„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 8. November 2014

Lustiges aus dem Gemeindealltag

Der Pastor der Gemeinde betritt die Kanzel. Nach einer äußerst kurzen Predigt kommt die Erklärung an seine Gemeinde: „Liebe Gemeinde, leider ist mein Hund heute morgen in mein Büro gehuscht und hat meine Predigtnotizen gefressen.“ Nach dem Gottesdienst steht der Pastor an der Türe, schüttelt die Hände der Gemeindeglieder, als ein Besucher ihm die Hand reicht. „Pastor“, sagt der Besucher, „wenn Ihr Hund jemals Welpen haben sollte, bitte hebt mir eins auf für unseren Pastor!“

Nachdem der Sonntagschullehrer die Geschichte von Jona und dem großen Fisch erzählt hat, entscheidet er sich für ein Quiz, in dem er den Kindern Fragen stellt. „Timmy“, spricht er einen Jungen an, „was ist die Moral aus der Jona-Geschichte?“ Ohne lange zu zögern kommt die Antwort des kleinen Timmy: „Es gibt Menschen, die Wale zum Kotzen bringen.

Antwort eines Sechsjährigen, wie er den Gottesdienst empfand: „Die Musik hab ich gemocht, aber die Werbung war zu lang.

Ein Mitarbeiter kommt atemlos ins Büro des Pastors: „Pastor, ich hab’ ganz schreckliche Nachrichten! Letzte Nacht ist in der Kirche eingebrochen worden. Spendenzusagen im Wert von 5000 Euro sind gestohlen worden.“

„Garantieren ein guter Anfang und ein gutes Ende eine gute Predigt?“
„Ja, wenn sie nahe beieinander liegen.“

Der neue Pastor predigte eine aufrüttelnde Predigt zum Thema „Verleumdung“ und „hinter dem Rücken anderer reden“. Leider wählte er ein völlig unpassendes Abschlusslied. Titel: „Kommt, sagt es allen weiter!

Lange Predigten?
Ein Gottesdienstbesucher stand mitten in der Predigt auf und wurde von dem überraschten Pastor gefragt, wo er denn hin wolle. „Ich geh zum Friseur und lass mir die Haare schneiden,“ kam die Antwort. „Nun, das hättest Du tun können, bevor Du hergekommen bist,“ erwiderte der Pastor und erhielt postwendend die Antwort: „Als ich herkam, brauchte ich das noch nicht.“
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Unsere Predigten sind nicht so lange. Wir führen keine Quizze durch im Anschluss an die Predigt und wir erbitten keine Spendenzusagen.

Wir laden allerdings herzlich zu unseren Gottesdiensten ein. Die Praxis der ersten Christen war ein tägliches Zusammenkommen in Privathäusern. In Apostelgeschichte 2:42 lesen wir:

Sie blieben aber beständig in der Lehre der Apostel
und in der Gemeinschaft und im Brotbrechen und im Gebet.“

Tägliches Zusammenkommen ist durch die Veränderung der Umstände in vielen Ländern nicht mehr immer möglich. Oft ist es 2-3x pro Woche, dass Christen sich treffen können. Der mit Abstand wichtigste Tag dabei ist der Sonntag – auch bei uns. Dazu möchten wir Dich herzlich einladen! Wenn Du keine Gemeinde hast, die Du morgen besuchen würdest, komm zu uns und feier Gottesdienst mit uns. 10:30 Uhr, Neunkirchen (Siegerland), hinter der VB.

Freitag, 7. November 2014

Vom Verleugnen und Diät

Er aber sagte desto mehr: Wenn ich auch mit dir sterben müßte,
werde ich dich nicht verleugnen! Das gleiche sagten aber auch alle.
(Markus 14:31)

Unter anderen las ich diesen Vers heute morgen in meiner Stillen Zeit. Da Petrus mein Lieblingsjünger ist, gehe ich nicht allzu hart mit ihm ins Gericht.

Ich glaube, Er hat das genau so gemeint, wie er es gesagt hat. Ich glaube, er hat das 100% ernst gemeint. Ich glaube, er hat an seiner eigenen Aussage nicht einen Bruchteil an Zweifeln gehabt. Ich glaube, Petrus’ Worte kamen aus einem aufrichtigen Herzen.

