Denn ich sage kraft
der Gnade, die mir gegeben ist, jedem unter euch, dass er nicht höher von sich
denke, als sich zu denken gebührt, sondern dass er auf Bescheidenheit bedacht
sei, wie Gott jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt hat. (Römer 12:3)
Sir Winston Churchill wurde einmal
gefragt: „Begeistert es Sie nicht zu
wissen, dass jedes Mal, wenn Sie eine Rede halten, der Saal bis zum Bersten
voll ist?“
„Das
ist ziemlich schmeichelhaft“, erwiderte Sir Winston. „Aber wenn ich mich so
fühle, denke ich immer daran, dass die Menge doppelt so groß wäre, wenn ich
statt einer politischen Rede gehängt würde.“
Er hatte recht. Er hatte die Wankelmütigkeit der Menschen
richtig erkannt. Anscheinend bewahrte diese Erkenntnis ihn davor, höher von
sich zu denken, als ihm gebührte. Zumindest in diesem Fall.
Wie schnell steigt uns Menschen ein Erfolg zu Kopf. Ob das
im Sport, in der Musikwelt oder im Beruf ist. Wir klopfen uns eben gerne auf
die Schulter und bestaunen uns selbst ein Weilchen im Spiegel. Aber Stephen
Cherneck liegt ganz richtig, wenn er sagt:
„Alle Ehre und aller
Applaus der Welt ist nicht mehr wert als ein Erbe aus Wind.“
Wie sind sie gescheitert, wie sind sie gefallen – die vielen,
die Jesus in Seinen Dienst gerufen hat, die aber nach den ersten Früchten nicht
erkannten, dass es der Herr selbst war, der die Frucht wirkte. Paulus sagt in Römer
9:16:
So liegt es nun nicht an jemandes Wollen oder
Laufen, sondern an Gottes Erbarmen. Und später lesen wir in 1 Korinther 3:6:
Ich habe gepflanzt,
Apollos hat begossen, Gott aber hat das Gedeihen gegeben.
Jesus hatte zuvor Ähnliches gesagt, als Er seine Jünger
in Johannes 15:5 belehrt:
Ich bin der
Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt
viel Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts tun.
Sogar lange vorher, im Alten Testament lesen wir in Psalm
127:1+2:
Wenn der Herr nicht
das Haus baut, dann arbeiten umsonst, die daran bauen; wenn der Herr nicht die
Stadt behütet, dann wacht der Wächter umsonst. Es ist umsonst, dass ihr früh
aufsteht und spät aufbleibt und sauer erworbenes Brot esst; solches gibt er
seinem Geliebten im Schlaf!
Lasst uns froh und dankbar sein für alle Frucht, die Gott in
unserem Leben bewirkt, aber lasst uns immer wegsehen von uns, immer aufsehen
auf Jesus, der alle Frucht bewirkt. Der Jubel der Fans und das Lob von Menschen
wird verhallen, wenn sich Umstände und Segnungen ändern.
„Alle Ehre und aller
Applaus der Welt ist nicht mehr wert als ein Erbe aus Wind.“
Wenn aber der Herr am Ende selbst zu uns sagt (Matthäus 25:21):
Recht so, du guter
und treuer Knecht! Du bist über wenigem treu gewesen, ich will dich über vieles
setzen; geh ein zur Freude deines Herrn!
dann dürfen wir uns freuen, dankbar sein, denn dann hat
Jesus die Ehre erhalten.