„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 9. Februar 2013

Depris

Depressionen können vielfältige Ursachen haben: körperliche, seelische oder geistliche. Mit einer „Ein-Satz-Allgemeinlösung“ macht man es sich zu einfach.

Am leichtesten kommt man aus der inneren Finsternis vielleicht dann, wenn die Ursache im geistlichen Bereich liegt. Francis Havergal machte solch eine heilsame Erfahrung.

Francis lebte im 19 Jahrhundert und ist besonders im englischsprachigen Raum bis heute gut bekannt. Sie hat eine große Anzahl bekannter Lieder geschrieben, von denen einige auch ins Deutsche übersetzt und bekannt wurden. Dazu gehört das Lied: „Nimm mein Leben, Jesus dir übergeb ich’s für und für“ oder der Klassiker „Wie ein Strom von oben“

Aber Francis hatte nicht immer diese vollkommene Freude. Einer ihrer Biographen schreibt: Sie wurde von Depressionen geplagt. Vielleicht war sie überempfindlich gegenüber den Fehlern in ihrem eigenen Leben und konnte sich selbst nicht verzeihen. Sie lief herum wie ein besiegter Christ, immer mit hängendem Kopf. Sie kannte keine Freude.

Das Ereignis, das ihr Leben veränderte und sie in ein Land der Fülle und des Sieges führte kam, als sie 1. Johannes 1:7 las und verstand. In diesem Vers heißt es:
Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander, 
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“

Präziser übersetzt müsste es eigentlich heißen:
„Wenn wir im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander,
und das Blut Jesu Christi reinigt uns permanent und fortlaufend 
von aller Sünde.“

Diese Erkenntnis war für Francis Havergal eine Revolution. Als sie verstand, dass Ihre Sünden vergeben sind und sie in dem ständigen Fluss der Vergebung Gottes leben darf, wurde sie nicht mehr geplagt von ständigen Traurigkeiten über ihre Fehler und ihr Zu-Kurz-Kommen. Fortan lebte sie voller Freude über die uneendliche Wirksamkeit des Blutes Jesu.

Wenn Dich Deine Sünde drückt, obwohl Du den Weg mit Jesus eingeschlagen hast, dann halte Dir immer wieder die Tatsache vor Augen:

„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, 
so haben wir Gemeinschaft miteinander, 
und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns 
(ständig und fortlaufend) von aller Sünde.“ (1 Johannes 1:7)

„Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, 
so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt 
und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.“ (1 Johannes 1:9)

„Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, 
die in Christus Jesus sind.(Römer 8:1)
  
Wie ein Strom von oben

1. Wie ein Strom von oben aus der Herrlichkeit
fließt der Friede Gottes durch das Land der Zeit.
Tiefer, reicher, klarer strömt er Tag und Nacht
mit unwiderstehlich wunderbarer Macht.
Friede meines Gottes, stille, tiefe Ruh',
alle meine Sorgen, alles deckst Du zu.

2. Strömt der Friede Gottes über mich dahin,
müssen alle finstern Mächte von mir fliehn.
Seine Fluten tragen Hast und Sorgen fort,
Friede meines Gottes, sel´ger Ruheort!
Friede meines Gottes, stille, tiefe Ruh',
alle meine Sorgen, alles deckst Du zu.

3. Wechselt auch hienieden Licht mit Schatten ab,
strahlt doch meine Sonne warm auf mich herab.
Wunderbar getragen von der Friedensflut
sing ich froh dem Ew'gen: Herr, wie hab ich's gut!
In Dir ist verborgen stille, tiefe Ruh',
alle meine Sorgen, alles deckst Du zu.

Freitag, 8. Februar 2013

Was bist Du wert?

"Wie viel bin ich eigentlich wert?" - eine Frage, die sich wahrscheinlich mehr Menschen stellen, als man vermutet. Und zusätzlich eine Frage, die man von verschiedenen Gesichtspunkten aus beantworten kann.

