„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 22. Februar 2020

(Un)freiheit

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern,
dass er nicht tun muss, was er nicht will.
 (Jean-Jacques Rousseau) 
 
Bist du frei? Freiheit wird definiert als “die Möglichkeit ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten wählen und entscheiden zu können.“ Danach sind alle Menschen bis zu einem gewissen Grad frei: Wir können frei entscheiden, ob wir lieber Brot oder Cornflakes zum Frühstück essen, ob wir zu Fuß zum Bäcker gehen oder radeln, ob wir ARD oder ZDF anstellen (oder einen der anderen 237 Sender). Aber auch wichtigere Fragen entscheiden wir frei: was unseren Arzt betrifft, unsere Wohnung und unsere Freizeitgestaltung. Man könnte fortfahren …
 
Trotzdem sind viele Menschen unglücklich, weil sie unfrei sind. Manche haben sich bewusst in Abhängigkeiten begeben wie Alkohol, Nikotin, Drogen, Pornographie, Spielautomaten und andere. Sogar Besuche im Sonnenstudio können zu einer Sucht werden, die des Entzugs und der Therapie bedarf. Alleine können Süctige nicht mehr aus ihren Abhängigkeiten aussteigen. Andere sind aus ganz anderen Gründen unfrei: sie fühlen sich eingeengt in einer unglücklichen Ehe, an einem ungeliebten Arbeitsplatz oder in einer zu klein gewordenen Wohnung.
 
Die schlimmste Unfreiheit aber kommt nicht von außen, sondern von innen, wenn Herzen gefangen sind in Angst, Schuld und einem schlechten Gewissen. Viele äußere Unfreiheiten sind bedingt durch innere und viele Menschen stimmen zu: wenn innere Unfreiheiten behoben würden, wenn wir innerlich frei würden, dann wäre der erste Schritt zu echter rundum Freiheit getan. Innere Unfreiheit, die oft mit bloßem Auge gar nicht erkennbar ist, quält und drückt oft mehr als die Unfreiheiten, die anderen sichtbar sind. Gottes Wort sagt in Johannes 8,36: „Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“ 
 
Jesus, der Sohn Gottes, besitzt die Macht Gottes, uns von Angst, Schuld und inneren Gebundenheiten zu befreien und uns so in die wahre Freiheit und ein befreites Leben zu führen.
  • Einem Gelähmten vergab er zunächst seine gesamte Sündenschuld.
  • Einer Ehebrecherin gewährte er einen Neuanfang ohne Altlasten.
  • Dem Schächer am Kreuz versprach er die Freiheit des Paradieses.
  • Viele machte er frei von körperlichen Gebrechen.
  • Viele andere befreite er von dunklen, dämonischen Mächten.
„Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei.“
(Johannes 8:36)
 Wir laden ein zur Freiheit in Jesus ...
... und zu unserem Gottesdienst morgen.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 21. Februar 2020

Die zweite Generation

Vor einigen Monaten habe ich mir einen Artikel aus der Zeitschrift IDEA aufgehoben, der mich sehr angesprochen hat und der mir aus dem Herzen spricht. Geschrieben wurde er von Nicola Vollkommer, einer Mutter, Pastorenfrau und Lehrerin an der Freien Evangelischen Schule in Reutlingen. In ihrem Artikel „Ich habe keine Lust mehr“ zeigt sie die Diskrepanz auf zwischen einer Pioniergeneration und der Generation derer, die später übernehmen. Der lesenswerte Artikel ist HIER zu finden. Einiges möchte ich hier in bearbeiteter Form wiedergeben.

Die Pioniergeneration wird beschrieben als opferbereit und missionarisch. Eine Überwindergeneration, die Widerstände hinter sich lässt, neues Liedgut entwickelt und unermüdlich dem Herrn dient. Die Zeit vergeht. 10, 20 Jahre vergehen. Das frohes, herzliche Singen ist abgelöst von perfektem, schönen Singen. Nicht die Evangelisationswoche, sondern die Verbesserung der Außenanlage des neuen Gemeindehauses wird gefeiert. Zitat: „Die fehlende Tischdekoration für die Grillparty sorgt für mehr Zündstoff als die fehlende Teilnahme am Gebetstreffen.“  Der Gottesdienst wird zur Unterhaltung nach dem Motto: „Was kommt gut an?"

