„Gott ist die Erklärung dafür, warum es überhaupt ein Universum gibt, in dem Naturwissenschaft betrieben werden kann“ (John Lennox)

Samstag, 23. November 2019

Halbherzige Wesen!

Die Seligpreisungen in Matthäus 5:3-12

3 Glückselig sind die geistlich Armen, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
4 Glückselig sind die Trauernden, denn sie sollen getröstet werden!
5 Glückselig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben!
6 Glückselig sind, die nach der Gerechtigkeit hungern und dürsten, denn sie sollen satt werden!
7 Glückselig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen!
8 Glückselig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen!
9 Glückselig sind die Friedfertigen, denn sie werden Söhne Gottes heißen!
10 Glückselig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihrer ist das Reich der Himmel!
11 Glückselig seid ihr, wenn sie euch schmähen und verfolgen und lügnerisch jegliches böse Wort gegen euch reden um meinetwillen!
12 Freut euch und jubelt, denn euer Lohn ist groß im Himmel; denn ebenso haben sie die Propheten verfolgt, die vor euch gewesen sind.

Das sind schon krasse Verse. Wer will schon geistlich arm, geschmäht, verfolgt oder in Trauer sein. Wer will sich in einer ungerechten, verführerischen und brutalen Welt schon auf Sanftmut, Reinheit und Barmherzigkeit beschränken – ohne heimliche Ausnahmen zu machen?

Allerdings sind Gottes Versprechen noch krasser. Gottes Versprechen für solche, die Wert auf Glückseligkeit legen sind nicht zu übertreffen und unbezahlbar: ihrer ist das Himmelreich, göttlicher (nicht irdisch-zeitlicher) Trost, göttliche Barmherzigkeit, Zugehörigkeit zu Gottes Familie, das Versprechen, GOTT ZU SEHEN (!) … und vieles mehr.

Warum – frage ich mich – strebe ich nicht an, barmherziger, sanftmütiger und reiner zu sein? Warum gräme ich mich so sehr, wenn es Grund gibt zu Trauer, wenn ich verleugnet oder verfolgt werde?

Der Theologe und Autor, C.S. Lewis, gibt auf die Frage folgende Antwort:

Unser Herr findet unsere Wünsche nicht zu stark, sondern zu schwach. Wir sind halbherzige Wesen, die mit Alkohol, Sex und Ehrgeiz herumalbern, wenn uns unendliche Freude geboten wird, wie ein unwissendes Kind, das im Slum weiterhin Schlammkuchen machen will, weil es sich nicht vorstellen kann, was mit dem Angebot von einem Urlaub am Meer gemeint ist. Wir sind viel zu leicht zufrieden zu stellen.

Sicher ein guter Gedanke zum Nachdenken. Wie schnell verzichten wir auf göttlich-himmlische Segnungen, und bevorzugen irdisch-vergängliche Freunden, manchmal sogar Sünden. Manchmal sind es nur irdische Annehmlichkeiten, die wir dem Segen Gottes vorziehen.

Lasst uns noch mal die Seligpreisungen durchlesen, mit dem Impuls von C.S. Lewis im Hinterkopf. Lasst uns den Herrn bitten, unseren Wunsch nach Seinem Segen stärker werden zu lassen als den Wunsch nach irdischem Wohl.

Du bist herzlich eingeladen, mit uns Gottesdienst zu feiern und Jesus besser kennenzulernen.

Calvary Chapel Freier Grung
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 22. November 2019

Ein Hirn wie ein Sieb

Es ist einige Jahre her, dass mir ein guter Freund erzählte, wie er eines Sonntags in einer Kirche war und der Pastor ihn spontan fragte, ob er nicht predigen wollte. Etwas ungemütlich druckste er herum. „Es kann ja einfach etwas aus deiner ‚Stillen Zeit’ sein,“ meinte der Pastor. Das Problem war nur, dass mein Freund sich beim besten Willen nicht mehr erinnern konnte, was er morgens gelesen hatte.

Geht es uns nicht auch oft so? Ich bekenne es freimütig. Wenn es nicht gerade ein kleiner Blitzeinschlag am Morgen war, muss ich schon am Abend scharf nachdenken, um mich zu erinnern. Also kann man es doch ganz sein lassen, oder? Wenn das, was ich in der Stillen Zeit lese, mich nur so kurz beschäftigt, dann kann es wohl kaum etwas bewirken, richtig?  Mir fiel diese Kurzgeschichte von Rosemarie Harpert* in die Hände, die uns zu einer Antwort verhilft.

