„Ich predige, als ob Christus gestern gekreuzigt worden wäre, heute auferstanden wäre und morgen wieder auf die Erde kommen würde.“ (Martin Luther)

Samstag, 13. März 2021

Die Sklavenbibel

Nein, die Bibel unterstützt weder den Sklavenhandel noch heißt sie die Sklaverei gut. Im Gegenteil! Die Bibel wertet die Sklaven auf, wenn sie schreibt (Galater 3:28): 

Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden,
Sklaven oder Freie,
Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich
- ihr seid eins in Jesus Christus.

Ohne Jesus jedoch behandeln Menschen andere Menschen wir Menschen zweiter Klasse … oder schlimmer. Diese Woche las ich von einer Sklavenbibel und hab etwas nachgeforscht.

Museum of the Bible
Die erste verkürzte Bibelausgabe für Sklaven wurde 1807 veröffentlicht. Allerdings sind so viele Kapitel und ganze Bücher ausgelassen, dass es wohl kaum als Bibel zu bezeichnen ist. Alle Bibelstellen, die in irgendeiner Weise zu Rebellion ermutigen könnten, wurden gestrichen. Dabei gingen 90% des Alten und 50% des Neuen Testaments verloren. Von den 1189 Kapiteln der Bibel blieben ganze 232 übrig. So ist natürlich die Versklavung Josefs in Ägypten in der Sklavenbibel zu finden; nicht aber die Befreiung der jüdischen Sklaven aus Ägypten. Epheser 6:5 ist selbstverständlich enthalten, denn hier werden Sklaven aufgerufen, ihren Herren zu gehorchen. Nicht enthalten sind Verse, die die Gleichheit aller in Christus betonen, wie der oben zitierte Vers aus Galater 3:28.

Schockiert und nachdenklich gemacht hat mich ein Satz in einem Artikel. Die Sklavenbibel wird beschrieben als „Bibel speziell für Sklaven bearbeitet“.

So einfach ist das also. Man hebt hervor, was einem passt und streicht, was unangenehm ist und im Weg steht. Und seit 1807 hat man das Prinzip einer angepassten Bibel fleißig weiterentwickelt. Nein, nicht in gedruckter Weise, aber in gelehrter Weise und durchaus auch in gelebter Weise.

So wird die Bibel für die einen zur Umweltfibel. Kaum etwas ist wichtig, außer dem, was den Schutz der Umwelt zu betonen scheint. Für andere wird die Bibel zum Buch der Liebe und des Friedens. Gerechtigkeit und Gericht werden verschwiegen. Oder die Bibel wird umgedeutet zu einem Buch, das moralisch alles erlaubt, was der Staat erlaubt oder erlauben sollte. Klare Bibelstellen über Moral werden  neu interpretiert im Licht gängiger Meinungen. Es gibt keine gedruckte „Bibel, speziell für Umweltschützer bearbeitet“, „Bibel speziell für Widerstandskämpfer bearbeitet“ oder „Bibel speziell für die neue Moral bearbeitet“. Aber ungedruckt muss die Bibel schon lange für all das herhalten.

Welche Bibel liest Du? Eine bearbeitete Eigenausgabe oder die unbearbeitete Originalversion? Zu viele von uns (Christen) haben eine heimlich bearbeitete Eigenversion. Wir bearbeiten Moral, Konsequenz und Ernsthaftigkeit und wundern uns irgendwann, warum uns der Dampf im geistlichen Leben fehlt. Jesus konnte es nicht klarer sagen als Er es durch Johannes auf den letzten Seiten der Bibel tut:

Und ich versichere jedem, der die prophetischen Worte dieses Buchs hört: »Wenn jemand dem, was hier geschrieben steht, irgendetwas hinzufügt, wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch beschrieben werden. 19 Und wenn jemand irgendetwas von den prophetischen Worten dieses Buchs wegnimmt, wird Gott ihm seinen Anteil am Baum des Lebens und an der Heiligen Stadt wegnehmen, die in diesem Buch beschrieben werden.«

Leb Dein Leben mit Jesus. Nimm und glaub dem Wort Gottes in ganzem Umfang und erfahre den Segen, den Gott jedem schenkt, der sein Leben auf die Grundlage Seines Wortes gründet.

