„Rette die, die unschuldig zum Tode verurteilt wurden; sieh nicht untätig zu, wie sie sterben.“ (Sprüche 24:11/NLB)

Samstag, 27. April 2019

"wie die Kinder"

Der Herr hat sich nie auf  eine Hierarchie im Reich Gottes konzentriert. Er hat Menschen aufgefordert, das Reich Gottes zu suchen. Er hat sie aufgefordert, Buße zu tun und hineinzukommen. Er hat das Reich Gottes als herrlich und überaus attraktiv beschrieben – so attraktiv, dass es sich lohnt, alles andere dafür dran zu geben. Aber Er hat nie eine Hierarchie für die Teilnehmer an Gottes Reich erstellt. Das war nicht wichtig, zumindest nicht für Jesus. Es war allerdings wichtig für Seine Jünger. Sie wollten „Wer“ sein, im Reich ihres Herrn. 

Ich habe mich gefragt, was es wohl war, mit dem sie ihre Wunschposition im Reich Gottes begründeten. Warfen Petrus, Johannes und Jakobus ihre besondere Nähe zu Jesus in die Wagschale? Brüstete sich Andreas mit seiner Verwandtschaft  zu Petrus? Prahlte irgendjemand damit, besondere Wunder getan zu haben im Namen Jesu, während man den Missionsauftrag erfüllte, den Jesus ihnen einmal gegeben hatte? Irgendwie muss die Debatte ja verlaufen sein. Aber was ihnen auch immer als ein gewichtiges Argument erschien, löste sich in Luft auf, als Jesus Seine Kriterien aufzählte: 

Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder,
so werdet ihr nicht in das Reich der Himmel kommen!  
(Matthäus 18:3) 
 
Umkehr und kindlicher Glaube! Nicht große, offensichtliche, leuchtende, allen bekannte Kriterien sind wichtig, sondern solche, die schnell und leicht übersehen werden.
 
Wir wissen bereits, dass Kinder nicht gerade hoch auf der Liste bevorzugter Zuhörer bei den Jüngern standen. Selbst in vielen unserer heutigen Kulturen sind Kinder „kleine Nichtse“ und werden ignoriert oder gar verachtet. Aber etwas, das vielfach den Charakter eines Kindes ausmacht, Demut, ist unabdingbar für den Einzug ins Reich Gottes – und zwar nicht zur Bestimmung der Hierarchie, sondern um überhaupt erst mal hineinzukommen. Wie furchtbar verkehrt die Blickrichtung der Jünger!
 
Wir tun gut daran, unseren Blick von uns weg zu richten. Worauf sollten wir da blicken? Nach welcher Position wollen wir streben?
 
Statt dessen wollen wir uns Jesus als Beispiel nehmen, auf Ihn unsere Augen richten und in Seine Fußstapfen treten. Hier ist die Richtung, die Er angibt: 
 
Nehmt auf euch mein Joch und lernt von mir,
denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig;
so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen!
(Matthäus 11:29)
 
Komm doch morgen zu unserem Gottesdienst. Wir wollen unseren Blick für Jesus schärfen und Gemeinschaft miteinander haben.

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Freitag, 26. April 2019

Geistliche Fettleibigkeit

Als vor eineinhalb Wochen die Frage gestellt wurde: „Warum mischt sich Gott eigentlich in unser bequemes Leben ein?“ wurde ein passender Bibelvers nicht erwähnt. Wir hatten uns gefragt, warum es so schwer fällt, Bequemlichkeiten, die ja Gottes Geschenke an uns sind, wieder loszulassen. Dabei hatten wir uns an Gottes Warnung erinnert, dass geistliche Bequemlichkeiten leicht unser Verderben besiegeln können. Das scheint auch der Vers zu bestätigen, den ich heute nachtragen möchte. In 5 Mose 32:15 sagt Gott dem Volk Israel (im Vers „Jeschurun“ genannt):

