„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 24. März 2012

Selbstvertrauen oder Gottvertrauen?

Es ist sicherlich nicht Gottes Wille, Ziel oder Freude, wenn Menschen ihren Gott-geschenkten Wert mit Füßen treten, unter Komplexen leiden (und es ist ein Leiden!) oder sich selbst nichts zutrauen und klein machen. David freut sich und ist dankbar für sein Leben. Er preist in gesundem Selbstbewusstsein seinen Schöpfer, wenn er in Psalm 139:13-17 sagt:

Du hast mich geschaffen - meinen Körper und meine Seele, im Leib meiner Mutter hast du mich gebildet. Herr, ich danke dir dafür, dass du mich so wunderbar und einzigartig gemacht hast! Großartig ist alles, was du geschaffen hast - das erkenne ich! Schon als ich im Verborgenen Gestalt annahm, unsichtbar noch, kunstvoll gebildet im Leib meiner Mutter, da war ich dir dennoch nicht verborgen. Als ich gerade erst entstand, hast du mich schon gesehen. Alle Tage meines Lebens hast du in dein Buch geschrieben - noch bevor einer von ihnen begann! Deine Gedanken sind zu schwer für mich, o Gott, es sind so unfassbar viele!

Trotzdem würde David, Oberster seines Volkes, sein Volk wohl kaum auffordern, zuerst ihr Vertrauen in ihn oder in sich selbst zu setzen. David war Theologe, war oberster Politiker seines Volkes, hatte ganz gewiss viele positive Seiten – wie auch negative. Aber eines konnte man dem Theologen und Politiker David nicht vorwerfen: Man konnte ihm nicht vorwerfen, Gott nur mal eben am Ende seiner Reden oder Psalmen zu erwähnen und ansonsten das Vertrauen des Volkes in sich selbst zu stärken. David wusste eines sicher:

„Wer sich auf Menschen verlässt, der ist verlassen!“ (Psalm 60:13; HfA)
„Auf menschliche Hilfe kann man sich nicht verlassen.“ (Ps 108:13; NL)

Auch Jeremiah pflichtet dem bei:

Verflucht ist der Mann, der sich auf Menschen verlässt
und hält Fleisch für seinen Arm 
und weicht mit seinem Herzen vom HERRN. (Jeremiah 17:5; LÜ)

Warum ist es eigentlich so sinnlos, hoffnungslos – ja, gefährlich, sich auf Menschen zu verlassen?

Überaus trügerisch ist das Herz und arglistig, wer kann es ergründen? (Jeremia 17:9)
Und der HERR sah, dass die Bosheit des Menschen auf der Erde groß war und alles Sinnen der Gedanken seines Herzens nur böse den ganzen Tag. (1 Mose 6:5)
Denn von innen aus dem Herzen der Menschen kommen die bösen Gedanken hervor: Unzucht, Dieberei, Mord. (Markus 7:21)
Alle Menschen sind Lügner; sie sind alle abgewichen, sie taugen alle zusammen nichts; da ist keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer!“ (Römer 3:4+12)

Wenn ich Gottes Beschreibung des Menschen lese, warum sollte ich dann wiederholt und voll Zuversicht mein Vertrauen in mich selbst oder irgendeinen anderen Menschen setzen? Das hat die Menschheit seit ihrem Bestehen gemacht – wie sich heute zeigt, ohne Erfolg und mit rasanter Abwärtstendenz. Die Welt wird zusehends unkontrollierbarer. Die Bibel zeigt uns einen VIEL besseren Weg. Mit diesen Versen als Ermutigung möchte ich schließen:

Mit Gott werden wir Gewaltiges vollbringen, und er wird unsere Feinde zertreten. (Psalm 60:14)
„Wer an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden." (Jesaja 28:16 & Römer 10:11)
Wer auf ihn baut und ihm vertraut, steht fest und sicher." (1 Petrus 2:6; HfA)

Freitag, 23. März 2012

HEUTE FRAUENABEND!  -  siehe Seitenfenster!

Macht Gott es richtig?

