„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 1. Februar 2020

Glasscherben, Angelhaken und Vergebung

Vor einigen Jahren habe ich ein ausgezeichnetes Buch von John Bevere zum Thema Vergebung gelesen. In seinem Buch „Der Köder des Feindes“ geht es natürlich auch um die Vergebung, die wir von Gott brauchen. Aber das eigentliche Thema dreht sich um die Vergebung, die ich anderen schenken muss.

Als ich das uch las, dachte ich, ich hätte jetzt alles gelesen, was zu dem Thema zu sagen ist, nicht zuletzt, weil das Buch immerhin 232 Seiten hat. Dann sah ich meinen Freund ein kleines, knackiges Büchlein studieren, kaum 100 Seiten lang. Titel: Die verändernde Kraft der Vergebung.Das wurde dann meine nächste Lektüre.
 
Der Autor, Philip Nunn, beginnt gleich mit einer anschaulichen Illustration: einer Glasscherbe. Er schreibt von einem Mann, der durch eine Glasscheibe fällt. Im Krankenhaus wird seine Wunde gereinigt, aber man übersieht einen tief sitzenden Glassplitter. Die Wunde heilt. Der Arm wird wieder frei beweglich, fast normal. Aber ein oder vielleicht zwei Bewegungen schmerzen ungemein. Der Schmerz treibt ihm fast den Schrei auf die Lippen und was immer er gerade tut, bei solchen Bewegungen muss er sofort stillhalten. 
 
„Menschen, die jemandem nicht vergeben haben,“ schreibt Nunn, „laufen wie mit einer Glasscherbe im Arm herum.“ Nicht ganz ausgeheilte Verletzungen erinnern immer wieder schmerzhaft an den vorausgegangenen Unfall. Etwas weiter fragt der Autor nach der Lösung: 
 
„Einige nichtchristliche Psychotherapeuten können uns vielleicht dadurch helfen, dass sie die schmerzhaften „Bewegungen“ herausfinden und uns dann zeigen, wie man leben kann, indem man diese Bewegungen vermeidet. Wenn wir ihrem Rat folgen, werden wir weniger Schmerzen haben. Aber das ist nicht der Weg für einen Christen. Der Herr Jesus fordert seine Jünger auf, von Herzen zu vergeben, also die Glasscherbe zu entfernen. … dies ist der einzige Weg, den Christus uns aufgezeigt hat, damit die normale Bewegungsfähigkeit des Armes wiederhergestellt wird.“ 
 
Nun, dass hört sich vielleicht etwas platt oder pauschal an. Es sind auch nur ein paar Sätze, die das Thema des Buches einläuten. Aber diese Sätze sind so wahr. Auch der Autor Neil Anderson gebraucht ein Bild, um Vergebung zu illustrieren. Er schreibt von einem Angler, der einen Fisch an der Angel hat. Der Fisch an der Angel ist nicht etwa der, dem ich vergeben, den ich freilassen muss. Der Fisch an der Angel bin ich, gefangen von Unversöhnlichkeit und Bitterkeit.
 
Ich erinnere mich an einen Tag vor vielleicht etwa drei Jahrzehnten, an dem ich auf meine Knie ging, und Bitterkeit und Unversöhnlichkeit einem Anderen gegenüber an Gott abgab und Jesus bat, mich von der Angel zu befreien. Ich vergab dem Anderen, verzichtete auf Rechtfertigung - und erfuhr die Freiheit, die nur Jesu geben kann. Mein „Arm“ wurde wieder schmerzfrei und voll bewegungsfähig.
 
Bitterkeit und Unversöhnlichkeit gehören wahrscheinlich zu den massivsten Bremsen im geistlichen Leben. Wie eine Glasscherbe grenzen sie uns ein und erinnern uns ständig an das Unrecht, das wir erfahren haben. Nicht zuletzt darum hat Jesus das Thema Vergebung immer wieder angesprochen.
 
Unser Problem ist, dass wir unser Bedürfnis nach Rechtfertigung nicht aufzugeben bereit sind. Viel lieber verzichten wir darauf Vergebung zu verschenken und klagen unsere Rechte ein. Ganz deutlich warnt uns unser Herr: 
 
"Wenn ihr aber den Menschen ihre Verfehlungen nicht vergebt,
so wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben."  
(Matthäus 6:15)

Gleichzeitig verspricht Jesus:

"Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei."
(Johannes 8:36)
Wirklich frei!