Morgen feiern wir Gottesdienst und laden dazu herzlich ein. 10:30 Uhr im Livestream (Info sie Seitenfenster) oder in der Gemeinde (Info dazu HIER). Herzlich Willkommen!

Freitag, 12. März 2021

Wer ist Jesus für Dich?

Für wen halten die Leute mich?“ fragt Jesus Seine Jünger in Matthäus 16:13. Scheinbar wie aus der Pistole geschossen kommen einige der Meinungen, die im Volk über Jesus kursieren: Johannes der Täufer, Elia, Jeremia oder einer der Propheten“.  „Und ihr?“ fragt Jesus an Seine Jünger gerichtet weiter. „Für wen haltet ihr mich?“ 
Diesmal ist es Petrus, der wie aus der Pistole geschossen antwortet: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Womit er zum Ausdruck bringt: “Du bist anders als alle, einzigartig, der Retter!“

Diese Aussage ist so gewaltig, so umfassend, dass es nicht extra ausgesprochen werden muss: Jesus, Gottes Sohn, Retter der Welt – Er ist gleichzeitig der Herr! Ganz Ihm gehören – oder gar nicht. Ein Mittelweg wäre eine Beleidigung Gottes!

Jesus selbst hat immer beides beansprucht: Er ist Retter und Er ist Herr. Nachfolge ist entweder kompromisslos – oder nicht Nachfolge. Einen anderen Weg als den Weg der  Kompromisslosigkeit wird in der Bibel nicht beschrieben.

Kürzlich las ich einen Artikel über die 7 Todsünden auf der Kanzel. Aufgezählt wurde das Predigen von Heil ohne Heiligung, von Rettung durch Jesus ohne Herrschaft durch Jesus, der Ruf zur Entscheidung ohne den Ruf in die kompromisslose Nachfolge oder das Angebot von Erweckung ohne die Notwendigkeit der Veränderung.

Jesus hat immer beides betont. Er lehrt in Markus 8:34+45:
 
Wer mir nachkommen will, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“

Und wie? Wie geschieht solch eine Nachfolge?

Ist die Antwort: Wir erheben Ihn und beten Ihn an? JA – aber unter Vorbehalt. Denn durch Amos sagt Gott: „Tut hinweg das Geplärr Eurer Lieder!“
 
Oder ist die Antwort: Wir bringen dem Herrn Opfer, damit Er Herrlichkeit und Anbetung erhält durch Seine Kinder?  JA – aber unter Vorbehalt. Denn durch Jesaja fragt Gott: „Was soll ich mit euren vielen Opfern anfangen?
 
Dann heißt es sicherlich, dass wir dem Herrn unsere Zeit, Kraft oder unser Geld geben sollen? JA – aber wieder unter Vorbehalt. Gott hat die Zeit gemacht und hält sie in Seinen Händen. Seine Kraft wird in Schwachheit vollkommen und Ihm gehört alles Geld der Welt. All diese Bereiche können ein Dank sein an Gott und Teil unserer Nachfolge, aber all das ist wertlos, wenn wir es Gott geben, um uns gut und gerecht zu fühlen, oder sogar um uns freizukaufen.

