Ich kenne deine Werke und weiß, wo du wohnst: da,
wo der Thron des Satans ist, und dass du an meinem Namen festhältst und den
Glauben an mich nicht verleugnet hast, auch in den Tagen, in denen Antipas mein
treuer Zeuge war, der bei euch getötet wurde, da, wo der Satan wohnt. (Offenbarung
2:12)
Pergamus war eine Gemeinde im geistlichen Krieg. Die
Gläubigen waren Streiter Jesu. Sie hielten fest und verleugneten ihren Herrn
nicht! Und Jesus sagt: Ich weiß! Ich kenne deine Situation! Ich sehe dein
Aushalten, deine Treue zu mir, dass du mich nicht verleugnest und dass einer
von euch, der Antipas, sogar zum Märtyrer geworden ist. Ich weiß das alles!
Der Theologe John Stott hat sich mit der Zeit damals
beschäftigt und sich vorgestellt, wie das mit Menschen, wie dem Märtyrer Antipas,
damals abgelaufen sein kann: Stott schreibt:
"Es ist nicht schwer,
die wahrscheinliche Szene zu rekonstruieren. Als Christ wurde Antipas vor den
Statthalter der Provinz gerufen. Dieser politische Leiter war auch Oberpriester
des Kaiserkults. Eine Büste des Kaisers stand auf einem Sockel, davor brannte heiliges
Feuer.
Dem Kaiser als Gott zu opfern, war eine einfache Sache. Alles, was Antipas hätte tun müssen, war, ein
paar Weihrauchkörner aufs Feuer streuen und sagen: ‚Kaisar Kyrios‘ – was bedeutet: ‚Cäsar
ist Herr‘. Dann wäre er freigelassen worden. John Stott fragt:Aber wie hätte Antipas den
Namen Jesu verleugnen können? Hatte er nicht bei seiner Taufe von Herzen bezeugt:
‚Jesus ist Herr!‘ ? War ihm nicht erklärt
worden, dass der himmlische Vater Jesus zu seiner eigenen Rechten erhöht und ihn
weit über jedes Fürstentum und jede Macht gestellt hatte; dass Gott Jesus einen Namen gegeben
hatte, der
über jedem Namen steht, dass im Namen Jesu jedes Knie sich beugen
sollte und jede Zunge bekennen, dass Jesus Herr ist? Hatten die Lehrer des Antipas
nicht versichert, dass es ein Zeichen der Eingebung des Heiligen Geistes sei ‚Jesus als Herrn‘ zu bekennen, während niemand durch
Gottes Geist sagen kann, ‚Jesus sei
verflucht‘?
Solche Gedanken mögen Antipas
durch den Kopf gegangen sein, als sein christlicher Glaube auf die
Probe gestellt wurde. Keiner weiß, ob Antipas vielleicht schwankte oder
nicht. Wir wissen aber, dass ihm mehr Gnade gegeben wurde, festzustehen
und am Namen Jesu festzuhalten und den Glauben an Jesus nicht zu leugnen.
John Stott schreibt weiter:
Antipas hätte tatsächlich Caesar gegeben, was Caesar gehört. Aber er musste
auch Gott geben, was Gott gehört.
Antipas konnte sich nicht
dazu bringen, Cäsar den Titel
zu geben, der allein Christus gehörte. Christus war sein Herr, nicht Cäsar,
auch wenn es die Peitsche, das Schwert oder die Löwen bedeuten würde. Und weil Antipas
Jesus nicht leugnete, wurde er getötet.“
So etwa stellt es sich John
Stott vor und so oder ähnlich wird es bei Antipas gelaufen sein. Er
blieb Jesus treu. Jesus sah das und Jesus wusste Bescheid! Er sagt zu Pergamus:
Ich weiß: du wohnst, arbeitest und bezeugst mich an einem gefährlichen
Ort; da, wo der Thron des Satans ist. Du hältst an mir fest und verleugnest
mich nicht, auch nicht im Angesicht des Todes.
Jesus sieht auch unser Leben – unser Aufstehen für Ihn – unser Zeugnis für Ihn! Unsere Arbeit für Ihn. Jesus sieht auch, wenn
wir wegen unserm Glauben kämpfen und Nachteile einstecken müssen. Er ändert das nicht immer, aber Er sieht es. Jesus
sieht Deine Situation und Dein ganzes Leben. Auch Deine Treue und Dein Zeugnis
bleiben für Ihn nicht unbemerkt. Das ist ein Grund, sich zu freuen und dankbar
zu sein.
Jesus
sagt: Ich weiß! Ich habe nichts
übersehen!