Vor Jahren, während meiner aktiven Pastorenzeit, durchlebte ich einen seltsamen Tag. Es war mein „freier Tag“
oder ein „Pastorensonntag“, wie man so sagt, der aus verschiedenen
Gründen seltsam war. Zunächst konnte ich einmal ausschlafen – und wachte
prompt mit Kopfschmerzen auf. Als Nächstes stellte ich fest, dass ich
noch müde war, obwohl ich ca. 3 Stunden länger geschlafen hatte als
gewöhnlich. (Ich bin normalerweise Frühaufsteher.) An jenem Tag war die Bibellese nur schwer zu verstehen und warf mehr Fragen auf als sie beantwortete. Irgendwie wollte
sich die Freude am Herrn gar nicht so recht einstellen.
Nun,
dachte ich, das herrliche Wetter wird Dir sicher den Tag versüßen, und
ich dankte dem Herrn, der seine Gnade über Gerechte und Ungerechte
ausgießt, indem er die Sonne scheinen lässt über alle Menschen (Matthäus
5:45). Aber so richtig wollte die Freude trotzdem nicht durchbrechen.
Was
macht man an solch seltsamen Tagen? Offensichtlich hat sie jeder, der
Arbeiter im Betrieb, die Angestellte im Büro, die Mutter zu Hause – und
offensichtlich sogar der Pastor (nicht nur an seinem freien Tag).
Wie gehen wir in solche Tage hinein?
Eine Pauschalantwort gibt es
nicht. „Hau-Ruck-Pauschal-Antworten“ sind immer mit Vorsicht zu genießen. Aber hier sind einige Erfahrungen, die ich an solchen Tagen
gemacht - und die geholfen haben. Nicht immer alle gemeinsam als
„geistliches Hilfsbombardement“ – aber mal dieses, mal jenes und mal
eine Kombination mehrerer.
- Manchmal hilft es, die Namen und Eigenschaften Jesu in Erinnerung zu rufen und mit Ihm darüber zu reden (Anbetung). Das belebt die Zellen in unserem Gehirn, die noch schlafen und denen momentan gar nicht bewusst war, welchen tollen Freund wir in Jesus haben! Nehemia 8:10 sagt immerhin:
- Immer wieder sollten wir im Gebet bewusst die geistliche Waffenrüstung anziehen (Epheser 6:11-18). Vielleicht besonders wertvoll an solchen Tagen ist der Helm des Heils, der gegeben ist, um Gedanken und Emotionen zu schützen und auf der Schild des Glaubens, der alle feurigen Pfeile des Teufels abfängt. Epheser 6:16+17a sagen uns:
- Manchmal hilft es, Gemeinschaft mit anderen zu suchen. Das lenkt ab von uns selbst und stärkt den Blick für andere! Philipper 2:3b+4 sagen uns:
- Und manchmal tut es auch einfach gut, einen Spaziergang zu machen, frische Luft zu tanken und sich an Gottes Natur zu erfreuen. Psalm 19:2 und 8:4+5 sagen:
- Schließlich gibt es die Tage, an denen sich der Nebel nicht so recht lichten mag. Dann bleibt uns, uns zu erinnern, dass auch an trüben Tagen der Herr genauso nahe ist, wie an Sonnentagen (oder noch näher?). Daran dürfen wir uns festhalten. Psalm 23:4 sagt:
Wenn wieder mal so ein seltsamer Tag zuschlägt, wende doch einfach mal den ein oder anderen Ratschlag an und „schlag zurück!“ Gott segne Dich!