Suchst Du Vergebung oder die Kraft zu vergeben? Du findest beides bei Jesus. Den verkündigen wir in unseren Gottesdiensten. Dazu ladenwir herzlich ein!

Calvary Chaoel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
jeden Sonntag, Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 31. Januar 2020

Mensch ärgere dich nicht!

So der Name eines alten, beliebten Tischspiels für die ganze Familie. Es macht ja Spaß, das Spiel zu spielen. Und der Ratschlag, sich nicht zu ärgern, ist berechtigt. Die Durchführung allerdings nicht immer so einfach. Ärger ist eine natürliche Gefühlsregung – ja, natürlich, aber oft, sehr oft fleischlich (will heißen: zur alten Natur gehörig, losgelöst von Gott). Wenn’s nur der Ärger beim Spiel ist, ist er in der Regel schnell verflogen. Ansonst kann er dramatische Folgen haben.

Ein Ranger des Nationalparks in Britisch-Kolumbien (Kanada), der zwei riesige Elchgeweihe, gemeinsam so breit wie die Reichweite eines Mannes mit ausgestreckten Armen. Die beiden Geweihe sind ineinander verhakt. Offensichtlich begannen zwei Elchbullen, miteinander zu kämpfen. Dabei verklemmten sich ihre Geweihe, und sie konnten sich nicht mehr befreien. Beide starben an ihrem Zorn.

Ärger kann zu tödlichem Zorn werden. Das muss nicht immer der physische Tod sein. Das kann der Tod von Freundschaften, Ehen oder anderen guten Beziehungen sein. Das ist ein Grund, warum die Bibel vor Ärger warnt (Prediger 7:9):

Lass dich nicht schnell zum Ärger reizen;
denn der Ärger wohnt in der Brust der Toren.

Weil Ärger eine so häufige, natürliche Reaktion ist, ist es uns oft nicht bewusst, wie zerstörerisch er sein kann. Wir merken oft nicht: Wenn wir unseren Ärger rauslassen, mag es uns hinterher etwas besser gehen – dem Gegenüber aber nicht. Wir denken wie die Frau, die eines Tages zu dem Prediger und Evangelisten Billy Sunday kam. Sie versuchte, ihre Ausbrüche von Wut und Ärger zu rechtfertigen und schönzureden.

"Es ist nichts falsch daran, die Beherrschung zu verlieren", sagte sie. "Ich explodiere und dann ist alles gut und vorbei."
"Nun,“ antwortete ihr der Evangelist, „So funktioniert auch eine Schrotflinte. Aber schauen Sie sich den Schaden an, den sie hinterlässt!"

Jemand vergleicht die Folgen von Wut und Ärger mit jemandem, der in einen wunderbaren, spritzigen Sportwagen springt, den Motor aufheulen lässt und mit hoher Geschwindigkeit losschießt – um erst dann festzustellen, dass die Bremsen nicht funktionieren.

Während uns der Prediger zuruft, uns nicht schnell zum Ärger reizen zu lassen, ruft uns Paulus in Römer 14:13 zu:

Lasst uns nun nicht mehr einander richten,
sondern haltet vielmehr das für recht,
dem Bruder keinen Anstoß oder kein Ärgernis zu geben!

Ärger ist meist eine Reaktion, die unseren Gefühlen entspringt. Manchmal ist Ärger sogar berechtigt. Aber der Schritt zur Sünde ist nicht weit. Darum ruft der Herr uns zu (Epheser 4:26):

Zürnt ihr, so sündigt nicht;
die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn!

Da es sich bei Ärger um eine Gefühlsregung handelt, ist das gar nicht immer so leicht in den Griff zu bekommen. Aber auch hier hat Gott uns nicht ohne Seine Hilfe gelassen. In Galater 5:22 lesen wir von der Frucht des Geistes, die der Heilige Geist in uns wachsen lasst:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut,
Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Da ist nichts bei, was Ärger fördern würde, aber viel, was ihm widerstreben würde. Wenn wir also Gottes Aufforderung aus Epheser 5:18 beachten:

Und berauscht euch nicht mit Wein, was Ausschweifung ist,
sondern werdet voll Geistes!