 Da wurde Jeschurun fett und schlug aus. 
Du bist fett, dick und feist geworden!
Und er verwarf den Gott, der ihn geschaffen hat, 
und er verachtete den Fels seines Heils.“ 
 
Autsch! Hier geht es um Bequemlichkleit, Übersättigung und geistliche Fettleibigkeit. Was im physischen Bereich gefährlich bis tödlich sein kann, kann die gleichen Auswirkungen im geistlichen Bereich haben. Geistliche Fettleibigkeit führte bei Israel zu Aufsäassigkeit und Gottesverachtung und begann in der Regel mit selbstzufriedener Gleichgültigkeit.
 
Viele Gemeinden beobachten dieses Phänomen in ihrer Mitte. Menschen kommen zum Glauben an Jesus. Sie freuen sich an ihrem neuen Leben, an der Vergebung ihrer Sünden, an dem Geschenk des ewigen Lebens, an den vielen Verheißungen Gottes und an den neuen Freunden. Sie blühen auf!
 
Andere glauben bereits an Jesus, sind aber hungrig und durstig nach mehr von Ihm. Sie suchen, sie beten, sie treffen sich mit anderen, die ihren Hunger und ihren Durst teilen. Und Gott begegnet ihnen. Ihr geistliches Leben wird erfrischt, ihr Weg mit Jesus vertieft.
 
Die einen blühen auf, die anderen werden erfrischt. Beide nehmen zu an geistlicher Kraft. Aber: wegen einem unausgewogenen geistlichen Leben werden sie „fett, dick und feist“, wie Israel und „verachten den Gott ihres Heils“. Dieses Verachten zeigt sich nicht unbedingt in Gotteslästerung oder dem Aufgeben des Glaubens. Es zeigt sich vielmehr in Bequemlichkeit.
 
Vielfach kann beobachtet werden: Suchende, Verletzte, bedürftige Menschen kommen, tanken auf, werden froh und werden heil. Sie besuchen die Gottesdienste, die Bibel-und die Gebetssunden und manchmal noch die Sonderveranstaltungen. Sie hungern und dürsten nach Gott – und der begegnet ihnen, wie Er es verheißen hat. Wenn die Heilung und Sättigung einsetzt, vergessen sie allerdings, wie es dazu gekommen ist. Anstatt Gemeinschaft mit Gott zu pflegen, fühlt man sich plötzlich stark, mit weniger auszukommen. Statt weiterhin vom Wasser des Lebens zu trinken, sucht man sich verlockende Ersatztümpel. Statt sich vom Brot des Lebens zu nähren, findet man Alternativnahrung und merkt nicht, wie ungesund all diese Alternativen sind. Der Kontakt zu Gott wird begrenzt und künstlich, der Kontakt zu Seinem Volk minimiert. Nein, Israel hat nie wirklich seinen „Glauben“ aufgegeben. Trotzdem musste Gott ihm sagen: „Du hast mich verworfen und den Fels deines Heils verachtet.“ 
 
Sobald unsere Bequemlichkeit oder etwas anderes Gott auf Platz 2 der Rangliste unseres Lebens verdrängt, beginnt der Verwerfungsprozess. Sobald die Begeisterung für etwas anderes die Begeisterung an Gott und Seinem Heil überholt, beginnt der Verachtungsprozess.
 
Lasst uns nicht müde werden, ein ausgewogenes geistliches Leben zu führen. Ein geistliches Leben, das uns nicht fett, dick und feist werden lässt, sondern das Jesus und Seinem Reich auf jeder Liste den ersten Platz einräumt und den Hunger nach Jesus lebendig hält.

Donnerstag, 25. April 2019

Die Makkeda-Höhle

Josua hatte einen gewaltigen, militärischen Sieg gegen seine Feinde errungen, begleitet von unglaublichen Wundern Gottes. Allerdings waren fünf Könige der alliierten Feindesarmee entkommen. Sie hatten sich wohl zusammen getan und es heißt in Josua 10:16 (NLÜ):

„Während der Schlacht waren die fünf Könige geflohen.
Sie versteckten sich in einer Höhle bei Makkeda.”