Statt Pioniere mit dem Feuer Gottes wächst eine neue Gemeindegeneration heran mit dem Feuer des Zynismus. Nachfolge bleibt auf der Strecke, ausgebremst von Lustlosigkeit. Gott wird zur Freizeitbeschäftigung am Sonntag reduziert.

Dann fragt die Autorin nach der Lösung dieses Dilemmas und zitiert die Worte des Paulus aus 1. Korinther 2,2:  

„Ich nahm mir vor, nichts anderes unter euch zu wissen
als nur Jesus Christus, und ihn als Gekreuzigten“ 
 
Ein erlebnis- und wellnesssüchtiger Leib Christi braucht keinen Gekreuzigten. Aber ohne Golgatha gibt es nur Friedhof. Zitat: „Ohne das Kreuz wird geistliche Vision zu ehrgeiziger Betriebsamkeit. Aus Lobpreis wird Stimmungsmache, aus Evangelisation Marketing, aus Prinzipientreue Pharisäertum, aus der Freiheit in Christus das Lustprinzip. Wahre, ansteckende Freude kennen die, die eine tiefe, anhaltende Dankbarkeit für Jesu Werk am Kreuz empfinden und diese Dankbarkeit zu einem Lebensstil machen.“ 
 
Ein lesenswerter Artikel zur Selbstprüfung, herausfordernd, sich neu von Herzen der wichtigsten Person hinzugeben: Jesus, dem Gekreuzigten und Auferstandenen.

Donnerstag, 20. Februar 2020

A.W. Tozer

Wer die Andachten auf dieser Seite regelmäßig liest, hat mittlerweile festgestellt, dass an dieser Stelle A.W. Tozer immer wieder mal zu Wort kommt. Tozer wurde in eine arme Familie hineingeboren, verbrachte eine schwere Kindheit und lebte sein Leben lang ein bescheidenes Leben als Prediger, Pastor, Herausgeber einer Zeitschrift und geistlicher Vater. Er ist der Autor von über 40 Büchern. Zwei davon gelten als Klassiker: „Gottes Nähe suchen“ und „Das Wesen Gottes“. Für Seine Arbeit erhielt er zwei Ehrendoktortitel. Tozer starb 65jährig im Jahr 1963 an einem Herzinfarkt. Sein Leben und seine Predigen haben Tausende berührt. Seine Bücher berühren bis heute.

Auf diesem Hintergrund ist der folgende Auszug aus einem seiner Bücher umso eindrucksvoller. Tozer hätte, menschlich gesprochen, viel Grund gehabt, stolz zu sein. Er blieb demütig und abhängig von Jesus. 

„Demütigt euch nun unter die allmächtige Hand Gottes,
damit er euch erhöhe zur rechten Zeit.“ (1 Petrus 5,6) 
 
Wie kommt es, dass die bekennende Christenheit so wenig gelernt hat von dem, was unser Herr klar und deutlich über menschliche Erfolge, über Misserfolge und Versagen gelehrt hat, sowohl in einfacher Predigt als auch in Gleichnissen?
 
Wir sehen immer noch, wie die Menschen sehen – und urteilen nach menschlichen Gesichtspunkten. Welch angestrengter „Biberfleiß“ wird doch auf religiösem Gebiet aus dem fleischlichen Wunsch heraus geleistet, es gut zu machen?  Wie viele Gebetsstunden werden vergeudet, wenn wir Gott anflehen, Projekte zu segnen, die so gestaltet sind, dass sie kleine Menschen verherrlichen?
 
Wie viel heiliges Geld wird über Menschen ausgeschüttet, die mitsamt ihren tränenreichen Appellen nur eine fleischliche Show aufführen?
 
Der wahre Christ sollte sich von alldem abwenden. Niemand ist es wert, Erfolg zu haben, bevor er nicht seine Schwachheit einzugestehen bereit ist.
 
Niemand ist moralisch würdig, Erfolg in religiösen Tätigkeiten zu haben, bevor er nicht bereit ist, die Ehre für den Erfolg anderen zu gönnen, wenn Gott es zulässt.
 