Dann sollte es mit dem „Mensch ärger dich nicht“ klappen. Wenn der Heilige Geist Gottes uns erfüllt, wird Er uns erinnern, wenn Ärger naht. Er wird uns die Kraft geben, zu widerstehen oder ganz schnell aufzustehen und umzukehren.

Über dies alles aber zieht die Liebe an,
die das Band der Vollkommenheit ist.
(Kolosser 3:14)

Donnerstag, 30. Januar 2020

Unsere Kurzsichtigkeit

Wenn die Bibel davon redet, dass wir für und in allem dankbar sein sollen, dann beginnt das Karussell in unserem Kopf zu spinnen. Wie können wir …? Für ALLES? Meint Gott das so?

Natürlich können wir Gott nicht danken, für Sünde, die wir getan haben. In solch einem Fall wäre es besser, echte Buße zu tun und Ihm zu danken, dass Er für unsere Sünden gestorben ist und uns vergibt. Aber für vieles andere sollten wir im Glauben an Gottes Souveränität und Liebe dankbar sein – einfach, weil Er es möchte und als Zeichen, dass wir Ihm vertrauen.

Die Geschichte erzählt von einem König in Afrika, der einen engen Freund hatte, mit dem er aufgewachsen war. Dieser Freund hatte die Angewohnheit, jede positive oder negative Situation in seinem Leben zu betrachten und zu bemerken: "Das ist gut!"

Eines Tages waren der König und sein Freund auf der Jagd. Der Freund, der immer die Waffen für den König lud und vorbereitete, hatte dabei anscheinend etwas falsch gemacht, denn nachdem der König die Waffe genommen hatte, löste sich ein Schuss und der Daumen des Königs wurde abschossen.

Als er sich die Situation prüfend ansah, bemerkte der Freund wie üblich: "Das ist gut!" worauf der König unwillig antwortete: "Nein, das ist nicht gut!" Er nahm seinen Freund und steckte ihn ins Gefängnis.

Etwa ein Jahr später ging der König in einem Gebiet zur Jagd, das er besser gemieden hätte, denn Kannibalen nahmen ihn gefangen und brachten ihn in ihr Dorf. Sie banden ihm die Hände, stapelten Holz, stellten einen Pfahl auf und banden den König an den Pfahl. Als sie näher kamen, um das Holz anzuzünden, bemerkten sie, dass einer der Daumen des Königs fehlte. Sie waren abergläubisch und aßen nie jemanden, der weniger als vollständig war. Also banden sie den König los und schickten ihn nach Hause.

Als er nach Hause zurückkehrte, erinnerte er sich an das Ereignis, das ihm den Daumen gekostet hatte und er empfand Reue für die Art und Weise, wie er seinen Freund behandelt hatte. Sofort ging er ins Gefängnis, um mit seinem Freund zu sprechen. "Du hattest recht", sagte er, "es war gut, dass mir der Daumen abgeschossen wurde.“ Und er erzählte dem Freund alles, was gerade passiert war. "Ja, deshalb tut es mir sehr leid, dass ich dich so lange ins Gefängnis geschickt habe."   "Nein", erwiderte sein Freund, "das ist gut!"  "Was meinst du mit 'Das ist gut'?“ fragte der König. „Wie kann es gut sein, dass ich meinen Freund für ein Jahr ins Gefängnis geschickt habe?" "Nun,“ war die Antwort, „wenn ich nicht im Gefängnis gewesen wäre, wäre ich bei dir gewesen.“

Eine Geschichte zum Schmunzeln! Aber eine Geschichte, die unsre Kurzsichtigkeit illustriert.
Sobald uns ein (scheinbares) Unglück trifft, werden wir unwillig und grantig. Gottes Wort fordert uns auf, allezeit dankbar zu sein und für und in allem zu danken. Wenn wir uns das zum Vorsatz machen, kann unsere geistliche Kurzsichtigkeit behoben und in gute geistliche Sehschärfe verwandelt werden!

Seid in allem dankbar; denn das ist der Wille Gottes
in Christus Jesus für euch.
(1 Thessalonicher 5:18)

Sagt allezeit Gott, dem Vater, Dank für alles,
in dem Namen unseres Herrn Jesus Christus;
(Epheser 5:10)

Mittwoch, 29. Januar 2020

Schnecke oder nicht ...