Ihr Versteck flog auf. Sie konnten sich weder vor Josua verstecken, noch vor Josuas allwissendem Gott. Mit Gott auf seiner Seite war Josua in einem unbesiegbaren Vorteil.

Zunächst werden diese Könige gefunden, anschließend wird die Höhle versiegelt. Jetzt sind sie gefangen, können sich nicht mehr frei bewegen und kein Unheil mehr anrichten. Sobald Josua von seinen Kämpfen zurück kam, wurden diese feindlichen Könige aus der Dunkelheit der Höhle bei Makkeda ans Licht geholt und getötet.

Die Höhle bei Makkeda – was für ein Bild für unser Herz! Als Rückzugsort wird es von Feinden benutzt, die dort nichts zu suchen haben. Hier wollen sie überleben, neue Pläne schmieden, um dem Volk Gottes wieder zu schaden.

Die Frage drängt sich auf: Welche Könige oder Fürsten verstecken sich in unseren Herzen? Natürlich soll Jesus dort König sein und regieren. Natürlich wollen wir von Ihm regiert werden, in Seiner Nähe Schutz und Hoffnung finden und bei Ihm zur Ruhe kommen. Das aber geht nur, wenn keine feindlichen Könige Unterschlupf in unserem Herzen gefunden haben. Und die versuchen es immer wieder.

Da gibt es den König der Heuchelei, der darauf bedacht ist, im Finstern, im Verborgenen zu bleiben. Er ist nur dadurch loszuwerden, dass man ihn radikal vor den König des Lichts bringt und blosstellt. Oder den König der Bitterkeit und Unversöhnlichkeit. Der hält sich so doll an seinem Zepter fest, dass man es ihm kaum aus der Hand reißen kann. Allein die Konfrontation mit dem König der Liebe kann den König der Bitterkeit besiegen. Dann gibt es da den König des Stolzes. Sein Thron muss immer beleuchtet sein, gerne indirekt, Hauptsache deutlich sichtbar. Dieser König des Stolzes klebt an seinem Thron – es sei denn man trägt ihn samt seines Thrones vor den König der Demut. Da wird auch er entthront. Ein anderer König ist der König der Entmutigung. Der ist gerissen und hartnäckig, weil er immer wieder mal verschwindet, als sei er besiegt, nur um mit doppelter Stärke wieder aufzutauchen. Nur der König der Hoffnung kann ihn besiegen. Auch der König der Gebundenheit hat sich oft dermaßen eingenistet, dass der König der Freiheit ihn eigenhändig herausholen muss.

Diese und viele andere Könige und Fürsten suchen Unterschlupf in der Makkeda-Höhle unseres Herzens. Dort aber ist kein Platz für die Feinde unseres Herrn Jesus. Wenn sie sich in Deinem Herzen eingenistet und versteckt haben, ist es höchste Zeit, sie herauszuholen und zu besiegen. Von Josua heißt es (Josua 10:24+25):

Kommt herzu und setzt euren Fuß auf den Nacken dieser Könige!

Und sie kamen herzu und setzten ihnen den Fuß auf den Nacken.
Da sprach Josua zu ihnen:
Fürchtet euch nicht und verzagt nicht; seid stark und mutig;
denn so wird der Herr an allen euren Feinden handeln,
gegen die ihr kämpft!

Nenn diese Könige beim Namen, wenn nötig gemeinsam mit einem Seelsorger. Setz Deinen Fuß als Zeichen des Sieges (im Namen Jesu) auf ihren Nacken. Sei mutig und überlass diese Könige dem Herrn, Jesus!

Wenn Jesus allein unsere Herzen regiert, wird die dunkle Höhle zum leuchtenden Thronraum!