Gott mag seinem Diener Erfolg erlauben, wenn Er ihn so weit erzogen hat, dass er den Erfolg nicht mehr braucht, um glücklich zu sein. Wer durch den Erfolg erhoben und durch das Versagen zu Boden gedrückt wird, ist noch ein fleischlicher Mensch.
 
Gott mag seinem Diener den Erfolg erlauben, wenn dieser gelernt hat, dass der Erfolg ihn bei Gott nicht insgesamt angenehmer oder wertvoller macht.
 
Unsere größte Ehre liegt darin, dem Herrn möglichst in allem nachzufolgen, angenommen zu werden bei denen, die Ihn annehmen, und verworfen zu werden von denen, die Ihn verwerfen, und geliebt zu werden von denen, die Ihn lieben. Welche größere Ehre könnte einem Menschen je gewährt werden
 
 (Quelle: A.W. Tozer; Verändert in sein Bild; CLV; S. 89)

Mittwoch, 19. Februar 2020

3 Wünsche frei ...

In seinem Buch „Aus gutem Grund“ erwähnt Axel Kühner ein Märchen, das in verschiedener Form in vielen Kulturen auftaucht. Darin beschenkt eine gute Fee einen Mann mit drei freien Wünschen. Kühner erzählt:

Allen Märchen ist die Botschaft gleich, dass es gar nicht einfach ist, Wünsche zu äußern, die wirklich weiterhelfen oder wesentliche Veränderungen bewirken.
In einem solchen Märchen zum Beispiel wünscht sich ein Mann besseres Wetter, dass es gar nicht mehr regnen soll. Doch bald darauf bemerkt er, wie töricht sein Wunsch war, da nun nichts mehr wachsen und reifen kann. Nun wünscht er, dass es nur noch des Nachts regnen soll. Aber da beschwert sich der Nachtwächter und alle, die auch nachts zur Arbeit müssen. Schließlich wünscht der Mann, dass wieder alles bleibt wie bisher. Alle drei Wünsche sind vertan und haben nichts bewirkt. Was wünschen wir uns? Was brauchen wir wirklich? Was sollte sich verändern?

Natürlich erinnert der Mann an die Art und Weise, wie wir Menschen manchmal sind. Zunächst halten wir dies für gut – dann das. Auf manche unsere Gebete trifft der Vers aus Jakobus 4:3 zu: 

Ihr bittet und empfangt nichts, weil ihr übel bittet,
um es in euren Lüsten zu vergeuden.

Schlussendlich sind und bleiben wir verwirrt und fühlen uns auf der Verliererseite. Wie gut, dass Gott in Seiner Gnade uns den Heiligen Geist geschenkt hat, von dem es heißt (Römer 8:26):

Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe.
Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich“s gebührt;
aber der Geist selbst tritt für uns ein 
mit unaussprechlichen Seufzern.

Ich bin überzeugt, dass manches Gebet, das völlig unzureichend unseren Mund (oder unser Herz) verlassen hat, von Gott erhört wurde. Sein Geist sieht unsere Herzen und tritt für uns ein. 
Aber zurück zur Geschichte. 3 Wünsche frei! Was wäre Dein Wunsch? Würde er Dir über Deinen Tod hinaus nützen? Würde er nur Dir nützen? Gäbe es mögliche Stolperfallen?

Es scheint, als habe sich David auch mit dieser Frage auseinandergesetzt. Was würde ich mir wünschen, hätte ich drei Wünsche frei? Davids Antwort lässt aufhorchen und staunen. Er hat keine drei Wünsche. Er hat nur einen. In Psalm 27:4 sagt er:

„Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne:
dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang,
zu schauen die Freundlichkeit des Herrn.“

Davids Wunsch ist auf nichts Irdisches, nichts Vergängliches gerichtet. Er bittet nicht um Reichtum, nicht um Gesundheit und nicht um ein langes Leben. Er bittet darum, dass er sein Leben lang in ununterbrochener Gemeinschaft mit dem Herrn leben kann, um nichts anderes zu sehen als die Freundlichkeit des Herrn. WOW!

