Mitten in der Nacht kam er und wollte sich unterhalten. Mitten in der Nacht! Dabei war sein Gegenüber den ganzen Tag unterwegs gewesen und hatte gearbeitet. Jetzt war es Abend. Feierabend! Wohlverdiente Ruhe! Bis dass es klopfte, er hereinkam, sich setzte und erst einmal seine ganzen Komplimente loswurde. Darauf hätte sein Gegenüber allerdings auch verzichten können.
Nun ja, ein Gespräch kam in die Gänge, in dem der Besucher genau die Dinge erfuhr, die er hören musste. Allerdings kam eine Rückfrage nach der anderen. Der Besucher, gebildet wie er war, hätte verstehen sollen, ja, hätte bei seiner Ausbildung verstehen müssen. Aber nix da - nur Fragen. Und irgendwann in dieser Nacht ist er dann wohl aufgestanden, hat sich (hoffentlich) für die Zeit und das Gespräch bedankt und ist nach Hause gegangen.
Jesus hat sich möglicherweise anschließend schlafen gelegt, nachdem er Nikodemus dem Vater im Gebet anbefohlen hat, und Nikodemus wird vielleicht noch lange in jener Nacht über die seltsamen Aussagen Jesu gegrübelt haben. Wie viel hatte er eigentlich kapiert? Wir lesen nichts davon, dass er irgendwas verstanden hat von dem, was Jesus ihn lehrte.
Ein vergebliches Gespräch. Nichts verstanden. Vielleicht kam sich der Oberste in Israel wie ein Dummkopf vor. Vergebliche Mühe.
Wirklich?
Einige Kapitel später, in Johannes 7, wird uns von einer Spaltung unter den Juden bereichtet. Einige waren fasziniert von Jesus, andere, vor allem die Pharisäer, wollten ihn gefangen setzen. Und dann war es dieser Nikodemus, der seine Mit-Pharisäer darauf hinweist:
"Richtet unser Gesetz einen Menschen, es sei denn, man habe ihn zuvor selbst gehört und erkannt, was er tut?" (7:51)
Ein schüchterner Verteidiger des Herrn war er geworden. Er begann, etwas zu kapieren! Er trat ein für Jesus, verhalten, aber immerhin. Und die Jahre vergingen. Jesus ging seinen Weg - bis ans Kreuz. Nikodemus scheint verschollen, untergetaucht in der Masse der pharisäischen Feinde Jesu. Oder doch nicht?
In Johannes 19 lesen wir, was aus dem furchtsamen, nächtlichen Besucher geworden ist, der in seinem ersten Gespräch mit Jesus scheinbar nichts kapiert hatte. In Johannes 19 wird bereichtet, wie er einem anderen Jünger, der als heimlicher Jünger beschrieben wird, unter die Arme greift. Sie umgaben den Leib Jesu mit Spezereien, wickelten ihn eine Leinwand und legten ihn in ein Grab. Und Nikodemus spendete übermäßig viel Aloe und Myrrhe.
Jetzt hatte er den Mut, zu bekennen und sich zu Jesus zu stellen. Er, der bei seiner ersten Begegnung mit Jesus scheinbar nichts kapiert hatte, war jetzt ein aktiver, großzügiger Jünger Jesu geworden. Was wäre wohl aus ihm geworden, wenn es dieses erste, wenig Erfolg versprechende Gespräch mit Jesus nicht gegeben hätte?
Was manchmal recht schleppend beginnt und nicht Erfolg versprechend aussieht, kann am Ende sehr wohl wertvolle Frucht bringen. In 1 Korinther 15:58 ermuntert uns Paulus:
"Deshalb bleibt fest und unerschütterlich im Glauben, liebe Freunde, und setzt euch mit aller Kraft für das Werk des Herrn ein, denn ihr wisst ja, dass nichts, was ihr für den Herrn tut, vergeblich ist."