Kennt Ihr das: Müde Strecken im Glauben? Es ist nicht immer Sünde, die uns ausbremst. Das auch, aber nicht nur das! Manchmal sind es die Lasten, die uns nur langsam vorwärtskommen lassen. Manchmal die Sorgen – die wir zwar abgeben dürfen und auch abgeben, die aber die Eigenschaft haben, uns immer wieder schnell zu finden.

Manchmal sind es auch die Nöte anderer. Manchmal ist es eine Überarbeitung (und sowas gibt es sogar im geistlichen Dienst!). Manchmal ist es etwas ganz anderes, das uns scheinbar ausbremst und beschwert: Die Schule des Herrn. Dann lässt er es zu, dass sich Wolken zwischen Ihn und uns schieben. Niemand würde behaupten, wenn die Wolken die Sonne bedecken, wäre die Sonne weg. Aber es fühlt sich so an – kalt, düster und ungemütlich.

Solche Zeiten können buchstäblich Dünger sein für unser Langzeitwachstum im Glauben. Aber es fühlt sich definitiv nicht so an. Unsere Herzen sind zerknickt und es fühlt sich alles so an, als würden wir auf Sparflamme laufen.

Der Herr hat scheinbar ganz genau gewusst, dass wir manchmal solche Gefühle haben. Und Er hat auch gewusst, wie uns unsere Gefühle manchmal mitspielen und wie sie die Wahrheit übertönen, die Gott uns in Sein Wort zuruft. Welche Wahrheit?

Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen,
und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen,
bis er das Recht zum Sieg hinausführt.
(Matthäus 12:20)

Halte Dich nicht an Deinen Gefühlen, sondern am ewigen Wort Gottes fest. Geknickte Rohre wird es gimmer geben, auch unter denen, die mit Jesus unterwegs sind und Ihm dienen. Auch Dochte, die eine Zeit lang nur noch glimmen und nicht mehr brennen, wie man es erwarten würde.

Jesus richtet auf! Er stärkt, stützt und heilt zerbrochene Herzen und angefochtenen Glauben. Das geschieht nicht immer über Nacht, aber es geschieht, denn Jesus sagt selbst, dass Er dazu gekommen ist. Er sendet den Wind Seines Geistes und entfacht das Feuer erneut, wenn es auszugehen droht. ER wird alles zum Sieg für Seine Sache hinausführen.

Wenn wir uns also manchmal vorkommen wie die Schnecken auf dem Weg zu Noahs Arche – wir kriechen, kommen aber nur millimeterweise vorwärts, während alle anderen links und rechts an uns vorbeipreschen – dann lasst uns trotz aller Widerwärtigkeiten weiterkriechen in der Kraft, die der Herr uns übrig lässt. Schnecke oder nicht – Hauptsache ist: Wir kriechen in die richtige Richtung!

Für heute Abend laden wir herzlich zu einer Zeit mit Bibel und Anbetung. CCFG, Bitzegarten 5, 19:30:30 Uhr! Herzlich Willkommen!

Dienstag, 28. Januar 2020

Beschämt und herausgefordert!

Wegen Teilnahme an einer Konferenz geht die Serie "Jesus in den 66 Büchern der Bibel" erst nächsten Dienstag weiter.

Wenn ich bestimmte Bücher, Artikel oder Berichte lese, dann kriecht ein Gefühl in mir hoch das irgendwo anzusiedeln ist zwischen Bewunderung und Beschämung. Nie hat es negative Auswirkungen, immer positive.