Mittwoch, 24. April 2019

Gott kann sich das leisten!


Als ich mir heute im Fitness Center über Kopfhörer die ersten 15 Kapitel des 1. Samuelbuchs anhörte, habe ich über so manche Aussagen oder Zusammenhänge gestaunt. Es ist etwas ganz anderes, über Wochen hinweg ein Buch Abschnitt für Abschnitt zu lesen, oder es in 2-3 Portionen im Zusammenhang zu lesen (oder zu hören).

Was mir u.a. auffiel, ist die Tatsache, dass man Gott keinen Zacken aus der Krone brechen kann. Gott kann es sich leisten, dass Menschen versagen. Es mach Gott weder kleiner, noch machtloser, noch schmälert es Seine Herrlichkeit.

In 1 Samuel 9:5 lesen wir von Israel:
Sie sprachen zu ihm [Samuel]: Siehe, du bist alt geworden, und deine Söhne wandeln nicht in deinen Wegen; so setze nun einen König über uns, der uns richten soll, nach der Weise aller Heidenvölker! 

Gott konnte damit leben, dass Samuels Söhne, wie auch die Söhne seines Vorgängers Eli, nicht den gottesfürchtigen Wegen ihrer Väter folgten.
Gott konnte damit leben, dass Sein Volk, dem Er unsagbar viel Gutes getan hatte, nach der „Weise der Heidenvölker“ regiert werden wollte.
Gott konnte auch damit leben, dass Sein Volk von den Philistern besiegt und die Bundeslade entwendet wurde. Die Völker verstanden Niederlagen ihrer Gegner immer auch als eine Niederlage der Götter. Dass Israel verlor, interpretierte man als Schwachheit Jahwes.

Diese Beispiele erinnerten mich an weitere Begebenheiten, in denen Gott wie ein „Verlierer“ aussieht – und trotzdem souverän, herrlich und allmächtig bleibt.

Gott konnte es sich leisten, dass das gesamte Volk Israel verschleppt, ihre Stadt zerstört und der überaus prunkvolle Tempel geplündert und verbrannt wurde.
Gott konnte es sich leisten, in den 400 Jahren zwischen dem AT und dem NT zu schweigen und keine weiteren Propheten zu senden.
Jesus, der Sohn Gottes, konnte es sich leisten, Seine Nachfolger unter den Normalbürgern und Randbürgern auszusuchen, statt den renommierten Bürgern Seiner Zeit.
Jesus konnte es sich leisten, von einem Seiner Jünger ans Messer geliefert zu werden, von einem anderen verleugnet zu werden und von allen verlassen zu werden.

Gott kann es sich leisten, dass heute, in dieser Stunde, Seine Gemeinde an vielen Orten verfolgt, gefoltert und getötet wird. Er kann es sich leisten, dass Seine Nachfolger hungern, trauen und krank bleiben, obwohl sie für Gesundheit beten. Gott kann es sich leisten und es bricht Ihm keinen Zacken aus Seiner Krone.

In Psalm 73 bekennt der Psalmist Asaph, dass er fast am Glauben verzweifelt wäre. Er hatte beobachtet, wie aufrecht, gesund und sorglos viele Menschen leben, die mit Gott gar nichts am Hut haben. Gleichzeitig geht es vielen Gotteskindern schlecht. Ist Gott gerecht? Hört er mich überhaupt? Warum geht es mir schlecht – und denen gut, die nicht an Gott glauben.

Die Antwort findet Asaph, als er auf das Ende der Menschen sieht. Sie haben keinen Glauben, keine Hoffnung und kein lohnenswertes Ziel.
Dazu kommt, dass der nicht an Jesus glaubende Mensch auch auf der Erde keinen Halt und keine Anlaufstelle in der Not hat, keine Hoffnung, wenn ihn dann doch das Unheil trifft und keinen Felsen im Sturm.
In Seiner Souveränität erlaubt uns Gott manchmal eine lange Leine, aber er behält die Kontrolle.