Am Rande der Wüste lebte ein Eremit. Ihn besuchte eines Tages ein junger Mann, der ihm sein Leid klagte. Ich lese so viele heilige Texte, sagte er, ich vertiefe mich in die Schönheit der Worte, ich möchte sie alle festhalten und als einen Widerschein der ewigen Wahrheit in mir bewahren. Aber es gelingt mir nicht, ich vergesse alles. Ist nicht die mühevolle Arbeit des Lebens umsonst?

Der Eremit hörte ihm gut zu. Als er fertig war mit Sprechen, ließ er ihn einen schmutzverkrusteten Korb aufnehmen, der neben der Hütte stand. Hole mir aus dem Brunnen dort drüben Wasser, sagte er.

Hat er meine Frage nicht verstanden? dachte der Jüngling. Widerwillig nahm er den schmutzigen Korb und ging zum Brunnen. Das Wasser war längst heraus gerieselt, als er zurückkehrte. Geh noch einmal, sagte der Eremit. Der junge Mann folgte. Ein drittes und viertes Mal mußte er gehen. Der Alte prüft meinen Gehorsam, ehe er meine Frage beantwortet, dachte er. Immer wieder füllte er Wasser in den Korb, immer wieder rann es zu Boden. Nach dem zehnten Mal durfte er aufhören.

Sieh den Korb an, sagte der Eremit. Er ist ganz sauber, sagte der junge Mann. So geht es mit den Worten, die du liest und bedenkst, sagte der Eremit. Du kannst sie nicht festhalten, sie gehen durch dich hindurch und du hältst die Mühe für vergeblich. Aber ohne daß du es merkst, klären sie deine Gedanken und machen das Herz rein. 

Ganz ähnlich erging es der alten Frau, die im Gepräch war mit ihrem Pastor. Als dieser sie nach ihrer persönlichen Stille mit dem Herrn fragte, seufzte sie tief. „Jeden Morgen, Pastor. Aber mein Gedächtnis ist wie ein Sieb.“ „Nun, was versprechen Sie sich denn dann von Ihrer ‚Stillen Zeit’ am Morgen?“ wollte der Pastor wissen. „Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb, aber durch das viele Wasser des Wortes Gottes ist es ein reingehaltenes Sieb,“ kam die Antwort.

Ich bin dankbar für solche Ehrlichkeit. Sie hilft mir, dazu zu stehen, dass auch ich mich oft abends kaum mehr erinnere, was ich morgens gelesen habe. Ist meine Zeit mit Jesus darum wertlos? Nie und nimmer! Sein Wort richtet aus, was Er will. Gelegentlich ist es ein mehrgängiges Buffet, oft eine normale Mahlzeit, manchmal eine Diät, immer aber frisches, himmlisches Quellwasser. Darauf sollte niemand verzichten!
* (www.bachlechner.com/katharina/index.php?option=com_content&view=article&id=24&Itemid=9)

Donnerstag, 21. November 2019

Helga Winkel

Sorry fürs späte Einstellen. Hab's mal wieder verpasst. Danke für die Hinweise!

Kürzlich ging es um Leben über dem Mittelmaß. Wir haben Beispiele von Männern und Frauen der Bibel genannt, deren Intensität der Nachfolge über dem Durchschnitt der allgemeinen Christenheit lag.

Nicht nur die Menschen der Bibel und auch nicht nur Menschen, deren Namen Berühmtheit erlangten, lebten über dem Mittelmaß. Helga Winkel hat keinen großen Namen. Ich habe lange versucht, Informationen über diese (Aidlinger?) Schwester zu finden. Vergebens!

Helga Winkel kann mitreden, wenn es um die Schule Gottes geht.  Mit 30 Jahren erkrankte die Krankenschwester an einer unheilbaren Krankheit und reiht sich damit in die Gruppe derer ein, deren Leben von Leid, Unsicherheit und Schmerz geprägt wird. Aber sie hat ein Fundament, selbst in großer Not. Diesen Trost drückt sie aus in dem wunderbaren Lied: „Herr, weil mich festhält Deine starke Hand“. Das ist eine Erkenntnis, die vielen fehlt, die durch Nöte gehen. Viele verlieren jede Hoffnung und versinken in Trübsinn.  Andere wollen nicht aufgeben und kämpfen weiter.