Das gilt mit Sicherheit auch für unser Zeugnis von Jesus. NICHT vergeblich, auch wenn es manchmal so aussieht! (Whg.v.25.2.10)
Samstag, 5. Mai 2012
Freitag, 4. Mai 2012
Lohnt es sich auf Gottes Wort zu hören, wenn ich es so schnell wieder vergesse?
Immer wieder mal bin ich frustriert, dass ich bereits Mittags nachdenken muss, was ich morgens in der Stillen Zeit gelesen habe. Ich wünschte, das Wort Gottes würde mir im Herzen und im Sinn bleiben bis Abends – oder zum nächsten Morgen – oder besser noch: bis in Ewigkeit. Ist aber nicht so. Leider!
Bevor ichs vergesse: Heute morgen (was für Euch gestern ist, denn Ihr lest diesen Blog ja erst morgen – von meiner heutigen Perspektive her gesehen J) – also – heute morgen habe ich im Johannesevangelium gelesen. Es ist der Bericht, in dem Jesus den Pharisäern sagt, sie sollen „diesen Tempel“ abreißen und Er, Jesus, werde ihn in 3 Tagen wieder aufbauen. Die Pharisäer dachten, Jesus meine das Tempelgebäude, Jesus meinte in Wirklichkeit seinen Leib. Die Jünger hörten lediglich zu.
Nachdem die Pharisäer Jesus ans Kreuz gebracht und Jesus nach 3 Tagen Tod wieder ins Leben zurückgekehrt war, heißt es in Johannes 2:22:
Als er nun aus den Toten auferstanden war, dachten seine Jünger daran, daß er ihnen dies gesagt hatte, und sie glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesprochen hatte.
Was für ein Aha-Erlebnis muss das für die Jünger gewesen sein, als sie plötzlich an Jesu Worte erinnert wurden, die sie 3 Jahre zuvor gehört hatten. 3 Jahre lang vergessen – dann erinnert und zum Segen geworden.
Auch die Frauen am Grab nach der Auferstehung sollten den Trost durch Worte erfahren, die sie in der Vergangenheit gehört und dann wieder vergessen hatten. Der Engel sagte zu ihnen:
Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden! Denkt daran, wie er zu euch redete, als er noch in Galiläa war, und sagte: »Der Sohn des Menschen muß in die Hände sündiger Menschen ausgeliefert und gekreuzigt werden und am dritten Tag auferstehen«. Da erinnerten sie sich an seine Worte, und sie kehrten vom Grab zurück und verkündigten das alles den Elfen und allen übrigen. (Lukas 24:6-9)
Petrus hatte eine ähnliche Erfahrung. Jesus hatte die Verleugnung vorhergesagt. Petrus hatte Jesu Worte für so abwegig gehalten, dass er sie gleich vergessen (oder verdrängt?) hatte. Als es dann Zeit war, dass er sich nach Gottes Willen erinnern sollte, erinnerte ihn der Heilige Geist – und führte ihn zur Buße. In Matthäus 26:75 heißt es:
Und Petrus erinnerte sich an das Wort Jesu, der zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.
Ist also gar nicht so dramatisch, erst mal im Tagesgeschehen zu vergessen, was wir morgens gelesen und gehört haben. Wichtig ist, dass wir Gottes Stimme gehört haben, dass wir Ihm Zeit und Gelegenheit gegeben haben, zu uns zu reden – und dass wir grundsätzlich was verstanden haben. Zu gegebenem Zeitpunkt wird Er uns durch Seinen Geist erinnern und Sein Wort wird ausrichten, was es ausrichten soll.
Eine alte Frau wurde von ihrem Pastor gefragt, warum sie immer noch in der Bibel lese, obwohl sie sich altersmäßig kaum lange an den Inhalt des Gelesenen erinnern könne. „Mein Gedächtnis ist wie ein Sieb, aber durch das viele Wasser des Wortes Gottes ist es ein reingehaltenes Sieb,“ war die Antwort.