Der Gott der Philister fiel vor dem Gott Israels und zerbrach vor der Bundeslade, die in seinem Tempel abgestellt war.
Nach 70 Jahren babylonischer Gefangenschaft war Israel vom Götzendienst geheilt.
Durch die Erwählung von Normal- und Randbürgern konnte Jesus erst recht beweisen, was Er in einzelnen Menschen bewirken kann.
Seinen Apostel Paulus heilte Jesus ganz bewusst nicht, um ihn vor Hochmut zu schützen und ihn die Kraft Seiner Gnade erfahren zu lassen.

Gott lässt manches zu, aber Er verliert nicht dabei. Gott bleibt Gott – auch dann, wenn wir Ihn nicht verstehen können.
Gott bleibt Gott, auch, wenn Du Ihn gerade mal nicht verstehen kannst.

Jesus Christus ist derselbe
gestern und heute und auch in Ewigkeit!
Hebräer 13:8


Um diesen souveränen Gott geht es auch heute Abend an unserem Jüngerschaftsabend. Wir lesen durch 3 mutmachende Kapitel im Buch des Propheten Hesekiel: Kapitel 40-42. Dazu laden wir Dich herzlich ein. Beginn: 19:30 Uhr

Dienstag, 23. April 2019

Jesus im 1. Buch Samuel


Indirekt taucht Jesus immer wieder auf in diesem geschichtsträchtigen, herrlichen Bibelbuch. 
Im 1. Buch Samuel werden Jesu Vorfahren erwähnt und das Königtum in Israel eingeführt, dessen letzter und ewiger König Er ist und sein wird.
Im 1. Buch Samuel beugen sich und zerbrechen die Götter der Philister vor dem Gott Israels, von dem es im Philipperbrief heißt, dass sich jedes Knie der sichtbaren und unsichtbaren Welt vor Ihm, Jesus, beugen wird.

Aber den Hinweis, dem wir heute Beachtung schenken möchten, finden wir in 1. Samuel 2. Der Priester Eli ist alt, sehr alt. Seine Priestersöhne gehen nicht auf den Wegen des Herrn und leben ein unmoralisches und lasterhaftes Leben. Sie bringen dem Priestertum Israels Schande und verunehren Gott.

Obwohl Eli seine Söhne ermahnt, zeigt sich in seinen Worten und seinem Handeln, dass sein eigenes Herz glaubensschwach und kompromissbereit ist. Seine Söhne sind ihm wichtiger als Gott und als das Ausüben seines Amtes gemäß dem Willen Gottes.

So kommt es, dass ein Mann Gottes Eli mit einer Botschaft des Gerichts aufsucht.

Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hophni und Pinehas kommen wird: an einem Tag werden sie beide sterben! Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der tun wird, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten aus- und eingehen. Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus übrig ist, kommen und sich vor ihm niederwerfen wird, um einen Groschen und ein Stück Brot zu erbitten, und sagen wird: Lass mich doch an einem Priesterdienst teilhaben, damit ich einen Bissen Brot zu essen habe! (1 Sam 2:34-36) 

Nicht lange nach diesen Worten fallen die Söhne Elis im Krieg, die Bundeslade wird von den Philistern als Kriegsbeute erobert und Eli, als er beide Vorfälle hört, verstirbt schlagartig.
Der erste Teil der Prophetie hat sich erfüllt.

Der zweite Teil, der den treuen Priester betrifft, findet zunächst eine Teilerfüllung. Der Prophet Samuel übernahm Aufgaben des Priesteramtes und diente dem Herrn an der Stelle der beiden Söhne Elis. Aber es gab noch einen anderen Priester namens Zadok. Er kam aus dem Hause, der priesterlichen Linie Elis. Auch er ist bestenfalls eine Teilerfüllung der Prophetie. Gottes Worte an Eli betreffs des kommenden treuen Priesters waren klar:

Er wird tun, was nach meinem Herzen und nach meiner Seele ist; und ihm werde ich ein beständiges Haus bauen, und er wird alle Tage vor meinem Gesalbten (dem König) aus- und eingehen.