Dieser Tage las ich ein Heft von Open Doors über Nordkorea. Hier ein paar Auszüge. Ein möglicher Gottesdienst auf nordkoreanisch wurde folgendermaßen beschrieben: 
„Es ist kalt. Ein Mann setzt sich auf eine Parkbank und schaut sich die Gegend an. Ein anderer Mann kommt anscheinend zufällig vorbei und setzt sich ebenfalls auf diese Bank. Sie schweigen. Ab und an wechseln sie ein paar Worte. Dazwischen schweigen sie immer wieder. Eine alltägliche Situation. Eigentlich. Aber das hier sind zwei Christen in Nordkorea, die im Geheimen Weihnachten feiern. Zwischendurch tauschen sie Bibelverse und Gebetsanliegen aus, dann gehen sie still, aber ermutigt auseinander.“ 
Und ich frage mich: Würde ich mein Leben riskieren, um mich im Winter unter Lebensgefahr mit einem anderen Christen im Freien zu treffen? Wie viel ist mir der Gottesdienst, die Gemeinschaft mit anderen Christen wert? Weiß ich sie überhaupt zu schätzen?
In einem weiteren Bericht geht es um das Feiern des Abendmahls. Drei Christen treffen sich abends auf einem Feld. Seit langem wünschen sie sich, Abendmahl zu feiern. Für die meisten Nordkoreaner sind Brot und wein nicht zu bekommen. „Ich habe etwas, was fast genauso gut ist,“ sagt einer von ihnen und kramt eine Orange hervor. Aus der einen Hälfte werden kleine Stücke geteilt, die andere Hälfte wird zu Saft gepresst. Schon kann Abendmahl gefeiert werden. Für einen von ihnen war es das erste Abendmahl überhaupt. „Danke, Herr.“ 
Ich werde erinnert an die sinnlosen Diskussionen in meinem eigenen Heimatland. Darf es auch alkoholfrei sein, oder muss es gegorener Wein sein? Muss es ungesäuertes Brot sein, oder darf es auch Mischbrot sein? Muss es aus einem Kelch sein, oder dürfen es individuelle Becherchen sein? Lächerlich! Beschämend. Erbärmlich!
Nordkoreanische Christen werden zitiert mit den Worten:
„Gott reinigt uns gerade und stärkt uns für unsere zukünftige Aufgabe. Die Kirchen werden wieder ihre Türen öffnen und wir werden zusammen mit unseren Geschwistern aus China und Südkorea in die Länder tragen, die jetzt noch verschlossen sind für Gottes Wort“ 
Hier ein paar andere Zitate nordkoreanischer Christen, die in dem Sonderheft "Nordkorea" zitiert werden, das HIER bestellt werden kann: 
Ein Freund von mir wurde im Gefängnis grausam gefoltert. Er war bereit, für seinen Glauben an Jesus Christus zu sterben. Jeder Christ in Nordkorea hat diese Entscheidung getroffen.
Ich habe immer geglaubt, dass Christen böse und teuflisch sind. So wurde uns das in Nordkorea beigebracht. Aber das sind alles Lügen. Nachdem ich Christ geworden bin, habe ich erkannt, wie wunderbar es ist, zu euch zu gehören. 
Ich will mich durch die Situation meiner Geschwister in Nordkorea nicht verängstigen oder lähmen lassen. Ich will mich herausfordern lassen, Jesus umso treuer und freudiger zu dienen und für die zu beten, die es bereits tun – unter Lebensgefahr!

Montag, 27. Januar 2020

Abraham Lincoln ... Jephta ... und Du

1858 schickte der US Bundesstaat Illinois Stephen Douglas in den US-Senat, obwohl es Abraham Lincoln war, der die Volksabstimmung gewonnen hatte. (Damals wählte das Volk, aber die Politiker entschieden) Lincoln wurde zwar 2 Jahre später Präsident der Vereinigten Staaten – aber 1858 musste er entsetzt in Kauf nehmen, dass man den Volkswillen ignorierte und seinen Konkurrenten nach Washington schickte

Alle Pläne Lincolns für seine politische Zukunft und die seiner Familie gründeten sich auf diese Wahl. Ein Freund Lincolns, der Sympathie für ihn zeigte, fragte ihn, wie er sich jetzt fühle, wo der Wille des Volkes für – und die Entscheidung der Politiker gegen ihn gefallen war. Lincoln antwortete: "Wie der Junge, der sich den Zeh gestoßen hat: Ich bin zu groß zum Weinen und zu verletzt, um zu lachen."

Jephta war der 8. Richter in Israel und muss sich ähnlich gefühlt haben wie Abraham Lincoln, den man auch eine Zeit lang verachtet hatte.

Jephta war außerehelich mit einer Prostituierten gezeugt worden. Kein guter Hintergrund, keine guten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Zukunft. Er war von seinen Halbbrüdern verachtet, wurde, wie damals üblich, ausgestoßen und fortgejagt, damit er nichts vom Erbe der anderen abbekam. Keine gute Grundlage für das Leben eines jungen Mannes. Zu groß, darüber zu weinen und zu verletzt, um es wegzulachen!