Donnerstag, 3. Mai 2012
Großmutters Gedächtnis - und meins…
Immer wieder mal erinnere ich mich an meine Großmutter. Besonders an ihre Anwesenheit auf Geburtstagen und anderen Familienfeiern. Bis heute haben wir noch (irgendwo) Aufnahmen, auf denen sie zu hören ist. Was auf diesen Aufnahmen nicht erkennbar ist, ist die Tatsache, dass Großmutter im Alter ein Gedächtnisproblem entwickelte. Was das genau war, das weiß heute niemand mehr. Damals nannte man alles "Verkalkung". Interessant ist die Tatsache, dass Großmutter alle neuen Erfahrungen sofort wieder vergaß, alles aber aus ihrer Kindheit und Jugendzeit kam zurück. Auch die ALTEN (!) Lieder.
Obwohl ich manchmal den Eindruck habe, als fingen bei mir auch die Gedächtnisprobleme an, bin ich mir lediglich einer direkten Parallele zu meiner Großmutter sicher: Das Erinnern an alte Lieder. Ich liebe es, moderne Anbetungslieder zu singen, zu spielen und zu hören. Aber ich liebe es ebenso, mir alte Lieder in Erinnerung zu rufen, deren Texte mich in der Vergangenheit gesegnet haben. Während meiner Bibelschulzeit war es unter anderem ein Lied, das mir bis heute nachgeht:
Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise und wuchre mit dem Augenblick;
nur einmal machst du diese Reise, lass eine Segensspur zurück!
(…)
Drum, Heiland, lehr' mich meine Jahre zu Deinem Dienste einzig weih'n;
von heute an bis hin zur Bahre für jenes Leben Samen streu'n.
Gut, jetzt hab ich offenbart, wie alt ich wirklich sein muss. Aber ist dieses Lied nicht ein herausfordernder Aufruf, unser Leben für das einzusetzen, wofür es sich wirklich lohnt? Besser: für DEN einzusetzen, für DEN es sich einzusetzen lohnt!
Wann immer unsere Zeit gekommen sein wird, Abschied zu nehmen, wir werden eine Spur zurücklassen. Menschen werden sich an uns erinnern. Das kann gut oder nicht so gut sein. Ist eigentlich egal. Weder gute Erinnerungen noch schlechte Erinnerungen an uns tun uns dann noch weh. Aber: trotzdem sollten wir eine gute Spur zurücklassen. Nicht eine Spur, die Menschen daran erinnert, wie "gut" wir waren, sondern eine Spur, die darauf hinweist, wie gut unser Herr war und ist.
Wenn ich Jesus heute in meinem Leben wirken lasse, wenn ER in mir und ich in IHM bleibe, dann wird mein Leben eine Spur hinterlassen, die "gut" ist. Denn dann werden Menschen motiviert, über Jesus nachzudenken, lange nachdem ich nicht mehr bin. Beispiele dafür gibt es viele: George Müller, Ruben Torrey, Dwight L. Moody, Pastor Wilhelm Busch und ungezählte "Namenlose", deren Spur lange nachdem sie auf Erden zu Ende ging noch immer auf Jesus hingewiesen hat. (Whg.v.24.2.2012)
Obwohl ich manchmal den Eindruck habe, als fingen bei mir auch die Gedächtnisprobleme an, bin ich mir lediglich einer direkten Parallele zu meiner Großmutter sicher: Das Erinnern an alte Lieder. Ich liebe es, moderne Anbetungslieder zu singen, zu spielen und zu hören. Aber ich liebe es ebenso, mir alte Lieder in Erinnerung zu rufen, deren Texte mich in der Vergangenheit gesegnet haben. Während meiner Bibelschulzeit war es unter anderem ein Lied, das mir bis heute nachgeht:
Die Zeit ist kurz, o Mensch, sei weise und wuchre mit dem Augenblick;
nur einmal machst du diese Reise, lass eine Segensspur zurück!
