„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 22. März 2014

Nutzlose Rettungsstation

Ich finde die folgende Geschichte dermaßen beeindruckend, dass ich sie hier erneut abdrucken möchte.

An einer gefährlichen Küste befand sich vor Zeiten eine kleine armselige Rettungsstation. Die Küste war schon vielen Schiffen zum Verhängnis geworden. Deshalb hatte sich eine Handvoll Freiwilliger hier eine kleine Hütte gebaut, um den Wachdienst zu versehen. Zu dieser Rettungsstation gehörte nur ein einziges Boot. Mit diesem wagte sich die kleine mutige Mannschaft immer wieder, bei Tag und bei Nacht, auf das Meer hinaus, um die Schiffbrüchigen zu retten.


Es dauerte nicht lange, daß dieser kleine Stützpunkt bald überall bekannt wurde. Viele der Geretteten und auch andere Leute aus der Umgebung waren gern bereit, die armselige Station mit Geld zu unterstützen. Die Zahl der Gönner wuchs. So konnte man sich neue Boote kaufen und neue Mannschaften schulen.

Mit der Zeit gefiel den Gönnern die kleine ärmliche Hütte nicht mehr. Die Geretteten, sagte man, benötigten doch einen etwas komfortableren Ort als erste Zufluchtsstätte. Deshalb beschloß man, die provisorischen Lagerstätten durch richtige Betten zu ersetzen. Man erweiterte das Gebäude und stattete alle Räume mit schöneren Möbeln aus. Auf diese Weise wurde die Rettungsstation allmählich zu einem beliebten Aufenthaltsort. Die Station diente den Männern als Clubhaus, in dem man gesellig beieinander sein konnte.

Gleichzeitig geschah aber auch etwas sehr Verständliches: immer weniger Freiwillige waren bereit, mit auf Bergungsfahrt zu gehen. Was tat man? Man heuerte für die Rettungsboote eine eigene Besatzung an. Immerhin schmückte das Wappen des Seenotdienstes noch überall die Räume, und von der Decke des Zimmers, in dem gewöhnlich der Einstand eines neuen Clubmitgliedes gefeiert wurde, hing das Modell eines großen Rettungsbootes.

Und nun passierte folgendes: Vor der Küste scheiterte ein großes Schiff, und die angeheuerten Seeleute kehrten mit ganzen Bootsladungen Frierender und Halbertrunkener zurück. Unter ihnen befanden sich Schwarze und Orientalen. In dem schönen Clubhaus entstand Chaos. Das Verwaltungskomitee ließ deshalb gleich danach Duschkabinen im Freien errichten, damit man die Schiffbrüchigen vor Betreten des Clubhauses gründlich säubern könne.

Bei der nächsten Versammlung gab es eine Auseinandersetzung unter den Mitgliedern. Die meisten wollten den Rettungsdienst einstellen, weil er unangenehm und dem normalen Clubbetrieb hinderlich sei. Einige jedoch vertraten den Standpunkt, daß Lebensrettung die vorrangige Aufgabe sei und daß man sich auch noch als "Lebensrettungsstation" bezeichne. Sie wurden schnell überstimmt. Man sagte ihnen: Sie könnten ja auch woanders ihre eigene Rettungsstation aufmachen, wenn ihnen das Leben all dieser angetriebenen schiffbrüchigen Typen so wichtig sei.

Das taten sie dann auch. Sie fingen ganz von vorne an mit einer kleinen erbärmlichen Hütte. Ihr guter Ruf aber verbreitete sich sehr schnell. Es gab neue Gönner, und es entstand ein neues Clubhaus... Die neue Station wandelte sich genauso wie die erste. Und so kam es dann schließlich zur Gründung einer dritten Rettungsstation. Doch auch hier wiederholte sich die alte Geschichte. Zuerst gab es wieder nur eine kleine erbärmliche Hütte. Aber der gute Ruf verbreitete sich schnell; es gab Gönner; es wurde ein Clubhaus aus gebaut…

Wenn man heute diese Küste besucht, findet man längs der Uferstraße eine beträchtliche Reihe exclusiver Clubs. Immer noch wird die Küste vielen Schiffen zum Verhängnis; nur - die meisten der Schiffbrüchigen ertrinken!