Und dann gibt es Krieg und Israel erfährt, das Jephta ein Kämpfer und Leiter geworden ist. Man kommt, bittet ihn, die Armee im Kampf zu führen und anschließend Leiter des Volkes zu werden. Jephta sagt zu und bespricht alles mit dem Herrn. Er zieht in den Kampf, kommt siegreich zurück und regiert Israel 6 Jahre lang im Frieden.

Mobbing – Abraham Lincoln erfuhr das in gewisser Weise auf politischer Ebene. Jephta erfuhr es schmerzlich, wegen seinem unrühmlichen Hintergrund. Viele andere Menschen werden in Gottes Wort erwähnt, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Und vielleicht gehört in der heutigen Zeit der eine oder andere Leser dazu. Ob es nun Mobbing genannt wird, das uns ausbremst oder unsere eigenen Überlegungen betreffs unseres Hintergrunds – das spielt keine große Rolle. Unzählige Christen lassen sich ausbremsen – sei es durch die Schikanen, die andere ihnen zufügen oder sei es durch ihre eigenen negativen Überlegungen betreffs ihrer Vergangenheit.

Die gute Nachricht von Gott lautet (2 Korinther 5:17):

Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung;
das Alte ist vergangen; siehe, es ist alles neu geworden!

Jephta musste nicht länger zurückschauen auf eine unrühmliche Herkunft. Er durfte Gott und Seinem Volk dienen! Und diese herrliche Tatsache finden wir überall in der Schrift:

  • Der Mörder Mose wurde von Gott berufen, nach vorne zu schauen und Ihm zu dienen.
  • Der unbedeutende Hirtenjunge David wurde von Gott berufen, Sein Volk zu leiten.
  • Der Hitzkopf und Gottesleugner Petrus wurde zu einem der bedeutendsten Apostel berufen.
  • Der Zweifler Thomas wurde von Gott zum Missionar bestellt.
  • Der Christenmörder Paulus wurde von Gott zum Heidenmissionar berufen.
Was sie und Jephta gemeinsam haben: Sie ließen Mobbing und ihre Vergangenheit hinter sich, gaben sie an Gott ab, wandten sich Gott zu und stellten sich im Gehorsam der Berufung Gottes. Sie waren nicht bereit, ihre Erfahrungen der Vergangenheit Bremsklotz sein zu lassen in ihrem Leben für den Herrn. Sie hielten sich fest an der Beschreibung, was sie JETZT waren, in Christus:

Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht,
ein königliches Priestertum,
ein heiliges Volk, ein Volk des Eigentums,
damit ihr die Tugenden dessen verkündet,
der euch aus der Finsternis berufen hat
zu seinem wunderbaren Licht.
(1 Petrus 2:9)

Darum schauten sie nicht zurück in ihre Vergangenheit, sondern nach oben und nach vorne, wie Jesus es möchte:

"Wer seine Hand an den Pflug legt
und dann nach hinten sieht,
der ist für das Reich Gottes nicht brauchbar."
(Lukas 9:62)
Lasst uns vielmehr
… aufsehen zu Jesus,
dem Anfänger und Vollender des Glaubens,
(Hebräer 12:2)

Sonntag, 26. Januar 2020

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat

Predigttext
Richter 10:17-11:40

10:16 Und sie taten die fremden Götter von sich und dienten dem Herrn. Da wurde er unwillig über das Elend Israels.

17 Und die Ammoniter wurden zusammengerufen und lagerten sich in Gilead. Und die Söhne Israels versammelten sich und lagerten sich in Mizpa.

18 Aber das Volk, die Obersten von Gilead, sprachen zueinander: Wer ist der Mann, der den Kampf gegen die Ammoniter beginnen will? Der soll das Haupt sein über alle Einwohner von Gilead!


11:1 Nun war Jephtah, der Gileaditer, ein tapferer Held, aber er war der Sohn einer Hure; und zwar hatte Gilead den Jephtah gezeugt.

2 Als aber die Frau Gileads ihm Söhne gebar und die Söhne dieser Frau groß wurden, da stießen sie den Jephtah aus und sprachen zu ihm: Du sollst nicht erben im Haus unseres Vaters; denn du bist der Sohn einer anderen Frau!

