwortet: „Ach Jesus, was sagst Du denn?  ... Ich doch nicht!“

Israel im Aten Testament und wir heute sind umgeben von einer Kultur, die mit biblischen Werten nichts anfangen kann. Dabei hat es in der Kirchengeschichte immer wieder Zeiten gegeben, in denen Gottes Maßstäbe geschätzt wurden. Nicht immer in der besten Art und Weise – aber dennoch respektiert:

-         Ehrfurcht vor Gott und vor dem Glauben stand über dem Recht, alles sagen und jeden Glaubenden beleidigen zu dürfen. Das ist heute anders!
-         Ehrfurcht vor Gott und Seinem Wort stand über dem, was Gottes Wort als unmoralische, sündige Praktiken beschreibt. Das ist heute anders!
-         Ehrfurcht vor Gott verbot die kommerzielle Nutzung von Pornographie. Heute kann man kaum ein Emailprogramm online öffnen, ohne vorher durch einen Pornodschungel zu müssen. Prostitution ist quasi legalisíert.
-         Der arbeitsfreie Sonntag, der sich an dem biblischen Ruhetag orientiert und zum Wohl des Menschen und zur Anbetung Gottes eingeführt wurde, wird jetzt zum Wohl der Wirtschaft, des Wohlstandes und der Vereine wieder geopfert.

Das sind die Gründe, warum Gott immer wieder warnen muss. Aber es gibt auch betreffs Gottes Warnungen durchaus sehr positive Aspekte.

-         Je mehr wir Gottes Güte vor Augen haben, Seiner Wunder gedenken, Seine Verheißungen nicht vergessen und Ihn und Sein Wort im Herzen halten – je weniger bedürfen wir Seiner Warnungen.
-         Wenn wir auf dem guten Weg gehen, werden uns die Warnungen gar nicht mehr stören.
-         Wenn wir auf dem guten Weg sind, dann empfinden wir die Warnungen nicht mehr als warnende Entscheidungshilfen, sondern nur noch als coole Erinnerung und Bestätigung, dass wir auf dem richtigen und heilsamen Weg sind.
 
Laß den guten Weg zur Routine werden, zu einer guten Gewohnheit, dann sind die Warnungen nur noch positive Bestätigungen des richtigen Wegs.

Dienstag, 11. Oktober 2022

Namen, Titel und Eigenschaften Gottes – T

Ist unser Herr und Gott tolerant? Manche Christen möchten das behaupten. Sicher kommt es auf die Definition von „Toleranz“ an. Gott wird das Böse niemals gut heißen oder Sein Wort ändern.

Ist Gott tierlieb? Wenn es nach der Tierschutzorganisation PETA ginge, müssten laut ihrem Verständnis alle Christen Tierschützer und Vegetarier sein.

Ist unser Herr ein Tyrann? Atheisten und Christenhasser bejahen das und würden das gerne und immer wieder zur Sprache bringen.

Wir suchen uns besser Eigenschaften und Titel, die klar durch Gottes Wort bestätigt werden.

In Johannes 14:26 (LÜ) lesen wir über einen Titel / eine Eigenschaft Gottes, die jeder von uns immer wieder nötig  hat:

Aber der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.

Welch ein Segen, dass wir in dieser Welt nicht allein gelassen sind! Bis zum Rand gefüllt und überlaufend mit Leid und Schmerz braucht diese Welt den Trost Gottes. Wer den Tröster nicht hat, verzweifelt leicht am Leben. Natürlich sieht das Leiden auf jedem Kontinent anders aus, aber überlaufen tut’s überall. Danke, Herr, dass Du unser Tröster bist und tröstest!

Dass Gott in unserem Leben involviert ist zeigt uns Jesaja 64:7, wo der Prophet anbetet:

Nun aber bist du, Herr, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände.  

Das Werk Seiner Hände – Du und ich das Werk Seiner Hände! Das ist eine starke Aussage. Und immer noch arbeitet der Herr an uns. Als Töpfer ist er noch nicht fertig, etwas Herrliches zu Seiner Ehre aus uns zu machen. Als Töpfer besitzt Er beides: das Recht und das Geschick, das Beste aus unserem Leben zu machen. Danke, Herr, dass Du mich in Deinen Händen hältst und formst. Mach aus mir ein Gefäß zu Deiner Ehre!

Eng verknüpft mit dem geduldigen Wirken Gottes an uns als Töpfer ist Seine Eigenschaft der Treue, die uns in 2 Timotheus 2:13 bezeugt wird:

Wenn wir untreu sind, so bleibt er doch treu; er kann sich selbst nicht verleugnen.