Was war dann das Problem? Nun, dass Problem war, dass er gerade weit weg war von allen Soldaten, Folterinstrumenten und Kreuzen. Er hatte ein gutes Abendessen mit Jesus und seinen Freunden gehabt und einige neue, tolle Lektionen gelernt. Er hatte einen Anbetungsabend mit Jesus spürbar mittendrin erlebt und war erfüllt mit neuer Zuversicht.
Er konnte sich nicht im Entferntesten vorstellen, dass er mal Angst um Jesu Willen haben könnte. Alles was Angst machte, hatte Jesus bisher immer in die Hand genommen und sich drum gekümmert. Ja, er würde bereit sein für das Schlimmste – sogar zum Tod für Jesus.

Meine „Stille-Zeit-Gedanken“ wandern ... von Petrus zu mir. Nein, es geht nicht ums „Verleugnen“, aber um Diät. Und ich habe in Petrus (wieder mal) mein Spiegelbild gefunden.
Petrus war mutig, weil alles Angsteinflößende weit weg war.

Immer, wenn der Hunger weit weg ist, fühle ich mich äußerst fähig und höchstentschlossen, mit meiner „Diät bis zum gewünschten Ergebnis“ zu beginnen. Immer, wenn das Frühstück, Mittagessen oder Abendbrot hinter mir liegt, und ich gesättigt und zufrieden auf meinem Bürostuhl oder der Fernsehcouch sitze, dann denke ich: „So schwer kanns ja wohl nicht sein. Morgen fängst Du an!“ Am nächsten Morgen ist mein Bauch leer, mein Hunger groß und mein Vorsatz „von gestern“!

Meine „Stille-Zeit-Gedanken“ wandern weiter von Petrus und mir zu so vielen, die ganz ähnliche Gedanken haben für ihr geistliches Leben – solange es ihnen gut geht. Sie sind geistlich gesund, haben einen guten Anbetungsabend mit Jesus gehabt, irgendwelche ernsthaften Feinde sind nicht in Sichtweite, ihr geistliches Bäuchlein ist gefüllt und sie gehen zufrieden durch den Alltag und das Gemeindeleben. Ich kann mich erinnern, dass ich als Jugendlicher meinem geistlichen „Ziehvater“ gesagt habe: „Warum sollte ich mich je von Jesus abwenden. Ich habe Ihn so lieb – ich möchte Ihm immer folgen!“ Aber dann kommen andere Zeiten.

Hunger stellt sich ein, aber gleichzeitig irgendein mysteriöses Unwohlsein (geistlicher Terminus: Anfechtung). Was bisher geschmeckt und gesättigt hat, scheint nicht mehr attraktiv. Es ist zwar gesund und genau was ich brauche, aber es fehlt der Appetit. Plötzlich werden die ungesunden Häppchen hier und da interessanter. Was vorher bunt und lebensfroh war, scheint jetzt grau und öde. Ich weiß, wie ich wieder satt und gesund werde. Ich muss nur konsequent den (gesunden geistlichen) Weg weitergehen, auch wenn ich mich nicht danach fühle. Ich muss weiter geistliche Nahrung zu mir nehmen, in der Gemeinschaft mit Jesus und Seinen Freunden bleiben – und dann werde ich satt und gestärkt aus diesen Anfechtungen hervorgehen. Aber ich mache die Petrus-Erfahrung: Ich bin stark (in eigener Kraft?) und voller guter Vorsätze, wenn’s mir gut geht und kann mir nicht vorstellen, dass es jemals anders wäre. Dann ändern sich die Umstände und alle Vorsätze und alles, von dem ich weiß, dass es richtig ist, wird über den Haufen geworfen. Mit vollem Magen ist Fasten halt leichter.

Ich möchte niemanden frustrieren, gute Vorsätze zu fassen. (Ich halte an 2 Vorsätzen vom 1. Januar für dieses Jahr bis heute mit Erfolg fest). Aber ich möchte uns allen Mut machen, an unserem Weg mit Jesus festzuhalten, auch wenn sich die Umstände ändern. Halte an Jesus fest. Halte Dich an Jesus fest. Verlass nicht das, von dem Du weißt, dass es dem, Willen Gottes und einem heilsamen, geistlichen Leben entspricht!