Helga Winkler durchlief die Schule Gottes und lernte: Gottes Hand hält fest, trägt, stützt, streichelt trostvoll, wischt Tränen fort. Das hat diese relativ unbekannte Texterin erfahren. Das wünsche ich jedem, der in Gottes Schule ist.

Herr, weil mich festhält deine starke Hand

1. Herr, weil mich festhält deine starke Hand, vertrau ich still. Weil du voll Liebe, dich zu mir gewandt, vertrau ich still. Du machst mich stark, du gibst mir frohen Mut, ich preise dich, dein Wille, Herr, ist gut.


2. Herr, weil ich weiß, dass du mein Retter bist,  vertrau ich still.  Weil du für mich das Lamm geworden bist,  vertrau ich still. Weil ich durch dich dem Tod entrissen ward,  präg tief in mich, Herr, deine Lammesart.


3. Herr, weil du jetzt für mich beim Vater flehst,  vertrau ich still. Weil du zu meiner Rechten helfend stehst,  vertrau ich still.  Droht mir der Feind, so schau ich hin auf dich,  ein Bergungsort bist du, o Herr, für mich.


4. Ist auch die Zukunft meinem Blick verhüllt,  vertrau ich still.  Seitdem ich weiß, dass sich dein Plan erfüllt,  vertrau ich still.  Seh’ ich nicht mehr als nur den nächsten Schritt,  mir ist's genug! Mein Herr geht selber mit.


Text: Helga Winkel, 1957, Diakonissenmutterhaus Aidlingen
Melodie: Charles Henry Purday, 1860, 1799-1885

Mittwoch, 20. November 2019

Angst


Den ganzen Sommertag über war das Wetter schwül und feucht gewesen. In der Nacht brach ein gewaltiges Gewitter los. Die Blitze zuckten, die Donner krachten als die Mutter ihren kleinen Sohn ins Bett brachte und zudeckte. Sie drückte ihm noch einen Kuss auf die Stirn und drehte sich dann um, um das Licht auszumachen und zu gehen, als der Junge ganz ängstlich bat: „Mami, kannst Du nicht heute Nacht bei mir bleiben?“ Die Mutter lächelte den Jungen fürsorglich an, gab ihm noch eine liebevolle Umarmung und antwortete dann: „Das geht nicht, mein Junge. Ich muss bei Papa im Zimmer schlafen!“ Jetzt war es eine Weile ganz still, bis der Kleine dann mit gebrochener und zittriger Stimme sagte: „Der Angsthase!“

Letzte Woche war in einem Internetartikel zu lesen, dass über 50% der Menschen mit chronischen Ängsten leben. Zu den größten Ängsten gehören Fragen der Politik (z.B. Überforderung durch Fremde, Donald Trump oder Extremismus). Immer noch unter den ersten zehn findet man Sorgen um den Sozialstaat (z.B. unbezahlbare Wohnungen, Pflegefall im Alter oder auch steigende Lebenshaltungskosten). In einem Artikel im Tagesspiegel schreibt Joachim Bauer, dass  Bildung Menschen gegen Ängste immunisieren kann. – Hört sich gut an, aber wenn das mal bloß so leicht wäre!

Gideon war ein Werkzeug in Gottes Hand – aber ein von Natur aus furchtsamer Mensch. Einen – zugegeben gefährlichen – Auftrag Gottes erledigte er in der Nacht, als ihn niemand sehen konnte. Später versuchte er, ähnlich wie Mose, aus dem Auftrag rauszureden. Er hatte Angst. Bei Gott aber keinen Erfolg. Gott wollte ihn gebrauchen und Gott kam ihn entgegen, damit er seine Angst besiegen konnte. 4x gab Gott ihm ein Zeichen; um drei bat er, und eins schenkte Gott ihm noch obendrauf. Erst dann schien seine Furcht besiegt und er zog los, erfüllte Gottes Auftrag und befreite Israel. Er hatte verstanden, dass Gott mit ihm war, wohin er auch zog.