3 Da floh Jephtah vor seinen Brüdern und wohnte im Land Tob; und nichtsnutzige Männer versammelten sich bei ihm und gingen mit ihm auf Streifzüge.

4 Und es geschah nach einiger Zeit, dass die Ammoniter mit Israel Krieg führten.

5 Als nun die Ammoniter mit Israel kämpften, gingen die Ältesten von Gilead hin, um Jephtah aus dem Land Tob zu holen.

6 Und sie sprachen zu Jephtah: Komm und sei unser Anführer, und wir wollen die Ammoniter bekämpfen!

7 Aber Jephtah sprach zu den Ältesten von Gilead: Habt ihr mich nicht einst gehasst und aus dem Haus meines Vaters gestoßen? Warum kommt ihr jetzt zu mir, da ihr in Not seid?

8 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtah: Darum haben wir uns nun an dich gewandt, dass du mit uns gehst und gegen die Ammoniter kämpfst und unser Haupt bist, über alle, die in Gilead wohnen!

9 Da sprach Jephtah zu den Ältesten von Gilead: Wenn ihr mich zum Kampf gegen die Ammoniter zurückholt und der Herr sie vor mir preisgibt, werde ich dann wirklich euer Oberhaupt sein?

10 Und die Ältesten von Gilead sprachen zu Jephtah: Der Herr sei Zeuge zwischen uns, wenn wir nicht so handeln, wie du es gesagt hast!

11 Da ging Jephtah mit den Ältesten von Gilead, und das Volk setzte ihn zum Haupt und Anführer über sich. Und Jephtah redete alles, was er zu sagen hatte, vor dem Herrn in Mizpa.

12 Da sandte Jephtah Boten zum König der Ammoniter und ließ ihm sagen: Was hast du mit mir zu tun, dass du zu mir kommst, um gegen mein Land zu kämpfen?

13 Der König der Ammoniter aber antwortete den Boten Jephtahs: Weil Israel mein Land genommen hat, als es aus Ägypten zog, vom Arnon bis an den Jabbok und bis an den Jordan. So gib es mir nun in Frieden wieder zurück!

14 Jephtah aber sandte nochmals Boten zu dem König der Ammoniter.

15 Die sprachen zu ihm: So spricht Jephtah: Israel hat weder das Land der Moabiter noch das Land der Ammoniter genommen.

16 Denn als sie aus Ägypten zogen, wanderte Israel durch die Wüste bis an das Schilfmeer und kam nach Kadesch.

17 Da sandte Israel Boten zum König der Edomiter und sprach: Lass mich doch durch dein Land ziehen! Aber der König der Edomiter erhörte sie nicht. Auch zum König der Moabiter sandten sie; der wollte auch nicht.

18 So verblieb Israel in Kadesch und wanderte in der Wüste und umging das Land der Edomiter und das Land der Moabiter und kam vom Aufgang der Sonne her zum Land der Moabiter; und es lagerte sich jenseits des Arnon und kam nicht in das Gebiet der Moabiter; denn der Arnon ist die Grenze der Moabiter.

19Und Israel sandte Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, dem König von Hesbon, und Israel ließ ihm sagen: Lass uns doch durch dein Land bis zu meinem Ort ziehen!

20Aber Sihon traute Israel nicht, dass er es durch sein Gebiet hätte ziehen lassen, sondern er versammelte sein ganzes Volk und lagerte sich bei Jahaz und kämpfte mit Israel.

21 Der Herr aber, der Gott Israels, gab den Sihon mit seinem ganzen Volk in die Hand Israels, sodass sie diese schlugen. So nahm Israel das ganze Land der Amoriter ein, die in jenem Land wohnten.

22 Und sie nahmen das ganze Gebiet der Amoriter ein, vom Arnon bis an den Jabbok und von der Wüste bis an den Jordan.

23 So hat nun der Herr, der Gott Israels, die Amoriter vor seinem Volk Israel vertrieben — und du willst es vertreiben?

24 Ist es nicht so: Wenn dein Gott Kemosch dir etwas einzunehmen gibt, nimmst du es nicht in Besitz? Was nun der Herr, unser Gott, vor uns vertrieben hat, das nehmen wir auch in Besitz!