Es geht nicht um „Bereiche“ unseres Lebens, die Jesus haben möchte. Es geht um alles!
Jesus möchte nicht einen Teil unseres Herzens. Er möchte unser ganzes, ungeteilte Leben.
Und dieses Aufgeben an Jesus ist nicht nur Opfer, sondern Segen. Jesus sagt weiter in Markus 8:35:

 „Wer sein Leben verliert um meinetwillen
und um des Evangeliums willen, der wird es retten.“

Willst Du leben? ... Ich meine nicht: Willst Du atmen und den Herzschlag spüren ...
Ich meine: Möchtest Du LEBEN?  Wenn ja – was tust Du, um zu leben? Viele beantworten diese Frage mit Worten wie:
Ich gehe arbeiten und kümmere mich um Haus und Hof
Ich arbeite an einem Maß an Absicherung meiner Zukunft
Ich habe meine Hobbies zum Abschalten und Entspannen
Ich habe meinen Glauben und gehe sonntags zur Gemeinde

Gott verurteilt diese Dinge nicht. Richtig eingeordnet sind sie sogar nach Seinem Willen.
Aber wir können die ganze Welt gewinnen, das Leben verlieren und es zunächst nicht mal merken. Oder wir können unser Leben verlieren – und gewinnen! Jesus lehrt (Johannes 12:24):

Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt,
so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.

Das haben unzählige Menschen erfahren. Viele von ihnen sind bekannt geworden, weil sie durch ihr „Sterben“ so viel Gewinn gemacht haben: Corrie ten Boom, John Wesley; C.T. Studd, Amy Carmichael und zahllose andere. Sie alle gaben ihr Leben kompromisslos an Jesus und ließen Ihn Herrn sein.

Im Licht von Petrus´ Zeugnis: Du bist der Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!““Du bist anders als alle, einzigartig, der Retter!“ ... in diesem Licht wird deutlich: Kompromisslosigkeit – das ist die Nachfolge, von der Jesus spricht. Ganz oder gar nicht! Alles oder nichts!

Donnerstag, 11. März 2021

"Ich platze fast!"

Edwin Stanton war Kriegsminister (heute: Verteidigungsminister) unter Abraham Lincoln, dem 16. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Stanton war einmal heftig erbost über einen Offizier, der ihn beschuldigte, andere zu bevorzugen. Stanton beschwerte sich bei Abraham Lincoln und der Präsident schlug ihm vor, dem Offizier einen scharfen Brief zu schreiben.

Zufrieden mit dem Vorschlag tat Stanton genau das und legte dem Präsident anschließend das stark formulierte Schreiben vor. "Was wirst du damit tun?" erkundigte sich Präsident Lincoln.

Überrascht antwortete Stanton: "Ich werde es abschicken." Lincoln schüttelte den Kopf. "Du willst diesen Brief nicht wirklich senden", sagte er. Wirf ihn ins Feuer. Das mache ich auch, wenn ich einen Brief im Zorn geschrieben habe. Du hast einen guten Brief geschrieben, Du hattest eine gute Zeit, ihn zu formulieren, und jetzt fühlst Du Dich besser. Jetzt verbrenne ihn und schreibe einen neuen.

Was Edwin Stanton anschließend gemacht hat, wissen wir nicht. Dass Präsident Lincolns Worte aber Weisheit beinhalteten, ist offensichtlich.

In unserem Studium des Buches Hiob heißt es viermal von Elihu, dem letzten der 4 Besucher Hiobs, dass er zornig war. In Hiob 32:19 heißt es sogar:

„Es gärt in mir wie Wein in einem verschlossenen Behälter.
Ich platze fast wie ein frisch gefüllter Schlauch.“

Hätte er nur ein wenig länger gewartet, einen „zweiten Brief geschrieben“ und nicht seinen ersten über Hiob entleert. Nicht alles, was Elihu sagte, war falsch. Aber manches wäre weniger verletzend rüber gekommen, wenn er zuerst seinen Ärger losgeworden wäre.

Gottes Wort rügt Hitzköpfigkeit, Zorn – oder „berechtigten Ärger“ (wie wir es lieber schönreden). Der Herr sagt:

Sprüche 15:18:
Ein Hitzkopf fängt Streit an; ein besonnener Mensch aber versucht zu schlichten.

Sprüche 22:24:
Freunde dich nicht mit einem Zornmütigen an und geh nicht um mit einem Hitzkopf.