Donnerstag, 6. November 2014

Ein seltsames Gebet Jesu

Es sprach aber der Herr: Simon, Simon,
siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten
wie den Weizen; ich aber habe für dich gebetet,
daß dein Glaube nicht aufhöre;
und wenn du einst umgekehrt bist, so stärke deine Brüder!
(Lukas 22:31+32)

Diese Worte des Herrn haben mich heute morgen stutzig gemacht.

Jesus kennt uns. Er kennt unsere Vergangenheit und unsere Zukunft. Zu Seiner Zeit auf Erden kannte Er nicht alle zukünftigen Einzelheiten, sondern nur das, was die Schrift voraussagte oder was Sein himmlischer Vater Ihm geoffenbart hatte.

Hier betet Jesus – in Anbetracht der Verleugnung durch Petrus – dafür, dass der Glaube des Petrus nicht aufhört. Das wundert mich.

Zwei Verse weiter lesen wir, wie Jesus offenbart, dass Petrus Ihn verleugnen wird. Jesus wusste also um dieses Ereignis. Aber Er betet nicht, dass Petrus standhaft sein – und Ihn NICHT verleugnen wird. Jesus betet nicht, dass diese für Ihn, Jesus, und für Petrus äußerst schmerzhafte Verleugnung NICHT stattfinden wird. Nein, Er betet, dass Petrus seinen Glauben nicht verliert. Hätte Jesus es nicht für Sich selbst und für Petrus einfacher machen können, indem Er gebetet hätte, dass Petrus Ihn nicht verleugnet? – Scheinbar nicht!

Jesus ließ zu, dass Er verleugnet wurde. Er ließ zu, dass es durch einen Seiner drei engsten Jünger geschah. Jesus ließ zu, dass Petrus leugnete, dass er darunter litt und dass er strauchelte und fiel. Aber Jesus trug Petrus im Gebet. Er erbat vom Vater im Himmel, dass Petrus' Glaube unbeschädigt bleiben würde. Jesu Gebet wurde erhört.

Auch ich – und ich bin sicher, Du auch – wir gehen so manches Mal durch Zeiten, in denen wir uns fragen: WARUM? Warum bewahrt uns Jesus nicht vor dem, was wir noch nicht wissen, was uns schmerzt und was uns sogar straucheln lässt? Warum gibt Er uns nicht den neuen Arbeitsplatz, der so viel besser scheint? Warum hilft Er uns nicht finanziell auf die Sprünge und – ja – warum heilt er uns nicht von unseren Krankheiten?

Wenn die biblische Antwort so klar wäre, würden wir diese Fragen nicht stellen. Manche Fragen benatworten sich später, manche gar nicht (auf Erden). Aber hier ist eine Ermutigung IN unseren Fragen. Im Hebräerbrief lernen wir, dass Jesus nicht nur für Petrus gebetet hat, sondern dass Er auch für Dich und mich heute betet. In Hebräer 7:25 und 9:24 heißt es:

Deshalb kann er auch für immer alle retten, 
die durch ihn zu Gott kommen.
Er lebt ewig und wird vor Gott für sie eintreten.“
Denn Christus ging in den Himmel selbst,
um nun für uns vor Gott einzutreten.

Mit 100%iger Gewissheit dürfen wir wissen, dass Jesus selbst für uns einsteht und mit dem Vater über uns redet. Mit 100%iger Gewissheit dürfen wir wissen, dass Er das Beste mit uns meint. Vielleicht handelt Er anders als wir es uns im Moment wünschen. Aber lasst uns festhalten an Jesus. Seine Gebete für uns werden erhört. Und wie sehr hat das Gebet Jesu für Petrus dem Jünger geholfen. Am Ende konnte Petrus mit Freude und im Brustton der Überzeugung ausrufen:
 „Er hat alles wohlgemacht!“ (Markus 7:37)

Mittwoch, 5. November 2014

Ich kann nicht applaudieren!