Theodore WEDEL  aus: Modelle beratender Seelsorge (Chr. Kaiser Verlag München 31985) 9f (erstmals englisch erschienen 1953).

Freitag, 21. März 2014

Erweckung, wenn …

Wenn die Schlafenden aufwachen …
Wenn die Lauwarmen Feuer fangen …
Wenn die Unehrlichen bekennen …
Wenn die Schlechtgelaunten sich freuen …
Wenn die Zerstrittenen sich versöhnen …
Wenn die Plappermäuler verstummen …
Wenn die wahren Christen aufstehen …
Wenn die ausgetrockneten Knochen neu aufleben …
Wenn die Gemeinde zu Beten beginnt …

… dann haben wir Erweckung! (nach R. G. Lee)

Herausfordernde, nachdenkenswerte und erstrebenswerte Worte. Allerdings kann das nicht “gemacht” werden. Erweckungsgeschichtlich gesehen, haben wohl alle Erweckungen mit dem letzten Punkt begonnen. Erweckungen begannen durch Gebet und wurden unter Gebet geboren. Im Folgenden ein paar Gedanken zum Thema aus einem früheren Eintrag:

Susannah Wesley: (1669 – 1749)
… war die Mutter von John Wesley, dem Gründer der Methodistenkirche. Sie hatte 19 (!) leibliche Kinder und dennoch nahm sie sich jeden Tag um die Mittagszeit eine Stunde Zeit zum Gebet. Zwei ihrer Kinder sind in die Kirchen- und erweckungsgeschichte eingegangen: John und Charles Wesley.

John Wesley: (1703 – 1791)
John Wesley war Erweckungsprediger, durch den Tausende zu Jesus fanden. In seinen Worten: "Das wichtigste im Leben ist das Gebet. Wenn ich das Gebet auch nur einen Tag vernachlässige, verliere ich einen großen Teil meines Glaubensfeuers."

Charles Finney (1792-1878)
Er war Erweckungsprediger Gottes in Amerika und begrenzt in Europa. Sein Dienst war ein Dienst des Gebets, über das er sagt: "Wollt ihr etwas erreichen, so müsst ihr viel beten. Sollen eure Gebete Erhörung finden, so müsst ihr im Namen Jesu beten. Ihr könnt auch nicht erhörlich beten, wenn ihr nicht allen euren Sünden den Abschied gebt. Ihr müsst im Glauben beten und erwarten, dass ihr das, worum ihr bittet, auch erhalten werdet."

Dwight L. Moody (1837-1899) 
Auch ein Erweckungsprediger, der bezeugt: "Am Morgen bete ich zwei Stunden, dass Gott Seelen rettet und den Rest des Tages helfe ich Gott dabei, mein Gebet zu erhören."

Der Autor des Buches „Koreas Beter“. R. Monod schreibt: 
„… Das ist unsere reguläre Gebetsstunde“, wurde mir gesagt. „Mitten in der Woche?“ fragte ich ungläubig. „Nicht am Sonntag, wenn die Gemeindeglieder Zeit haben?“ – „Ja, wir kommen täglich hier zusammen“, wurde mir erklärt. Wieder verschlug es mir den Atem. „Wie viele Menschen sind denn das?“ wollte ich wissen. „Beinahe dreitausend, die ganze Gemeinde.“ Ich war wie verstört und stellte das Fragen ein.“

Apostelgeschichte 4, 31:
„Und als sie gebetet hatten, bewegte sich die Stätte, wo sie versammelt waren: und sie wurden alle mit dem Heiligen Geist erfüllt und redeten das Wort Gottes mit Freimütigkeit.“

Erweckung ohne Gebet wird es wohl nicht geben. Erweckung ist immer Gott geschenkt.
Die erwähnten Zitate und Beispiele sollen nicht frustrieren. Sie sollen ermutigen und inspirieren. Gott erhört Gebet. Gott verspricht, Gebet zu erhören. Gott verspricht, Gebet für Erweckung zu erhören.

Donnerstag, 20. März 2014

Wohlhabend und Weltmeister - aber keine Gewinner!

