"Wer Liebe sät, muss auf die Ernte warten können.“ (Unbekannt)

Samstag, 12. Juli 2025

Besser nicht Gott fragen!

Gut, dass man Gott noch befragen konnte. Er hatte seine Propheten bei seinem Volk gelassen, obwohl das sich mehrheitlich nicht mehr um Ihn kümmerte. Aber Hesekiel war bereit, für Gott zu reden. In Hesekiel 14:1-4 liest man:

"Und es kamen etliche Männer von den Ältesten Israels zu mir und setzten sich vor mich hin. Da erging das Wort des Herrn an mich folgendermaßen: Menschensohn, diese Männer haben ihre Götzen in ihr Herz geschlossen und den Anstoß zu ihrer Missetat vor ihr Angesicht gestellt! Sollte ich mich wirklich von ihnen befragen lassen? Darum rede mit ihnen und sprich zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Jedermann vom Haus Israel, der seine Götzen in sein Herz schließt und den Anstoß zu seiner Missetat vor sein Angesicht stellt und zu dem Propheten kommt, demjenigen, der kommt, will ich, der Herr selbst, nach der Menge seiner Götzen antworten."

Die Leiter des Volkes kamen, um Gott zu befragen. Grundsätzlich nicht schlecht! Nicht nur das einfache Volk befragte Gott, sondern auch die Leiter. Aber sie waren nicht aufrichtig. Und Gott, der die Herzen der Menschen erforscht, sieht alle Unaufrichtigkeit auf den ersten Blick. Seine Beurteilung der heuchelnden Leiter war:

  • Ihre Götzen haben sie in ihr Herz geschlossen.
  • Sie haben mit Freuden vor Augen, was sie schuldig werden lässt
Diese vermeintlich frommen Gottessucher hatten also in ihren Herzen Dinge sicher verschlossen, an die niemand rankommen sollte, die ihnen niemand wegnehmen oder madig machen sollte. Und sie hielten die Dinge fest, die zu Gott in Konkurrenz standen.

Zusätzlich "fiel" man nicht in der Versuchung, sondern erfreute sich an der Versuchung, bis sie zur Sünde führte.

Jedem wird klar: Hier kamen Heuchler, um Gott zu befragen. Sie wussten, dass in ihren Herzen viel Unrat war, den Gott zunächst mal ausräumen würde. Das wollten sie nicht. Deshalb hatten sie ihn sicher verschlossen. Warum kamen sie dann trotzdem zu Gott? Nun, es wird wohl ihre Religiosität gewesen sein. Sie waren immer noch "Gottes Volk". Man wollte Gottes Segen haben, seine Meinung erfragen - aber das alles unverbindlich. Wenn's nicht passt, wird's halt verworfen.

Das aber funktioniert nicht bei Gott. Wer an Götzen festhält (was immer Gott den ersten Platz im Herzen streitig macht) oder wer mit der Versuchung spielt - und dann noch scheinheilig zu Gott kommt - dem wird Gott antworten, allerdings "wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." (Luther) Wie diese Antwort aussieht, zeigen die folgenden ernsten Verse in Hesekiel 14.

Gott durchschaut alle Heuchelei, Halbherzigkeit und Äußerlichkeit. Er schaut sofort tief ins Herz. Er sieht unsere Gedanken von ferne (Psalm 139:2), kennt die Gesinnung unseres Herzens (Hebräer 4:12)

Wer bewusst unaufrichtig zu Gott kommt, wer an seinen Götzen und Sünden festhält, und mit dieser Einstellung zu Gott kommt, der hat den falschen Weg eingeschlagen. Gott sagt: Wer so "zum Propheten kommt, dem will ich, der HERR, antworten, wie er's verdient hat mit seinen vielen Götzen." Das hört sich nicht nach einer Antwort an, wie man sich sie wünscht. Eher eine Antwort, wie sie nötig und verdient ist.

Die Alternative wird natürlich ebenfalls in der Bibel aufgezeigt und dazu eingeladen:

Die Opfer, die Gott gefallen, sind ein geängstigter Geist, ein geängstigtes, zerschlagenes Herz wirst du, Gott, nicht verachten. (Psalm 51:19)

Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. (Matthäus 11:28)

Freitag, 11. Juli 2025

Sei kein Affe! Lerne von ihm!