Die endgültige, volle Erfüllung dieser Verheißung findet sich in Jesus. Im Hebräerbrief 6:20 heißt es über das himmlische Heiligtum:

„wohin Jesus als Vorläufer für uns eingegangen ist,
der Hoherpriester in Ewigkeit geworden ist
nach der Weise Melchisedeks.“

Hier ist der verheißene, ewige Hohepriester – unser Hoherpriester. Er wird angekündigt, er ist gekommen und hat Sein Amt angenommen. Er ist treu, er handelt nach dem Herzen des himmlischen Vaters und alle werden sich vor Ihm beugen. Das 1. Buch Samuel reiht sich ein in die Bücher, die Jesus als unseren Hohenpriester ankündigen.

Wieder erfüllt sich alttestamentliche Prophetie im Neuen Testament. Im Hebräerbrief lesen wir viel über unsern Hohenpriester. Ich möchte Dich ermutigen, die folgenden Verse zu lesen und zu staunen (und anzubeten) über dem Wesen und Handeln Deines Hohenpriesters, Jesus! (Die unterstrichenen Worte mögen Dir dabei helfen.)

Deshalb, liebe Freunde, die ihr Gott gehört und an der himmlischen Berufung teilhabt, denkt über diesen Jesus nach, den wir bekennen als Gesandten und Hohen Priester Gottes. Denn er war Gott treu, der ihn gesandt hat, genauso wie Mose ein treuer Diener war für das ganze Haus Gottes, sein Volk. Doch Jesus steht weit mehr Ehre zu als Mose, so wie dem Erbauer eines Hauses mehr Ehre zukommt als dem Haus. (Hebräer 3:1-3 / NeÜ)

Da wir nun einen großen Hohen Priester haben, der durch den Himmel gegangen ist - Jesus, den Sohn Gottes -, wollen wir an unserem Bekenntnis zu ihm festhalten. Dieser Hohe Priester versteht unsere Schwächen, weil ihm dieselben Versuchungen begegnet sind wie uns, doch er wurde nicht schuldig. Lasst uns deshalb zuversichtlich vor den Thron unseres gnädigen Gottes treten. Dort werden wir Barmherzigkeit empfangen und Gnade finden, die uns helfen wird, wenn wir sie brauchen.  (Hebräer 4:14-16 / NeÜ)

Jesus dagegen bleibt für immer Priester; sein Priestertum wird nie enden. Deshalb kann er auch für immer alle retten, die durch ihn zu Gott kommen. Er lebt ewig und wird vor Gott für sie eintreten. Er ist ein Hoher Priester, wie wir ihn nötig haben, denn er ist heilig, ohne jede Schuld und unberührt von der Sünde. Er wurde von den sündigen Menschen getrennt und hat den höchsten Ehrenplatz im Himmel erhalten. Er braucht nicht täglich Opfer zu bringen, wie es die anderen Hohen Priester zunächst für ihre eigenen Sünden und dann für die Sünden des Volkes tun mussten, sondern er tat dies ein für alle Mal, als er sich selbst am Kreuz opferte. Diejenigen, die unter dem Gesetz als Hohe Priester eingesetzt wurden, waren Menschen mit menschlichen Schwächen. Doch nachdem das Gesetz gegeben worden war, setzte Gott mit einem Eid seinen Sohn ein, und dieser Sohn wurde auf ewig vollkommen. (Hebräer 7:24-28 / NeÜ)

Das Wichtigste aber ist: Unser Hoher Priester hat sich auf den höchsten Ehrenplatz im Himmel gesetzt, an Gottes rechte Seite. Dort dient er im Zelt, dem wahren Heiligtum, das vom Herrn und nicht von Menschen errichtet wurde. (Hebräer 8:1+2 / NeÜ)