(…)
Drum, Heiland, lehr' mich meine Jahre zu Deinem Dienste einzig weih'n;
von heute an bis hin zur Bahre für jenes Leben Samen streu'n.
Gut, jetzt hab ich offenbart, wie alt ich wirklich sein muss. Aber ist dieses Lied nicht ein herausfordernder Aufruf, unser Leben für das einzusetzen, wofür es sich wirklich lohnt? Besser: für DEN einzusetzen, für DEN es sich einzusetzen lohnt!
Wann immer unsere Zeit gekommen sein wird, Abschied zu nehmen, wir werden eine Spur zurücklassen. Menschen werden sich an uns erinnern. Das kann gut oder nicht so gut sein. Ist eigentlich egal. Weder gute Erinnerungen noch schlechte Erinnerungen an uns tun uns dann noch weh. Aber: trotzdem sollten wir eine gute Spur zurücklassen. Nicht eine Spur, die Menschen daran erinnert, wie "gut" wir waren, sondern eine Spur, die darauf hinweist, wie gut unser Herr war und ist.
Wenn ich Jesus heute in meinem Leben wirken lasse, wenn ER in mir und ich in IHM bleibe, dann wird mein Leben eine Spur hinterlassen, die "gut" ist. Denn dann werden Menschen motiviert, über Jesus nachzudenken, lange nachdem ich nicht mehr bin. Beispiele dafür gibt es viele: George Müller, Ruben Torrey, Dwight L. Moody, Pastor Wilhelm Busch und ungezählte "Namenlose", deren Spur lange nachdem sie auf Erden zu Ende ging noch immer auf Jesus hingewiesen hat. (Whg.v.24.2.2012)
Mittwoch, 2. Mai 2012
Entdecker
Kürzlich stolperte ich im Internet über eine interesseante Seite, die sich mit den Entdeckern und Weltreisenden unserer Erde beschäftigte. Erwähnt werden Leifur Eiríksson, der isländischen Entdecker, der bereits um das Jahr 1000 herum Kanada entdeckte. Raben halfen ihm bei der Navigation.
Marco Polo erkundet Südostasien Ende des 13. Jahrhunderts und ist dafür bereit, fast 2 Jahrzehnte unterwegs zu sein.
Ende des 15 Jahrhunderts wird Christopher Kolumbus die Entdeckung Amerikas zugeschrieben. Dass es Amerika ist, ist ihm nicht bewußt.
Um dieselbe Zeit beginnt Ferdinand Magellan die erste Weltumseglung, die er allerdings nicht beenden kann. In einem Kampf auf den Philippinen kommt er ums Leben.
Vasco da Gama, der portugiesische Entdecker erschließt 1524 den Seeweg nach Indien.
James Cook im 18. Jahrhundert, der Afrikaforscher David Livingston im 19. Jahrhundert und viele andere – sie alle waren getrieben von dem Verlangen, Neues zu entdecken, zu forschen und zu erforschen.
Der französische Schriftsteller und Literatur-Nobelpreisträger, André Gide (1869 – 1951), sagte einmal: „Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.“
Scheinbar haben sich die großen Entdecker der Vergangenheit diese Wahrheit auf die Fahnen geschrieben. Aber irgendwie erinnert mich dieser Satz auch an große Menschen der Bibel.
Abraham würde man nicht unter die großen Entdecker zählen, aber auch er ließ alte Küsten hinter sich, um ein ganzes Land für sich und seine Nachkommen zu empfangen.
Viel früher hatte Noah seinen bisherigen Lebensstil aufgegeben, um sich ganz auf ein monströses Bauprogramm zu konzentrieren, das Gott ihm vorgelegt hatte.