Wir alle haben das schon erlebt: Wir haben ein wichtiges Gebetsanliegen. Wir bringen es vor den Herrn. Immer wieder. Aber zunächst tut sich mal gar nichts. Wir beten weiter und wollen dem Herrn vielleicht ein wenig unter die Arme greifen. Wohlmeinend machen wir Ihm einige Vorschläge, wie Er unser Anliegen (für Ihn) doch relativ einfach erhören kann. Und irgendwann kommt’s dann ganz anders als wir denken. Zwar wussten wir genau, was „das Beste“ gewesen wäre, aber der Herr scheint das Gegenteil von dem getan zu haben, was wir erbeten haben. Neu? Nein. Hat es schon immer gegeben. Hier ein paar Beispiele:

Und sie brachten Kinder zu ihm, damit er sie anrühre; die Jünger aber tadelten die, welche sie brachten. Als das Jesus sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen und wehrt ihnen nicht; denn solcher ist das Reich Gottes! (Markus 10:13+14)

Die Jünger dachten, das Beste sei, die Kinder von Jesus fernzuhalten. Jesus tadelt sie und lädt die Kinder ein.

In Johannes 8 bringen die Pharisäer eine Ehebrecherin zu Jesus. Sie dachten, das Richtige sei, sie zu verurteilen und anschließend zu steinigen. Jesus deckt die Sünde der Pharisäer auf und verhindert die Steinigung. Dann schickt er die Frau mit den Worten heim:

So verurteile ich dich auch nicht. Geh hin und sündige nicht mehr! (Johannes 8:11)

Eines Tages dachten die Jünger, es sei das Beste, wenn nur die Jesus dienen würden, die es gemeinsam mit ihnen in der Gruppe täten. So verboten sie anderen Dienern Jesu, für Jesus zu wirken. Und Jesus selbst? Er verbot den Jüngern, den anderen was zu verbieten:

Wehrt es ihm nicht! Denn niemand, der in meinem Namen ein Wunder tut, wird mich bald darauf schmähen können. Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. (Markus 9:39+40)

Sicher war es eine noble Motivation, die Petrus dazu veranlasste, zu reagieren, wie er reagierte, als Jesus seinen Tod ankündigte.

Herr, schone dich selbst! Das widerfahre dir nur nicht! (Matthäus 16:22)

Petrus dachte, sein Wunsch sei mit Sicherheit das Beste, was Jesus und ihnen, den Jüngern, passieren könnte. Aber Jesus tadelt sein Denken mit scharfen Worten:

Du bist mir ein Ärgernis; denn du denkst nicht göttlich, sondern menschlich! (aus Matthäus 16:23)

Diese Beispiele dürften reichen. Immer wieder korrigiert der Herr die, die zu Ihm kommen. Ihre Einstellungen, ihre Beurteilungen, ihre Bitten. Sie wissen mit ihren Bitten und Anliegen eben nicht immer, was das Beste ist für sie und andere.

Und die Lektion für uns? Jesus lädt uns ein, mit all unseren Anliegen, Nöten und Wünschen zu Ihm kommen. Ich glaube nicht, dass der Herr es uns übel nimmt, wenn wir Ihm im Eifer des Gebets „Vorschläge“ machen. Besser unser Herz ausschütten und „Vorschläge machen“, als überhaupt nicht beten. Aber was wir aus diesen Beispielen lernen können ist die Tatsache, dass wir NICHT immer wissen, was das Beste ist, auch wenn wir es zu wissen meinen. Demgegenüber steht der Herr, der immer weiß, was für uns am Besten ist und Ihm am meisten Ehre bereitet.

Lasst uns darum weiter im Glauben Großes von Gott erbitten – und gleichzeitig ohne Murren alles aus Seiner Hand annehmen, was – und wie Er es in Seiner Güte und Weisheit bestimmt.

Donnerstag, 22. März 2012

Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz …

Als Bettina Schausten und Peter Frey am vergangenen Sonntag unseren neuen Bundespräsidenten interviewt haben, schloss das Interview mit der traditionellen Satzergänzung ab, in der der Neugewählte vorgegebene Halbsätze spontan vervollständigen musste. Bettina Schausten begann: Bitte vervollständigen Sie folgenden Satz: „Wer mich jetzt vor zu viel Eitelkeit warnt, …“ und Herr Gauck antwortete mit den Worten „…der hat nicht mitbekommen, dass ich inzwischen älter geworden bin.“

Im Großen und Ganzen war ich überrascht über die guten, spontanen Antworten. Als ich heute einen alten Kalender der Wycliff Bibelübersetzer in der Hand hielt, las ich einige Zitate von Menschen aus aller Welt über den Wert der Bibelübersetzung in ihre Muttersprache.