Wie weit haben wir uns denn entfernt von einem Leben, in dem das Geistliche das Irdische übersteigt? Die meisten unserer Pläne, Ziele und Bemühungen drehen sich um unser irdisches Leben. Vielleicht auch berechtigt. Auch David musste sich als König um sein Volk und viele Einzelentscheidungen kümmern. Aber hier erklärt er, was das Wichtigste für Ihn ist und welcher Hauptwunsch alle anderen Wünsche und Verantwortungen durchziehen muss. Lasst uns doch mit David als Hauptanliegen diese Bitte vor den Herrn bringen:

„Eines bitte ich vom Herrn, das hätte ich gerne:
dass ich im Hause des Herrn bleiben könne mein Leben lang,
zu schauen die Freundlichkeit des Herrn.“

Heute Abend um 19:30 Uhr gehts weiter an unserem Jüngerschaftsabend mit Philipper 1:3-11. Komm vorbei zu Gemeinschaft mit Jesus und miteinander, bei Anbetung, Bibellesen und Abendmahl.

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
5729 Neunkirchen

Dienstag, 18. Februar 2020

Jesus im Buch Habakuk

Habakuks Fragen an Gott ähneln den Fragen, die wir Gott oft stellen … oder zumindest in unseren Herzen bewegen: „Wie lange…?“ „Warum?“ „Wo bist Du, Gott?“ Und Gott antwortet auf seltsame Weise. Er bestätigt, dass Er die Gottlosen zu Werkzeugen des Gerichts an Israel machen wird, gleichzeitig aber auch, dass Er Israels Feinde richten wird.

Im Buch Habakuk geht es um viele Themen, die im Leben und den Lehren Jesu erkennbar sind: Gott ist gerecht, Er ist weise und barmherzig. Sein Ziel ist nicht Verderben und Tod, sondern Heilung und Leben.

Als Habakuk verwirrt Gott fragt, warum Er Gottlose gebrauchst, die noch schlimmer sind als Sein Volk, um Sein Volk Israel zu bestraften (1:13), da antwortet Gott mit einem richtungsweisenden und mutmachenenden Hinweis (2:4):

Siehe, der Vermessene — unaufrichtig ist seine Seele in ihm;
 der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

Dreimal wird dieser Vers im Neuen Testament im Bezug auf den Glauben an Jesus zitiert. In Römer 1:16+17 spricht Paulus von der rettenden Kraft des Evangeliums Jesu für jeden, der glaubt und zitiert dann Habakuk 2:4.
In Galater 3 klagt Paulus, dass die Gläubigen das herrlich gezeichnete Bild von Jesus verlassen haben und sich wieder vergeblich dem Heil aus Werken zuwenden. In Galater 3:11 zitiert er den Propheten Habakuk und verbindet den rettenden Glauben im anschließenden Vs 13 mit Christus.
Auch in Hebräer 10 geht es um die Freimütigkeit, die wir durch das Blut Jesu empfangen haben; auch um den neuen Weg, den Jesus uns geöffnet hat und um das Festhalten an diesem Glauben. Der Abschnitt schließt mit dem Habakuk-Zitat, das offensichtlich keinen allgemeinen „Glauben“, sondern den rettenden „Glauben an den Messias“ meint:

„Der Gerechte aber wird durch seinen Glauben leben.

Als ob das nicht Ermutigung genug gewesen wäre, legt Gott noch eins drauf. In Habakuk 2:14 schenkt Er dem Prophet einen prophetischen Blick – über die Zeit der Bedrohung, der Anfechtungen und Fragen hinaus. Und Habakuk darf voller Freude ausrufen (2:14):

Denn die Erde wird erfüllt werden
von der Erkenntnis der Herrlichkeit des Herrn,
gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.

Die Herrlichkeit des Herrn – des kommenden Messias, die Herrlichkeit des Gekreuzigten und Auferstandenen, die Herrlichkeit dessen, der uns den Weg geöffnet hat in Seine Gegenwart – die Erkenntnis der Herrlichkeit dieses Herrn wird einmal die Erde bedecken, wie die Wasser den Meeresboden.

Und somit wird Habakuk zu einem Tröster der Versager, der Bedrängten der Fragenden. Mitten in allen Angriffen des Feindes, in allen Fragen und unter einer dicken Wolkendecke ruft Er uns zu: Der Gerechte wird aus Glauben leben. Und im Glauben dürfen wir nach vorne schauen, in die nahe Zukunft und in die ferne Zukunft. Der Herr wird siegen und das Reich Seiner Herrlichkeit aufrichten. Unsere Hand im Glauben an Seiner Hand festzuhalten wird uns sicher ans Ziel bringen.