Quelle: youtube
Die Technik ist angeblich in Südostasien entwickelt worden. Einen Behälter hat man an ein Seil gebunden, das Seil an einen Pfahl, und den im Boden verankert. Im Behälter versteckt sind Leckereien, die so manchem Affen schmecken. Allerdings ist die Öffnung im Behälter nur gerade so groß, dass man mit offener Hand hineinkommt. Will man die geballte Faust mit den Leckereien aus dem Behälter ziehen, wird dieser zur Falle. Die offene Hand passte rein, aber die geschlossene Faust nicht mehr raus.

Wie viele Affen dem Jäger auf diese Weise zum Opfer gefallen sind, weiß wohl niemand. Zorn, Zerren und Zetern bringt überhaupt nichts. Eine einzige Lösung gibt es für dieses Problem: LOSLASSEN - Hand rausziehen - flüchten. Aber mit dem unmittelbaren Genuss vor Augen (bzw. in der Hand), verliert der Affe die Zukunft aus dem Blick. Es geht nur noch darum, den Genuss zu retten. Selbst das größere Problem, das fatale, wird ignoriert: Der heraneilende Jäger mit dem Knüppel.

Sünde scheint zu schmecken. Es ist leicht, in ihren „Genuss“ zu kommen. Aber – oh, wie schwer es ist, sie wieder loszuwerden! Warum nur? Weil wir nicht vom Affen lernen und oft nur den momentanen Genuss im Blick haben, anstatt das Gesamtbild zu sehen. Wir retten den Genuss – und fallen dem lachenden Feind zum Opfer. Sprüche 28:13 sagt uns:

„Wer seine Sünde leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen.“

Das also ist die Lösung: Loslassen! Loslassen und fliehen! Sünde mag gut riechen, herrlich schmecken und attraktiv aussehen. Sie mag sogar einen momentanen Genuss anbieten – aber ihr Ende ist Verderben und Tod. Vor der Sünde sollen wir fliehen! (1 Korinther 6:18, 10:14; 1 Timotheus 6:11; 2 Tim otheus 2:22) Sünde ist Teil einer Falle des Feindes, der Freude zu Leid, Genuss zu Verachtung, Freiheit zu Gebundenheit und Leben zu Tod verwandeln will.

Sei kein Affe - Lerne von ihm! Lerne von seinem Negativbeispiel. Lass los, lauf weg – zu Jesus – und sei frei!

„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ „Zur Freiheit hat uns Christus befreit! So steht nun fest und lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auflegen!“ (Johannes 8:36; Galater 5:1) 

Donnerstag, 10. Juli 2025

Vom Himmel

Vergangenen Sonntag ging es in unserm Gottesdienst um den Himmel. Nicht nur darum, aber auch darum. Pastor Andrew las 1 Korinther 3:5-15 vor, wo es in Vers 14 heißt:

„Wenn jemandes Werk, das er darauf gebaut hat, bleibt, so wird er Lohn empfangen.“

In diesen Versen geht es ums Preisgericht, das Gericht, in dem der Herr entscheidet, ob unser Leben mit Ihm uns Lohn im Himmel beschert oder nicht. Es geht nicht um unser Heil, unser Aufenthaltsrecht im Himmel. Wenn wir Jesus gehören, werden wir auf jeden Fall im Himmel sein. Ob der Herr uns aber dort durch Lohn für unsere Treue erfreuen kann, das werden wir dann sehen. Die Frage im Gottesdienst lautete: Mit was werden wir dort belohnt? ... Tja, und eine Antwort darauf gab es nicht. Wie auch? Die Bibel sagt es nicht.

Die Bibel sagt, dass im Himmel die Straßen aus Gold sein werden. Ist Gold eine Belohnung, die uns Freude machen würde? Was würden wir damit wollen? Uns was Schönes kaufen? Sehr (!) irdisch gedacht.

Beim weiteren Nachdenken kam mir dann doch eine Antwort, die zumindest mich voll zufriedenstellt und die Freude auf den Himmel erhöht. Was der mögliche Lohn im Himmel sein wird, weiß ich nicht; weiß vermutlich niemand. Aber ich vermute, dass die Freude und Begeisterung auf den Himmel bei uns Menschen verschieden ist.

