Manche Christen geben die Gemeinschaft mit Jesus auf, weil sie anderes, an dem sie festhalten, nicht aufgeben wollen. Ihre Botschaft ist: „Ich habe aufgegeben, Jesus ungeteilt und kompromiss nachzufolgen, denn ich bin nicht bereit dies oder jenes aufzugeben, das mir (zu) lieb geworden ist. Aus Gottes Wort hatten wir gesehen, was Menschen manchmal bewegt, Jesus aufzugeben. Darunter waren: Haus & Hof, Gewinn, bereits vorhandener Besitz, Tiere, Ehe oder Bequemlichkeit. Nichts von alledem ist an sich schlecht. Es wird schlecht, wenn es die konsequenten Nachfolge hindert.
Abschließend drei weitere Beispiele, die unser Herz teilen und uns verführen können, konsequente Nachfolge aufzugeben.
Jesus war unterwegs. Der erste von dreien kam auf ihn zu und bot Jesus seine Nachfolge an. Ob er Jesus je in seinem Leben auch nur eine Stunde lang nachgefolgt ist, wissen wir nicht, denn Jesu ernüchternde Antwort in Lukas 9:58 auf das Angebot lautete:
„Die Füchse haben Gruben, und die Vögel des Himmels haben Nester; aber der Sohn des Menschen hat nichts, wo er sein Haupt hinlegen kann.“
Nachfolge ruft uns aus unsrer persönlichen „Wellnesszone“ heraus. Nachfolge erfordert, dass wir bereit sind, aus unserem Wohlfühlbereich herauszutreten und Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Gestern ging es um das Aufgeben von Bequemlichkeiten. Hier geht Jesus einen Schritt weiter. Nicht nur das Aufgeben von Bequemlichkeiten ist gefragt, sondern das Akzeptieren von Unannehmlichkeiten. Kein Bett für die Nacht, kein Kissen fürs müde Haupt. Oft sind Menschen, die von Natur aus wenig Bequemlichkeiten haben, viel eher bereit, Unannehmlichkeiten in Kauf zu nehmen. Je besser es uns geht, je geringer unsere Aufgabebereitschaft für Jesus.
Ein weiterer Mann antwortet auf den Ruf in die Nachfolge: (Lukas 9:59)
„Herr, erlaube mir zuvor hinzugehen und meinen Vater zu begraben.“
Ist das nicht realistisch? Grundsätzlich mag das so gewesen sein. Aber hat dieser Mann je die Nachfolge angetreten? Keiner weiss es. Viele geben die ungeteilte Nachfolge auf, weil sie nicht bereit sind, ihre Trauer, Bitterkeit oder inneren Verletzungen an Jesus abzugeben. Trauer, Bitterkeit oder Verletzungen können wir nicht immer vermeiden, aber wir können vermeiden, dass sie tiefe Wurzeln in uns schlagen, die uns zum Aufgeben verleiten.
„Herr, ich will dir nachfolgen; zuvor aber erlaube mir, von denen, die in meinem Hause sind, Abschied zu nehmen.“ (Lukas 9:61)
Die dritte Person hat eine scheinbar sinnvolle Bitte. Jesu Antwort deutet an, dass es dem Mann schwer fiel, Familie über den Ruf in die Nachfolge zu stellen. Wie viel Nachfolge wird auf dem Altar der Familie geopfert. Ist Familie also ein Hindernis? NEIN! NEIN!! Familie ist ein Geschenk Gottes!!! Nur darf das Geschenk nicht wichtiger werden als der Geber. Wir müssen unser Leben so gestalten, dass wir mit Gottes Geschenk sorgsam umgehen, ohne dass Gott und die ungeteilte Nachfolge dabei vernachlässigt werden. Vielleicht muss ich mein Hobby, meine persönliche Freizeitgestaltung anpassen, oder Kombinationen bilden, um der Familie gebührende Zeit einzuräumen ohne Jesus als Priorität dabei aufzugeben.
Ich möchte nicht aufgeben, möchte Jesus nicht aufgeben. Für nichts! Ich möchte es vielmehr lernen, mich selbst aufzugeben, damit alle Bereiche meines Lebens den gebührenden Platz einnehmen - alle unter der Leiterschaft Jesu.
(Abschließender 4. Teil am Montag)
(Abschließender 4. Teil am Montag)