Das war dem 5-jährigen Benny nicht ganz so klar. Er war in der Küche, wo seine Mutter das Abendessen machte. Als sie ihn bat, in der Speisekammer eine Dose Tomatensuppe zu holen, wollte er nicht alleine hineingehen. "Es ist dunkel da und ich hab‘ Angst."  Sie schickte ihn noch einmal, und er antwortete dasselbe. Schließlich sagte sie: "Hab keine Angst - Jesus wird mit dir in der Speisekammer sein." Das machte Mut … zumindest etwas. Benny ging langsam zur Tür und öffnete sie. Er schaute hinein, sah, dass es dunkel war und wollte dann doch wieder gehen, als ihm plötzlich die Idee kam, und er sagte: "Jesus, wenn du da drin bist, würdest du mir die Dose Tomatensuppe geben?"

Gideon war bereits einen Schritt weiter. Er hatte durch verschiedene Gottesbegegnungen gelernt, dass der Herr bei ihm sein würde, egal, wo er war. Auch in Dunkelheit oder Gefahr.

Angst ist menschlich! Jesus schimpft uns nicht ob unserer Angst. Er versteht sie. Jesus selbst hat Stunden gehabt, in denen die Angst in Ihm hoch kroch! Er weiß, wie es ist, sich zu fürchten. Darum spricht Er allen Mut zu, wenn Er in Johannes 16:33 sagt:

In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost,
ich habe die Welt überwunden.

Mit Jesus können wir vorwärts gehen – ohne Angst oder mit Angst. Er ist bei uns alle Tage, besonders auch dann, wenn wir Ihn am Nötigsten brauchen.

Dienstag, 19. November 2019

Jesus im Buch Daniel

Im Wort Gottes gibt es keine Abstufung der Bücher nach Wichtigkeit!!! Gäbe es sie, stünde Daniel in der Wichtigkeitsskala der alttestamentlichen, prophetischen Bücher sicher ganz weit oben. Das Buch Daniel redet oft und viel von Jesus, dem Messias. Wir erkennen Ihn in Daniels prophetischen Worten, wie auch im tatsächlichen Geschehen.

In Daniel 2 hat der König Nebukadnezar einen Traum von kommenden Weltreichen – bis zu der Zeit, in der der Gott des Himmels Sein ewiges Reich gründen wird, durch den einen „Stein“, der kommen und die Könige der Erde besiegen wird. (Daniel 2:34+44)
JESUS – DER KOMMENDE KÖNIG, HERRSCHER, UND SIEGER!

In Kapitel 7 träumt der Prophet Daniel selbst und beschreibt, was Gott ihm gezeigt hat (7:13+14):

Ich sah in den Nachtgesichten, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Sohn des Menschen; und er gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft, Ehre und Königtum verliehen, und alle Völker, Stämme und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie zugrunde gehen

Geht es klarer? In Lukas 1:32-34 wird über Jesu Geburt und Wirken genau das ausgesagt. In Offenbarung 1:7a heißt es über den Messias:

Siehe, er kommt mit den Wolken, und es werden ihn sehen alle Augen

Und Petrus beschreibt in 2 Petrus 1:11 das Reich Jesu als ein „ewiges Reich.“

Faszinierend die genauen, prophetischen Zeitangaben in Daniel 9. Hier wird sogar Jesu Tod erwähnt. (Vs 26)

In Matthäus 24 fragen die Jünger Jesus, ihren Meister, was die Zeichen Seiner Wiederkunft seien. Sie hatten (irgendwie) verstanden, dass Jesus sie verlassen und wiederkommen würde. Jesus zitiert in Seiner Antwort den Propheten Daniel, benutzt dessen Vokabular und bestätigt dadurch, dass Daniel prophetisch von Ihm redete.

Wer durch das Buch des Propheten Daniel liest, wird immer wieder prophetischen Aussagen über Jesus begegnen. Aber es gibt die faszinierende Beschreibung eines Events, der zur Zeit Daniels stattfand und in der Jesus „auftritt“.