  • Für solche, die im Leben durch viel Traurigkeit gehen, wird der göttliche Trost ein großer Lohn sein.
  • Die vielen Christen, die wenig zu essen haben und hungern, wird die Erwartung des großen Mahls mit Jesus eine Riesenfreude sein.
  • Die leidenden und kranken Christen auf der Welt werden die ewige Gesundheit und Schmerzfreiheit im Himmel als ihren Lohn empfinden.
  • Menschen, die mit Sorgen beladen sind, freuen sich auf eine sorgenfreie Ewigkeit.
  • Da sind die vielen Einsamen, die Übersehenen, die Verlassenen, die sich auf die liebevolle Gemeinschaft der Heiligen freuen.
  • Die um des Glaubens willen Verfolgten und Gequälten freuen sich auf die ewige Geborgenheit und den ewigen Schutz in den Armen des Guten Hirten.
  • Solche, die viel Zeit in allerlei Stürmen des Lebens verbringen mussten, werden Ruhe finden in der Gegenwart des Friedefürsten.
  • Gotteskinder, deren Umstände sie an Gottes Nähe zweifeln ließen, werden sich der ewigen Gegenwart und Nähe ihres Retters erfreuen.

Setz die Liste fort! Setz Deine eigene Situation ein und erinnere Dich an die biblische Beschreibung des Himmels oder die biblische Beschreibung Jesu, der Dich im Himmel empfangen wird.

Was genau unser Lohn im Himmel sein wird, das sagt die Bibel nicht. Aber es wird Lohn sein, der aus Gottes Hand kommt, den Er sich ausgedacht hat, der das, was wir vielleicht versuchten, uns auszumalen, bei Weitem übersteigt. Am besten ist es, das „sich Vorstellen“ sein zu lassen, sich stattdessen einfach auf den Himmel zu freuen und treu mit und für Jesus zu leben.

Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde waren vergangen, und das Meer gibt es nicht mehr. 2 Und ich, Johannes, sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabsteigen, zubereitet wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. 3 Und ich hörte eine laute Stimme aus dem Himmel sagen: Siehe, das Zelt Gottes bei den Menschen! Und er wird bei ihnen wohnen; und sie werden seine Völker sein, und Gott selbst wird bei ihnen sein, ihr Gott. 4 Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, weder Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. (Offenbarung 21:1-4)

Mittwoch, 9. Juli 2025

Lektionen aus dem Leben Jakobs und seiner Familie (3)

Gestern und vorgestern ging es um Jakob, der es lernen musste, sich auf Gottes Wort zu verlassen. Den Zusagen Gottes vertrauen zu dürfen ist ein toller Gedanke, wenn es auf nichts ankommt. Wenn aber die Stunde der Not, der Angst oder der Verzweiflung schlägt, dann ist es gar nicht immer so einfach, gerade das zu tun: sich auf Gottes Versprechen zu stellen, daran festzuhalten und alles andere im Licht der Zusagen Gottes zu beurteilen.

Im Roman über Jakob, den ich letzte Woche gelesen habe, kam natürlich auch seine erste Frau, Leah, vor. Die Bibel beschreibt Leah mit „matten“ oder „glanzlosen“ Augen. Die Autorin lässt das eine Folge von Depressionen sein, die durch ein entstelltes Gesicht hervorgerufen waren. Aufgrund dessen war sie ihr Leben lang gehänselt, verachtet und gemieden worden. Kann sein, muss nicht sein. „Glanzlos“ waren sie, das sagt die Bibel. Warum, das sagt die Bibel nicht.

Als Leahs Gesicht sich eines Morgens im Spiegelbild des Jabbokflusses widerspiegelte, wollte sich ihre innere Stimme erneut melden. „Du bist hässlich!“ „Du bist nichts wert!“ „Niemand liebt Dich!“ Aber diesmal lässt die Autorin eine andere Stimme lauter werden. „Lass es los!“ sagt Gott zu ihr. Zunächst weiß sie gar nicht, wer da zu ihr redet, noch, was sie loslassen soll. Als sie dann auf Ihr Gesicht im Wasser schaut, wird es ihr klar. Sie soll die Lügen loslassen, die Jahrzehnte lang ihr Leben geprägt hatten: „Du bist hässlich!“ „Du bist nichts wert!“ „Niemand liebt Dich!“ Sie sollte das Gefühl der Unbrauchbarkeit und die innere Qual loslassen, die sie fast ihr Leben lang gefangen gehalten hatte. Im Roman entschloss sich Leah, loszulassen, was sie so lange festgehalten hatte und auszubrechen aus dem Kerker, in dem sie gefangen saß. Und ihr Entschluss führte sie in die Freiheit.