Geht man vom Materialwert aus, könnte man die chemischen Bestandteile berechnen und nach Aussage eines Doktors der Chemie käme man 0,15 Euro. Eine andere Quelle kommt auf das 15-fache, mit knapp über 2 Euro. Trotzdem nicht gerade berauschend.
Denkt man an Organe, nun, die sind zwar viel wert, aber die will und (glücklicherweise ) darf ja niemand verkaufen.
Wäre noch die Arbeitskraft. Aber kann man einen Menschen danach bewerten. Was ist mit einem Neugeborenen oder einem Neunzigjährigen? Kürzlich sprach ich mit einem Freund während einer Auslandsreise über Arbeitsunfälle und Sicherheit am Arbeitsplatz. "Bei uns in der Großstadt sterben monatlich* 6 Arbeiter bei Werftarbeiten." Sie fallen von Gerüsten oder kommen durch andere unglaubliche Sicherheitsmängel ums Leben.  Getan wird dagegen nichts.

Menschen werden "gehandelt".  Vornehmlich in Europa werden Fußballer ge- und verkauft. Ronaldo kostete 94 Millionen Euro. Immer noch werden in verschiedenen Ländern Sklaven ge- und verkauft. Ein Sklave kostete noch vor Kurzem im Sudan umgerechnet 25 Euro. Wie viel ist der Mensch wert? Worin liegt sein Wert? Worin liegt Dein Wert?

In den meisten gesunden Menschen schlummert die Vermutung, dass unser Wert von unseren Fähigkeiten, unserer Produktivität, Schönheit, Beliebtheit, Popularität, Verdienst, Begabungen und dergleichen abhängt. Wirklich?  Selbstmordraten, psychische Krankheiten, Einsamkeit und Unzufriedenheit in allen Bevölkerungskreisen scheinen etwas anderes zu sagen.

Die Bibel betont immer wieder, dass der Mensch wertvoll ist, weil er ein Geschöpf des allmächtigen Gottes ist. In Jesaja 43:4, zum Beispiel, lesen wir

"Darum, weil du kostbar bist in meinen Augen und wertgeachtet, und ich dich lieb habe…" **

Immer wieder bringt Gott zum Ausdruck, dass Er uns Menschen bedingungslos liebt, ohne Vorbehalt, ohne "wenn und aber". Gott liebt Dich! Du bist wertvoll! So wertvoll, dass Gott es sich hat etwas kosten lassen, mit Dir Gemeinschaft zu haben. Jesus, Gottes Sohn, starb an Deiner und meiner Statt, damit Du und ich Mitglieder in Seiner Familie werden können. Jesus starb an Deiner und meiner Statt, damit Du und ich die göttliche Kraft erhalten können, unabhängig von den verlogenen Vorgaben der Welt zu leben. Es ist eben nicht Geld, Gaben und gutes Aussehen, die uns Wert geben. Es ist die Zugehörigkeit zu Gottes Familie, die uns wertvoll macht.

Du bist wertvoll, egal was Du empfindest oder was man Dir zu Verstehen gibt. Wirf Dein Leben nicht weg! "Wirf" Dein Leben in Jesu Hände und lass Ihn an Dir arbeiten. Aber auch dann, wenn Du dies bereits getan hast, möchte ich Dich ermutigen: Such Deinen Wert nicht in dem, was Du in der Welt bist und darstellst. Dein höchster Wert und Dein höchster Ruf ist, Sein Kind zu sein und als Sein Kind zu leben.

* ich meine, mich an 6 Tote "wöchentlich" zu erinnern. Aber im Nachhinein scheint mir das so unglaublich, dass ich "monatlich" angegeben habe.
** mehr biblische Belege auf Anfrage

Donnerstag, 7. Februar 2013

Wandel im Licht

Johannes, der Apostel der Liebe, schreibt nicht nur viel über gerade dieses Thema: „Liebe“. Auch das Thema „Licht“ gehört zu seinen Lieblingsthemen. Bereits in seinem Evangelium beginnt Johannes mit dem Zeignis:

In Jesus war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen.
Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es
nicht begriffen. (Johannes 1:4,5)  Darin aber besteht das Gericht, dass das Licht in die Welt gekommen ist, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Werke waren böse. Denn jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Werke nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, der kommt zum Licht, damit seine Werke offenbar werden, dass sie in Gott getan sind. (Johannes 3:19-21)

Der Philosoph Plato sagte:  "Es fällt leicht, einem Kind zu vergeben, das sich vor der Dunkelheit fürchtet. Die wirklich echte Lebenstragödie ist es, wenn Menschen sich vor dem Licht fürchten."