In Kapitel 3 lässt sich der größenwahnsinnige Nebukadnezar ein riesengroßes Standbild bauen und erwartet – unter Androhung der Todesstrafe – von Seinem ganzen Volk Anbetung. Drei Männer, gottesfürchtige Freunde Daniels, verweigern Nebukadnezar die Anbetung und werden in einen Feuerofen geworfen, in dem ein extrem heißes Feuer geschürt wurde. Selbst die königlichen Diener, die die 3 „Rebellen“ an den Rand des Ofens brachten um sie hineinzustoßen, wurden durch die Hitze tödlich versengt. Was dann allerdings geschah, ist ein Wunder, das Jesus für die 3 Gläubigen tat. Der König schaut aus sicherer Entfernung zu und ruft aus:

Siehe, ich sehe vier Männer mitten im Feuer frei umherwandeln, 
und es ist keine Verletzung an ihnen; 
und die Gestalt des vierten gleicht einem Sohn der Götter!

Wie an anderen Stellen im Alten Testament erscheint Jesus auch hier vor Seiner Menschwerdung und wird von dem Heiden Nebukadnezar so gut es ihm möglich ist beschrieben: „Sohn der Götter.“ Er ist es, der die drei Gläubigen im Feuer und im Gericht bewahrt, sie unversehrt am Leben erhält, sogar ohne Brandgeruch.
Ja, das ist Jesus. Er geht mit den Seinen durchs Feuer. Er bewahrt sie im Gericht und Er ist ihnen nahe auf Schritt und Tritt, auch, wenn ihnen das gar nicht bewusst sein mag.

Das war so zur Zeit Daniels – das ist so heute!
Jesus - Er verändert sich nicht!

Montag, 18. November 2019

MÄNNER - aufgepasst!

Andacht! Anbetung! Abendessen!
JederMANN und Freunde herzlich willkommen!

Mittelmaß und Durchschnitt

In den letzten Tagen (oder sind es Wochen?) geht mir oft der Begriff „Durschschnittschristentum“ durch den Kopf. Hilfe!!! Blos das nicht! 
Vor Jahren las ich ein Buch mit dem übersetzten Titel: „Leben über dem Mittelmaß“ Auch darin wird der traurige Zustand der allgemeinen Christenheit aufgezeigt, aber der Leser wird auch ermutigt, sich nicht daran zu orientieren. Das Buch fordert auf, über dem niedrigen Mittelmaß zu leben. Das wiederum kommt nicht ohne Kosten. Der Pastor und Lehrer, A.W. Tozer (1897 - 1963) macht darauf aufmerksam, wenn er schreibt: 
 
Wenn Gott sich daran macht, aus dir einen besonderen Christen zu machen, wird er wahrscheinlich nicht so sanft mit dir umgehen, wie es populäre Lehrer verkünden. Ein Bildhauer verwendet in der Regel kein Manikürset, um ein rohes, formloses Stück Marmor in ein schönes Bild zu verwandeln. Die Säge, der Hammer und der Meisel sind grobe Werkzeuge, aber ohne sie wird der raue Stein für immer formlos und unansehnlich bleiben. (Tozer, That Incredible Christian, 2011, S.148) 
 
Beim Nachdenken kommen verschiedene Beispiele in den Sinn von Männern und Frauen der Bibel, die genau das erfuhren.
  • Über 40 Jahre war Mose in den formenden Händen Gottes, bevor Gott ihm die Führung Seines Volkes anvertrauen konnte.
  • Viele Jahre mussten Sara, Rahel, Hanna, Elizabeth unter Kinderlosigkeit leiden und es lernen, ganz Gott zu vertrauen und sich Ihm zu beugen. Dann waren sie bereit, und Gott erfüllte ihren Kinderwunsch. Sie alle sind Heldinnen des Glaubens.
  • Jahrelang war David auf der Flucht vor Saul und musste geformt und bearbeitet werden, bevor Gott ihm die Herrschaft in Israel anvertrauen konnte.
  • Auch die Apostel des Neuen Testaments waren in einer dreijährigen Ausbildung mit Jesus. Zwar hatten sie das Vorrecht, immer in Jesu Gegenwart zu leben, aber auch für Sie war es  keine Maniküre, sondern Arbeit mit Hammer und Meisel.
Durch die Kirchengeschichte hindurch bis hinein in unsere Zeit hat Gott sein herrliches Werk an Menschen getan, die sich nicht mit dem niedrigen Mittelmaß zufriedengeben wollten und die bereit waren, sich in die Werkstatt Gottes zu begeben. Sie vertrauen sich dem Meister an. Sie wissen, es wird eine Bildhauerarbeit, eine Arbeit mit Hammer und Meisel. Sie wissen aber auch, dass das Ergebnis über dem Durchschnitt der Massenware liegt. Einzigartig, herrlich, eine Reflektion des Meisters, eine Demonstration Seiner Herrlichkeit. Das Stillehalten und Vertrauen hat sich gelohnt. Mit Hiob, der durch eine ausgesprochen harte Schule Gottes gehen musste, können sie am Ende begeistert ausrufen: 
 