25 Oder bist du etwa besser als Balak, der Sohn Zippors, der König der Moabiter? Hat der auch je mit Israel einen Rechtsstreit geführt oder gekämpft?

26 Da nun Israel 300 Jahre lang in Hesbon und seinen Tochterstädten, in Aroer und seinen Tochterstädten und in allen Städten, die am Arnon liegen, gewohnt hat, warum habt ihr sie ihnen nicht weggenommen während dieser Zeit?

27 Ich habe nicht gegen dich gesündigt, sondern du handelst böse an mir, dass du gegen mich Krieg führst! Der Herr, der Richter, soll heute ein Urteil fällen zwischen den Kindern Israels und den Kindern Ammons!

28 Aber der König der Ammoniter hörte nicht auf die Worte Jephtahs, die er ihm sagen ließ.

29 Da kam der Geist des Herrn auf Jephtah; und er zog durch Gilead und Manasse und durch Mizpa, das in Gilead liegt; und von Mizpa, das in Gilead liegt, zog er gegen die Ammoniter.

30 Und Jephtah gelobte dem Herrn ein Gelübde und sprach: Wenn du die Ammoniter in meine Hand gibst,

31 so soll das, was zu meiner Haustür heraus mir entgegenkommt, wenn ich in Frieden von den Ammonitern zurückkehre, dem Herrn gehören, und ich will es als Brandopfer darbringen!

32 So zog Jephtah gegen die Ammoniter, um gegen sie zu kämpfen. Und der Herr gab sie in seine Hand.

33 Und er schlug sie von Aroer an, bis man nach Minnit kommt, 20 Städte, und bis nach Abel-Keramim, in einer sehr großen Schlacht. So wurden die Kinder Ammons von den Kindern Israels gedemütigt.

34 Als nun Jephtah nach Mizpa zu seinem Haus kam, siehe, da trat seine Tochter heraus, ihm entgegen, mit Tamburinen und Reigen; sie war aber sein einziges Kind, und er hatte sonst weder Sohn noch Tochter.

35 Und es geschah, als er sie sah, da zerriss er seine Kleider und sprach: Ach, meine Tochter, wie tief beugst du mich nieder und wie betrübst du mich! Denn ich habe meinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan und kann es nicht widerrufen!

36 Sie aber sprach zu ihm: Mein Vater, hast du deinen Mund dem Herrn gegenüber aufgetan, so handle an mir, wie es aus deinem Mund gegangen ist, nachdem der Herr dich an deinen Feinden, den Ammonitern, gerächt hat!

37 Und sie sprach zu ihrem Vater: Das werde mir gestattet, dass du mir zwei Monate lang Zeit lässt, damit ich auf die Berge gehen und über meine Ehelosigkeit mit meinen Freundinnen weinen kann!

38 Und er sprach: Geh hin! Und er ließ sie zwei Monate lang frei. Da ging sie hin mit ihren Freundinnen und weinte auf den Bergen über ihre Ehelosigkeit.

39 Und nach zwei Monaten kam sie wieder zu ihrem Vater. Und er vollzog an ihr das Gelübde, das er gelobt hatte. Und sie hatte nie einen Mann erkannt. Daher wurde es Brauch in Israel,

40 dass die Töchter Israels jährlich hingehen, um die Tochter Jephtahs, des Gileaditers, zu besingen, vier Tage im Jahr.

CALVARY CHAPEL FREIER GRUND
Anbetung - Gottes Wort - Gebet   
Abendmahl - Gemeinschaft!
parallel Kindergottesdienst!
Gemeinsames Mittagessen!

Beginn: 10:30 Uhr
Herzlich Willkommen!

Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:

Vertraue die Vergangenheit Gottes Gnade an, 
die Gegenwart seiner Liebe und die Zukunft seiner Fürsorge.
(Augustinus)

Der Herr gibt mir immer die Gnade, für den heutigen Tag zu leben; 
nicht in der Zukunft oder in der Vergangenheit soll ich leben, 
sondern heute! Heute mit Ihm! 
(Corrie ten Boom)

Der Herr macht frei, auch vom Festhalten an der Vergangenheit. 
(Corrie ten Boom)

Jesus ist Sieger, auch über die Vergangenheit.
(Corrie ten Boom)