In den letzten Tagen waren es wieder einmal verschiedene Nachrichten, die meine Aufmerksamkeit auf sich zogen.

Da heißt es über den Apple Chef Tim Cook: „Eines solle ganz klar sein, so Apple-Chef Tim Cook: Er sei stolz darauf, schwul zu sein – und habe bislang nicht geschwiegen, weil er sich dafür geschämt habe. Allerdings sei ihm seine Privatsphäre ein wichtiges Gut gewesen, so Cook. Er tausche sie jetzt durch sein Outing allerdings gegen die Möglichkeit ein, anderen, jüngeren Menschen zu helfen.“

Obwohl sich selbst focus.de in ihrer Onlineausgabe negativ über dieses – wie Focus schreibt – „penetrante, sich aufnötigende zur schaustellen der eigenen Sexualität“ äußert, dürfte es eine ganze Anzahl Menschen stolz machen, dass jetzt wieder jemand so „ehrlich, mutig und selbstbewusst“ gewesen ist, sich zu outen. Ähnlich war es ja auch bei Thomas Hitzlsperger. Die Medienwelt greift diese Bekenntnisse gerne auf, hängt sie an die große Glocke, frisiert den Applaus zu einem tosenden Beifall und schießt mit Phobievorwürfen auf alles, was sich kritisch äußert.

Nein, ich applaudiere Tim Cook nicht zu seinem Outing. Er möchte salonfähig machen, was Gott nicht gut heißt. Wie könnte ich applaudieren. Allerdings „applaudiere“ ich Gott, der Menschen wie Tim Cook, Thomas Hitzelsberger und mit ihnen viele andere liebt. Nicht nur akzeptiert, sondern liebt und sich diese Liebe etwas kosten lässt. Um Menschen jeglicher Couleur, jeglicher moralischer, religiöser, politischer oder anderer Prägung ein erfülltes Leben durch Jesus möglich zu machen, ist Jesus selbst Mensch geworden. Er ist am Kreuz für uns alle gestorben und bietet uns durch die Kraft Seiner Auferstehung ein neues Leben nach Gottes Massstab an. DAS ist das echte Leben. Ich bestaune nicht den Mut von Menschen, ihre Prägung zur Schau zu stellen. Aber ich bewundere die grenzenlose Liebe Gottes zu allen Menschen. Und ich bin dankbar, dass wir Christen – damit meine ich solche, die Jesu Vorbild nacheifern – uns anstecken lassen dürfen von Jesu Liebe zu allen Menschen. Wir dürfen und wollen alle Menschen lieben, solche, die mit uns Jesus folgen und solche, die Ihn ablehnen.

Die zweite Nachricht ist die traurige Nachricht vom Selbstmord der krebskranken Amerikanerin, Brittany Maynard. Solche Hoffnungslosigkeit und Endgültigkeit berührt. Nicht alle Zeitungen nennen es Selbstmord. Manche benutzen das Fremdwort Suizid, andere reden von Freitod oder vom Ableben durch Selbstbestimmung.

Ich gebe zu, dass ich erst vor Kurzem auf ihr Schicksal aufmerksam wurde. Schicksale wie das von Brittany berühren mich. Sie berühren mich, weil Menschen körperlichem Leid ausgesetzt sind, aber auch, weil sie ohne Jesus keine Hoffnung auf eine Verbesserung ihrer Umstände haben. Die ganze Hoffnungslosigkeit dieser 29jährigen Frau wird dadurch deutlich, dass sie Gott die Entscheidung aus der Hand nahm, wann ihr Leben, dass Er gegeben hatte, zu Ende gehen sollte. Ihr öffentlichkeitswirksamer Suizid soll zudem noch die Politik und andere Todkranke ermutigen, ihren Weg als nachahmenswert einzustufen und zu legalisieren. Ich fühle mit den Hinterbliebenen von Brittany Maynard, aber ich kann zu ihrer Handlung nicht applaudieren, da Gott Anfang und Ende unseres Lebens bestimmen soll. Gleichzeitig applaudiere ich Gott, der Menschen mit unheilbaren Krankheiten unendlich liebt und für alle Menschen einen Platz bereitet hat, zu dem Er sie einlädt. Ein Platz in Jesu ewiger Gegenwart, in der weder Schmerz, noch Krankheit noch Tod Raum haben – nicht mal Tränen. Dafür bin ich Gott unendlich dankbar.