Später war es Mose, der die liebgewordenen Schafe und die Gefilde Midians verlassen musste, um einen Dienst zu beginnen, für den Gott ihn lange, aber unbemerkt für Mose selbst, vorbereitet hatte.
Die Jünger Jesu verließen ihren Arbeitsplatz und ihr geregeltes Familienleben, um Jesus so nachzufolgen, wie Er es von ihnen wollte.
Paulus verließ Machtposition, Ruf und religiöse Stellung – dazu sein Heimatland – um dem Ruf Jesu zu folgen.
Immer wieder haben Menschen „alte Küsten und Gewässer“ verlassen und die menschlich gesehen waghalsige Reise aufgenommen. Immer wieder wurden „neue Erdteile“ entdeckt, neues Land für Jesus eingenommen. Das funktioniert in der Regel nicht ohne den Schritt des Glaubens. Petrus ließ die bekannte Sicherheit hinter sich und stieg aus dem Boot. Er vertraute 100% auf Jesu Ruf und Bewahrung. Später ließ er die äußerlichen religiösen Formen hinter sich und ließ sich darauf ein, Gemeinschaft mit Nichtjuden zu haben. Ein gewaltiger Schritt des Glaubens, den wir heute kaum nachvollziehen können. Aber in jedem Fall brachte es Segen und Wachstum für ihn selbst und für die Menschen um ihn herum.
Gibt es „Küsten“ in Deinem Leben, die Du im Vertrauen auf Gott hinter Dir lassen solltest? Das muss nicht unbedingt etwas Schlechtes sein. Abrahams Vaterland war nicht schlecht. Nur war es irgendwann Zeit, weiter zu gehen. Auch die Sicherheit des Bootes war nichts Falsches – bis dass Jesus Petrus rief, auf dem Wasser zu gehen.
Du möchtest ein Leben mit Jesus und im Glauben an Jesus leben? Lass alte Küsten hinter Dir und mach Dich auf den Weg mit Gott.
„Erwarte Großes von Gott! Unternimm Großes für Gott!“
(William Carey)
(William Carey)
Dienstag, 1. Mai 2012
Tag der Arbeit
Nicht nur in Deutschland – auch in vielen anderen Ländern der Welt, ist der 1. Mai der Tag der Arbeiterbewegung. Am 1. Mai 1886 wurde in den USA zu einem Generalstreik aufgerufen, um verschiedene Anliegen der Arbeiterbewegung durchzusetzen. 30 Jahre zuvor hatte es bereits Streiks der Arbeiter in Australien gegeben. 1886 wurde der Streik ausgeweitet. Es kam zu Gewalttätigkeiten mit vielen Toten und Verletzten. 3 Jahre später wurde der 1. Mai zum Kampftag der Arbeiterbewegung erklärt. Im Jahr darauf gab es Massenstreiks und Massendemonstrationen weltweit. In Deutschland wurde der 1 Mai 1933 zum Feiertag. Bis heute wird er genutzt, um für Rechte und Forderungen der Arbeiter zu demonstrieren.
Christ und Arbeit – ein wichtiges, brisantes und mitunter heikles Thema. Denn Christen sind immer für Gerechtigkeit, haben gleichzeitig aber auch einen anderen Blickwinkel, aus dem sie Arbeit betrachten. Natürlich arbeiten wir Christen für unser täglich Brot. Natürlich arbeiten die meisten Christen als Arbeiter oder Angestellte für ihren Arbeitgeber. Aber bei Jesusjüngern kommt eine weitere Komponente hinzu, die inallen Fragen unsere Einstellung prägt. Eine Komponente, die uns unterscheidet von solchen, die sich nicht als Jünger Jesu verstehen.