Montag, 17. Februar 2020

Einsamkeit

Ende letzten Jahres veröffentlichte unsere Lokalzeitung einen Artikel unter dem Thema: „Jeder Zehnte ist einsam“. Darin wurde berichtet, dass es Millionen von Menschen in unserem Land sind, die von sozialer Isolation betroffen sind. 9,1% der in Privathaushalten lebenden 40-89jährigen sind demnach von Einsamkeit betroffen. 7,9% sind sogar sozial isoliert. Einsamkeit ist unsichtbar und in keinem Labor, selbst unter keinem Mikroskop nachweisbar. Dennoch versteht es die Einsamkeit, sich negativ auf seelische und körperliche Gesundheit auszuwirken. Während in anderen Ländern bereits „Aktionsprogramme gegen Einsamkeit“ angeboten werden, wird hierzulande erst jetzt die Politik auf diese Schwachstelle in der Gesellschaft aufmerksam und tätig.

Einsamkeit! Auch in der Bibel ist Einsamkeit in der Regel kein gesegneter Zustand. Im Gegenteil. In Psalm 25 betet David – DAVID – zu Gott, seinem Herrn und fleht:

Wende dich zu mir und sei mir gnädig,
denn ich bin einsam und elend!
(Psalm 25:16)

Also bleiben auch solche von Einsamkeit nicht verschont, die sich an Gott halten? Das ist richtig! David hatte immer wieder Phasen der Einsamkeit und das Gefühl der Gottesferne. Selbst Jesus musste die Erfahrung machen, dass ihn alle Seine Freunde, sprich: Seine Jünger – verließen. Und am Kreuz, als er den Becher des Zornes Gottes leer trank, musste Er sogar erfahren, wie der Vater Ihm den Rücken zukehrte und schrie in tiefstem Entsetzen in die Finsternis hinein: „Mein Gott, mein Gott, warum hast DU mich verlassen?

Einsamkeit hat zu selbstauferlegter Isolation geführt und zu schlimmen, unwiederkehrbaren Entscheidungen. Aber unser Herr ist ein Gott der Einsamen und ein Freund in Einsamkeit. In wie viele Leben, die durch Blindheit, Taubheit oder Aussatz von der Außenwelt und von anderen Menschen isoliert waren, hat Jesus neue Hoffnung gebracht. Der Witwe aus der Stadt Nain hat er sogar ihren verstorbenen Sohn zu neuem Leben erweckt.

Das durfte auch David immer wieder erfahren. Im selben Lied, in dem er seine Einsamkeit und sein Elend beklagt, bringt Er auch seine Zuversicht und sein Vertrauen auf Gott zum Ausdruck, wenn er singt:

Der Herr ist gut und gerecht,
darum weist er die Sünder auf den Weg.
Er leitet die Elenden in Gerechtigkeit
und lehrt die Elenden seinen Weg.
(Psalm 25:8+9)

Und ja, manchmal sind die Wege, die der Herr uns führt Wege in die Einsamkeit. In Lukas 1:80 und 5:12 lesen wir, dass Johannes der Täufer, wie auch Jesus selbst, Zeiten der Einsamkeit suchten. Nicht immer sind einsame Zeiten nur negativ. Sie schalten Vieles aus und geben uns die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und Jesus neu kennen zu lernen.

Dann, gestärkt durch die Gemeinschaft mit Ihm, dürfen wir uns wieder aufmachen zu denen, die (noch) einsam sind.

Lass Jesus Dir heute begegnen. Suche Ihn – egal, ob Du einsam bist oder nicht! Und dann geh mit Jesus und bring Seine Hoffnung zu denen, die Ihn heute ganz besonders brauchen.