Wir geben ihm Recht. Ein nahezu unbescholtenes Kinderherz fürchtet sich vor der Dunkelheit. Das mag völlig unnötig sein, aber verständlich. Demgegenüber steht – völlig unverständlich – die Furcht vieler Menschen vor dem Licht und ihre Liebe zur Finsternis. 

Wie wichtig es ist, selbst im alltäglichen Leben im Licht zu wandeln, und wie gefährlich es ist, das nicht zu tun, zeigt folgende lustige Begebenheit:
In der guten, alten Zeit, in den Kindheitstagen unserer Eltern oder Großeltern - in den Tagen vor der Elektrizität stellte ein geiziger, alter Bauer seinen Knecht zur Rede. Er hatte ihn  mit einer brennenden Stalllaterne gesehen, wie er sich auf den Weg zum Nachbarhof machte, um seine Liebste zu treffen. "Wozu die Laterne", rief der Bauer, "als ich noch auf Brautschau ging, hab ich nie eins der Dinger mitgenommen. Ich bin immer in der Dunkelheit losgezogen.“Klar", kam die ironische Antwort des Knechtes, "und schaun Sie, was Sie gekriegt haben!"

Wir schmunzeln verständnisvoll. Wir wissen, es ist Es ist gefährlich, in der Dunkelheit Entscheidungen zu treffen, in der Finsternis zu wandeln, zu leben und zu handeln – auch heute, wo uns Elektrizität rund um die Uhr zur Verfügung steht. Entscheidungen in der Dunkelheit zu treffen, geht daneben. Unsere Freude geht flöten, und wir leben ein Leben der Lüge.

Wenn Jesus das Licht im Zentrum ist, dann sind wir gesegnet, wenn wir nahe bei Ihm sind. Sich in Seinem Lichtkegel aufzuhalten macht unser Leben, unser Angesicht und unsere Wege hell.  Andererseits: Alles, was sich von ihm entfernt, entfernt sich vom Licht!
Zuerst bleibt es immer noch angestrahlt, aber negative Kleinigkeiten übersieht man bereits. Je weiter weg vom Licht – von Jesus – umso tiefer in die Dunkelheit. Irgendwann hat man das Licht und den Weg verloren. Irgendwann ist die Kleidung vom Leben in der Dunkelheit so zerrissen und beschmutzt, dass man sich schämt im Licht.

In Johannes 1:7 ruft Jesus uns zu: „Komm! Wandle im Licht! Genieß den Segen der Gemeinschaft; Genieß den Segen der Vergebung!“

„Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist,
so haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu Christi, seines Sohnes, reinigt uns von aller Sünde.“

Wichtig ist, der Einladung Jesu Folge zu leisten. Er zwingt uns nicht ins Licht – Er lädt uns ein. Er wird uns im Licht nicht blosstellen – Er wird uns annehen und neu einkleiden (Lukas. 15) Wir müssen uns den Weg ins Licht nicht verdienen – wir müssen nur aufstehen und kommen. Es funktioniert, weil Jesus uns einlädt!

Mittwoch, 6. Februar 2013

Verhältnismäßigkeit

Unsere Gemeinde befindet sich zur Zeit noch in dem kleinen Ort Neunkirchen, im Stadtteil Zeppenfeld. Der Stadtteil hat 3362 Einwohner. An evangelischen christlichen Gruppen gibt es die evangelische Kirche, die landeskirchliche Gemeinschaft, den CVJM und uns, die Calvary Chapel.