  • Im Jahr 2006 hatten die privaten Haushalte in Deutschland laut Bericht der Bundesbank insgesamt 4,5 Billionen Euro auf der hohen Kante – fünf Prozent mehr als im Jahr davor.
  • Im Jahr 2007 – so veröffentlichte eine Finanzberatung – waren die Deutschen so wohlhabend wie nie zuvor.
  • Im Jahr 2008 schätzen Volkswirte der „Dresdner Bank“, dass die Deutschen so wohlhabend sind, wie nie zuvor.
  • Im Jahr 2009 hatte sich das Geldvermögen deutscher Privatanleger (gemäß MPC Capital) auf ein Rekordhoch entwickelt.
  • Das Jahr 2010 schlossen die Deutschen durchschnittlich so reich ab wie nie zuvor
  • Am 18.5.2011 schreibt die Berliner Morgenpost: „Die Deutschen sind wohlhabend wie nie zuvor“
  • Am 29.10.2012 berichtet Spiegel-online in der Wirtschaftsrubrik: Die privaten Haushalte in Deutschland haben so viel Geld auf der hohen Kante wie nie zuvor. Laut Bundesbank stieg das Geldvermögen auf 4811 Milliarden Euro.
  • Im Jahr 2013 wird die Bundesbank zitiert: Deutsche horten so viel Geldvermögen wie noch nie. Dann wird der Betrag von mehr als 5 Billionen Euro auf der "hohen Kante" erwähnt.
  • Und auch für 2014 werden bereits Zahlen vorgelegt. Das Privatvermögen der Deutschen übersteigt die 10-Billionen-Grenze. Demnach wächst das Vermögen der Deutschen jede Sekunde um 10,000 Euro.
Ist das nun alles gut oder schlecht? Das kommt drauf an! Paulus schreibt in 1 Korinther 10:30 an die Gemeinde: Wenn ich's mit Danksagung genieße, was soll ich mich dann wegen etwas verlästern lassen, wofür ich danke?
 
Was Paulus über Götzenopferfleisch schreibt, kann man sicher auch auf den Mammon Geld anwenden. An Timotheus schreibt er:

Denn alles, was Gott geschaffen hat, ist gut, und nichts ist verwerflich, was mit Danksagung empfangen wird;  (1 Timotheus 4:4)

Ein Schlüsselwort scheint „Danksagung“ zu sein. Das aber geht nicht immer mit Wohlstand Hand in Hand. RP online überschrieb vor einigen Jahren einen Artikel mit den Worten: „Deutsche Weltmeister im Jammern“ und leitete ein: „Die Deutschen sind Weltmeister. Weil sie mit immer größeren Ängsten in die Zukunft blicken, haben sie jetzt international den Spitzenplatz im Pessimismus unter den Industrienationen übernommen.“  Auch als „Weltmeister im Beschweren“ und als generell unzufrieden sind wir bekannt.

Ich meine, es ist Zeit, Gott ganz neu zu Danken. Für die großen und die kleinen Segnungen; die großen Scheine und die kleinen Münzen; den Wohlstand, den Er uns in unserem Land schenkt und die Möglichkeiten, mit diesem Wohlstand andere in Seinem Namen zu segnen. Es ist Zeit, neu dankbar zu werden für die Errungenschaften, deren wir uns erfreuen. 

Ich hörte das Zeugnis eines jungen Mannes, Timothy, der als Achtjähriger in Nordkorea eine Hungersnot auf der Straße überlebt hatte, dass selbst ein Leben auf der Straße im Westen und vielen anderen Ländern nicht dasselbe ist. In vielen Ländern der Welt gilt: Wer nichts hat, der hat nichts und der bekommt nichts. Leben bedeutet Kampf -  Überlebenskampf – und viele verlieren.

Fakten wie diese wecken in mir den Wunsch, zu einem Dank-Weltmeister zu werden. Dank durch Worte – Dank durch Taten – Dank durch eine dankbare Herzenshaltung. Denn im Vergleich mit dem Rest der Welt geht es uns in Deutschland wirklich gut.

„Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.“ (Psalm 50:23)

Mittwoch, 19. März 2014

Dämonenaustreibung / Exorzismus

Das ist heute der Stoff, aus dem die Horrorfilme gemacht sind. Immer noch populär sind ‚Rosemarys Baby’ und ‚Der Exorzist,’ Filme die weit über 30 Jahre alt sind. Auch heute wird  diese Thematik immer wieder in Filmen und Dokus aufgegriffen. Aber gerade dadurch wird das, was Gottes Feind in Menschen anrichtet, in das Reich der Unwirklichkeit und der Phantasie gedrängt. Eine gelungene Masche des Bösen. Der will ja gar nicht, dass Menschen mit der Realität einer „bösen Existenz,“ eines Satans oder gar Dämonen rechnen. Es ist Gottes Gegenspieler oft ganz recht, dass er als unerkannter Feind agieren kann.

Wenn Jesus allerdings die Bühne betritt, wird mit offenen Karten gespielt, wie wir lesen:

„Und es war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist,
 der schrie und sprach: Lass ab! Was haben wir mit dir zu tun, 
Jesus, du Nazarener? 
Bist du gekommen, um uns zu verderben? Ich weiß, wer du bist: 
der Heilige Gottes!“ (Markus 1:23-24)

Da war ein Mensch, ein religiöser Mensch, ein Mensch, der sich zumindest rein statistisch zum Volk Gottes zählte. Er traf sich mit Gleichgesinnten, besuchte die wöchentlichen Gottesdienste und war wahrscheinlich als „einer der unseren“ akzeptiert. Aber als er Jesus begegnete, wurde klar, dass er „einen unreinen Geist hatte.“ Dieser unreine Geist kannte ein paar Fakten von Jesus besser als der menschliche „Gastgeber.“ Der unreine Geist wusste: Der Gegenüber war Jesus von Nazareth.  Er wusste, dass Jesus und Dämonen auf verschiedenen Seiten stehen, ohne irgendwelche Gemeinsamkeiten. Er wusste außerdem, dass Jesus Sieger sein würde. Er kam, um die Gebundenen zu befreien und die Mächte der Finsternis zu verderben. Der unreine Geist wusste: Jesus ist der Heilige Gottes, der heilige Gott!

All dieses – für ihn – schreckliche Wissen, ließ den Dämon schaudern und Schreien. Nicht immer wird hörbar geschrien. In einer Mail von früheren Kollegen las ich diese Woche, wie eine junge Frau ausrastete, weil die Stimmen in ihrem Kopf „schrien.“ Was schrien sie? Lügen! Immer nur Lügen, denn Satan ist der Vater der Lüge. Sie schreien laut oder leise, dass es keine Hoffnung gibt, dass Jesus eine Fälschung ist, dass der Sohn Gottes nicht genügend  Macht hat, zu befreien. Sie schreien zerstörerische Befehle, Gotteslästerungen oder als Wahrheiten getarnte Lügen. Wie hilflos sie sind! Jesus, der heilige Gott, durchschaut alle Lügen. Er kam, die Gebundenen zu befreien. Markus berichtet weiter in 1:25-26:
Aber Jesus befahl ihm und sprach: 
Verstumme und fahre aus von ihm! 
Da zerrte ihn der unreine Geist hin und her, 
schrie mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Das ist unser Jesus! Wer Jesus begegnet, begegnet dem Richtigen, dem Stärkeren, dem Gewinner, dem Überwinder, dem Allmächtigen, dem Befreier, Ihm, dem alle Gewalt gegeben ist im Himmel und auf Erden. Wer Jesus begegnet, begegnet der Gnade, der Hoffnung, der reinen Liebe, der Barmherzigkeit, der Freiheit.

Bist Du Jesus bereits begegnet? Bist Du befreit von der Macht Satans und der Sünde?
Möchtest Du Ihm begegnen? Möchtest Du frei werden von der Macht des Bösen?

Von Jesus heißt es: Der Geist des Herrn, des Herrschers, ist auf mir, weil der Herr mich gesalbt hat, den Armen frohe Botschaft zu verkünden; er hat mich gesandt, zu verbinden, die zerbrochenen Herzens sind, den Gefangenen Befreiung zu verkünden und Öffnung des Kerkers den Gebundenen. (Jesaja 61:1) Und Johannes bestätigt: „Wenn nun der Sohn euch frei machen wird, so werdet ihr wirklich frei sein.“ (Johannes 6:36) (W)