  • Die Bibel in unserer Landessprache lesen? Das ist, als würde ich eine Banane mit Schale essen. Die Bibel in meiner Muttersprache lesen? Das ist, als hätte jemand die Banane für mich geschält. (Asien)
  • In der Vergangenheit predigte ich in Lingala und gab der Gemeinde nur Krümel aus dem Wort Gottes. Jetzt predige ich in unserer eigenen Sprache, Ngbaka, und jetzt kann ich ihnen ein komplettes Essen geben. (Pastor aus der D.R.Kongo)
  • Jetzt ist keine höhere Schulbildung mehr nötig, um Gottes Wort lesen zu können. (Kamerun)
  • Wenn Gott zu mir in Quechua spricht, geht mir das direkt ins Knochenmark. (Peru)
  • Gott muss um uns besorgt sein, denn jetzt spricht er zu uns in unserer eigenen Sprache. (Tschad) 
Und nun zu unserem Spiel: Wie würdest Du folgenden Satz spontan und ehrlich ergänzen: „Die Bibel in meiner Muttersprache zu besitzen ist mir mehr wert als …“

Ok. Zweiter Versuch! „Wenn ich die Bibel nicht in meiner Muttersprache besitzen würde …!

Gar nicht so einfach, dieses Spielchen, nicht wahr? Hier werde ich nämlich mit der Frage konfrontiert: „Wieviel ist mir die Bibel wirklich wert?“ Und zwar nicht nur als Buch im Schrank, sondern als verständliche Worte Gottes, die ich unbedingt brauche, sonst … ja was, sonst?

Als 303 n. Chr. der römische Kaiser Diokletian befahl, den christlichen Glauben auszurotten, alle Kirchen zu zerstören und alle Bücher zu verbrennen, wurden die heiligen Bücher (Handschriften des NT und Liturgie der Kirche) bis in den Tod verteidigt. Bischof Felix von Tinerias starb durch das Schwert, nachdem er erklärt hatte: „Ich bin Christ und Bischof und habe die heiligen Bücher verwahrt; niemals werde ich sie ausliefern!“

Philippus von Herakles und seine beiden Diakone erklärten dem Statthalter Diokletians: „Nicht mit kostbarem Schmuck preisen wir unseren Gott, sondern mit der Ehrfurcht unserer Herzen.“ Als sie die Auslieferung der heiligen Bücher trotz schwerer Folterung verweigerten, wurden sie verbrannt. Noch aus den Flammen hörte man ihre Loblieder.

Ich freue mich über dein Wort wie einer, der große Beute macht. (Psalm 119:162)

Danke, Herr für Dein Wort! Danke, dass wir es in der Sprache unserer Herzen haben! Danke, dass es uns alles gelehrt hat, was wir zum Leben und Sterben brauchen! Danke für Dein Licht auf unserem Weg! Eine wahrhaft große Beute! Ein unermesslicher Schatz!

Mittwoch, 21. März 2012

Kaffeetrinken mit Jesus

Sonntagnachmittags haben wir immer wieder mal Besuch. Meist so um 3 Uhr rum. Da sitzt man zusammen (vielleicht nach einem kurzen Spatziergang), isst Kuchen, trinkt Kaffee und – ach, was erkläre ich! Jeder weiß, wie ein traditioneller deutscher Sonntagnachmittag aussieht.

Schon mal ein Kaffeetrinken mit Jesus in Erwägung gezogen? Solche Treffen sind so cool! Wir machen das regelmäßig. Erst heute Morgen war Er wieder da. Mittlerweile brauchen wir Ihn auch nicht mehr einzuladen. Er weiß, dass wir Ihn erwarten und kommt einfach vorbei. Und Er hat zum Ausdruck gebracht, dass auch Er sich auf die regelmäßigen Kaffeekränzchen mit uns freut.