Wieviel Christen gibt es wohl in Zeppenfeld? Zu unserer Gemeinde kommen sonntags ca 125 Erwachsene zum Gottesdienst. Nicht alle kommen aus Zeppenfeld, aber alle sind - zumindest wenn sie im Ort sind - ein Zeugnis. Wie viele Mitglieder CVJM, Gemeinschaft und Kirche zusammen haben, weiß ich nicht. Ist es zu hoch gegriffen, von 1700 "Christen" zu reden? Das würde dem bundesdeutschen Durchschnitt gar nicht so fremd sein. Ok, dazugezählt sind die Karteileichen. 1700 "Christen" - das wären 50% aller im Ort, oder eben einer von zweien. Und wie viele davon könnte man als wiedergeboren  bezeichnen? Ist 300 - 330 eine faire Schätzung? Das wären immer noch 10%, also einer in 10.
Und wie viele von den 3362 hätte ungehinderten und leichten Zugang zum Evangelium? Ausnahmslos alle! 100% der Bevölkerung. In mindestens zwei Neunkirchener Buchläden gibt es Bibeln zu kaufen, Mindestens vier verschiedene christliche Gruppen verkündigen die Botschaft von Jesus, durch Radio und Fernsehen haben sie Zugang, und … und … und.

Folgende Information war kürzlich in der Zeitschrift "Global" zu lesen, die von der Organisation OM veröffentlicht wird:

"Denn es gibt von zehn Millionen Menschen (in Tunesien) nur 1000 Tunesier, die Jesus nachfolgen - das sind 0,001 Prozent der Bevölkerung. In Spanien haben 90% (!) aller Städte und Dörfer keine evangelikale Gemeinde. In Frankreich und in Italien ist der Islam die am schnellsten wachsende Religion. Montenegro hat nur drei (!) evangelikale Gemeinden und weniger als 150 Gläubige"

Immer wieder höre ich den Satz: "In Deutschland gibt es noch so viel zu tun!" Und immer wieder stimme ich zu! Und ich arbeite weiter hier in Deutschland, wo der Herr mich hingepflanzt hat. Aber unsere Vision muss sich mit Gottes Vision decken und über unsere Grenzen hinaus gehen, ja, unsere aktive Einbindung in den Auftrag Gottes muss über unsere Grenzen hinausgehen. Unsere Augen dürfen nicht an einem Fleck hängen bleiben, sondern müssen das ganze Erntefeld sehen. Verhältnismäßigkeit muss beachtet werden. Viel Arbeit liegt vor der eigenen Haustüre. Strategen sprechen von einem Nach-christlichen Europa. Ja, die Not ist groß bei uns! Aber die Not ist größer, wo Christus weniger bekannt ist. Die Bedürfnisse sind groß bei uns, aber die Bedürfnisse sind riesig, wo es an Arbeitern und Möglichkeiten fehlt. In Tunesien ist es 1 in 10,000 der Jesus kennt. In Zeppenfeld ist es (geschätzt) 1 in 10. Sollten wir da den Rest der Welt vergessen? Jesus sagt uns in Lukas 10:2: 

"Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum
 Bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende!"

Wäre das nicht ein guter Punkt, an dem wir beginnen könnten? Bitten, dass der Herr Arbeiter sendet nach Tunesien, Indien, Nepal und die andern unterversorgten, bedürftigen Länder? Es wäre sicher ein guter Anfang, regelmäßig dafür zu beten. Allerdings hat Jesus nach diesem Satz seine Rede nicht beendet. Gleich im nächsten Vers fährt er fort:

"Geht hin!"

Auch das sollten wir in Erwägung ziehen. Also: "Betet und geht!" Wahrscheinlich bewusst in dieser Reihenfolge. "Ja, Herr! Beides!"

Dienstag, 5. Februar 2013

Vom Donnersohn zum Apostel der Liebe

Eigentlich war er ein ganz normaler Bürger, ich würde sagen, ein Mensch, wie Du und ich! Er war in einer normalen Familie groß geworden, mit Geschwistern aufgewachsen, bei seinem Vater ins Geschäft eingestiegen und konnte sich nicht beklagen. Der Familie gings gut, sie hatten genügend zum Leben und außerdem auch ein paar gute Beziehungen zu solchen, auf deren Freundschaft man vielleicht irgendwann im Leben mal angewiesen sein könnte.
Dann kam Jesus. „Komm, folge mir nach!“ sagte er zu Johannes und seinem Bruder Jakobus. Komisch! Sie kannten ihn nicht, sie wussten nicht, wo er herkam, wohin er ging und wo er die nächste Nacht verbringen würde. Aber sie standen auf, verließen ihre Fischernetze und ihren Vater – und folgten Jesus nach. Dieser Jesus hatte was.