Dieser Vers geht über unser menschliches Begreifen hinaus. Kann man sich an die Aussage dieses Verses gewöhnen? Nicht „falls“, sondern „wenn“ wir untreu sind, bleibt Er treu. Ungezählte Male hätte Gott Grund genug gehabt, einen jeden von uns wegzuschicken, auszustreichen, unter Sein Gericht zu stellen und zu verbannen. Er tut es nicht sondern bleibt treu trotz unserer Untreue. Was für ein Gott! Danke, Herr, für Deine übermenschliche Treue. Hilf mir, Deine Treue nicht billig und gering zu schätzen, sondern auch Dir treu zu folgen.  

Schließlich ein Gedanke auf etwas anderer Ebene, erwähnt in 4. Mose 18:20, wo wir lesen:

Und der HERR sprach zu Aaron: In ihrem Land sollst du nichts erben, auch kein Teil unter ihnen haben; denn ich bin dein Teil und dein Erbe inmitten der Kinder Israels!

Wenn der Herr unser „Teil“ ist, dann hat Er sich uns gegeben. Er ist unser „Besitzanteil“. Wir „besitzen“ einen Anteil an Ihm. Wir tragen Seinen Namen, Sein Siegel, Kindschaft – wir gehören Ihm und Er gehört uns. Danke, treuer Herr, dass ich Dein Eigentum bin, dass Du (zu) mir gehörst und ich Anteil habe an Deinem Reich, Deinen Verheißungen und Deinen Segnungen!

Neue Serie: In weniger als 2 Monaten schließen wir die Serie "Namen, Titel und Eigenschaften Gottes von A-Z" ab. Falls Interesse besteht, soll dienstags eine neue Serie starten mit dem Titel: "Fragen zur Bibel / Fragen zum Glauben". Den Inhalt sollen die Leser bestimmen.
Zur Beantwortung der Fragen wird natürlich etwas Vorlauf benötigt. Es wird auch keine lange, theologische Abhandlung der Fragen sein, und ob alle Fragen eine Antwort finden, muss offen bleiben. Immerhin lässt die Bibel auch Fragen offen. Aber ab heute können Fagen zur Bibel oder Fragen zum Glauben schriftlich über das Kontaktformular im Seitenfenster zugesandt werden. Ab Ende November / Dezember würde dann die neue Serie beginnen.

Montag, 10. Oktober 2022

„Freund, da wächst Gras auf Deinem Pfad!“

In einem alten Andachtsbuch war folgendes zu lesen:

In einem Landesteil Afrikas waren die ersten Christen für ihr eifriges Gebet bekannt. Ja, jeder der Gläubigen hatte seinen kleinen, privaten Gebetsort außerhalb des Dorfes wohin sie sich zurückzogen, um mit Gott im Gebet allein zu sein. Die Dorfbewohner erreichten ihren kleinen Gebetsort über ihre eigenen Trampelpfade durch den Busch.

Wenn Grass über einen Pfad zu wachsen begann, war es offensichtlich, dass die Person, der dieser Pfad gehörte, nicht mehr eifrig war im Gebet. Da diese Christen sich umeinander kümmerten und um das geistliche Wohl des anderen besorgt waren, entwickelte sich ein einzigartiger Brauch. Wenn irgendjemand einen überwachsenen Gebetspfad sah, würde er oder sie zum Eigentümer dieses Pfades gehen und ihn liebevoll warnen: „Freund, da wächst Gras auf Deinem Pfad!
 
Die Christen in Afrika hatten es richtig erkannt: Gebet ist kein Ehrenamt. Gebet ist Auftrag.  Im Evangelium des Lukas nimmt Jesus sich extra Zeit, um Seinen Jüngern das klar zu machen.

 Er sagte ihnen aber auch ein Gleichnis,
um ihnen zu zeigen, daß es nötig ist,
allezeit zu beten und nicht nachlässig zu werden.
(Lukas 18:1)

Sie hatten allerdings noch etwas erkannt: Gebet ist keine Zwangsarbeit, Gebet ist Freude – zumindest dem, der betet. Das bezeugt auch der Apostel Paulus, der schreibt:

Ich bete immer für euch und tue es mit frohem Herzen.
(Philipper 1:4)

Der Gebetspfad des Paulus war immer frei von Gras und anderem Wildwuchs. Auch ich möchte mich von den afrikanischen Geschwistern fragen lassen: „Wächst da Gras auf meinem Gebetspfad?“

Gleichzeitig möchte ich die Frage an Dich weitergeben. Wie schaut Dein Gebetspfad aus? Gut genutzt und frei von Gras?  Manch einer sagt sich: Beten habe ich nie gelernt. Ich ermutige Dich: Lern es mit anderen. Lerne es diese Woche in der Gebetsstunde Deiner Gemeinde. Setz’ Dich einfach dazu; höre zu; bete im Herzen mit und beginne so, das Beten zu lernen. Wenn in Deiner Gemeinde keine Gebetsstunde angeboten wird, bitte jemanden, mit Dir zu beten.