Sicher, bei den ersten Treffen ist man immer etwas unsicher, wenn so hoher Besuch kommt. Was soll man sagen, wie soll man antworten? Hat man genug Gesprächsstoff für die ersten Begegnungen? Und dann merkt man gleich zu Beginn: Jesus ist der unkomplizierteste,  bequemste und entspannenste Kaffeepartner, den man sich vorstellen kann. Und wie war es heute Morgen? Nun, ähnlich wie sonst.

Gewöhnlich stehe ich früh auf, und der erste Gang führt mich zur Kaffeemaschine, denn in der Regel findet das „Kaffeetrinken mit Jesus“ – zumindest in unserem Haus – relativ früh statt. Wenn der Kaffee durch ist, bin ich einigermaßen wach und bereit. Super ist, dass Jesus nie beleidigt oder genervt war, wenn ich bei unserem Treffen noch etwas neben der Spur war. Er hat sich immer gefreut, dass ich trotzdem da war, und Er hat auch immer wieder zum Ausdruck gebracht, dass Er es besser findet, wenn ich mich (wenn auch noch) müde mit Ihm treffe, als wenn ich unser tägliches Kaffeetrinken ganz absage. Also, der Kaffee ist durch, ich gieße ein und gehe in mein Büro. Immer ist Er schon da und wartet auf mich. Tja, und dann verbringen wir Zeit miteinander. Mal mehr, mal weniger. Es macht den Tag anders. Wir unterhalten uns, mal mehr, mal weniger. Manchmal ist Er mehr gesprächig, manchmal ich. Manchmal fühle ich mich wie nach einem üppigen Morgenbuffet, manchmal wie nach einem schnellen Happen auf dem Weg zum Bus. Aber ich möchte weder das eine, noch das andere missen. Mein Kaffeetrinken mit Jesus ist einfach eine gute und gewinnbringende Zeit. Ich kriege einen guten Start in den Tag und ich weiß, dass auch Jesus nach unserem Kaffeetrinken happy ist, dass ich Ihm wieder die Türe geöffnet und Zeit mit Ihm verbracht habe.
Heute schon mit Jesus Kaffee getrunken?

PS: Er trinkt auch Tee und Kaltgetränke!

Dienstag, 20. März 2012

Frühlingsanfang!

Heute soll das Geheimnis mal gelüftet werden. Es ist demütigend, aber was soll’s: Wer immer eine hohe Meinung von mir hat, weil diese Einträge Morgen für Morgen um Punkt halb sechs eingestellt werden – der schraube seine hohe Meinung von mir drastisch herunter. Ich schreibe die Einträge nicht nachts – zumindest nicht in den frühen Morgenstunden. Ich schreibe sie spätestens am Tag vorher und programmiere sie so, dass die Veröffentlichung am nächsten Tag um 5:30 Uhr aktiviert wird. So, jetzt ist es raus! Und weil ich eben den heutigen Beitrag nicht erst heute morgen geschrieben habe, darum weiß ich natürlich nicht, wie das Wetter heute wird – heute am FRÜHLINGSANFANG! Aber glaubt mir, ich bin froh, dass es heute endlich soweit ist. Vielleicht kommt noch mal ein wenig Schnee, eine Ladung Hagel oder eine paar Nächte Frost – Tatsache ist: Offiziell ist und bleibt es Frühling!

Das Wort Frühling schafft in meinen Gedanken eine geballte Ladung an Vorstellungen: Farben, Blumen, Sonne, neues Leben, Liebespärchen, herrliches Vogelgezwitscher am Morgen, Wärme, geöffnete Eisdielen, früher Sonnenaufgang, Menschen, die sich draußen aufhalten, Gartenarbeit, der erste Duft von frisch gemähtem Gras … man könnte die Liste fortsetzen. Ihr merkt. Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit!

Der 20. / 21. März ist wie ein Fixpunkt, die Kalenderverheißung: ab jetzt erwacht die Natur aus dem Winterschlaf; ab jetzt kommt Farbe in die Welt; ab jetzt erweckt das Leben.