Vom Hörensagen hatte ich von dir gehört,
aber nun hat mein Auge dich gesehen. (Hiob 42:5) 
 
Jesus mit „unseren Augen“ zu sehen, ist das Höchste. Das kommt nach dem Mittelmaß. Das liegt über dem Durchschnitt. Aber das erfahren wir nur dann, wenn wir uns den rauhen Werkzeugen der Säge, des Hammers und des Meisel bereitwillig aussetzen. Dieser Teil hört sich vielleicht nicht sonderlich attracktiv an, aber hier kommt die Erleichterung:
Säge, Hammer und Meisel sind nicht in der Hand irgendeines Menschen oder des Schicksals. Die Instrumente für die rauche, gewinnbringende Arbeit an unserem Leben werden geführt durch die heilende, sanfte und erfolgbringende Hand unseres Meistermodellierers, Jesus. Von sich selbst sagt Er in Matthäus 11:29: 
 
„Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!“ 
 
Den Vers auf unser Thema angewandt:
Nehmt die Zeit auf Euch, an der ich mit Hammer und Meisel an euch arbeiten werde. Ich tue es mit Sanftmut und nicht von oben herab. Das Ergebnis wird sein, dass ihr findet, was eure Seele sucht. 
 
Leben über dem Mittelmaß, Leben über dem Durchschnitt. Es kostet, aber die Folgen sind außerordentlich: Ihn „mit unseren Augen“ zu sehen – schon hier auf der Erde!

Sonntag, 17. November 2019

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Predigttext
Richter 6:11-40

11 Und der Engel des Herrn kam und setzte sich unter die Terebinthe bei Ophra; die gehörte Joas, dem Abiesriter. Und sein Sohn Gideon drosch Weizen in der Kelter, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen.

12 Da erschien ihm der Engel des Herrn und sprach zu ihm: Der Herr ist mit dir, du tapferer Held!

13 Gideon aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, wenn der Herr mit uns ist, warum hat uns dann dies alles getroffen? Und wo sind alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählten, indem sie sprachen: »Hat der Herr uns nicht aus Ägypten herausgeführt?« Nun aber hat uns der Herr verlassen und in die Hand der Midianiter gegeben!

14 Der Herr aber wandte sich zu ihm und sprach: Geh hin in dieser deiner Kraft! Du sollst Israel aus der Hand der Midianiter erretten! Habe ich dich nicht gesandt?

15 Er aber sprach zu ihm: Ach, mein Herr, womit soll ich Israel erretten? Siehe, meine Sippe ist die geringste in Manasse, und ich bin der Kleinste im Haus meines Vaters!

16 Der Herr aber sprach zu ihm: Weil ich mit dir sein will, wirst du die Midianiter schlagen wie einen einzigen Mann!

17 Er aber sprach zu ihm: Wenn ich denn Gnade vor dir gefunden habe, so gib mir ein Zeichen, dass du es bist, der mit mir redet.

18 Weiche doch nicht von hier, bis ich wieder zu dir komme und meine Gabe bringe und sie dir vorsetze! Er sprach: Ich will bleiben, bis du wiederkommst!

19 Und Gideon ging hin und bereitete ein Ziegenböcklein zu und ungesäuertes Brot von einem Epha Mehl; das Fleisch legte er in einen Korb und goss die Brühe in einen Topf und brachte es zu ihm heraus unter die Terebinthe und legte es ihm vor.

20 Aber der Engel Gottes sprach zu ihm: Nimm das Fleisch und das ungesäuerte Brot und lege es auf den Felsen hier und gieße die Brühe darüber! Und er machte es so.

21 Da streckte der Engel des Herrn die Spitze des Stabes aus, den er in der Hand hatte, und berührte damit das Fleisch und das ungesäuerte Brot. Da stieg Feuer auf von dem Felsen und verzehrte das Fleisch und das Ungesäuerte. Und der Engel des Herrn verschwand vor seinen Augen.