Sprüche 29:22:
Ein zorniger Mann richtet Streit an und ein hitziger viel Sünde.

Jakobus 1:19:

Darum, meine geliebten Brüder, sei jeder Mensch schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.

Wieviel hilfreicher, den Zorn erst abzukühlen zu lassen, den Mund zu halten und die Sanftmut und den Frieden Jesu wieder zu finden, bevor wir reden, schreiben, mailen oder uns sonst mitteilen. Wer das tut, der "platzt nicht".

Als Edwin Stanton zornig war, besprach er seine weiteren Schritte mit seinem Präsidenten.

Wir tun gut, wenn wir zornig sind, unsere weiteren Schritte mit unserem Herrn zu besprechen.

Was bedeutet das heute für Deinen Tag?

Der Herr segne Dich!

Mittwoch, 10. März 2021

Das Gesetz und die Nachfolge

Im 3. Mosebuch, Kapitel 26 und 27 lesen wir Anweisungen betreffs Götzen, betreffs dem genauen Einhalten der Sabbate, betreffs Ernten und Nichternten, über das Lösen, dass man den Herrn nicht austricksen soll, Ihm nichts vorenthalten soll, alles genau befolgen soll und wiedergutmachen soll, wenn man was vermurkst hat.

Meine Güte – hab ich mir gedacht – bin ich froh, dass ich im Neuen Testament lebe. Und dann kam mir die Frage: Warum eigentlich?  Ja, warum sind wir eigentlich so froh, im Neuen Testament zu leben, wenn wir von all den Gesetze im AT lesen? Die Antwort, die sich aufdrängt lautet: Na ja, da sind wir von all den piniblen Gesetzen befreit. Und das stimmt!!! Wir sind nicht mehr unter dem Gesetz. Wir sind unter der Gnade.

Beim weiteren Nachdenken kommt mir der Gedanke, dass wir zwar von den Gesetzen des AT befreit sind, die Gott Seinem Volk Israel gegeben hat, deren Reich Er theokratisch regieren wollte. Aber wir sind ja nicht befreit, zu sündigen oder befreit, Gott nicht mehr gehorchen zu müssen. Was sich geändert hat, sind einige Aussagen. Die Ernsthaftigkeit zum Gehorsam, die Gott von uns erwartet, steht in nichts der Ernsthaftigkeit nach, die Er von Israel erwartete.

Gott hat sich ja nicht geändert. Seine Heiligkeit wurde ja nicht runtergeschraubt, als die Zeit des NT begann. Seine Ehre und Würde sind ja nicht herabgestuft worden, als Jesus kam. Eigentlich eher im Gegenteil. Deutlicher wurde Gottes Heiligkeit, Würde und Majestät nie als zu der Zeit, als Er in Jesus zu uns kam.

Was mir deutlich wurde beim Lesen der alttestamentlichen Kapitel war die Überlegung, dass sich zwar die einzelnen Gesetze z.T. geändert haben, dass aber die Prinzipien dahinter mit derselben Ernsthaftigkeit bestehen bleiben:
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen und müssen Gott geben, was Ihm gehört.
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen und dürfen Gott nicht austricksen (wir ziehen dabei eh den Kürzeren)
Ob Altes Testament oder Neues Testament:
Wir sollen immer mit Ihm als dem heiligen Gott umgehen.

Die Hinweise, wie ich heute Gott nachfolgen soll, hat Er genauso ernst gemeint, wie die Worte, die Er damals Mose offenbarte. Die Tatsache der offenbarten Gnade Gottes darf mich nicht lässig werden lassen – im Gegenteil. Die Offenbarung der Gnade Gottes, wenn ich sie wirklich als solche erkenne, wird mein Herz mit überschwenglicher Dankbarkeit erfüllen.

Das Herz, das Gott begegnet ist, das Jesus gesehen hat, das Seine Sanftmut und Liebe geschmeckt hat, weiß um den Segen der Nachfolge. Je intensiver die Nachfolge, umso gesegneter unser Leben.