Dienstag, 18. März 2014

Konkurrenz

Regelmäßige Blogleser stellen fest, dass ich einem Tag in der Woche das Thema „Gebet“ gewidmet habe. Letzte Woche habe ich berichtet von einer weltweit tätigen Organisation, die seit über 60 Jahren jeden Werktag mit einer Stunde des Gebets beginnt, integriert in die Tagesarbeitszeit. In einer anderen Woche ging es uns um die Frage: „Was geschah mit der Gebetsversammlung?“ Das Fazit war: sie wurde fast unmerklich kompromittiert und schließlich zu Grabe getragen. Nachdem der Artikel geschrieben war, habe ich weiter darüber nachgedacht. Die Frage lässt mich nicht los: „Was hindert Jesusjünger, eine Stunde in der Woche gemeinsam mit Anderen im Gespräch mit ihrem Meister zu verbringen?“ Natürlich stelle ich mir diese Frage selbst! In meiner Zeit mit Jesus bin ich absolut nicht dort angekommen, wo ich gerne wäre. Und so sind die Antworten eine Mischung meiner persönlichen Antworten, den Antworten von anderen und meinen Beobachtungen. Was also hält Jesusjünger vom gemeinsamen Gebet ab?

Lange Arbeitstage!  Wer einen vollen Tag gearbeitet hat, fühlt sich abends oft zu müde, noch eine Stunde im Gebet dranzuhängen. Das ist verständlich! Wichtig ist es, Gebetsstunden abwechslungsreich zu gestalten, mit kurzen Unterbrechungen (Lieder, Anliegen) und kurzen Gebeten von 1-2 Anliegen pro Gebet. Sonst wird es möglicherweise eine sehr stille Stunde.

Familienzeit! Heute ist die Familienzeit durch äußerst viele Faktoren angegriffen. Dazu gehören die Berufstätigkeit beider Elternteile, Überstunden am Arbeitsplatz, Arbeitsstress, Anforderungen an die Kinder, Medien etc. Oft wird die gemeinsame Gebetszeit geopfert, um Zeit für die Familie zu haben.

Medien! Die Medienlandschaft ist dermaßen explodiert, dass man ihr Angebot nicht mehr mit dem Angebot Mitte des letzten Jahrhunderts vergleichen kann. JEDEN Abend läuft was Interessantes in einem der 200 Digitalprogramme. Oder ich hole einen Film per Internet nach, den ich am Abend zuvor verpasst habe. Tatort steht bei den Deutschen ganz hoch im Kurs, auch wenn er nicht an den Wochentagen läuft, die traditionelle Gebetstage waren. Aber der Tatort Krimi hat wachsende Konkurrenz, UEFA und Champions League sind nur zwei davon.

Das Wetter! Im Sommer ist Grillwetter, im Herbst Regen, im Winter Dunkelheit und Glatteis und im Frühling bin ich zu müde.

Hier die Begründungen, die ich hätte, die Woche ohne Gebetsstunde auszukommen:
Montag – mein freier Tag
Dienstag – Champions League
Mittwoch – Bibelstunde
Donnerstag – Überstunden
Freitag – Familientag
Samstag – Freunde eingeladen
Sonntag – Tatort

Natürlich ist das nur ein theoretisches Beispiel. Aber repräsentativ, oder? Satan hasst Gebet. Er lacht über alles gebetslose Bemühen, über alle geistlosen Gefühlswallungen, über alles Menschen-gemachte Predigen. Er zittert, wenn all dies unter Gebet geschieht. Darum überlegt er sich immer mehr „Konkurrenzunternehmen“ zur wöchentlichen Gebetsstunde (wenn’s die mal noch gibt). Lasst uns Satan mal eine ordentliche Migräne zufügen und das gemeinsame Gebet suchen. Satan wird’s hassen - Gott wird’s lieben. (W)

Montag, 17. März 2014

Der Andere

Von Johannes dem Täufer heißt es in Markus 1:5:

Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land
und alle Leute von Jerusalem und ließen sich von ihm taufen 
im Jordan und bekannten ihre Sünden.

Warum eigentlich? Warum rannte alle Welt zu Johannes, dem Täufer? Ich meine, Markus 1 gibt uns mindestens drei mögliche Antworten.