Auch dafür, dass Er es sich selbst vorbehalten hat, alle Menschen einmal in Seiner unfehlbaren Gerechtigkeit zu richten. Hätte Er das Gericht uns Menschen übertragen, würde es nie gerecht werden. Wir tendieren dahin, schnell zu richten und zu verurteilen. Gott aber kennt alle Fakten und Sein endgültiges Urteil wird gerecht sein – für jeden von uns.

Dienstag, 4. November 2014

Die Waagschalen - oder: Gib doch das Beten auf!

Folgende Geschichte aus dem Mund von C.H. Spurgeon erhielt ich letzte Woche als Kommentar zu einer Andacht. Zu gut, um sie vorzuenthalten:

Die Waagschalen (C.H. Spurgeon)

"Was meine Großmutter uns aus der Bibel erzählte, das lebte sie uns im täglichen Leben vor. Sie war still, sonnig, immer freundlich und war eine treue Beterin. Ihr ganzes Leben war ein einziges Lieben und Ertragen von unsagbaren Nöten. Sie lebte an der Seite eines Mannes, der gerade das Gegenteil war. Hart, undankbar, ichsüchtig, ein Flucher, der nie zufrieden war. Hatte er seinen "schlimmen Tag", so mussten wir eilends das Haus verlassen. Schon unter der Tür klärte sie uns liebend auf und meinte: "Kinderchen, geht schnell, der Nordwind weht! Betet für den Großvater, er geht sonst verloren!" Oft verstanden wir die Großmutter nicht mehr und sagten: "Wenn er so ist, dann hat er es auch nicht anders verdient!"

Als ich einmal zu ihr sagte: "Großmutter, gib doch dein Beten für den Großvater auf, es hat doch keinen Sinn, er wird ja immer nur noch schlimmer zu dir", da nahm sie mich an der Hand und führte mich in die Küche. Dort stellte sie eine Küchenwaage auf den Tisch und gab mir folgende Erklärung: "Diese Küchenwaage hat zwei Waagschalen. Nun stell dir einmal vor, Gott habe eine solche Waage für uns bereitgestellt. Hier wird alles, was wir tun, gewogen. Und nun denke dir, in der einen Waagschale sitzt dein schwer gebundener, hartherziger Großvater. Er hat mit seinem steinernen Herzen schon ein ganz beachtliches Gewicht. In der andern Schale aber liegen die schwachen Gebete deiner Großmutter und die von euch Kindern. Vergleichst du so ein Gebet mit dem Gewicht eines Kalenderzettels, so ist dies, im Vergleich zu dem schweren Großvater, gar nichts! Nimmst du aber einen Jahreskalender mit 365 Zettelchen auf die Hand, dann ist es schon ein wenig schwerer. Und nun denke dir 50 ganze Kalender! Die sind schon gehörig schwer! So lange bete ich jetzt für den Großvater. Ich bin überzeugt, es kann nicht mehr viel fehlen, bis unsere Gebete mehr wiegen als Großvater, und sie werden ihn zum Himmel emporziehen. Wäre es nicht schade, wenn wir jetzt müde würden in unserm Beten? Wenn du täglich treu mit betest, wird Gott uns erhören." Und so betete ich noch sieben Jahre mit der Großmutter um die Errettung des Großvaters. Nachdem sie 57 Jahre im Gebet für ihren armen Mann durchgehalten hatte, nahm der Herr Jesus sie zu sich. Sie starb, ohne die Freude der Bekehrung des Großvaters erlebt zu haben.
 
Erst am Sarge der Großmutter brach der hartherzige Großvater zusammen und übergab sein Leben dem Heiland mit unbeschreiblichen Reuetränen. Gerade ich, die vor sieben Jahren noch der Grußmutter den Rat gab, nicht mehr zu beten, durfte mit dem 83jährigen Greis niederknien und seine Umkehr erleben. Der einst so gefürchtete Tyrann wurde zu einem sanften, liebenden, treu betenden Großvater, der jeden seiner Besucher unter Tränen ermahnte, sein Leben dem Herrn zu geben. Das Gewicht der Gebetswaagschalen hatte also den alten Großvater doch noch nach oben gezogen. Und Großmutter darf nun im Himmel dafür danken."