Ja, ich bin dankbar, nicht unter den Gesetzen des AT zu leben. Und ich bin dankbar für die Verkehrsschilder, Ampeln und Verkehrsmeldungen, die der Herr mir durch das NT auf dem Weg der Nachfolge gegeben hat. Je ernsthafter ich mich daran halte, umso angenehmer und befreiter die Reise und  sicherer der Weg
 
Wir laden herzlich ein zu einer verkürzten Bibelstunde (60 Minuten mit Anbetungszeit) heute Abend - in der Gemeinde und im Livestream (s. Seitenfenster). Herzlich Willkommen!

Dienstag, 9. März 2021

Gottes Verheißungen im Buch Esra

Das Buch Esra ist ein spannendes und herausforderndes Buch. Im Jahr 458 v. Chr. kommt Esra mit einer Gruppe Juden nach Jerusalem zurück. Der Aufbau des vor ca 70 Jahren zerstörten Tempels hatte zwar begonnen, aber war dann unter dem Druck der Feinde Israels zum Stillstand gekommen. Mit Esra kam erneut Bewegung in den Wiederaufbau. Unter Esra geschah auch eine erneute geistliche Hinkehr zu Jahwe, dem Bundesgott Israels.

All das geschah nicht ohne Angriffe, Anfechtungen und Kampf. Aber Esra stand zu dem, was er dem König von Babel gesagt hatte. Dieser wollte Esra auf dem Weg von Babylon nach Jerusalem durch militärisches Geleit Sicherheit garantieren. Esras Antwort lauf das Angebot des Königs war die herrliche Verheißung:

„Die Hand unseres Gottes ist über allen,
die ihn suchen, zu ihrem Guten;
seine Stärke aber und sein Zorn sind gegen alle,
die ihn verlassen!“
(Esra 8:22)
 
Gottes Hand über allen, die Ihn suchen. Eine herrliche Verheißung, die eine Bestätigung  findet in den Worten des Mose (5 Mose 4:29):

 „Wenn du aber von dort den Herrn, deinen Gott, suchen wirst, so wirst du ihn finden, ja, wenn du ihn von ganzem Herzen und von ganzer Seele suchen wirst.“

… und des Psalmisten (Psalm 119:2):

Wohl denen, die seine Zeugnisse bewahren, die ihn von ganzem Herzen suchen,

… oder auch des Propheten Jeremia, der ausruft (Jeremia 29:13):

Ja, ihr werdet mich suchen und finden, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir verlangen werdet;

Während Mose, der Psalmist und der Prophet Jeremia ihre Worte vor der Gefangenschaft sagten oder aufschrieben, wiederholt Esra sie später und kann sowohl zurück als auch nach vorne blicken. Rückblickend bestätigt er Gottes Verheißung, dass Israel Gottes Stärke und Zorn erfahren hat, als sie Ihn verlassen hatten. Er bestätigt auch, dass Gott sich Israels immer wieder annahm, als sie ihn suchten und sich von Herzen zu Ihm wandten. Viele Beispiele dafür finden wir in der Richterzeit.

Aber Esra hatte ja die Erfüllung dieser Verheißung selbst erfahren. Er wurde nicht in Israel, sondern im babylonischen Exil geboren, in das Gott Sein Volk wegen ihrem Ungehorsam hatte führen lassen. Er erfuhr aber auch, dass Gottes Gnade zurückkehrte. Unter Serubbabel war bereits eine Gruppe Rückkehrer nach Jerusalem zurückgereist. Er selbst führte die zweite Gruppe an. Das Herz vieler aus dem Volk sehnte sich zurück nach Jerusalem, der Stadt und dem Haus ihres Gottes – und Gott legte Seine Hand auf sie und führte.