In den folgenden Jahren erlebten sie, was sich kein Mensch auf Erden vorstellen oder erträumen kann. Worte und Predigten, die den Himmel öffneten. Wunder und Taten wie sie nie zuvor geschehen waren. Liebe und Barmherzigkeit aus einer anderen Welt! Der Umgang mit Jesus hinterließ seine Spuren, gewiss! Aber es brauchte Zeit.

Einmal zog Jesus mit Seiner Jüngerschar Richtung Jerusalem. Man sandte Boten in ein Samariterdorf auf dem Weg, um dort Übernachtungsmöglichkeiten zu reservieren. Aber weil die Samariter die Juden hassten und Jesus auf dem Weg nach Jerusalem war, verwehrte man ihnen eine Übernachtung. Gastfreundschaft zu verwehren war keine kleine Sünde. Und genau an dieser Stelle verdienten sich Johannes und Jakobus ihren Spitznamen: „Donnersöhne“. Sie waren so erbost über die Verweigerung des Nachtlagers durch die Samariter, dass sie Jesus fragten (Lukas 9:54):
Herr, willst du, daß wir sprechen, daß Feuer vom Himmel herabfallen 
und sie verzehren soll, wie es auch Elia getan hat?
 
Das war Johannes. Das WAR Johannes, aber der Umgang mit Jesus hinterließ deutliche Spuren.

Täglich von Jesus hören, täglich Ihn sehen, täglich in der Begegnung mit Ihm leben – das veränderte den Donnersohn, der ein ganzes Dorf grillen wollte.

Als Johannes in hohem Alter niederschreibt, was wir heute von ihm haben: Johannesevangelium, 3 Briefe und die Offenbarung – da ist er ein geläuterter Mensch. Nichts mehr zu erkennen vom Donnersohn. Er schreibt in 1 Johannes 1:1+3:

„Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens (...) was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch“

Dann folgt ein Brief voller Leben, Freude, Liebe – voll mit Jesus!

Johannes ging in die Kirchengeschichte ein nicht als der Donnersohn, der er einmal war. Er wurde bekannt als der „Apostel der Liebe“. Die Überlieferung berichtet: Als Johannes als alter Mann in Ephesus lebte, musste er auf den Armen seiner Jünger zur Gemeinde getragen werden. Bei den Treffen war es seine Gewohnheit, nicht mehr zu sagen, als: „Kindlein, liebet einander!“ Nach einer Weile war es den Jüngern überdrüssig, immer die gleichen Worte zu hören, und sie baten: „Meister, warum sagst Du immer dasselbe?“„Es ist das Gebot des Herrn!“ kam die Antwort des alten Apostels. „Und allein das zu befolgen, ist genug!“

Vom Donnersohn zum Apostel der Liebe – eine krasse Veränderung. Was wäre unsere Bezeichnung? Donnersohn? Suffkopp? Schwätzer?  Meckerbolzen? Plappermaul? Brummelbär? Quasseltante? Grieskram? Giftzwerg? Vielleicht auch irgendetwas anderes? Johannes, der vom Donnersohn zum Apostel der Liebe wurde, lehrt uns, dass die Begegnung mit Jesus verändert. IHN zu hören, zu "Sehen“ und mit Ihm jeden Tag zu leben, wird auch Dein Leben verändern. Garantiert!

Montag, 4. Februar 2013

Sex oder Gebet?

Vor geraumer Zeit schrieb Patrik Schwarz einen Leitartikel für "Die Zeit". Auf Seite 1 war zu lesen:

"Sogar den meisten Christen fällt es leichter, über Sex zu reden als über das Beten."

Schwarz meint, dass zu dem Wenigen, das den Leuten heute noch peinlich ist, der Satz gehört: "Ich bete".  Im Folgenden zeigt er auf, dass Gebet öfter praktiziert wird, als man im allgemeinen meint und keineswegs etwas Abartiges ist. Ein interessanter Artikel, den man hier nachlesen kann.