So weist Paulus in 1 Korinther 10:31 darauf hin, dass alles, was wir tun, wir zur Ehre Gottes tun sollen. Das ist ein starkes Wort, denn auch Christen arbeiten in Systemen, in denen Ungerechtigkeit herrscht. Auch Christen finden sich in Situationen, in denen sie ungerecht behandelt, unterbezahlt oder gemoppt werden. 1 Korinther 10:31 beschränkt den Auftrag, alle unsere Arbeit zur Ehre Gottes zu tun, nicht auf solche, die in gerechten Arbeitsverhältnissen stehen. Christen schweigen nicht zu Ungerechtigkeit, aber sie begegnen Ungerechtigkeit nur mit gerechten Mitteln. Sie begegnen Lieblosigkeit mit Liebe, und sie folgen den Fußstapfen Jesu, der manches Mal zur Ehre Gottes den Mund aufmachte, aber auch oft Unrecht in Geduld ertrug und sich auf Wichtigeres besann.
Manchmal wird dieser Weg schwer. Auch für Jesus bedeutete das (Er-)Tragen von Ungerechtigkeit eine Last. Manchmal möchten wir lieber ausbrechen. Manchmal sehnen wir uns vielleicht sogar danach, einen „geistlichen“ Dienst zu tun, „vollzeitig“ für Jesus zu arbeiten, um der Ungerechtigkeit der säkularen Arbeitswelt zu entfliehen. Vielleicht ging dieser Wunsch auch dem Arbeiter durch den Kopf, der auf Martin Luther zukam. „Wie kann ich Gott wirklich dienen?“ war seine Frage an den Reformator. „Was ist Deine Arbeit?“ wurde er von Luther gefragt. „Ich bin ein Schuhmacher,“ kam die Antwort. Er war völlig überrascht, als Luther ihm eine unerwartete Antwort gab: "Wenn Du Gott wirklich dienen willst, dann mach gute Schuhe und verkaufe sie zu einem gerechten Preis!“
Luther forderte den Mann nicht auf, „christliche Schuhe oder Schuhe mit Fisch-Symbol“ zu machen. Er forderte ihn nicht auf, seine Arbeit zu kündigen und Mönch zu werden. „Tue, was du tust vor Gott und für Ihn und lebe in Gerechtigkeit!“
1. Mai – Tag der Arbeiterbewegung. Wenn dieser Tag uns bewegt, als Jesusjünger in unserem Beruf für Jesus zu arbeiten und Ihm durch Wort und Tat Ehre zu bereiten, dann haben wir mehr erreicht als viele derer, die der Ungerechtigkeit durch Ungerechtigkeit oder Gewalt begegnen.
Montag, 30. April 2012
Halbe / Halbe - oder: Nichts Halbes und nichts Ganzes!
Manche Illustrationen kann man ganz anders auslegen als sie gemeint sind. Zum berühmten halbvollen Glas des Optimisten (das halbleere des Pessimisten) könnte man auch sagen: Ob halbvoll oder halbleer - es ist und bleibt eine halbe Sache. Es ist nicht voll! Vielleicht nicht weiter tragisch - es sei denn, es könnte und sollte eigentlich voll sein.
Mir kommt die Geschichte des Weltreisenden in den Sinn, der auf einem Kreuzfahrtschiff um die Welt fährt. In dem halben Jahr kann er sich kaum an all den Luxus und die Angeboten des Kreuzfahrtschiffs gewöhnen. Dreimal täglich Mahlzeiten im Büffetstil, Schwimmbad, Kino, mehrere Bars, eine Minigolfanlage und ein Friseur. Die Augen des Weltreisenden können sich nicht satt sehen an all den Angeboten und er kommt aus dem Staunen nicht heraus. Am Tag vor der Rückkehr hat er sogar noch das Privileg, dass ihm der Kapitän des Schiffes persönlich begegnet und die beiden kommen ins Gespräch. "Ein wunderbares Schiff, ein einmaliges Erlebnis, ein überwältigendes Angebot," schwärmt unser Freund. Wenn ich je die Gelegenheit zu einer zweiten Reise dieser Art erhalte, möchte ich unbedingt auch von diesen Angeboten Gebrauch machen können." Erstaunt und erschrocken blickt der Kapitän ihn an und entgegnet: "Haben Sie Ihr Ticket nicht gelesen? Diese Angebote waren komplett im Preis inbegriffen!"