Die Menschen wären nicht für einen Pharisäer oder Schriftgelehrten hinausgegangen. Die kannte man. Deren war man überdrüssig. Ich vermute, viele verhielten sich den Pharisäern gegenüber wie mein Opa dem Zahnarzt vor 60-70 Jahren. Als der Doktor ihm in der Stadt entgegenkam, versteckte sich mein Opa hinter einem Baum und ging immer in dem Winkel um den Baum herum, wie der Arzt sich näherte. Immer so, dass man einander nicht sehen konnte. So ähnlich wird es vielen Juden ergangen sein im Hinblick auf die Pharisäer. Man wollte ihnen nicht unbedingt begegnen. Johannes aber war anders.

  1. Sein Aussehen war anders. Er hielt nichts von vornehmen Kleidern, langen Roben mit verzierenden Schriftröllchen. Er trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel (6). Man erkannte ihn als Propheten, dem es nicht darauf ankam, äußerlich Eindruck zu schinden. Er war, der er war.
  2. Seine Diät war anders. Er aß Heuschrecken und wilden Honig. Na ja, nicht gerade der heutige Gourmet, aber sicher biologisch einwandfrei. Aber das hat Johannes wohl weniger motiviert. Sein Essen war schlicht. Sein Äußeres wird das reflektiert haben. Nicht ein Schlemmer und Säufer, sondern ein Wanderprediger für Jesus.
  3. Seine Botschaft war anders. Vielleicht die entscheidende Andersartigkeit. Seine religiösen Zeitgenossen predigten Gottes Gesetz und ihre eigenen Gesetzchen noch dazu. Ihre Botschaft war: „Du sollst! – Du musst! –  Du darfst nicht!“ Viel mehr hatten sie nicht zu bieten. Johannes der Täufer sprach von Jesus. Immer wieder! „Sein Reich ist nahe herbeigekommen! Er ist das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt trägt. Er, Jesus, muss wachsen; ich muss abnehmen!“
Wundert es uns, dass das ganze Volk kam, um ihn zu sehen und zu hören? Wären sie für andere Durchschnittsreligiöse ihrer Zeit raus gekommen? Wohl kaum. Das ist heute nicht anders. Die Durchschnittsreligion (mehr darüber an einem anderen Tag) ist so fade und unattraktiv geworden, dass sie keine Interesse mehr weckt.

Christen zu Anfassen, die nicht sich darstellen wollen, sondern Jesus
Christen, die bereit sind, einfache „Sprachrohre“ für Jesus zu sein
Christen, die klar und deutlich auf Jesus hinweisen, Sein Leiden, Sterben und Auferstehen

Durch sie kann Gott etwas bewegen. Die aber sind anders. Anders als die Menge (der Christen), anders als erwartet, anders als gefordert – eben so, wie GOTT sie braucht und haben will. (W)

Sonntag, 16. März 2014

Herzliche Einladung zum Gottesdienst!

Heute wieder mit Sonntagszitat:

Predigttext: Markus 9:36-41

36 Und er nahm ein Kind und stellte es mitten unter sie; und nachdem er es in die Arme genommen hatte, sprach er zu ihnen:
37 Wer ein solches Kind in meinem Namen aufnimmt, der nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, der nimmt nicht mich auf, sondern den, der mich gesandt hat.
38 Johannes aber antwortete ihm und sprach: Meister, wir sahen einen, der uns nicht nachfolgt, in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir wehrten es ihm, weil er uns nicht nachfolgt.
39 Jesus aber sprach: Wehrt es ihm nicht! Denn niemand, der in meinem Namen ein Wunder tut, wird mich bald darauf schmähen können.
40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.
41 Denn wer euch einen Becher Wasser in meinem Namen zu trinken gibt, weil ihr Christus angehört, wahrlich, ich sage euch: Ihm wird sein Lohn nicht ausbleiben.

Singen! 
Hören! 
Seelsorge (Angebot)
persönliches Gebet! (Angebot)
Abendmahl (freiwillig)
Gemeinschaft
Einladung zum Mittagessen!
Beginn: 10:30 Uhr   

Herzlich willkommen! Bring Freunde mit!
Wir freuen uns auf Dich!
 
Calvary Chapel Freier Grund
Bitzegarten 5 (hinter dem VB Gebäude)
57290 Neunkirchen-Zentrum
Sonntagszitat:
„Den Menschen dienen, den dankbaren
sowohl wie auch denen, die uns nicht danken - 
das ist ein Mann." 
(Martin Luther)