Was natürlich ins Auge fällt ist der oben zitierte, provokative Satz. Stimmt er wirklich? Oder bewegen wir uns darauf zu? Woran würde das liegen? Es kann verschiedene Gründe geben:

  • Wir sind so sehr mit dem Leben in dieser Welt verbunden, dass es uns in allem geprägt hat, auch in den Themen, über die wir mit Leichtigkeit reden.
  • Wir haben den Blick Gottes dafür verloren, was in der Öffentlichkeit besprochen werden sollte und was nicht.
  • Wir sind uns nicht der Tatsache bewusst, dass Sex ein Geschenk Gottes für die Ehe ist. Darum fachsimpeln oder scherzen wir darüber mit einer Leichtigkeit, die dieses Gottesgeschenk verunglimpft und den Schöpfer verspottet.
  • Wir schwimmen mit dem Strom. Das ist (fast) immer das Einfachste.
  • Wir beten nicht! Wer nicht betet, hat zu dem Thema wohl auch nichts Bedeutungsvolles zu sagen. Also verlagert man das Thema auf ein Gebiet, wo jeder mitreden kann, selbst, wenn oft auch hier nicht viel von Bedeutung gesagt wird.
Die provokative Aussage aus dem "Zeit" Artikel fordert mich heraus, nicht zu den erwähnten "meisten Christen" zu gehören. Als Jesusjünger gehören wir eh zu einer Minderheit. In dieser Minderheit noch einmal zu einer Minderheit zu gehören, ist dann nur noch zweitrangig. Mit David bete ich:

"Herr, stelle eine Wache an meinen Mund, bewahre die Tür meiner Lippen!"  (Psalm 141:3)

und mit Timotheus möchte ich mir sagen lassen:

"Schäm dich also nicht, dich in aller Öffentlichkeit zu unserem Herrn Jesus Christus zu bekennen." (2. Timotheus 1:8)

Sonntag, 3. Februar 2013

Herzliche Einladung zu unserem Gottesdienst

Heute wieder mit Sonntagszitat: 
Amos 3:1-15:

9 Laßt es hören auf den Palästen von Asdod und auf den Palästen im Land Ägypten und sprecht: Versammelt euch auf den Bergen von Samaria und seht, welch wildes Treiben darin herrscht und was für Bedrückungen dort vorkommen!
10 Sie sind unfähig, das Rechte zu tun, spricht der Herr; sie häufen durch Unrecht und Gewalt in ihren Palästen Schätze an.
11 Darum, so spricht Gott, der Herr: Der Feind wird kommen und dein Land umzingeln; er wird deine Macht zu Boden stürzen, und deine Paläste werden geplündert!
12 So spricht der Herr: Wie ein Hirte aus dem Rachen des Löwen zwei Schenkel oder ein Ohrläppchen rettet, so sollen die Kinder Israels, die in Samaria wohnen, errettet werden: Sie werden nur die Kopfecke des Sofas und den Damast des Ruhebettes retten!
13 Hört und legt Zeugnis ab gegen das Haus Jakob! spricht der Herrscher, der Herr, der Gott der Heerscharen.
14 An dem Tag, da ich die Übertretungen des Hauses Israel an ihnen heimsuche, werde ich auch die Altäre von Bethel heimsuchen, so daß die Hörner des Altars abgehauen werden und zu Boden fallen.
15 Und ich will den Winterpalast samt der Sommerresidenz zertrümmern, und die Elfenbeinhäuser sollen untergehen und die großen Häuser verschwinden! spricht der Herr.
 
Gottes-dienst
Gottes Wort !
Gesang!
Gebet!
Gemeinschaft !
Glaubenswachstum!
Gemeinsames Mittagessen! 

Komm doch mal vorbei!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Am hohen Rain 20
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
Beginn: 10:30 Uhr
 
SONNTAGSZITAT:

Der Himmel ist ein Zustand der Dankbarkeit,
dass wir erhalten haben, was wir nicht verdient haben
und dass wir nicht erhalten haben, 
was wir verdient haben."

"Sei dankbar für das, was Du hast,
 und klage nicht über das, was Du nicht hast!"
   (beide Zitate: Eigenübersetzung; Autoren unbekannt)