Man sagt sich nach solch einer Geschichte: Na ja, eine Geschichte. Niemand auf diesem Globus wird so blöd sein! Und ich stimme zu! Aber geht es uns als Christen nicht oft ganz ähnlich. Wir geben uns zufrieden mit einem halbvollen Glas, sind noch stolz darauf, dass es halbVOLL ist, und merken gar nicht, dass wir Zugang haben zu einem VOLLEN Glas. Wir merken es nicht, weil wir unser Ticket nicht lesen. Denn da steht drauf, was auf unserer Reise bereits mitbezahlt wurde und uns zur Verfügung steht:
Psalm 16:11: Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle. (Freude)
Ps 65:10: Der Strom Gottes hat Wasser in Fülle. (Erfrischung)
Ps 66:12: Du hast uns herausgeführt in die Fülle. (Befreiung)
Ps 68:10: Regen in Fülle hast du ausgegossen, o Gott; (…) du hast erquickt. (Erquickung)
Ps 72:7: Fülle von Frieden wird sein (Frieden)
Ps 81:11: Tue deinen Mund weit auf, so will ich ihn füllen! (Versorgung)
Ps 112:3: Reichtum und Fülle ist in seinem Haus (Versorgung)
Ps 130:7: Israel, hoffe auf den HERRN! (…) bei ihm ist Erlösung in Fülle. (Erlösung)
Joh 1:16: Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. (Gnade)
Eph 3:19 Und ihr könnt auch die Liebe erkennen, die Christus zu uns hat, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. (alles Nötige)
Kol 2:9-10: Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm (Gottes Gegenwart)
Joh 10:10: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und überreiche Fülle haben. (Leben)
Ich für meinen Teil möchte mich im verbleibenden Abschnitt meiner Lebenskreuzfahrt ständig daran erinnern und erfreuen, dass ich ein Pauschalticket habe, das die Fülle, die Gott schenkt, beinhaltet. Er möchte meinen Becher nicht halbleer oder halbvoll - Er möchte ihn zum Überfließen bringen!
Psalm 23:5: Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. (Whg.v.23.10.10)
Mir kommt die Geschichte des Weltreisenden in den Sinn, der auf einem Kreuzfahrtschiff um die Welt fährt. In dem halben Jahr kann er sich kaum an all den Luxus und die Angeboten des Kreuzfahrtschiffs gewöhnen. Dreimal täglich Mahlzeiten im Büffetstil, Schwimmbad, Kino, mehrere Bars, eine Minigolfanlage und ein Friseur. Die Augen des Weltreisenden können sich nicht satt sehen an all den Angeboten und er kommt aus dem Staunen nicht heraus. Am Tag vor der Rückkehr hat er sogar noch das Privileg, dass ihm der Kapitän des Schiffes persönlich begegnet und die beiden kommen ins Gespräch. "Ein wunderbares Schiff, ein einmaliges Erlebnis, ein überwältigendes Angebot," schwärmt unser Freund. Wenn ich je die Gelegenheit zu einer zweiten Reise dieser Art erhalte, möchte ich unbedingt auch von diesen Angeboten Gebrauch machen können." Erstaunt und erschrocken blickt der Kapitän ihn an und entgegnet: "Haben Sie Ihr Ticket nicht gelesen? Diese Angebote waren komplett im Preis inbegriffen!"