Ich kann mir die Parallele zum geistlichen Leben nicht verkneifen. Auch da gibt es einen Fixpunkt für neues Leben, für alle (Jesusjünger und alle anderen), die sich nach neuem Leben, neuer Farbe, neuer Wärme, neuem Licht und einem neuen Anfang sehnen. Jesus sagt:

"Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten. Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es im Überfluß haben." (Johannes 6:35 + 10:10)

Jesus ist der Fixpunkt für neues Leben. Diese Gottesverheißung ist nicht theoretisch, sondern praktisch und bewährt. In Psalm 87:7 und Ps 23:5 wird Gott Lob gesungen und bekannt:

„Alle meine Quellen sind in dir!“
„Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt,
mein Becher fließt über.“ (Schl)

Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang, der uns daran erinnert: Die Natur wird lebendig, bunt und irgendwie neu. Warum erklärst Du diesen Tag nicht zu einem geistlichen Frühlingsanfang für Dein Leben. Nun, das geht ausschließlich und nur MIT Jesus, denn Er ist, bringt und bewirkt neues Leben. Aber das ist ja kein Hindernis – das ist ja Deine (und meine) Chance. Bring Ihm den Grauschleier der Vergangenheit, die Sendepause in Eurer Kommunikation, die Kälte des Herzens, die Lauheit Deines Glaubens, die Unbeständigkeit Deiner Nachfolge, vielleicht den Ballast der angehäuften Schuld. Nimm Dir mal Zeit für Jesus! Sag Ihm, wenn Du einen neuen Frühling in Deinem Leben brauchst. Glaub mir – besser noch: Glaub Ihm, dass Er alles neu machen kann. Er bringt Sonne, Wärme, Farbe, Musik in Dein Leben. Erkläre den heutigen Tag zu einem Fixpunkt Deines geistlichen Lebens: zu einem neuem Frühling in Deiner Beziehung zu Jesus!

Montag, 19. März 2012

Die Eder

Vor einigen Monaten waren wir mal wieder im Quellgebiet. Hier entspringen Eder, Lahn und Sieg. Ein herrliches Naturgebiet, egal, ob im Winter oder Sommer. Von der Lahnquelle war nichts zu sehen. Der kleine Teich war vollständig zugefroren. An der Sieg tröpfelte es ein wenig aus dem angebrachten Quellrohr und die Ederquelle hatte auch nur minimal Wasser. Rundum war Eis, und selbst die Quelle wurde vom Eis bedroht. Aber noch ging ein kleiner Rinnsal von der Quelle aus. Mir wurde die Eder zur Lektion. Hier an der Quelle, ganz am Anfang, da macht dem kleinen Fluss alles mögliche zu Schaffen. Im Winter ist es das Eis, im Sommer das Moorgebiet. Immer muss sich das Wasser behaupten, seinen Weg bahnen, zusammenbleiben, um später zu dem Fluss zu werden, der die Eder ausmacht.

Im geistlichen Leben, gerade am Anfang, wirft der Feind uns alle möglichen Hindernisse vor die Füße – nur damit wir nicht zunehmen und lernen, uns zu behaupten. Manchmal lässt er Eiseskälte in unserem Leben das Feuer Gottes bedrohen. Ein andermal will er uns versumpfen lassen, zu anderen Zeiten austrocknen. „Dranbleiben!“ heißt das Zauberwort. Das ist es auch, was der Herr uns in zuruft: Dranbleiben. So heißt es in Galater 6:9 und 1 Korinther 15:58

„Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden;
denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, 
wenn wir nicht ermatten.“
Darum, meine geliebten Brüder, seid fest, unerschütterlich
nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, 
dass eure Arbeit nicht vergeblich ist im Herrn!

Noch etwas kam mir im Bezug auf die Eder in den Sinn: Das Wasser, das den Fluss später ausmacht, ist nicht nur das Wasser aus der kleinen Quelle im Quellgebiet. Nein! Unterwegs auf dem langen Weg zum Ziel – sie mündet in die Fulda – wird die Eder immer wieder durch Wasser anderer Flüsse gespeist. Würde dieses Wasser ausbleiben, gäbe es keine Eder, keinen Edersee und nichts von alledem, was dieser Fluss uns bietet.

In unserem geistlichen Leben ist es unerlässlich, dass wir immer wieder und überall Wasser aufnehmen. Wir dürfen nicht vergessen, auf dem langen Weg zu unserem himmlischen Ziel gespeist zu werden. Ohne diese regelmäßigen Zugaben, vertrocknen wir und richten nichts mehr aus.