Wir mögen auf der Erde nicht immer die Erhörung unserer Gebete sehen. Es mag Stimmen in uns und um uns geben, die uns frustrieren und vom Beten abhalten möchten. Bete weiter! Unser Gott ist der Einzie, der in Gnade unsere Gebete hört, annimmt und erhört. Wer nicht betet, wird diese Erfahrung niemals machen!

Nimm teil an den Gebetsstunden Deiner Gemeinde. Wenn es keine Gebetsstunde mehr gibt, beginne eine. Ist das unerwünscht - oder solltest Du Verlangen haben nach zusätzlichem Gebet mit anderen, sei eingeladen zu einer unserer Gebetsstunden. Wir treffen uns in kleinen Gruppen dienstagsabends an verschiedenen Orten zum Gemeindegebet. Herzliche Einladung. Mehr Info betreffs Zeiten und Orten über das Kontaktformular im Seitenfenster.

Montag, 3. November 2014

Mathe und Glauben

Über die Zeitschrift „The Christian Post“ stieß ich auf eine interessante Untersuchung. Berichtet wird von den Berechnungen des Wissenschaftlers, Peter Stoner. Der Mathematik- und Astronomieprofessor hat ein Buch veröffentlicht unter dem Titel: „Science speaks“ (Die Wissenschaft spricht).

In diesem Buch wählt Stoner aus den über 300 messianischen Prophetien des Alten Testaments 8 heraus und beschreibt, wie sie sich in Jesus, dem Messias (= Christus) erfüllt haben. 8 Verheißungen werden als Beispiel angeführt:

1.   Der Messias wird in Bethlehem geboren werden (Micha 5:2; Matthäus 2:1; Lukas 2:4-6)*
  1. Der Messias wird aus der Familie Jakobs abstammen (4 Mose 24:17; Matthäus 1:2)
  2. Der Messias wird als König Israels auf einem Esel in Jerusalem einreiten . (Sacharja 9:9; Markus 11:4-11)
  3. Der Messias wird von einem Freund verraten werden  (Psalm 41:9; Lukas 22:47,48)
  4. Der Preis des Verrats (des Messias) wird für den Kauf eines Töpferackers benutzt werden (Sacharja 11:13; Matthäus 27:9,10)
  5. Der Messias wird angespuckt und geschlagen (Jesaja 50:6; Matthäus 26:67)
  6. Hände und Füße des Messias werden durchlöchert werden (Psalm 22:16; Johannes 20:25-27)
  7. Soldaten werden um das Gewand des Messias das Los werfen (Psalm 22:18; Lukas 23:34)
 *rot = Prophetie; blau = Erfüllung

Stoner hat ein theoretisches Beispiel parat: „Man nehme 100.000.000.000.000.000 silberne Dollar-Münzen und breite sie auf der Fläche des Bundesstaates Texas [mit seinen 691 000 km²] aus. Ihre Menge reicht aus, um die gesamte Fläche von Texas mit einer 60 cm hohen Schicht Münzen zu bedecken. Man kennzeichne nun nur eine dieser silbernen Dollar-Münzen und rühre sie alle gut um. Dann lege man einem Mann eine Augenblende auf und lasse ihn so weit gehen, wie er möchte. Seine Aufgabe: Er soll mit einem Versuch von all den Münzen die Gekennzeichnete finden. Wie stehen seine Chancen? Es sind die gleichen wie bei den Propheten und der Erfüllung ihrer acht Prophezeiungen in dem Leben eines Menschen.“

Hätte Jesus, der Messias 2 oder 3 der Prophetien erfüllt, gäbe es bestimmt viele Bücher, die dies dem Zufall zuschreiben würden. Stoners Beispiel aber hat 8 Verheißungen ausgesucht und die Wahrscheinlichkeit der Erfüllung durch ein und dieselbe Person berechnet. Eine menschliche Unmöglichkeit. Nun aber hat Jesus wesentlich mehr als diese 8 Prophezeiungen erfüllt: Er starb am Kreuz, Er auferstand von den Toten, Er heilte Menschen und befreie Besessene. Diese und viele andere Verheißungen haben sich zusätzlich durch den Messias erfüllt. Stoner berechnet weiter, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sich 48 solcher Prophezeiungen im Leben eines Menschen erfüllen, 1(hoch)157 beträgt: eine 1 gefolgt von 157 Nullen (Stoner, Seite 100-109).