Sonntag, 16. Februar 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext
Richter 14:1-20 

1 Und Simson ging nach Timnat hinab; und er sah in Timnat eine Frau von den Töchtern der Philister.
2 Und als er wieder heraufkam, sagte er es seinem Vater und seiner Mutter und sprach: Ich habe in Timnat eine Frau gesehen von den Töchtern der Philister; nehmt sie mir doch zur Frau!
3 Sein Vater und seine Mutter sprachen zu ihm: Gibt es denn keine Frau unter den Töchtern deiner Brüder oder unter unserem Volk, dass du hingehst und eine Frau nimmst von den Philistern, die unbeschnitten sind? Simson sprach zu seinem Vater: Nimm mir diese, denn sie ist recht in meinen Augen!
4 Aber sein Vater und seine Mutter wussten nicht, dass es von dem Herrn kam und dass er gegenüber den Philistern einen Anlass suchte. Die Philister herrschten nämlich zu jener Zeit über Israel.
5 So ging Simson mit seinem Vater und seiner Mutter hinab nach Timnat. Und als sie an die Weinberge bei Timnat kamen, siehe, da begegnete ihm ein junger, brüllender Löwe!
6 Da kam der Geist des Herrn über ihn, sodass er den Löwen zerriss, als ob er ein Böcklein zerrisse, und er hatte doch gar nichts in seiner Hand. Er verriet aber seinem Vater und seiner Mutter nicht, was er getan hatte.
7 Als er nun hinabkam, redete er mit der Frau, und sie war in Simsons Augen recht.
8 Und nach etlichen Tagen ging er wieder hin, um sie zur Frau zu nehmen, und er bog vom Weg ab, um das Aas des Löwen anzusehen; und siehe, da war ein Bienenschwarm und Honig in dem Körper des Löwen.
9 Und er nahm davon in seine Hand und aß davon unterwegs; und er ging zu seinem Vater und zu seiner Mutter und gab ihnen davon, und sie aßen auch. Er verriet ihnen aber nicht, dass er den Honig aus dem Körper des Löwen genommen hatte.
10 Und als sein Vater zu der Frau hinabkam, machte Simson dort ein Hochzeitsmahl; denn so pflegten es die jungen Männer zu tun.
11 Sobald sie ihn aber sahen, gaben sie ihm 30 Gefährten, die bei ihm sein sollten.
12 Zu diesen sagte Simson: Ich will euch doch ein Rätsel aufgeben; wenn ihr mir das erratet und löst innerhalb der sieben Tage des Hochzeitsmahles, so will ich euch 30 Hemden und 30 Festgewänder geben.
13 Könnt ihr es aber nicht erraten, so sollt ihr mir 30 Hemden und 30 Festgewänder geben! Und sie sprachen: Gib dein Rätsel auf, wir wollen es hören!
14 Er sprach zu ihnen: »Speise ging aus von dem Fresser, und Süßigkeit ging aus von dem Starken.« Und sie konnten in drei Tagen das Rätsel nicht erraten.
15 Am siebten Tag aber sprachen sie zu Simsons Frau: Überrede deinen Mann, dass er uns dieses Rätsel verrät, sonst werden wir dich und das Haus deines Vaters mit Feuer verbrennen! Habt ihr uns etwa deshalb eingeladen, um uns arm zu machen?
16 Und Simsons Frau weinte an ihm und sprach: Du hasst mich nur und liebst mich nicht! Du hast den Söhnen meines Volkes dieses Rätsel aufgegeben und hast es mir nicht verraten! Er aber sprach zu ihr: Siehe, ich habe es meinem Vater und meiner Mutter nicht verraten — und sollte es dir verraten?
17 Und sie weinte sieben Tage lang an ihm, während sie das Hochzeitsmahl hielten; aber am siebten Tag verriet er es ihr; denn sie nötigte ihn. Und sie verriet das Rätsel den Söhnen ihres Volkes.
18 Da sprachen die Männer der Stadt am siebten Tag, ehe die Sonne unterging, zu ihm: »Was ist süßer als Honig? Und wer ist stärker als der Löwe?« Er aber sprach zu ihnen: »Hättet ihr nicht mit meiner Jungkuh gepflügt, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten!«
19 Und der Geist des Herrn kam über ihn, und er ging hinab nach Askalon und erschlug 30 Männer unter ihnen und nahm ihre Kleider und gab denen die Festgewänder, die das Rätsel erraten hatten. Und weil sein Zorn entbrannt war, ging er hinauf in das Haus seines Vaters.
20 Aber die Frau Simsons wurde einem seiner Gefährten gegeben, den er sich zum Freund genommen hatte.

CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort - Gebet
Abendmahl - Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
Gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

"Gott ist so groß, dass er auch den kleinsten Dingen, 
die um seinetwillen getan werden, 
Größe verleiht. 
(John Wesley)