Zugegeben, das ist die Freiheit der Autorin im Roman. Während die Bibel diesen Teil aus Leahs Leben nicht erwähnt, erwähnt sie sehr wohl das Handeln Gottes in ähnlichen Situationen.

Der Kämmerer aus Äthiopien ließ sein altes Leben los, nahm Jesu Vergebung an und zog seine Straße fröhlich. (Apostelgeschichte 8)  

Der Zöllner Matthäus ließ seinen sündigen Lebensstil los und wurde zu einem Apostel Jesu. (Matthäus 9)

Hannah ließ Verbitterung und Schmerz über ihrer Kinderlosigkeit im Gebet vor Gott los und erhielt neue Hoffnung (1. Samuel 1)

Das Volk Israel ließ seine Widerspenstigkeit los und erfuhr Befreiung aus Not und Finsternis (Psalm 107)

Hiob ließ seine Anklagen gegen Gott los, und Gott wendete sein Schicksal zum Segen (Hiob 42)

All diese Dinge – und viele andere – hindern unsere Nachfolge, machen uns unglücklich, vielleicht sogar krank. „Lass es los!“ sagt Gott. „Gib mir, was Dich so beschwert und quält!“

Mit den Worten „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch“ ermutigt uns der Apostel Petrus. Und allen, die loslassen, verheißt der Herr durch Paulus: „...und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und eure Gedanken bewahren in Christus Jesus.“

Ja, wir alle dürfen loslassen, abgeben, Befreiung erfahren. Jesus sagt in Lukas 4:18:

„Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu heilen, die zerbrochenen Herzens sind, Gefangenen Befreiung zu verkünden und den Blinden, dass sie wieder sehend werden und die Zerschlagenen zu entlassen in die Freiheit.“

Dienstag, 8. Juli 2025

Lektionen aus dem Leben Jakobs und seiner Familie (2)

Und Jakob rief seine Söhne zu sich und sprach: Kommt zusammen, damit ich euch verkünde, was euch in künftigen Tagen begegnen wird! 2 Versammelt euch und horcht auf, ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater! (Hebräer 11: 21)

Gestern haben wir über Jakob nachgedacht. Er hatte die Verheißungen Gottes empfangen. Aber sein Leben war nicht immer einfach gewesen. Im Gegenteil, er sagt selbst zum Pharao in Ägypten (1 Mose 47:9):

Die ganze Zeit meiner Fremdlingschaft beträgt 130 Jahre; wenig und böse sind meine Lebensjahre gewesen, und sie erreichen nicht die Zahl der Lebensjahre meiner Väter in den Tagen ihrer Fremdlingschaft.

Teilweise war es sein eigenes Versagen, das ihm schwere Zeiten beschwerte. Andererseits hatte er göttliche Zusagen, musste es aber lernen, diesen Zusagen mehr zu vertrauen als den bedrohlichen Umständen. Er musste lernen, die Verheißungen Gottes, die ihm zur Verfügung standen, zu fassen und festzuhalten.

Im Buchroman über Jakob, der diese Andachten inspiriert hat, schaut Jakob über seine noch jungen Kinder und denkt darüber nach, dass Gottes Segen an Abraham auch auf diesen Kindern liegen wird. Auch diese Szene, die sich sehr wohl so abgespielt haben mag, wird in der Bibel nicht berichtet. Aber eine ähnliche.

Als der alte Patriarch auf dem Sterbebett liegt, lässt er alle seine Söhne rufen, um sie – einen nach dem anderen – zu segnen. Je nach Gottes Willen sind die Worte, die Jakob über seinen Söhnen ausspricht, erfreulich und ermutigend – oder auch das genaue Gegenteil. Gleich die ersten drei, Ruben, Simeon und Levi, hatten sich sicher etwas Erbaulicheres erhofft. Allerdings hatten sie durch ihr Leben auch nicht viel Aufrichtigkeit gezeigt.

Der gewaltigste Segen kam für Juda. Durch seine Blutlinie sollte der Messias kommen und über Israel und alle Menschen herrschen.