22 Als nun Gideon sah, dass es der Engel des Herrn war, sprach er: Wehe, mein Herr, Herr! Ich habe ja den Engel des Herrn von Angesicht zu Angesicht gesehen!

23 Aber der Herr sprach zu ihm: Friede sei mit dir! Fürchte dich nicht, du wirst nicht sterben!

24 Da baute Gideon dem Herrn dort einen Altar und nannte ihn: »Der Herr ist Friede«; der steht noch bis zum heutigen Tag in Ophra der Abiesriter.

25 Und in jener Nacht sprach der Herr zu ihm: Nimm den Stier, der deinem Vater gehört, und zwar den zweiten Stier, der siebenjährig ist, und reiße den Altar des Baal nieder, der deinem Vater gehört, und haue das Aschera-Standbild um, das dabei ist,

26 und baue dem Herrn, deinem Gott, oben auf dem Gipfel dieser Bergfeste durch Aufschichtung einen Altar; und nimm den zweiten Stier und opfere ein Brandopfer mit dem Holz des Aschera-Standbildes, das du umhauen wirst!

27 Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Knechten und machte es so, wie der Herr es ihm gesagt hatte; weil er sich aber vor dem Haus seines Vaters und vor den Leuten der Stadt fürchtete, dies bei Tag zu tun, tat er es bei Nacht.

28 Als nun die Leute der Stadt am Morgen früh aufstanden, siehe, da war der Altar des Baal niedergerissen und das Aschera-Standbild dabei umgehauen, und der zweite Stier war als Brandopfer auf dem neu erbauten Altar geopfert worden.

29 Da sprachen sie zueinander: Wer hat das getan? Und als sie forschten und nachfragten, wurde gesagt: Gideon, der Sohn des Joas, hat es getan!

30 Da sprachen die Leute der Stadt zu Joas: Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal niedergerissen und das Aschera-Standbild daneben umgehauen hat!

31 Joas aber sprach zu allen, die bei ihm standen: Wollt ihr für Baal einen Rechtsstreit führen? Wollt ihr ihn erretten? Wer für ihn einen Rechtsstreit führt, der soll bis morgen sterben! Ist er Gott, so soll er einen Rechtsstreit für sich selbst führen, weil sein Altar niedergerissen ist!

32 Von dem Tag an nannte man ihn Jerub-Baal, indem man sprach: Baal führe mit ihm einen Rechtsstreit, weil er seinen Altar niedergerissen hat!

33 Als sich nun alle Midianiter und Amalekiter und die Söhne des Ostens vereinigt hatten und herübergezogen waren und sich in der Ebene Jesreel lagerten,

34 da kam der Geist des Herrn auf Gideon; und er stieß ins Schopharhorn, und die Abiesriter wurden zusammengerufen, dass sie ihm nachfolgten;

35 und er sandte Boten in ganz Manasse umher, und auch sie wurden zusammengerufen, dass sie ihm nachfolgen sollten; und er sandte Boten nach Asser und Sebulon und Naphtali; die zogen ihnen auch entgegen.

36 Und Gideon sprach zu Gott: Wenn du Israel durch meine Hand retten willst, wie du gesagt hast,

37 siehe, so will ich ein Wollvlies auf die Tenne legen. Wenn der Tau nur auf dem Vlies sein, der ganze Boden ringsum aber trocken bleiben wird, so werde ich erkennen, dass du Israel durch meine Hand erretten wirst, wie du gesagt hast.

38 Und es geschah so; denn als er am anderen Morgen früh aufstand und das Vlies ausdrückte, da konnte er Tau aus dem Vlies pressen, eine ganze Schale voll Wasser.

39 Und Gideon sprach zu Gott: Dein Zorn entbrenne nicht gegen mich, dass ich nur noch einmal rede; ich will es nur noch einmal versuchen mit dem Vlies: Das Vlies allein soll trocken bleiben und Tau liegen auf dem ganzen übrigen Boden!

40 Und Gott machte es so in jener Nacht: allein das Vlies blieb trocken, und Tau lag auf dem ganzen übrigen Boden.


CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort 
Abendmahl - Gebet - Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
  Anschließend gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

Mut ist Angst, die gebetet hat 
(Corrie ten Boom)

Je mehr Platz ich Jesus gebe, 
desto weniger Raum bleibt für die Angst 
(Peter Hahne)