Heftige Worte in der Zeitschrift der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ):
„Tanzen und Jubeln soll das jüdische Volk an „Simchat Tora“. Als tausende Raketen auf Israel abgefeuert wurden und erste Gerüchte zum grausamen Blutbad durchsickerten, das Hamas-Terrorkommandos an wehrlosen Zivilisten verübt hatten, wurde in vielen Synagogen weiter das Freudenfest der Tora gefeiert. Mit Tora-Rollen im Arm flüchteten die Gläubigen in die Bunker. Während die Detonationen der Raketen zu hören waren, lobten und priesen sie den allmächtigen Gott. Sie feierten. Mit Tränen in den Augen.
Dann geht die Autorin auf die Frage ein: „Wie kann man Gott loben im tiefsten Leid?“ Sie nennt einige interessante Fakten betreffs Lob. Sie schreibt:
TEURE LOBPREISOPFER - Lobpreis ist im Judentum keine Sache des Gefühls, sondern in erster Linie eine Sache des Gehorsams, des Vertrauens, des Willens. Nicht unser Herz, sondern der Verstand entscheidet sich, Gott zu preisen. Das kann Kraft kosten. Sehr viel Kraft. Im Judentum gibt es die Vorstellung, dass Anbetung zum Opfer wird – ein Lobpreisopfer, das wie Weihrauch zu Gott emporsteigt.
Der ganze Artikel ist lesenswert. Betroffen macht die Aussage, dass es die Juden am 7. Oktober verstanden haben (und praktizierten), dass Gott alle Festlichkeit und alle Anbetung verdient – sei es mit Freude oder mit Tränen.
Auch im Leben Hiobs sehen wir diese Einstellung. Sein Gesicht wird nass gewesen sein von Tränen, nachdem er alles – Besitz und Familie – verloren hatte und als er ausrief (Hiob 1:21):
Nackt bin ich aus dem Leib meiner Mutter gekommen; nackt werde ich wieder dahingehen. Der Herr hat gegeben, der Herr hat genommen; der Name des Herrn sei gelobt!
Anbetung im Leid, Anbetung unter Tränen, Anbetung – nicht, weil wir uns danach fühlen, sondern weil Gott jederzeit unserer Anbetung würdigt ist. Häufig heißt es in den Psalmen: ICH WILL den Herrn loben … Wie heißt es in dem Artikel: Es ist nicht unser Herz, sondern unser Verstand, der sich entscheidet, Gott zu preisen.
Ich muss das lernen. Und Du? Wollen wir nicht gemeinsam mit Gottes Kraft einen neuen Versuch starten, Jesus zu loben, zu preisen und Ihn anzubeten – sei es in Freud oder in Leid, mit Tanz oder in Traurigkeit?
Wir danken und preisen den Herrn – nicht, weil wir uns danach fühlen, sondern weil Er es wert ist, egal wie wir uns fühlen. Wie heißt es im Artikel? „Das kann Kraft kosten – viel Kraft!“ Aber das ist das Wesen eines Opfers – es kostet!
Der Herr segne Dich!