Auch ganz persönlich erfuhr Esra die Erfüllung dieser Verheißung, die er vor dem König in Babylon ausspricht:

„Die Hand unseres Gottes ist über allen,
die ihn suchen, zu ihrem Guten;

Von Esra als Person lesen wir (Esra 7:10):

„Denn Esra hatte sein Herz darauf gerichtet,
(Esra widmete sich von ganzem Herzen [HfA])
das Gesetz des Herrn zu erforschen und zu tun,
und in Israel Gesetz und Recht zu lehren.“

So hat es Gott verheißen.
So hat es Gott bestätigt.
So hat Gott gehandelt
… an Seinem Volk
… an Seinen Propheten
… und bis heute an allen, die Ihn suchen.

Du möchtest Gottes Hand zum Guten über Dir? Suche Jesus!

Montag, 8. März 2021

Wahre (An)Beter gesucht!

Corrie ten Boom ist vielen Bloglesern bekannt. Sie war eine niederländische Christin, durch die viele Juden während dem Zweiten Weltkrieges vor den Gaskammern gerettet wurden. Irgendwann wurden sie und ihre Familie entdeckt, und in Konzentrationslager gebracht. Corrie ten Boom machte tiefe Glaubenserfahrungen während dieser Zeit, überlebte das KZ und machte weitere Erfahrungen mit Gott nach ihrer Befreiung. In ihrem späteren Leben wurde sie zu einer Reisenden in Sachen des Reiches Gottes und führte viele Menschen zum Glauben an Jesus. Selbst einige ihrer früheren Peiniger waren darunter. Von dieser Frau stammen die Worte:

»Du kannst mehr tun als Beten,
nachdem du gebetet hast.
Aber du kannst niemals mehr tun als Beten,
bevor du gebetet hast.«

Hätten wir doch heute diese Erkenntnis. Mit Beten MUSS es beginnen. Ohne die Grundlage des Gebets können wir ein ordentliches Maß an Qualm erzeugen, und viele mögen ein gewaltiges Feuer erwarten. Aber es ist nur Qualm. Wir können niemals mehr tun als Beten, bevor wir gebetet haben. Erst dann – und erst dann – wenn ein starkes Fundament durch Gebet gelegt ist, dann können wir mehr tun, nämlich weiterbeten und mit der Arbeit beginnen. Beten ist nicht alles, aber alles muss im Gebet beginnen.

Eine Gemeinde wirbt für ihre Gebetsstunde mit den Worten:

MIT(ar)BE(i)TER gesucht!

Nicht nur Gemeinden suchen solche, die mitarbeiten. Wären es lediglich Gemeinden, die nach Betern suchen, könnte man sich relativ leicht ausklinken. Aber es ist der Herr selbst, der auf der Suche nach Betern ist. In Johannes 4:23 erklärt uns Jesus:

Aber die Stunde kommt und ist schon da,
wo die wahren Anbeter den Vater im Geist
und in der Wahrheit anbeten werden; denn
der Vater sucht solche Anbeter.

Auch in dieser Woche treffen sich Christen in aller Welt in ihren Gemeinden zu einer Stunde des Gebets. Die meisten dieser Christen leben in Asien. In Asien finden wir auch das größte Wachstum der christlichen Gemeinde. Wo gebetet wird, verfliegt der Qualm und lodert das Feuer. Dieses Vorrecht ist nicht den Gemeinden in Afrika, Südamerika und Asien vorbehalten. Dieses Vorrecht dürfen auch wir Christen im Westen wieder neu entdecken.

Hat Deine Gemeinde eine wöchentliche Gebetsstunde? Gott sucht solche, die Ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Der Vater sucht solche, die Ihn alleine und in Gemeinschaft mit anderen anbeten. Der Vater sucht Dich!

Bei all unseren Gebeten, allein zu Hause, zu zweit oder zu fünfzig kommt es nie auf gut klingende Formulierungen an, sondern darauf, unser Herz vor Gott auszuschütten, Ihm Dank und Bitte zu bringen ... und dann zu erkennen, wie Er handelt.