Man sagt sich nach solch einer Geschichte: Na ja, eine Geschichte. Niemand auf diesem Globus wird so blöd sein! Und ich stimme zu! Aber geht es uns als Christen nicht oft ganz ähnlich. Wir geben uns zufrieden mit einem halbvollen Glas, sind noch stolz darauf, dass es halbVOLL ist, und merken gar nicht, dass wir Zugang haben zu einem VOLLEN Glas. Wir merken es nicht, weil wir unser Ticket nicht lesen. Denn da steht drauf, was auf unserer Reise bereits mitbezahlt wurde und uns zur Verfügung steht:
Psalm 16:11: Vor deinem Angesicht sind Freuden in Fülle. (Freude)
Ps 65:10: Der Strom Gottes hat Wasser in Fülle. (Erfrischung)
Ps 66:12: Du hast uns herausgeführt in die Fülle. (Befreiung)
Ps 68:10: Regen in Fülle hast du ausgegossen, o Gott; (…) du hast erquickt. (Erquickung)
Ps 72:7: Fülle von Frieden wird sein (Frieden)
Ps 81:11: Tue deinen Mund weit auf, so will ich ihn füllen! (Versorgung)
Ps 112:3: Reichtum und Fülle ist in seinem Haus (Versorgung)
Ps 130:7: Israel, hoffe auf den HERRN! (…) bei ihm ist Erlösung in Fülle. (Erlösung)
Joh 1:16: Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen Gnade um Gnade. (Gnade)
Eph 3:19 Und ihr könnt auch die Liebe erkennen, die Christus zu uns hat, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit ihr erfüllt werdet bis zur ganzen Fülle Gottes. (alles Nötige)
Kol 2:9-10: Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm (Gottes Gegenwart)
Joh 10:10: Ich bin gekommen, damit sie das Leben und überreiche Fülle haben. (Leben)
Ich für meinen Teil möchte mich im verbleibenden Abschnitt meiner Lebenskreuzfahrt ständig daran erinnern und erfreuen, dass ich ein Pauschalticket habe, das die Fülle, die Gott schenkt, beinhaltet. Er möchte meinen Becher nicht halbleer oder halbvoll - Er möchte ihn zum Überfließen bringen!
Psalm 23:5: Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. (Whg.v.23.10.10)
Sonntag, 29. April 2012
Herzliche Einladung zum Gottesdienst!
Die grauhaarige, alte Dame war schon lange Mitglied ihrer Gemeinde. An diesem Sonntag strahlte sie über das ganze Gesicht. So schnell sie konnte eilte sie nach dem Gottesdienst auf den Pastor zu, um ihm die Hand zu schütteln und sich zu bedanken. "Das war eine wunderbare Predigt!", lobte sie ihm, "Einfach herrlich! Alles, was Sie gesagt haben, trifft auf irgendjemanden zu, den ich kenne."
Wir lächeln. Warum eigentlich? Vielleicht, weil wir genau nachvollziehen können, worum es geht. Wie wär’s, wenn wir uns heute mal ganz feste vornehmen, nicht mit den Ohren eines anderen, sondern mit den eigenen zuzuhören?
Hebräer 1:1-3
1 Nachdem Gott in vergangenen Zeiten vielfältig und auf vielerlei Weise zu den Vätern geredet hat durch die Propheten,
2 hat er in diesen letzten Tagen zu uns geredet durch den Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten geschaffen;
3 dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines Wesens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner Kraft; er hat sich, nachdem er die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der Majestät in der Höhe gesetzt.
Komm …
Sing mit uns (oder hör einfach zu),
hör mit uns auf Gottes Wort
Freu Dich mit uns!
Bleib zum Mittagessen
Außerdem:
Angebot zu Seelsorge
persönlichem Gebet
Gemeinschaft
10:30 Uhr – CCFG, Am hohen Rain 20,
57290 Neunkirchen-Zeppenfeld
SONNTAGSZITAT:
„Ein Hund bellt, sobald er seinen Herrn angegriffen sieht. Ich wäre wohl lasch, wenn ich angesichts eines Angriffs gegen die Wahrheit Gottes verstummen würde, ohne etwas verlauten zu lassen.“ (Johannes Calvin)
Abonnieren
Posts (Atom)