Die Eder richtet viel aus. Ich erinnere mich an herrliche Sonntagnachmittagaktivitäten an der Eder. An einem Wehr haben wir mit bloßer Hand springende Fische gefangen, haben Eidechsen gejagt, im Fluss gebadet und Kindheitserinnerungen gesammelt. Viel weiter flussabwärts sammelt sich das Wasser zum Edersee und bietet Leben, Boote, Fische, Erholung und vieles mehr.

Das ist es, was unser geistliches Leben sein sollte: Ein Platz, wo man Leben findet, Ruhe, Erholung und vieles mehr. All das finden wir in Jesus. ER ist unser Leben. Wenn wir mit der Quelle verbunden sind, dranbleiben und unterwegs immer wieder gespeist werden, dann wird Jesus bei uns zu finden sein. Dann wird er durch uns zum Zug kommen. Er wird andere, die auch auf dem Weg sind, durch uns speisen und stärken und uns selbst zu einem See der Erholung und Erquickung und des Lebens machen. Nicht Du – aber Jesus in Dir und durch Dich. Ist das cool – oder was?

Sonntag, 18. März 2012

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst

Heute wieder mit "Sonntagszitat" am Ende des Blogs!

Predigttext:   JESAJA 64:1-11

1 Ach, daß du die Himmel zerrissest und herabführest, daß die Berge erbebten vor deinem Angesicht, wie Feuer Reisig entzündet, wie Feuer Wasser siedend macht, um deinen Namen deinen Feinden bekanntzumachen, damit die Heiden vor deinem Angesicht erzittern;
2 indem du furchtgebietende Taten vollbringst, die wir nicht erwarteten; ja, fahre du herab, daß vor deinem Angesicht die Berge erbeben!
3 Denn von Ewigkeit her hat man nie gehört, nie vernommen, hat kein Auge es gesehen, daß außer dir ein Gott tätig war für die, welche auf ihn harren.
4 Du kommst dem entgegen, der sich daran erfreut, Gerechtigkeit zu tun, denen, die auf deinen Wegen an dich gedenken. Doch siehe, du wurdest zornig, weil wir Sünde begingen und lange Zeit darin geblieben waren; aber möchte uns doch geholfen werden!
5 Wir sind ja allesamt geworden wie Unreine, und alle unsere Gerechtigkeit wie ein beflecktes Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden trugen uns fort wie der Wind.
6 Und da war niemand, der deinen Namen anrief, der sich aufmachte, um dich zu ergreifen; denn du hast dein Angesicht vor uns verborgen und uns dahingegeben in die Gewalt unserer Missetaten.
7 Nun aber bist du, Herr, unser Vater; wir sind der Ton, und du bist unser Töpfer; wir alle sind das Werk deiner Hände.
8 Zürne nicht allzu sehr, o Herr, und gedenke nicht ewiglich an die Schuld! Ziehe doch das in Betracht, daß wir alle dein Volk sind!
9 Deine heiligen Städte sind zur Wüste geworden; Zion ist verwüstet, Jerusalem zerstört!
10 Unser heiliger und herrlicher Tempel, in dem unsere Väter dich gelobt haben, ist in Flammen aufgegangen, und alles, was uns teuer war, ist verwüstet!
11 Willst du, Herr, trotz alledem dich zurückhalten, schweigen und uns ganz und gar niederbeugen? 

 Noch keine Gemeinde gefnden? Komm zu uns!
Wir laden Dich herzlich ein:
Mit uns zu singen (oder zuzuhören)
Gottes Wort (aus der Bibel) zu hören 
Mit uns das Abendmahl zu feiern.
Du hast außerdem:
Das Angebot zu Seelsorge 
persönlichem Gebet
und die Einladung zum anschließenden Mittagessen
10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld

 SONNTAGSZITAT:
"Wer in einem christlichen Land geboren ist, ist genausowenig ein Christ, wie ein Kind, das in der Garage geboren wird, ein Auto ist." ... "Derjenige, der Jesus Christus als seinen Retter annimmt, empfängt im selben Augenblick als Geschenk Gottes die Vergebung seiner Sünden. Das bedeutet: man steht vor Gott, als habe man niemals eine Sünde begangen."  Billy Graham