Betet allezeit mit Bitten und Flehen im Geist
und wacht dazu mit aller Beharrlichkeit im Gebet
für alle Heiligen.
 (Epheser 6:18)

Sonntag, 9. Oktober 2022

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat!

Hast Du je die Geschichte über den Mann gehört, der für einen Tag Präsident der Vereinigten Staaten wurde? Die Legende erzählt, dass Präsident James Polk (1795-1849) seinen letzten Tag als Präsident am 3. März 1849 verbrachte. Um Mitternacht war Polk nicht mehr im Amt.

Sein Nachfolger, General Zachary Taylor, ein überzeugter Kirchengänger, soll sich allerdings geweigert haben, am 4. März 1849 vereidigt zu werden. Grund: Der 4. März 1849 war ein Sonntag. Taylor sagte: „In die Kirche zu gehen hatte eine höhere Priorität als Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Seine Amtseinführung verschob er auf Montag, den 5. März.

US-Senator David Atchison aus Missouri wurde daraufhin einen Tag lang Präsident pro tempore (amtierend) der USA.

Kann man sich etwas Wichtigeres vorstellen, als Staatsoberhaupt seines Landes zu werden? Zachary Taylor konnte es: Er ging in die Kirche.  Wie gesagt – so erzählt es die Legende.

Keine Legende sondern Tatsache ist, dass unzählige Christen aus weit weniger wichtigen Gründen die Gottesdienste ihrer Gemeinde versäumen. Klar, manchmal verhindert uns Krankheit, seltener das Wetter. Es gibt Gründe, die einen den Gottesdienst verpassen lassen.

Besuchst Du heute – besuchst Du regelmäßig – die Gemeinschaft der Heiligen? Auch auf die Gefahr hin, gesetzlich zu klingen, möchte ich uns alle daran erinnern, dass es tatsächlich einen „Tag des Herrn(Offenbarung 1:10) gibt. An diesem Tag „sollen wir unsere Zusammenkünfte nicht versäumen, wie einige es tun, sondern einander ermutigen und ermahnen, besonders jetzt, da der Tag seiner Wiederkehr näher rückt! (Hebräer 10:25)

Wer natürlich nur aus Druck und Tradition am Gottesdienst teilnimmt, hat den Segen der „Gemeinschaft der Heiligen“ nicht begriffen. Denn es geht nicht um das Absitzen einer Veranstaltung, sondern um Gemeinschaft – mit Jesus in der Mitte! Es geht um gemeinsames Anbeten unseres gemeinsamen Retters, dem gemeinsamen Hören und Lernen von Gottes Wort, dem Austausch, dem gegenseitigen Dienen. Manches davon scheint, als könne man das auch alleine irgendwann mit Jesus genießen. Aber es fehlt das Entscheidende des Gottesdienstes: die Gemeinschaft und das gegenseitige Dienen.

Liebe Geschwister, lasst Euch von nichts abhalten, regelmäßig an den Gottesdiensten Eurer Gemeinden teilzunehmen. Gottesdienste sind keine kirchliche Erfindung, sondern eine Einrichtung, mit der Gott Seine Kinder beschenkt hat und durch die Er sie mit Standhaftigkeit und Wachstum segnen möchte.

Wenn Du zu keiner Gemeinde gehörst, in der Jesus Mittelpunk ist und in der die Bibel als Gottes Wort verkündigt wird, laden wir Dich herzlich ein.

Anbetung - Gottes Wort 
Gebet - Gemeinschaft
Einladung zu gemeinsamem Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr
 
Herzlich willkommen! Wir freuen uns auf Dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen

"Das Neue Testament schlägt uns keine Abkürzung vor, 
auf denen wir in der Heiligung wachsen können, 
sondern fordert uns einfach wiederholt auf, 
die altmodischen, altehrwürdigen Mittel des Bibellesens 
und des Nachsinnens (Ps 1,2; Mt 4,4; Joh 17,17), 
des Gebets (Eph 6,18; Phil 4,6), des Gottesdienstes (Eph 5,18-20), 
des evangelistischen Zeugnisses (Mt 28,19-20), 
der christlichen Gemeinschaft (Hebr 10,24-25) 
und der Selbstdisziplin oder Selbstkontrolle (Gal 5,23; Tit 1,8) 
zu gebrauchen. "
(Wayne Grudem)