Wieder geht es um Verheißungen, um Prophezeiungen. Und wieder kann man im Lauf der Geschichte verfolgen, dass sich Gottes Verheißungen erfüllt haben. Jakob aber erlebte das nicht mehr. Warum sprach er diese Prophezeiungen dann überhaupt aus? Es war Gottes Wille! Es waren Gottes Offenbarungen über Aspekte der Zukunft Seines Volkes. Es waren bedeutungsvolle und inhaltsschwere Verheißungen; wie es alle Verheißungen Gottes sind. Auch, wenn Jakob deren Erfüllung nicht mehr miterlebte. Selbst die Söhne selbst erlebten nicht die volle Erfüllung dieser Worte Jakobs. Die Segnungen waren ja nicht (nur) für sie persönlich gedacht, sondern auch für ihre Nachkommen, die Stämme Israels.

Verheißungen Gottes! An solchen, die sich direkt an Jakob wandten, konnte er sich erfreuen und stärken. Sie galten ihm und wurden (schlussendlich) zu Glaubensstützen in seinem Leben.

Andere Verheißungen sprach er aus, kannte sie dementsprechend und glaubte sie mit Sicherheit auch, denn es waren ja Gottes Worte durch ihn.

Auch für uns gibt es Verheißungen, die uns heute, im Hier und Jetzt, ermutigen und erfreuen sollen. Sie sind uns Kraftquellen, Zusagen und Glaubensstärkungen. Sie sind Geschenke Gottes, an denen wir uns heute erfreuen dürfen.

Aber es gibt immer noch Verheißungen, deren Erfüllung in der Zukunft liegt. Das bedeutet keineswegs, dass sie uns nichts nützen und wir sie ignorieren können. Wir würden viel Segen verlieren.

  • Jesu Wiederkunft und weltweite Herrschaft gehört in diese Kategorie.
  • Unsere Zeit mit Jesus und unser Dienst für Ihn im Tausendjährigen Reich ebenfalls.
  • Natürlich die glorreichen Zusagen des Himmels mit all seiner Herrlichkeit.
  • Aber auch die Gegenwart und Hilfe Gottes in allen zukünftigen Nöten, die wir heute noch gar nicht kennen.

So, wie wir im Glauben alle Verheißungen annehmen dürfen, die der Herr uns für unser Hier und Heute gegeben hat, so dürfen wir Ihm vertrauen, dass Er alle anderen Verheißungen und Prophezeiungen erfüllen wird, die unsere Nachkommen oder generell die Menschen nach uns erfahren werden. Gottes Worte erfüllen sich immer, denn sie sind Ja und Amen in Jesus.

Denn so viele Verheißungen Gottes es gibt — in ihm (Jesus) ist das Ja, und in ihm (Jesus) auch das Amen, Gott zum Lob durch uns! (2 Korinther 1:20)

Montag, 7. Juli 2025

Lektionen aus dem Leben Jakobs und seiner Familie (1)

Christliche Romane gehören zu meiner Lieblingslektüre, besonders Romane über biblische Personen. Absolut empfehlenswert sind diesbezüglich Bücher von Lynn Austin und Francine Rivers. Wer natürlich Anstoß daran nimmt, dass es sich bei diesen Büchern um biblische Charaktere handelt und – wie in Romanen üblich – vieles der Phantasie der Autoren überlassen bleibt, der sollte sich auf den biblischen Bericht beschränken. Mir sind die Bücher, die ich bisher gelesen habe, zu einer gesegneten Inspiration geworden. Gerade habe ich ein Buch über Jakob fertig gelesen.

Jakob war in jungen Jahren auf unrühmliche Weise an das Erstgeburtsrecht seines älteren Bruders, Esau, gekommen. Mit diesem Recht war der Segen des Vaters verbunden. Auch den hatte er sich durch Lug und Betrug erschlichen. Dann musste er Hals über Kopf fliehen, denn Esau war fest entschlossen, ihn umzubringen.

Auf seiner Flucht begegnet ihm Gott. Trotz Jakobs schändlichem Verhalten steht Gott zu dem Segen und verheißt ihm in 1 Mose 28:13-15:

CC BY-SA 3.0
13 Und siehe, der Herr stand über ihr und sprach: Ich bin der Herr, der Gott deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks; das Land, auf dem du liegst, will ich dir und deinem Samen geben. 14 Und dein Same soll werden wie der Staub der Erde, und nach Westen, Osten, Norden und Süden sollst du dich ausbreiten; und in dir und in deinem Samen sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde! 15 Und siehe, ich bin mit dir, und ich will dich behüten überall, wo du hinziehst, und dich wieder in dieses Land bringen. Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir zugesagt habe!

