Der amerikanische
Schriftsteller Henry David Thoreau lebte vor 200 Jahren und schrieb als
34-Jähriger in sein Tagebuch: „„Je mehr wir über die Menschen in der Antike
herausfinden, desto mehr erkennen wir, dass sie wie die Leute von Heute sind.“
Ein Satz mit hohem Wahrheitsgehalt. Was Jeremia vor 2500 Jahren
verkündigt hat, passt genau in unsere Zeit. Es war eine religiöse Zeit, in der
die Menschen „offen“ waren für die Lehren anderer Religionen und dafür mehr als
bereit waren, Kompromisse einzugehen und Abstriche zu machen von ihrem eigenen
Glauben. Als Jeremia die Pseudo-Religiosität des Volkes Gottes anprangerte und
sie zur Kompromisslosigkeit aufrief, liefen Politik und Religion Amok gegen
ihn: „"Wir wissen, was recht ist, und haben die heilige Schrift vor
uns," argumentierte man
fromm. Aber Gott muss ihnen sagen: Siehe, das Wort des
Herrn haben sie verworfen. Und was für eine Weisheit haben sie nun?“ (Jeremia 8:8+9)
Der Theologe Warren Wiersbe sagt dazu: „Jede Theologie, die Gottes Heiligkeit klein macht und die bewusst
begangene Sünden des Volkes toleriert, ist eine falsche Theologie.“
Theologische Vermischung, Kompromisse und leere, religiöse
Zeremonien erreichen keine Herzen und verändern keine Leben. Aber in vielen
Gemeinden sitzen heute wie damals Menschen, die Sünde und Not mitgebracht haben
(so weit – so gut) die aber nichts davon an Gott abgeben, weil sie ihre Sünden
und Kompromisse vielleicht sogar noch liebhaben. Sie gehen wieder so nach Hause,
wie sie gekommen sind. Wer aber die Heiligkeit Gottes missachtet, sein Wort
verwirft und an einem Leben im Kompromiss festhalten, der wird langsam immer
härter. Jeremia beschreibt eine schreckliche Situation. Wer lange genug Gottes
Werben und Einladen verwirft, wacht eines Morgens auf und hört nichts mehr.
Kein Einladen mehr, kein Werben mehr. Zu spät! Was bleibt sind die
verzweifelten Worte der Erkenntnis: „Die
Ernte ist vorüber, der Sommer ist zu Ende, und wir sind nicht gerettet!"
Zu lange hatte man sein
Herz verhärtet, zu lange geglaubt, Gott würde ewig einladen und nähme es nicht
so genau. Darum hat mein sein eigenes Gewissen immer wieder
vergewaltigt und zum Schweigen gebracht.
Bis man die Worte Jesu hören muss:
„Wie oft habe ich (dich) sammeln
wollen wie eine Henne ihre Küken
unter ihre Flügel,
und (du
hast) nicht gewollt!“ (nach Lukas 13:34)
Gott hat sich nicht
geändert! Er wirbt, Er lädt ein und Er beschenkt. Aber Er warnt auch. Er warnt,
nicht leichtfertig an Kompromissen festzuhalten und sich zu verhärten. Denn
niemand möchte eines Morgens aufwachen und feststellen, dass die Möglichkeit
zur Umkehr vorüber ist. Wer aber bereit ist, sich auf die Verheißungen Gottes
zu verlassen und Kompromisse aufzugeben, der wird in Jeremias Jubelruf in
Kapitel 10:6 einstimmen:
Doch dir, o Herr, ist niemand gleich! Groß bist
du,
und groß ist dein Name an Macht!
Niemand
ist Gott gleich! 2 Mo 15:11
stellt die Frage:
Wer ist dir gleich, herrlich in Heiligkeit,
furchtgebietend in
Ruhmestaten, Wunder vollbringend?
In Ps 86:8-10
singt der Psalmist:
Dir, Herr, ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht deinen
Werken! Alle Völker, die du gemacht hast, werden kommen und vor dir anbeten, o
Herr, und deinem Namen Ehre geben; denn du bist groß und tust Wunder, du bist
Gott, du allein!
Schlussendlich werden die
Menschen der Vorantike – der Antike – und der Jetzt-zeit zu Jesus kommen und
Ihn anbeten.
Jedes Knie wird sich
beugen, jede Zunge
bekennen, dass Jesus der Herr ist.
Keiner ist Ihm gleich!
- Keiner, der den Elenden aus der Hand Satans
errettet!
- Keiner, der Gefangenen befreit!
- Keiner, der Sünde vergibt!
- Keiner, der seinen Zorn durch Barmherzigkeit
ablöst!