Die Bibel ist nicht deshalb wahr, weil sie mathematisch bewiesen werden kann. Aber der Glaube an Jesus ist auch kein „blinder Glaube“. Es ist vernünftig, an Jesus zu glauben, denn die Wahrheit des Wortes Gottes wird immer wieder und durch viele zusätzliche Faktoren unterstrichen.

Hast Du ein festes Fundament für Dein Leben … und Sterben? Oder verlässt du Dich auf die vage, unbegründete Vermutung, dass dieses Leben alles ist?

Ein Kurzvideo zum Thema "Glaubwürdigkeit der Bibel" findest Du oben im Seitenfenster.
Gerne schicken wir Dir kostenlos ein Neues Testament und Hinweise auf Literatur zu Glauben, Zweifel und Wissenschaft. (Gerne über unser Kontaktformular im Seitenfenster bestellen)

Sonntag, 2. November 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss
Predigttext heute: Markus 16:1-14
Ein Plädoyer für die Auferstehung 
1 Und als der Sabbat vorüber war, kauften Maria Magdalena und Maria, die Mutter des Jakobus, und Salome wohlriechende Gewürze, um hinzugehen und ihn zu salben.
2 Und sehr früh am ersten Tag der Woche, als die Sonne aufging, kamen sie zu dem Grab.
3 Und sie sagten zueinander: Wer wälzt uns den Stein von dem Eingang des Grabes?
4 Und als sie aufblickten, sahen sie, daß der Stein weggewälzt war. Er war nämlich sehr groß.
5 Und sie gingen in das Grab hinein und sahen einen jungen Mann zur Rechten sitzen, bekleidet mit einem langen, weißen Gewand; und sie erschraken.
6 Er aber spricht zu ihnen: Erschreckt nicht! Ihr sucht Jesus, den Nazarener, den Gekreuzigten; er ist auferstanden, er ist nicht hier. Seht den Ort, wo sie ihn hingelegt hatten!
7 Aber geht hin, sagt seinen Jüngern und dem Petrus, daß er euch nach Galiläa vorangeht. Dort werdet ihr ihn sehen, wie er euch gesagt hat!
8 Und sie gingen schnell hinaus und flohen von dem Grab. Es hatte sie aber ein Zittern und Entsetzen befallen; und sie sagten niemand etwas, denn sie fürchteten sich.
9 Als er aber früh am ersten Tag der Woche auferstanden war, erschien er zuerst der Maria Magdalena, von der er sieben Dämonen ausgetrieben hatte.
10 Diese ging hin und verkündete es denen, die mit ihm gewesen waren, die trauerten und weinten.
11 Und als diese hörten, daß er lebe und von ihr gesehen worden sei, glaubten sie es nicht.
12 Danach offenbarte er sich zwei von ihnen auf dem Weg in einer anderen Gestalt, als sie sich aufs Land begaben.
13 Und diese gingen hin und verkündeten es den übrigen; aber auch ihnen glaubten sie nicht.
14 Danach offenbarte er sich den Elfen selbst, als sie zu Tisch saßen, und tadelte ihren Unglauben und die Härte ihres Herzens, daß sie denen, die ihn auferstanden gesehen hatten, nicht geglaubt hatten.

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
 
Anbetung  Lehre aus der Bibel
Gemeinschaft vor und nach dem Gottesdienst
Einladung zum Mittagessen


Beginn: 10:30 Uhr 

Herzlich willkommen!
Wir freuen uns auf Dich!


   Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)    
57290 Neunkirchen-Zentrum


Sonntagszitat: 

„Bei uns ist alle Tage Ostern,
nur dass man einmal im Jahr Ostern feiert.
(Martin Luther)