Montag, 22. April 2019

Mutige Babuschka

Sie war mitgegangen, als alle Bewohner des russischen Dorfes zur Versammlung in das Gemeinschaftshaus gingen. Die alte Babuschka hatte viel in ihrem Leben gehört und gesehen. Und auch den Vortrag dieses Parteiredners, Mitglied des "Bundes kämpfender Gottloser" wollte sie sich entgehen lassen. Er versuchte zu beweisen, dass das Christentum eine überholte, wissenschaftlich unhaltbare Sache sei. Als Höhepunkt wollte er den Beweis für die Nichtexistenz Gottes so antreten: "Ich stehe hier. Wenn es Gott gibt, soll er auf der Stelle einen Engel oder irgendeinen Boten schicken, der mir zum Beweis meines Irrtums und seiner Existenz eine Ohrfeige gibt. Ich warte."

Stille im Saal, quälende Stille. Das Gesicht des Redners verzog sich zum Grinsen.

Plötzlich knarrt es hinten im Saal. Schritte schlürfen nach vorn. Die alte Babuschka baut sich vor dem Redner auf: "Einen Engel hat Gott gerade nicht zur Verfügung. Engel haben zurzeit nämlich wichtigere Geschäfte vor. Aber ich soll Euch von Gott den Beweis antreten." Und ehe der Redner vom "Bund kämpfender Gottloser" begriff, hatte er eine schallende Ohrfeige weg. Er bekam einen roten Kopf und verließ schleunigst den Saal.

Da rief die alte Babuschka triumphierend in die Menge: "Chrestos wosskressje – Christus ist auferstanden!" Und wie mit einer Stimme antworteten die Dorfleute so wie es bis in Russland und vielen Ländern der Erde heute Brauch ist: "Er ist wahrhaftig auferstanden!"

Kein „Wenn“ und kein „Aber“ – als alle trotz der gotteslästerlichen Aussage des Redners sitzen blieben, hielt die alte Babuschka (Großmutter) nichts auf ihrem Sitz. Sie musste handeln, und sie musste reden. Beides tat sie mit Macht. Und vermutlich hat ihr Mut im Himmel ein Lachen ausgelöst – oder zumindest ein deutliches Schmunzeln. Denn in Psalm 2 wird Gottes Reaktion auf die großen Redner und Spötter dieser Welt beschrieben:

„Die Könige der Erde lehnen sich auf,
und die Fürsten verabreden sich gegen den Herrn
und gegen seinen Gesalbten:
„Lasst uns ihre Bande zerreißen
und ihre Fesseln von uns werfen!“
Der im Himmel thront, lacht;
der Herr spottet über sie.“

Mit Gott auf unserer Seite, mit Seinem Lachen über die Spötter, mit seiner Freude über uns und mit Seinem Triumph über den Tod und das Grab dürfen wir Mut fassen und aufstehen aufstehen. Wir müssen nicht stille sein und sitzen bleiben. Wir dürfen mit der mutigen Babuschka aufstehen, uns auf die seite des Auferstandenen stellen und triumphieren:

„Jesus ist auferstanden!
Er ist wahrhaftig auferstanden!“

Sonntag, 21. April 2019

Herzliche Einladung zum Auferstehungs-Gottesdienst!


... und weil in 3 Tagen vor gut 2000 Jahren das Größte passiert ist, das jemals passieren konnte, feiern wir heute Jesu Auferstehung.

Wenn Du Jesus kennst, feier mit uns!
Wenn Du Jesus nicht kennst, feier auch mit uns und lerne Ihn kennen!
Auch in unserem Leben kann Er unglaublich viel passieren lassen.

Calvary Chapel FREIER GRUND
Bitzegarten 5
57290 Neunkirchen
Beginn: 10:30 Uhr

Quelle: HIER