Nach 20 Jahren in der Fremde und nach viel Unrecht, das ihm widerfahren ist, zieht es ihn – mittlerweile mit großer Familie – wieder nach Hause. Aber Jakob hat Angst. Er hat furchtbare Angst. Angst vor seinem Bruder Esau, vor dessen Hass, vor dessen Mordabsichten; Angst um sein Leben, Angst um das Leben seiner Frauen und Kinder.

Er schickt große Geschenke vor sich her, um Esau zu beruhigen und zu befrieden. Er lässt durch Boten eine demütige Botschaft an Esau ausrichten ... aber seine Angst kriegt er nicht in den Griff.

„Ich bin mit dir!“ hatte Gott ihm 20 Jahre zuvor versprochen. „Ich will dich behüten überall, wo du hinziehst!“ und „Ich will dich wieder in dieses Land bringen!“ Dann hatte Gott es nochmal unterstrichen mit den Worten: „Denn ich will dich nicht verlassen, bis ich vollbracht habe, was ich dir zugesagt habe!“

Warum hatte Jakob solche Angst? Weil es ihm schwerfiel, sich auf das zu verlassen, was Gott ihm versprochen hatte. Rückblickend konnte er feststellen, dass Gott Wort gehalten hatte. Natürlich hatte Er das! Aber Jakob sah es erst im Rückblick. Im Augenblick der Begegnung mit Esau sah er nur auf die Umstände, er erinnerte sich nur an Esaus Hass und Mordgelüste, nicht an Gottes Liebe und Zusagen. Die Erinnerung an Esaus Hass war real und erzeugte Furcht. Die Erinnerung an Gottes Zusage war unreal. Erst im Nachhinein stellte Jakob dankbar fest, dass Gott Seine Zusage im Angesicht von scheinbaren Unmöglichkeiten gehalten hatte.

Geht es uns nicht oft ähnlich? Wir haben feste Zusagen Gottes:

  • Zusagen der völligen Vergebung!
  • Zusagen Seiner ständigen, unmittelbaren Gegenwart!
  • Zusagen Seiner Treue und Beständigkeit
  • Zusagen eines erfüllten Lebens
  • Zusagen Seiner Hilfe in Not
  • Zusagen Seines Durchtragens durch Sorgen und Todestäler

Lasst uns nicht auf das blicken, uns nicht an dem festbeißen, was uns Angst macht. Lasst uns vielmehr auf die Verheißungen und Zusagen Gottes schauen und Ihm vertrauen. Seine Worte an uns sind immer gut und richtig, Seine Verheißungen immer zuverlässig und Seine Prophetien erfüllen sich immer. IMMER!

Sonntag, 6. Juli 2025

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat am Schluss!

Philemon 4

Ich danke meinem Gott und gedenke allezeit an dich in meinen Gebeten (Schlachter)
Ich danke meinem Gott, indem ich allezeit deiner in meinen Gebeten gedenke (Elberfelder)
Lieber Philemon! Ich danke meinem Gott immer wieder, wenn ich im Gebet an dich denke (HfA)
  • Dank und Gebet gehen Hand in Hand.
  • Dank geschieht mit Intelligenz, im Gedenken an das, wofür ich dankbar bin.
  • Dank an Gott besteht (auch) darin, dass ich im Gebet an andere denke.
  • Dank ist kontinuierlich und hört nicht nach einmaliger Dankbarkeitsbekundung auf.
 

Herzliche Einladung zum Gottesdienst

 Anbetung - Gebet
- Predigt - Gemeinschaft
gemeinsames Mittagessen

  Wir freuen uns auf dich!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Sonntagszitat: 

Dankbarkeit ist der normale Ausdruck
einer lebendigen Beziehung zu Christus
und ein Maß dafür,
wie intensiv wir  die Echtheit dieser Beziehung

tatsächlich erleben.
(Matthias Claudius)

Dankbarkeit ist ein Lebensstil, der alles einschließt 
und bei dem Gott im Mittelpunkt steht.  
(Jerry Bridges)