Sonntag, 7. März 2021

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext:
Offenbarung 12:1-18
 
1 Und ein großes Zeichen erschien im Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet, und der Mond unter ihren Füßen, und auf ihrem Haupt eine Krone mit zwölf Sternen.
2 Und sie war schwanger und schrie in Wehen und Schmerzen der Geburt.
3 Und es erschien ein anderes Zeichen im Himmel: siehe, ein großer, feuerroter Drache, der hatte sieben Köpfe und zehn Hörner und auf seinen Köpfen sieben Kronen;
4 und sein Schwanz zog den dritten Teil der Sterne des Himmels nach sich und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor der Frau, die gebären sollte, um ihr Kind zu verschlingen, wenn sie geboren hätte.
5 Und sie gebar einen Sohn, einen männlichen, der alle Heidenvölker mit eisernem Stab weiden wird; und ihr Kind wurde entrückt zu Gott und seinem Thron.
6 Und die Frau floh in die Wüste, wo sie einen von Gott bereiteten Ort hat, damit man sie dort 1 260 Tage lang ernähre.

7 Und es entstand ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften gegen den Drachen; und der Drache und seine Engel kämpften;
8 aber sie siegten nicht, und ihre Stätte wurde nicht mehr im Himmel gefunden.
9 Und so wurde der große Drache niedergeworfen, die alte Schlange, genannt der Teufel und der Satan, der den ganzen Erdkreis verführt; er wurde auf die Erde hinabgeworfen, und seine Engel
wurden mit ihm hinabgeworfen.
10 Und ich hörte eine laute Stimme im Himmel sagen: Nun ist gekommen das Heil und die Macht und das Reich unseres Gottes und die Herrschaft seines Christus! Denn hinabgestürzt wurde der
Verkläger unserer Brüder, der sie vor unserem Gott verklagte Tag und Nacht.
11 Und sie haben ihn überwunden um des Blutes des Lammes und um des Wortes ihres Zeugnisses willen und haben ihr Leben nicht geliebt bis in den Tod!
12 Darum seid fröhlich, ihr Himmel, und die ihr darin wohnt! Wehe denen, die auf der Erde wohnen und auf dem Meer! Denn der Teufel ist zu euch herabgekommen und hat einen großen Zorn, da er weiß, dass er nur wenig Zeit hat.
 
13 Und als der Drache sah, dass er auf die Erde geworfen war, verfolgte er die Frau, die den Knaben geboren hatte.
14 Und es wurden der Frau zwei Flügel des großen Adlers gegeben, damit sie in die Wüste fliegen kann an ihren Ort, wo sie ernährt wird eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit, fern von dem Angesicht der Schlange.
15 Und die Schlange schleuderte aus ihrem Maul der Frau Wasser nach, wie einen Strom, damit sie von dem Strom fortgerissen würde.
16 Und die Erde half der Frau, und die Erde tat ihren Mund auf und verschlang den Strom, den der Drache aus seinem Maul geschleudert hatte.
17 Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, um Krieg zu führen mit den Übrigen von ihrem Samen, welche die Gebote Gottes befolgen und das Zeugnis Jesu Christi haben.
18 Und ich stellte mich auf den Sand des Meeres.
 
Anbetung - Gottes Wort
Gebet - Gemeinschaft

Calvary Chapel Freier Grund 
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn:10:30 Uhr

Du bist herzlich willkommen live dabei zu sein. 

HIER eine wichtige Information für alle, die gerne live in der Gemeinde dabei sein möchten! (bitte Aktualisierung beachten) 

HIER geht's zum Livestream für alle, die lieber noch zu Hause bleiben möchten!
 
Sonntagszitat:  
 
"Der Gott Israels, der Heiland, 
ist manchmal ein Gott, der sich verbirgt, 
aber niemals ein Gott, der sich entfernt; 
manchmal im Dunkeln, 
aber niemals auf Distanz."
(Matthew Henry)
  
Gott ist für alle Zeit Israels Gott, und daher gibt es stets Hoffnung.
(Gunther Plaut)